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Eure Fragen, Hilfestellung zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Drechselmaschinen.

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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Hallo Nicolai,

wie man auf Deinem Bild (Deutlich??) sehen kann, tritt der Fehler komischerweise beidseitig im Querholz oder im Hirnholz, egal wie man´s nimmt, auf (Peter hat auch schon darauf hingewiesen). Also Symmetrisch. Dazu kommen die Ausrisse im Hirnholz.

Da gehe ich in erster Linie von schlechter Werkzeugführung aus! Sorry! Falls dieses ausgeschlossen werden kann (z. B. durch einen Drechsler der mit Röhren umgehen kann und in der Lage ist einen sauberen Schnitt über den ganzen Bogen hinzukriegen) dann würde ich an einen Fehler der Maschine denken. Ansonsten ist Dein Problem ein geradezu typischer Anfängerfehler vor allem in weichen Hölzern.

Und falls es doch an der Maschine liegen sollte - kein Plus für die Twister!

Viel Erfolg

Josef
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Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Moin,

habt ihr schon mal drüber Nachgedacht das er beim Drechslen je nach der sich logischerweise gegenüberliegenden Holzlaufrichtuung (richtiges Wort fällt mir gerade nicht ein) die also mal härter und mal weicher ist, selber diese "Unwucht" reinschneidert?

Schaut euch doch mal die Maserung an, kann das noch Zufall sein? Entweder Werkzeug zu stumpf oder das Werkzeut wird manghels Druck jedesmal etwas vom Holz zurückgedrückt.

Ein Bild sagt mehr.....: Ich hab hier mal die MAserung soweit erkennbar rot eingezeichnet!

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Ich hab ja keine Ahnung vom Drechseln, aber :mrgreen: :re:

KD
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Glasholz hat geschrieben:
Ich hab ja keine Ahnung vom Drechseln, aber :mrgreen: :re:
Hallo KD,

ich auch nicht :mrgreen:
In der Sache könntest Du aber recht haben....

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo miteinand,

Wenn es Spuren vom drechseln wären, wäre das tatsächlich eine Möglichkeit.
Aber so sind es Striche vom Bleistift :?oh und da kann ich mir nicht vorstellen, das er diesen so hindrückt, das es den jede viertel Umdrehung abhebt.
Apropo Maserung, Was ist das überhaupt auf der Bank ? Mittig sieht es fast nach einer Muliplexplatte aus.
Auf jeden Fall sehr seltsam das Ganze.

Gruß Robert
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Hallo Robert,

wenn Du ganz genau hinschaust, hat KD den Maserverlauf in rot nachgezogen.

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Peter,

das habe ich schon gesehen bzw. erkennt man auch ohne die roten Striche. ;-)
Deswegen meinte ich ja mit einem Drechseleisen ist das schon möglich, aber mit dem Bleistift.
Natürlich ist es auch schlecht erkennbar, ist das über die ganze Fläche oder nur auf dem Radius welcher mit dem Stift gezeichnet wurde ?
Ferndiagnosen sind immer etwas schwer zu stellen und haben natürlich kein Anrecht auf Richtigkeit ;-)

Gruß Robert
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

na ja,

wenn das Werkzeug holpert, wird die Oberfläche wellig.
Das gibt dann einen unterbrochenen Bleistift-Strich.

Würde die Spindelnase oder das Futter "eiern", ergäbe sich auch eine "unrunde" Oberfläche.
Der Bleistiftstrich wäre aber durchgehend, da das Werkstück ja genau so weiter eiert - egal, ob Werkzeug oder Bleistift...

...eigentlich einfach, aber schwer zu erklären - so ohne zeigen zu können.... :-L

Hölzerne...
Peter :-)
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Holzspecht28
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Beitrag von Holzspecht28 »

Hallo Nico,
ich sehe das eher auch so wie "Schnedo". Bezüglich des Geräusches hätte ich eine Erklärung.
Könnte es vielleicht sein, dass sich an der Bohrung des Spindelfeststellstifts innen an der Spindelseite
durch häufiges Einstecken des Feststellstiftes ein Grat gebildet hat, der nun an der Spindel bei jeder
Umdrehung reibt. Ist nur eine Vermutung.

Grüße Wilfried
Nico.lailailai
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Beitrag von Nico.lailailai »

Guten Morgen,

habe gestern mit Drechselbedarf Schulte telefoniert und heute kommt ein Drechsler aus der Gegend vorbei und schaut sich das mal an.
Die Vermutungen, dass es mit dem Holz und/oder meiner Werkzeugführung/Schärfegrad zutun hat, wurden von Schulte bestätigt und recht anschaulich erklärt.

Grüße
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

@ Robert:

Wenn die Jungs mit der Teermaschine auf der neuen Straße den Teer in Wellen auftragen wirst DU mit dem Auto die Wellen spüren.
Um beim Bleistift zu bleiben: Du kannst den Bleistift bei den VORHANDENEN Wellen gar nicht so schnell nachführen.

Gegenprobe: stell einen sauberen WINKEL auf das Bankbett mit einem HAUCH von Luft gegen das Werkstück und drehe dieses mit der Hand. Schau durch den Schlitz, vermutlich wird aber das Werkstück schon nach wenigen cm drehens an das Werkstück anstoßen und dann hast du die Antwort.

Weitere Gegenprobe: Lass einen mit viel Erfahrung mal einen bisschen da abdrehen und dann sollte das aufhören. Aber je härter das Werkstück desto schwerer ist es Wellen wieder rauszumachen. Wir alle kennen diese Wellen, ist schom jeden passiert. Der Fehler steht meistens vor der Bank und ist selten etwas mechanisches, jedenfalls nicht wenn es wie hier beschrieben aussieht. Ich muss hier nicht unbedingt recht haben da ich es nicht direkt spüren kann, aber es ist sehr wahrscheinlich.

Nette Grüße: KD
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Glasholz hat geschrieben:
Um beim Bleistift zu bleiben: Du kannst den Bleistift bei den VORHANDENEN Wellen gar nicht so schnell nachführen.
Mein lieber KD,

und wenn er die Maschine so langsam laufen lassen würde, dass er einen durchgezogenen Strich bekäme, dann hätte er trotzdem die Welle drauf. :-L :-L :-L

Ansonsten @all
finde ich es erschreckend, welche Handwerklichen Defizite sich hier offenbaren. Von Spannungsratschlägen bis hin zum Gefühl vom Himmel gefallenen Drechslermeister.

Dass dieser Fehler schon jedem passiert ist (KD, da sind wir schon zu zweit ;-)) , scheint nicht so sehr der Fall zu sein. Das lässt auf große Technik-Lücken im Schalendrechseln schließen.

Auch der autodidaktische Googlemeister und Youtubegeselle sollte sich vielleicht mal überlegen hier Fachpersonal in Anspruch zu nehmen und ausnahmsweise mal was LERNEN :ausruf: was einem nicht in die Wiege gelegt wurde, z. B. einen Schalenkurs :rose: oder noch besser einen Anfängerkurs.

So könnte man lernen, dass Röhren nicht dazu da sind Holz zu vergewaltigen, sondern mit Handwerklichen Know-how (das ist Wissen - nicht ausprobieren!) durchaus in der Lage sind auch in weichem Holz wie Kiefer einen sauberen exakten Schnitt ohne Welle und Ausriss über 360 Grad zu schneiden. (Der Tipp vom Schaben lässt einen ziemlich verzweifeln - und fast noch schlimmer der mit den scharfen Meissel (Falls es aber in Holland üblich ist mit Meisseln Schalen zu drechseln nehm ich das zurück) :heul :heul )

Und Nico: Ich empfehle Dir wirklich einen Drechselkurs zu machen. Mein Beitrag hier richtet sich auch in erster Linie nicht an Dich, sondern an die Tippgeber hier. Es ist als Anfänger völlig normal manchmal Überfordert zu sein. Dafür gibt es auch dieses Forum. Und um es nochmal zu sagen: Mit der richtigen Technik ist es kein Problem Deinen Fehler in den Griff zu bekommen. An anderer Stelle hab ich schon mal gepostet: Kiefern und Fichten sind die besten Drechsellehrer - sie verzeihen nichts!

Was Deine nicht sauber gedrehte Welle oder nicht sauber gelagerte Welle angeht, sollte es hier doch einige Dreher geben die Dir Auskunft geben können.

Ich glaube nicht, dass Deiner Maschine was fehlt und falls doch schick sie nach China zurück und kauf Australische Wertarbeit :prost: oder ein heyliges Hausgussschwein :-S

Viel Erfolg und viel Spaß mit der richtigen Technik

Josef
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Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

@ Josef:

und wenn er die Maschine so langsam laufen lassen würde, dass er einen durchgezogenen Strich bekäme, dann hätte er trotzdem die Welle drauf.
Du musst das schon so verstehen wie es gemeint war ;-) Und ob hier die (wenn auch kleine) Keule nötig war bezweifle ich auch. Noch ist ja nichts bewiesen . . . :prost:

Wünsche ALLEN "runde Grüße": KD
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Gott sei Dank ist hier wenigstens ein Fachmann unter Dilettanten unterwegs und steht mit Rat und Tat sowie überheblicher und sarkastischer Kritik umgehend parat. Allerdings verbirgt err sich hinter dem Schild eines Lernenden. :?oh :?oh
Gruß Robert
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Miteinander,

leider kam es durch Überschneidung der Beiträge zu einer Verwechslung und es fühlte sich jemand dadurch angegriffen, was ich hiermit zu tiefst bedauere. Ich dachte der Hinweis mit dem Schild führt zu dem übergroßen Banner in der Signatur.

Gruß Robert
Grissianer
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Beitrag von Grissianer »

Hallo Leute
So langsam wird es Zeit das Rätsel zu lösen :evel
Weil das Lesen dieses Beitrags wird langsam zur Qual. :heul
Vorschlag: Es erbarmt sich einer mit dem guten Mann und zeigt ihm mal wie das mit so einer Kiste flutscht. Ich kann das leider nicht bin zu weit weg.
Ein Heyliges Eisenschwein fürs gleiche Geld wäre allerdings auch eine Lösung gewesen. Als Tipp ists jetzt aber zu späht.
Gruß Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
Nico.lailailai
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Beitrag von Nico.lailailai »

Hatte gestern, wie weiter oben erwähnt, Besuch und es passt nun alles.
War wohl eine Kombination aus verschiedenen hier genannten Gründen..

Danke an all die sinnvollen Beiträge und die Zeit die Ihr in das Problem investiert habt - ich habe einiges mitgenommen.

Jetzt gehts los mit den Weihnachtsgeschenken! :smash:
eibchen
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Spindelschaden?

Beitrag von eibchen »

Hallo Drechselfreunde,
das Video kann ich nicht öffnen. Deshalb kann ich auch die Situation und das Geräusch nicht beurteilen.
Das erste Foto zeigt trockenes Leimholz, verzogen durch frei gewordene Spannungen. Bei einem angenommenen Spindelschlag von 1 mm würde immer noch ein rundes Teil entstehen, bezogen auf die Rotationsachse, aber nicht auf die Spindelachse. Das Umspannen wird aber nicht mehr gelingen.
Die nicht an die Plananlage kommende Planscheibe muss nachgearbeitet werden. Alle Aufnahmen müssen über den gesamten Umfang an der Plananlage anliegen.
Das Foto des schrägen Spindelgewindes entsteht durch die unglückliche Perspektive, das wären 3 bis 4 mm, das geht nicht.
Der Händler wird sicher an der Klärung interessiert sein, bevor irgendwelche Veränderungen an der Maschine ausgeführt werden.
Gruß aus dem Erzgebirge
Peter /eibchen
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