Noch ne Geiger
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Da meine Arbeiten derzeit kosmetischer Art sind und spachteln, schleifen und lackieren von Gussteilen, nicht gerade zu meiner Lieblingsbeschäftigung zählt, habe ich mal den Störenfried aus dem Schlosskasten entfernt. Das Antriebsritzel für den Vorschub ist aus Guss, aber immerhin hübsch lackiert. Da brauchts ein Neues.
Da meine Arbeiten derzeit kosmetischer Art sind und spachteln, schleifen und lackieren von Gussteilen, nicht gerade zu meiner Lieblingsbeschäftigung zählt, habe ich mal den Störenfried aus dem Schlosskasten entfernt. Das Antriebsritzel für den Vorschub ist aus Guss, aber immerhin hübsch lackiert. Da brauchts ein Neues.
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- Der Spindelstock ist inzwischen grundiert
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- Das hat mich wirklich Überwindung gekostet. Nicht das ich in den Schmodder gelangt habe, sondern das ich mit meinen "kontaminierten" Händen die Kamera angefaßt habe.
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- Nichts exotisches, Ein gerdeverzahntes Stirnzahnrad mit 58 Zähnen, Modul 2. Das ist als Rohling Lagerware. Eine Drehbank braucht man allerdings dafür. Zumindest nichts, für schlaflose Nächte.
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Re: Noch ne Geiger
Da sieht man mal wieder den deutschen Maschinenbau, wie er inzwischen fast ausgestorben ist (von der Elektronik verdrängt).
Darf ich fragen, wo du das Ersatz-Zahnrad bestellst?
Darf ich fragen, wo du das Ersatz-Zahnrad bestellst?
- Jurriaan
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Re: Noch ne Geiger
Eine Sache wundert mich allerdings: sieht aus als ob das Zahnrad nur von ein PIn auf die Welle gehalten wirdt. Sollte dann nicht diese Pin brechen, bevor 4 Zähne kaputt gehen?
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Re: Noch ne Geiger
Hallo
zur Frage 1.
Stirnzahnräder mit Nabe gibt es eigentlich bei jedem Zahnradhändler. Da ich für die Maschine noch Simmeringe und neue Ölschaugläser brauche, bestelle ich es bei Mädler, da bekomme ich alle Teile.
Der „Rohling“ hat 20 mm Zahnbreite, ich brauche 16mm, die Bohrung muss ich von 16 auf 20mm aufbohren.
Zur Frage 2.
Wellen mit Nuten und Passfedern findet man weder im Vorgelege Getriebe noch im Schlosskasten. Die Zahnräder sind alle mit den Wellen verstiftet.
Der Zahnausfall kommt daher, dass vor lauter Schmodder die Zahnräder nicht mehr sauber ineinander einrasten. Es ist auch immer nur der halbe Zahn ausgebrochen.
Gruß Peter
zur Frage 1.
Stirnzahnräder mit Nabe gibt es eigentlich bei jedem Zahnradhändler. Da ich für die Maschine noch Simmeringe und neue Ölschaugläser brauche, bestelle ich es bei Mädler, da bekomme ich alle Teile.
Der „Rohling“ hat 20 mm Zahnbreite, ich brauche 16mm, die Bohrung muss ich von 16 auf 20mm aufbohren.
Zur Frage 2.
Wellen mit Nuten und Passfedern findet man weder im Vorgelege Getriebe noch im Schlosskasten. Die Zahnräder sind alle mit den Wellen verstiftet.
Der Zahnausfall kommt daher, dass vor lauter Schmodder die Zahnräder nicht mehr sauber ineinander einrasten. Es ist auch immer nur der halbe Zahn ausgebrochen.
Gruß Peter
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Heute habe ich den Schlosskasten zerlegt. Um den Inhalt überhaupt beurteilen zu können, musste das Teil zumindest einmal grob gereinigt werden. Im Gegensatz zum Vorgelege (Öl), läuft das Schlosskastengetriebe in Fett. Vermutlich war das die, von der Maschinenauslieferung.
Beim Ausbau der Schneckenwelle war mir klar, dass mein letzter Beitrag zur Schadensanalyse etwas vorschnell war. In den Gängen der Schnecke war jede Menge Metall. Nach Ausbau der Antriebswelle habe ich dann doch gestaunt. Das Antriebszahnrad sah aus wie ein abgefahrener Winterreifen mit einer Profiltiefe von max. 0,5mm.
Gruß Peter
Heute habe ich den Schlosskasten zerlegt. Um den Inhalt überhaupt beurteilen zu können, musste das Teil zumindest einmal grob gereinigt werden. Im Gegensatz zum Vorgelege (Öl), läuft das Schlosskastengetriebe in Fett. Vermutlich war das die, von der Maschinenauslieferung.
Beim Ausbau der Schneckenwelle war mir klar, dass mein letzter Beitrag zur Schadensanalyse etwas vorschnell war. In den Gängen der Schnecke war jede Menge Metall. Nach Ausbau der Antriebswelle habe ich dann doch gestaunt. Das Antriebszahnrad sah aus wie ein abgefahrener Winterreifen mit einer Profiltiefe von max. 0,5mm.
Gruß Peter
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- Der Außendeckel des Schlosskastens
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- Das Innenleben des Schlosskastens. Ein Pfund Schmodder wurde schon entfernt.
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- Eine Welle nach dem Ausbau. Wirklich viel ist nicht zu erkennen
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- Die Schneckenwelle nach dem Ausbau
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- Soviel zum Schneckengetriebe
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Die Geiger GH ist ja derzeit ziemlich trendy. Hat jemand von euch Unterlagen bezüglich Wartung zu dieser Maschine? Speziell interessiert mich die Schmierung des Schlosskastens. Da gibt es eine Einfüllschraube mit so einer Art „Ölmeßstab“. Dass das überhaupt Sinn macht, muss auch die Viskosität der Fettpackung stimmen. Könnte das Stauferfett sein? Wer hat dazu eine Idee oder Infos?
Gruß Peter
Die Geiger GH ist ja derzeit ziemlich trendy. Hat jemand von euch Unterlagen bezüglich Wartung zu dieser Maschine? Speziell interessiert mich die Schmierung des Schlosskastens. Da gibt es eine Einfüllschraube mit so einer Art „Ölmeßstab“. Dass das überhaupt Sinn macht, muss auch die Viskosität der Fettpackung stimmen. Könnte das Stauferfett sein? Wer hat dazu eine Idee oder Infos?
Gruß Peter
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Re: Noch ne Geiger
Deine Maschine muss aber in ihrem Vorleben echt gut gearbeitet haben. Selbst mit so knösigem Fett sieht ein Zahnrad ja nichts vom nichtstun so aus wie ein Formel1 Reifen.
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Re: Noch ne Geiger
Ich hab hier mal die Liste mit Ölen und Fetten, wenn du die ganzen Unterlagen zur Maschine brauchst, gib bescheid dann schicke ich sie dir die Tage.
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Re: Noch ne Geiger
Muss erst nochmal die Scans verkleinern, aber für den Schlosskasten ist Esso Esstic 50 aufgeführt.
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Re: Noch ne Geiger
So ich hoffe man kann es noch lesen
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- So ich hoffe man kann es noch lesen
- dhz schmierstoffe.jpg (91.89 KiB) 3845 mal betrachtet
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Der Supportunterbau ist montiert, der Spindelstock ist dreiseitig fertig lackiert und die Spindelaufnahme sieht auch wieder wie neu aus.
Da die Sanierung des Schlosskastens nicht von heute auf morgen zu lösen ist und ich daran zweifle, dass zwei Zahnräder unter dem Weihnachtsbaum liegen, mache ich einfach am Support weiter. Was fertig ist, ist fertig. Dann liegt auch nicht mehr so viel Gerümpel rum.
Gruß Peter
Der Supportunterbau ist montiert, der Spindelstock ist dreiseitig fertig lackiert und die Spindelaufnahme sieht auch wieder wie neu aus.
Da die Sanierung des Schlosskastens nicht von heute auf morgen zu lösen ist und ich daran zweifle, dass zwei Zahnräder unter dem Weihnachtsbaum liegen, mache ich einfach am Support weiter. Was fertig ist, ist fertig. Dann liegt auch nicht mehr so viel Gerümpel rum.
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Der Quersupport ist fertig montiert. Bei der Grundplatte machen die Ölabstreifer auch wieder das, was sie sollen. Lackiert waren sie ohne Funktion.
Die Antriebskurbel war beim Transport abgebrochen. Tut auch wieder.
Mit dem Skalenring und der Gradeinstellung am Drehteller, kann man auch wieder arbeiten. Die Justierung des Supportschlitten ist auch wieder möglich.
Die beiden oberen Supporte sind gleich aufgebaut. Die Einzelteile sind fast alle montagefertig. Ein paar Schrauben muss ich noch brünieren.
Ich zeig's euch im nächsten Beitrag, dann ist er fertig.
Der Quersupport ist fertig montiert. Bei der Grundplatte machen die Ölabstreifer auch wieder das, was sie sollen. Lackiert waren sie ohne Funktion.
Die Antriebskurbel war beim Transport abgebrochen. Tut auch wieder.
Mit dem Skalenring und der Gradeinstellung am Drehteller, kann man auch wieder arbeiten. Die Justierung des Supportschlitten ist auch wieder möglich.
Die beiden oberen Supporte sind gleich aufgebaut. Die Einzelteile sind fast alle montagefertig. Ein paar Schrauben muss ich noch brünieren.
Ich zeig's euch im nächsten Beitrag, dann ist er fertig.
- icegrill
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Re: Noch ne Geiger
Sehr schöne Beiträge machst du, sind wirklich eine Bereicherung, saubere Arbeit
Wo bekommt man die Abstreifer her?
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Holz kann nie groß genug sein.
Website: https://www.twinwood.de
Instagram: https://www.instagram.com/twinwood_eifel/
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Re: Noch ne Geiger
Ich hätte auch zwei Fragen.
1- Wie hast du die Spindelaufnahme so schön "wie neu" bekommen?
2. Wie/womit brünierst du?
Danke!
Grüße
Martin
1- Wie hast du die Spindelaufnahme so schön "wie neu" bekommen?
2. Wie/womit brünierst du?
Danke!
Grüße
Martin
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Re: Noch ne Geiger
Hallo Peter,
Danke für Deine schönen Beiträge, mach weiter so!
Wenn die Maschine fertig ist, bitte mit Arbeitsberichten fortsetzen!
Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Wenn die Maschine fertig ist, bitte mit Arbeitsberichten fortsetzen!
Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Peter/eibchen
- Max Schreiegg
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Re: Noch ne Geiger
Guten Abend,
@[mention]icegrill[/mention]: Wenn ich das auf dem Foto richtig sehe, sind das ganz normale Filzabstreifer. Die kann man sich aus passendem Material (technischer (Woll)filz) einfach selbst zuschneiden. Das Material bekommst Du in einigen Onlineshops oder direkt bei einer Filzfabrik, falls da ein Werksverkauf in Deiner Nähe ist.
Ich habe z.B. die Abstreifer im Schiebeschlitten der Kreissäge vor einigen Jahren mal so ersetzt - das funktioniert tadellos. Natürlich sollten die Filze nach dem Einbau geölt werden.
Grüße
Max
@[mention]icegrill[/mention]: Wenn ich das auf dem Foto richtig sehe, sind das ganz normale Filzabstreifer. Die kann man sich aus passendem Material (technischer (Woll)filz) einfach selbst zuschneiden. Das Material bekommst Du in einigen Onlineshops oder direkt bei einer Filzfabrik, falls da ein Werksverkauf in Deiner Nähe ist.
Ich habe z.B. die Abstreifer im Schiebeschlitten der Kreissäge vor einigen Jahren mal so ersetzt - das funktioniert tadellos. Natürlich sollten die Filze nach dem Einbau geölt werden.
Grüße
Max
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Die Frage mit den Filzabstreifern hat Max ja schon beantwortet. Verrostete Metallteile zu reinigen ist einfach eine Geduldsfrage. Ich reinige sie zuerst grob. Dann kommt eine Topfdrahtbürste zum Einsatz. Bis alles homogen grau aussieht. Reinigen mit Verdünnung. Dann sieht man in der Regel immer noch viele dunkle Flecken. Da ist Rost darunter. Bevor man weiterbürstet muss die Verdünnung runter. Am besten nimmt man Terpentin zum Entfetten. Das wiederholt man, bis keine dunkle Flecken mehr zu sehen sind. Am Schluss nehme ich eine Metallpolitur, die ich eintrocknen lasse und mit Stahlwolle von Hand abtrage. Passgenaue Flächen wie Gehäusedeckel, Lagerdeckel usw. reinige ich generell von Hand. Dazu nehme ich eine Kuttermesserklinge als Ziehklinge und Stahlwolle.
Brünieren tue ich in meinem Werkstattofen. Die Teile werden zunächst gereinigt und dann gegrillt bis sie glühen. Dann schrecke ich sie in einer mit Altöl gefüllten Büchse ab.
Gruß Peter
Die Frage mit den Filzabstreifern hat Max ja schon beantwortet. Verrostete Metallteile zu reinigen ist einfach eine Geduldsfrage. Ich reinige sie zuerst grob. Dann kommt eine Topfdrahtbürste zum Einsatz. Bis alles homogen grau aussieht. Reinigen mit Verdünnung. Dann sieht man in der Regel immer noch viele dunkle Flecken. Da ist Rost darunter. Bevor man weiterbürstet muss die Verdünnung runter. Am besten nimmt man Terpentin zum Entfetten. Das wiederholt man, bis keine dunkle Flecken mehr zu sehen sind. Am Schluss nehme ich eine Metallpolitur, die ich eintrocknen lasse und mit Stahlwolle von Hand abtrage. Passgenaue Flächen wie Gehäusedeckel, Lagerdeckel usw. reinige ich generell von Hand. Dazu nehme ich eine Kuttermesserklinge als Ziehklinge und Stahlwolle.
Brünieren tue ich in meinem Werkstattofen. Die Teile werden zunächst gereinigt und dann gegrillt bis sie glühen. Dann schrecke ich sie in einer mit Altöl gefüllten Büchse ab.
Gruß Peter
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- Mein wichtigstes Universalgerät in der Werkstatt. Es macht warm, es schaft Platz, man kann Weißwürste und Glühwein zubereiten und man kann damit brünnieren.
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- Ein paar gereinigte Schrauben auf dem Grillspieß
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- So sehen die Teile nach dem Ölbad aus
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Der gesamte Support ist wieder einsatzbereit. Alles funktioniert wieder im Neuzustand.
Die originale Spannpratze für die Werkzeugspannung, werde ich nicht übernehmen. Da kommt ein Schnellwechselhalter drauf.
Die Teile für den Schlosskasten und das Vorschubgetriebe bekomme ich erst im Februar. Das Problem ist das Schneckenrad im Schlosskasten.
Das ist etwas speziell, da die Schneckenwelle viergängig ist. Das wird eine Sonderanfertigung.
Die restlichen Teile sind montagefertig überholt. Jetzt geht es an die Rückseite des Spindelstocks.
Gruß Peter
Der gesamte Support ist wieder einsatzbereit. Alles funktioniert wieder im Neuzustand.
Die originale Spannpratze für die Werkzeugspannung, werde ich nicht übernehmen. Da kommt ein Schnellwechselhalter drauf.
Die Teile für den Schlosskasten und das Vorschubgetriebe bekomme ich erst im Februar. Das Problem ist das Schneckenrad im Schlosskasten.
Das ist etwas speziell, da die Schneckenwelle viergängig ist. Das wird eine Sonderanfertigung.
Die restlichen Teile sind montagefertig überholt. Jetzt geht es an die Rückseite des Spindelstocks.
Gruß Peter
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Re: Noch ne Geiger
Hallo Peter,
dein Bericht über die Restaurierung der Geiger beeindruckt mich sehr! Am liebsten würde ich bei dir einen Kurs zur Restaurierung von Ü50-Drechselbänken buchen, den du vermutlich aber leider nicht anbieten wirst. Das Interesse an diesen alten Schätzen scheint ja wieder zuzunehmen, weil man für neue Drehbänke mit solchen Qualitäten heutzutage Vermögen investieren muss.
Ich habe selber vor gar nicht langer Zeit eine sehr schöne große MOSEL-Holzdrehbank gekauft, unrestauriert im guten Originalzustand. Auch der Kreuzsupport ist dem von deiner Geiger sehr ähnlich. Eigentlich suche ich für dieses Maschinchen (Gewicht 700 - 800 kg) einen erfahrenen Restaurator. Im Forum sind interessante Berichte über diese Bänke zu finden. Würdest du evtl. diese Aufgabe übernehmen können und wollen?
Meine persönlichen Verhältnisse sind, was das Drechseln betrifft, zurzeit allerdings etwas eingeschränkt. Nach gesundheitlich bedingtem Umzug in ein Wohnprojekt habe ich nur eine sehr kleine Werkstatt zur Verfügung und bemühe mich bisher vergeblich um größere Räumlichkeiten in der Umgebung. Meine Idee ist, die Mosel zur Restaurierung zu geben und sie in ein paar Wochen, Monaten, abzuholen, wenn ich dann wieder eine geeignete Werkstatt habe. Ich bin nicht sicher, ob das realistisch ist. Wenn ich aber niemanden finde, der die Mosel kurzfristig zur Restaurierung übernimmt, werde ich sie wohl verkaufen müssen.
Gruß
Gorch
dein Bericht über die Restaurierung der Geiger beeindruckt mich sehr! Am liebsten würde ich bei dir einen Kurs zur Restaurierung von Ü50-Drechselbänken buchen, den du vermutlich aber leider nicht anbieten wirst. Das Interesse an diesen alten Schätzen scheint ja wieder zuzunehmen, weil man für neue Drehbänke mit solchen Qualitäten heutzutage Vermögen investieren muss.
Ich habe selber vor gar nicht langer Zeit eine sehr schöne große MOSEL-Holzdrehbank gekauft, unrestauriert im guten Originalzustand. Auch der Kreuzsupport ist dem von deiner Geiger sehr ähnlich. Eigentlich suche ich für dieses Maschinchen (Gewicht 700 - 800 kg) einen erfahrenen Restaurator. Im Forum sind interessante Berichte über diese Bänke zu finden. Würdest du evtl. diese Aufgabe übernehmen können und wollen?
Meine persönlichen Verhältnisse sind, was das Drechseln betrifft, zurzeit allerdings etwas eingeschränkt. Nach gesundheitlich bedingtem Umzug in ein Wohnprojekt habe ich nur eine sehr kleine Werkstatt zur Verfügung und bemühe mich bisher vergeblich um größere Räumlichkeiten in der Umgebung. Meine Idee ist, die Mosel zur Restaurierung zu geben und sie in ein paar Wochen, Monaten, abzuholen, wenn ich dann wieder eine geeignete Werkstatt habe. Ich bin nicht sicher, ob das realistisch ist. Wenn ich aber niemanden finde, der die Mosel kurzfristig zur Restaurierung übernimmt, werde ich sie wohl verkaufen müssen.
Gruß
Gorch
"Frag das Holz, was es sein möchte!" Louis I. Khan
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Weihnachten findet doch statt. Ich hatte heute schon meine Bescherung. Die für die Überholung der Getriebe benötigten Teile standen heute vor der Tür. Das neue Schneckenrad im Schlosskasten wird noch etwas dauern, Langeweile kommt deswegen nicht auf. Das Vorgelege Getriebe kann ich jetzt fertigmachen und den Schlosskasten auf die Endmontage vorbereiten.
Gruß Peter
Weihnachten findet doch statt. Ich hatte heute schon meine Bescherung. Die für die Überholung der Getriebe benötigten Teile standen heute vor der Tür. Das neue Schneckenrad im Schlosskasten wird noch etwas dauern, Langeweile kommt deswegen nicht auf. Das Vorgelege Getriebe kann ich jetzt fertigmachen und den Schlosskasten auf die Endmontage vorbereiten.
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Zum Vorgelege Getriebe eine kurze Erklärung. Ich gehe nicht davon aus, dass jeder Drechsler sich darunter etwas vorstellen kann. Die Geiger GHZ hat einen automatischen Vorschub für den Support zum einen in Bettrichtung und für den untersten Support in Querrichtung zum Plandrehen. Eine konventionelle Drechselbank hat so etwas nicht.
Über dieses Getriebe wird die Welle für den Supportantrieb angetrieben. Bei der Geiger ist das ein recht einfaches Getriebe mit zwei Geschwindigkeiten und einer Leerlaufstellung. Nach dem Zerlegen gab es nichts zu beanstanden. Da das Getriebe im Ölbad läuft (beim Zerlegen war es innen nur „feucht“), der Aufwand war überschaubar. Prüfung und reinigen der Lager und Einbau von neuen Simmerringen. Ein neues Ölschauglas habe ich ihm auch gegönnt.
Zum Vorgelege Getriebe eine kurze Erklärung. Ich gehe nicht davon aus, dass jeder Drechsler sich darunter etwas vorstellen kann. Die Geiger GHZ hat einen automatischen Vorschub für den Support zum einen in Bettrichtung und für den untersten Support in Querrichtung zum Plandrehen. Eine konventionelle Drechselbank hat so etwas nicht.
Über dieses Getriebe wird die Welle für den Supportantrieb angetrieben. Bei der Geiger ist das ein recht einfaches Getriebe mit zwei Geschwindigkeiten und einer Leerlaufstellung. Nach dem Zerlegen gab es nichts zu beanstanden. Da das Getriebe im Ölbad läuft (beim Zerlegen war es innen nur „feucht“), der Aufwand war überschaubar. Prüfung und reinigen der Lager und Einbau von neuen Simmerringen. Ein neues Ölschauglas habe ich ihm auch gegönnt.
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- Antriebseite nach dem Ausbu
- 30.11.20 Vorgelege_3.JPG (96.1 KiB) 3007 mal betrachtet
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- Vor dem Ausbau
- 15.11.20 Vorgelege_2.JPG (108.43 KiB) 3007 mal betrachtet
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- Das Getriebe ist montagefertig überholt
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- Der Getriebedeckel bekommt einen neuen Simmering und ein neues Ölschauglas
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- Auch an den Lagerplatten werden die Simmeringe getauscht
- _DSC2217.JPG (149.37 KiB) 3007 mal betrachtet
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Re: Noch ne Geiger
Hallo zusammen
Im Moment gibt es viel Kleinkram zu erledigen. Das ist vielleicht nicht so spannend, kostet aber Zeit und ist für den weiteren Aufbau notwendig. Den Zahnrad Rohling für den Schlosskasten habe ich bekommen. Das spanne ich am Wochenende auf die Drehbank und passe es an. Mit diesem Rad kann ich den Schlosskasten wieder montieren. Das Schneckengetriebe kann auch später von der Frontseite einbaut werden.
Nebenbei ein wenig Kosmetik. Die Riemenabdeckungen sind fürs Lackieren vorbereitet. Die „Beschilderung“ versuche ich auch wieder (so weit möglich) ein wenig aufzufrischen.
Gruß Peter
Im Moment gibt es viel Kleinkram zu erledigen. Das ist vielleicht nicht so spannend, kostet aber Zeit und ist für den weiteren Aufbau notwendig. Den Zahnrad Rohling für den Schlosskasten habe ich bekommen. Das spanne ich am Wochenende auf die Drehbank und passe es an. Mit diesem Rad kann ich den Schlosskasten wieder montieren. Das Schneckengetriebe kann auch später von der Frontseite einbaut werden.
Nebenbei ein wenig Kosmetik. Die Riemenabdeckungen sind fürs Lackieren vorbereitet. Die „Beschilderung“ versuche ich auch wieder (so weit möglich) ein wenig aufzufrischen.
Gruß Peter
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- Um mit dem weiteren Aufbau weiterzukommen, ist das eigentlich das wichtigste Bauteil.
- _DSC2211.JPG (135.27 KiB) 2912 mal betrachtet
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- Bei den Riemenabdeckungen am Spindelstock ist der Lack ab. Inwischen wurden sie ausgebeult und grundiert
- _DSC2208.JPG (128.85 KiB) 2912 mal betrachtet
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- Die Schilder wollte ichin diesem Zustand nicht mehr an der Maschine anbringen
- 21.11.20 Schilder.JPG (114.16 KiB) 2912 mal betrachtet
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- Die Farbe der Schilder habe ich mit Aceton restlos abgewaschen und diese neu lackiert
- _DSC2209.JPG (103.74 KiB) 2912 mal betrachtet
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- Die Schilder sind geprägt. Mit einer Ziehklinge kann man die Schrift wieder sichtbar machen
- _DSC2210.JPG (135.36 KiB) 2912 mal betrachtet
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Re: Noch ne Geiger
Hallo Zusammen
Mit der Drehbank ist die Anpassung eines Standardzahnrades einfach. Material C45. Zunächst die Zahnbreite von 20 auf 16mm abdrehen. Die verbleibende Nabe von 4mm entspricht dem Original. Aufbohren mit 19.75m und Aufreiben auf 20mm. Das Rad drehen und die Nabe von 70 auf 42mm abdrehen und die Länge noch um 2mm kürzen, fertig. Jetzt kann der Schlosskasten zumindest grob vormontiert werden.
Gruß Peter
Mit der Drehbank ist die Anpassung eines Standardzahnrades einfach. Material C45. Zunächst die Zahnbreite von 20 auf 16mm abdrehen. Die verbleibende Nabe von 4mm entspricht dem Original. Aufbohren mit 19.75m und Aufreiben auf 20mm. Das Rad drehen und die Nabe von 70 auf 42mm abdrehen und die Länge noch um 2mm kürzen, fertig. Jetzt kann der Schlosskasten zumindest grob vormontiert werden.
Gruß Peter
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- Die Rückseite des Zahnrades ist abgedreht und wird aufgebohrt
- _DSC2199.JPG (125.22 KiB) 2816 mal betrachtet
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- Ausreiben der Bohrung
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- Anpassen der Nabe
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- Das neue Rad, fertig zum einbau
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