Klemmende Reitstockpinole Jet JML-1014

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Matthias S
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Klemmende Reitstockpinole Jet JML-1014

Beitrag von Matthias S »

Hallo Forum,

die Reitstockpinole an meiner kleinen Jet JML-1014 ging letzthin immer schwerer. Ich habe sie zerlegt, sauber gemacht, geschmiert und wieder montiert. Frustrierenderweise hatte sich nichts verändert. Ich habe dann erst einmal weiter gedrechselt, diverse tiefere Bohrungen mit einem 35er Forstnerbohrer gemacht und es wurde zügig schlimmer.

Also noch einmal alles zerlegt, aber zunächst nichts gefunden. Das erst verdächtigte Antriebsgewinde war unschuldig, schon die nackte Pinole klemmte in der Bohrung. Offenbar hatte sich an der Kante der Nut für die Feststellschraube etwas Material aufgeworfen.
Beim Bohren mit der Pinole verdreht sich diese und wird an die Feststellschraube gedrückt. Mit dem Vorschub wirft sich offenbar an der Kante der Nut ein Grat auf, der zum Klemmen führt.

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Nach mehrfachem, sachten Bearbeiten der Nutkanten mit der Feile glitt die Pinole wieder ganz leicht in der Bohrung.

Um das Problem (hoffentlich dauerhaft) zu beseitigen, habe ich vor dem Feststellgewinde eine M3-Bohrung gesetzt und ein Metallplättchen gesägt und gefeilt, das gut passend in der Nut gleitet. Es ist einseitig mit 3mm angebohrt und kann so mit einer M3 Schraube in der Nut fixiert werden. Das Verdrehen der Pinole (und damit der Kontakt der Nutkanten mit der Feststellschraube) wird so verhindert.

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Jetzt gleitet natürlich das Plättchen immer an der Nut, aber wenn dieses z.B. aus Messing ist und etwas flacher als die Nut selbst, sollte es zu keiner Kantenverformung mehr kommen.
Auf jeden Fall flutscht es wieder !

Vielleicht hat jemand von Euch auch ähnliche Probeleme gehabt und kann aus meinem Ansatz Nutzen ziehen,

Gruß, Matthias
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