Stratos FU 230

Eure Fragen, Hilfestellung zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Drechselmaschinen.

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Mue
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Stratos FU 230

Beitrag von Mue »

Moin,
mal eine Frage an die FU 230 Besitzer.
Bei meiner Maschine hatte ich das Gefühl das die Pinole mal wieder schwerer läuft. Also mal wieder sauber machen und schmieren.
Auseinandergebaut, die Gewindegänge an der Spindel und der Pinole gesäubert, geschmiert und wieder eingesetzt.
Ist wieder besser, aber zwischen ca. 2 und 6 cm - im Hauptarbeitsbereich - läuft sie schwerer als an den Enden. Oberflächlich betrachtet kann ich keine Beschädigung oder Biegung feststellen.
Muss ich das unter Verschleiß einordnen und mich auf eine neue Spindel vorbereiten?

Ich brauch jetzt keine Diskussion über Kreher, Geiger und Co. und ich weiß dass ein Trapezgewinde besser ist.

Wenn jemand Erfahrung damit hat oder einen Tipp hat - vielen Dank dafür!

Manfred
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drmariod
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von drmariod »

Hi Manfred,
meine hat schon Trapez, deswegen kann ich sicherlich keine richtigen Hinweise geben... Aber wenn du noch eine mit normalen Gewinde hast, hast Dir mal die Gewindegänge angeschaut? In der Pinole wirst es ja nicht sehen, aber der Teil des Gewindes an der Kurbel?

Wenn ich das richtig interpretiere sind die ersten 2 bis 6cm auch noch am weitesten in der Pinole, da also ein Gewinde nachschneiden wird sicher nicht einfach...

Langfristig vielleicht sinnvoller auf Trapezspindel umzurüsten.

Grüße
der Mario
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nothofagus
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von nothofagus »

Hallo Manfred,
Hatte das gleiche Problem.
Bei mir hat das Fetten der Pinolenführung innerhalb des Reitstocks geholfen.

Gruß Pietro
Mue
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Mue »

Also
erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten!

[mention]drmariod[/mention] : Das Gewinde habe ich mir natürlich angeschaut, ich kann da mit dem Auge jetzt keine offensichtlichen Schäden oder Verschleiß erkennen. Gewindeschneider in passender Größe habe ich gerade nicht zur Hand. Umbau auf Trapezgewinde wäre eine Option, muss ich mal bei Schulte anfragen.

[mention]nothofagus[/mention] : Die Pinolenführung wollte ich jetzt nicht mit Fett schmieren. Das Fett arbeitet sich an der Pinole nach draußen und das ist wie ein Magnet für Staub. Oder wie und womit hast du geschmiert?

Manfred
nothofagus
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von nothofagus »

normales Fahrradkettenöl.
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Faulenzer
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Faulenzer »

Manfred,

meine XL hatte das gleiche Problem.

Ich habe wegen Garantie eine neue Trapezspindel bekommen. Danach war Ruhe.

Schau auch mal ob da ein Grad ist an der Nut der Klemmung.
Gruss Frank

Es gibt ein Leben nach der Arbeit.
Mue
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Mue »

Moin,

vielen Dank für die Info, werde dann wohl auf Sicht nach Trapezspindel schauen müssen.
Garantie kann ich wohl abhaken, die Maschine ist aus 2013. :smash:
An der Klemmnut liegt es nicht, die habe ich mir noch mal angeschaut und ohne die Spindel läuft die Pinole frei durch.

Manfred
DirkM
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von DirkM »

Hallo Manfred,

Meine Fu-230 ist auch aus 2013 und ich habe das Problem, meine ich, nicht.
Müsste da mal genau nachsehen.
Wenn es etwas schwergängig wurde, habe ich die Spindel mit Supergleit von Felder eingesprüht, oder mit wd 40.
Danach war wieder Ruhe.
Das gleiche gilt für das Bankbett.
Ich würde mal Hans Schulte anschreiben und ihn Fragen was er davon hält. Mir hat er bisher immer kompetent weitergeholfen.

Berichte mal, wie es da weiter geht!

Grüße aus Brühl
Dirk
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Marei
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Stratos FU 230

Beitrag von Marei »

Hallo Manfred!
Im Laufe der Zeit kann sich Abrieb in den Gewindegängen ansammeln.
In die Pinole satt WD40 rein und mit einer alten Zahnbürste die Gewindegänge in der Pinole bearbeiten, anschließend mit Pressluft ausblasen.
Gleiches auf der Gewindespindel. Eine Messingbürste ginge auch.
Entlang der Pinolenführungsnut können sich bei häufigen Bohrarbeiten kleine Aufwerfungen bilden. Diese einfach mit einer feinen Feile entfernen.
Als Ersatzteil ist die Feingewindespindel nach wie vor erhältlich, allerdings wenn die Spindel defekt ist, wird auch die Pinole einen Schaden haben.
In einem solchen Fall würde ich dann gleich auf Trapez umrüsten.
Ich habe meine 2017er Stratos auch umgerüstet, gerade weil ich viel bohre - war die beste Entscheidung...
Schöne Grüße
Mario
Mue
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Mue »

Moin

[mention]DirkM[/mention] die Spindel habe ich mit Fett, Öl, Kettenschmiermittel behandelt - alles was die Werkstatt so hergab. Am Schmiermittel liegt es nicht. Schulte habe ich angeschrieben.

[mention]Marei[/mention] natürlich habe ich das Gewinde in Pinole und die Spindel gereinigt (rotierende Messingbürste), da ist kein Schmutz mehr dran, das habe ich schön öfter gemacht und hatte bisher immer das Problem gelöst.

Beim Nachdenken muss ich aber sagen das ich die letzte Zeit sehr viel gebohrt habe, bis hin zu 70er Forstner, da muss man schon kurbeln :-S
Hier das Ergebnis:
spaene.jpg
spaene.jpg (78.84 KiB) 4938 mal betrachtet
Aus technischer Sicht ist das Standardgewinde dafür eher nicht ausgelegt

Wenn ich da jetzt was ersetzen muss ganz bestimmt nicht nur die Spindel (neue Spindel in vermacktes Pinolengewinde ist sinnlos), wenn neue Spindel und Pinole dann auch Trapezgewinde.

Vielen Dank noch mal für die Hilfe und Tipps, im Grunde hatte ich schon Zweifel an der Konstruktion, nachdem ich das Ding am Wochenende dreimal zerlegt hatte und die übliche Vorgehensweise nur unwesentliche Verbesserungen brachte.

Also, erst mal kann ich arbeiten, aber jedes mal wenn ich an der Kurbel drehe weiß ich ich das da was nicht korrekt ist, das werde ich auf Dauer nicht so lassen.

Manfred
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drmariod
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von drmariod »

Mue hat geschrieben: 11.05.2021 - 09:14:12
Beim Nachdenken muss ich aber sagen das ich die letzte Zeit sehr viel gebohrt habe, bis hin zu 70er Forstner da muss man schon kurbeln

Hallo Manfred...
also ich hab bis jetzt einmal meine Pinole sauber gemacht und neu geschmiert... Damals hatte ich auch mit nem 60er Forstner gebohrt und mit Verlängerung rund 30cm tief. Dann ging auch alles schwerer...
Meine Bank hat zum Glück schon Trapez und nach dem reinigen war alles wieder fein...

Viele Grüße
der Mario
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Jupp 58 »

Hallo zusammen,

ich hatte das gleiche Problem nach dem Bohren mit einem Forstnerbohrer.
Es lag NICHT am Gewinde. In der Pinole hatte sich in der Nut ein Grat gebildet, wo der Haltebolzen eingreift, da der Bohrer sehr stark belastet war. Und genau an dieser Stelle war die Pinole dann schwergängig.
Hab sie ausgebaut und den Grat abgefeilt. Seitdem geht sie wieder leicht wie neu.
Seitdem bohre ich mit der Pinole etwas vorsichtiger (weniger Vorschub), damit das nicht wieder passiert.

Schöne Grüße aus der Oberlausitz
Jürgen
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Big-Biker
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Big-Biker »

Ich würde als Maschinenbauer auch nicht unbedingt ein Kettenfett empfehlen. Diese enthalten oft Bestandteile, die verhindern sollen, dass das Fett abgeschleudert wird. Dieser Effekt ist an einer Kette sicher sinnvoll, aber in einer Pinole? Dann doch lieber Bahnbettöl oder auch einfach WD 40.
Reborn92
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Reborn92 »

Bitte verwendet kein WD40 als Schmiermittel!
Es ist allenfalls als Reinigungsmittel zu gebrauchen.

Gruß, Oliver
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reiner
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von reiner »

Oliver hat Recht. WD40 ist ein Rostlöser und kein Schmiermittel.
Ich habe beste Erfahrungen mit Balistol Werkstattöl.
An meiner Stratos FU 230 geht alles noch wie geschmiert.
Gruß Reiner
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drmariod
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von drmariod »

Hier auch... WD40 zum reinigen, Balistol zum Ölen bzw Schmieren...
Grüße
Der Mario
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von GentleTurn »

Reborn92 hat geschrieben: 11.05.2021 - 17:22:29
Bitte verwendet kein WD40 als Schmiermittel! Es ist allenfalls als Reinigungsmittel zu gebrauchen.
Moin Oliver, genau.

Mehr Hintergrundinfos in dem Beitrag viewtopic.php?p=409197#p409197
Liebe Grüße, Martin.

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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Mue »

Moin,

zwischenzeitlich ist das Problem gelöst. Noch einmal herzlichen Dank an Jürgen [mention]Jupp 58[/mention] ! Ich schulde dir mindestens ein Bier! :danke:

Gestern Abend hab ich die Pinole nochmal ausgebaut und das Gewinde abermals gesäubert, das Gewinde ließ sich aber im ausgebauten Zustand leicht rein- und rausdrehen. Problem musste also an Pinole oder Reitstock liegen. Die Führung im Reitstock noch mal sauber gemacht - keine Besserung.
Also die Pinole mal in allen Richtungen im Reitstock gedreht und verschoben, hemmte in einigen Positionen. Es war zwar kein Grat an der Nut erkennbar, aber trotzdem mal mit Diamantkarte die Kante gebrochen.
Das war die Lösung! Läuft wieder spielend leicht rein und raus, die Kurbel läuft noch nach wenn man sie anschubst.

Vielen Dank für die Hilfe!

Manfred

p.s. WD 40 fliegt zwar auch in meiner Werkstatt rum, ich wäre aber nicht auf die Idee gekommen Bankbett oder Pinole damit zu schmieren.
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Jupp 58 »

Hallo Manfred,
freut mich, wenns funktioniert hat. :-)
Das mit dem Bier können wir vielleicht bem nächsten DFT nachholen. Dann spendiere ich dazu eine Bratwurst :prost: .

Schöne Grüße
Jürgen
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Faulenzer »

Manfred,

das mit dem Grat hatte ich dir auch schon geschrieben :prost:
Gruss Frank

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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Mue »

Hallo Frank,

das habe ich überlesen - wohl weil deine Lösung der Austausch der Spindel beinhaltete und das wäre für mich die letzte Möglichkeit gewesen...

Ich bitte um Nachsicht und wir trinken zusammen mit Jürgen das Bier auf dem DFT, geht auf meine Kosten. :prost: :prost:

Manfred
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Faulenzer
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Re: Stratos FU 230

Beitrag von Faulenzer »

:-L :prost:
Gruss Frank

Es gibt ein Leben nach der Arbeit.
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