Meine erste und nun kommen die Fragen

Eure Fragen, Hilfestellung zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Drechselmaschinen.

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Trismegistos
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Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

Wie bereits in meiner Vorstellung angekündigt habe ich ein paar Fragen zu meiner ersten Drechselbank. Ich habe bereits Kontakt zu Herrn Marder wegen Handauflage, FU und Gewinde gehabt, möchte aber trotzdem nicht auf die Schwarmintelligenz hier im Forum verzichten. Ich bin sicher, dass ich gute Ratschläge von euch bekommen werde und freue mich auf eure Hilfe!

Also was für eine Maschine sollte es nun werden? Ich entschied mich gegen der Kauf einer kleinen Holzmann, Record Power o.ä. und holte mir nun eine ältere Bank aus Guss ins Haus. Die Drechselbank wurde von der Firma Traub gebaut, die heute leider nur noch im Bereich Metall tätig ist. Die Maschine ist recht einfach aufgebaut, sie besitzt einen zweistufigen Motor und funktioniert soweit tadellos. Ich bin nicht sicher ob sie von der Lautstärke im Rahmen ist, oder ob vielleicht die Lager gewartet/getauscht werden müssen. Noch traue ich mich nicht an den Ausbau der Spindel und so lange es nicht unbedingt nötig ist, würde ich es gerne so belassen. Der Motor läuft, die Spindel dreht und ich kann drechseln - ich bin glücklich. Mit der Maschine kam auch eine Hand voll Zubehör, darunter ein sehr schweres Röhm Dreibackenfutter in 165mm. Und da wären wir schon beim Thema. Ich möchte unbedingt ein kleineres und vor allem sichereres Drechselfutter in 100mm oder 125mm. Da die Bank aber nicht mit dem üblichen M33 Gewinde daherkommt, gestaltet sich die Zubehörfindung schwieriger als erhofft. Zunächst ein paar Fotos der Spindel:
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Ich vermute, dass es sich um ein M45x4,5 mit 46mm Zentrierbund handelt. Vielleicht habe ich aber auch die gemessenen Werte falsch interpretiert. Grundsätzlich finde ich es toll so ein massives Gewinde zu haben. Ich ringe also mit der Frage ob ich ein 100er oder 125er Spannfutter mit passendem Flansch kaufen möchte, oder ob ich doch lieber einen Adapter auf M33 auf die Spindel setze und das Spannfutter und weiteres Zubehör in M33 kaufe. Letzteres ist sehr viel einfacher zu bekommen, vermutlich auch günstiger, jedoch bin ich kein großer Freund von Adaptern. So oder so, bevor ich mich besagtem Kauf widmen kann, muss ich rausfinden was genau für ein Gewinde es nun an meiner Maschine ist, schließlich soll das Zubehör auf die Spindel passen wie Ar*** auf Eimer :-L . Bei Hager gibt es diverse Adapter unter dem Namen „M45x4,5 Hapfo“ in verschiedenen Ausführungen mit Zentrierbund von 45-47mm. Bei Steinert gibt es für das 125er TOS Futter einen M45x4,5 Flansch. Recht kostspielig, wenn ich das sagen darf.. Nur weiß ich nicht was genau für ein M45 Gewinde ich nun habe? Sind M45x4,5 Kreher und Hapfo in den Maßen mit 46mm Zentrierbund identisch? Online finde ich keine zuverlässigen Informationen. Steinert möchte, dass ich ihnen einen Flansch oder sonstiges Zubehörteil aus meinem Fundus zuschicke, um mein Gewinde genau ausmessen zu können, damit sie mir ein Angebot für das 100er ZENTRA Futter mit passendem Flansch machen können. Nur kann ich mir schon denken wie teuer das Ganze dann wird und ich suche nach der momentan günstigsten Lösung für meine Situation. Ich weiß, ich weiß.. Ich suche die eierlegende Wollmilchsau - günstig und maximale Qualität :re: Denn nach dem Spannfutter steht direkt der FU auf meiner Liste. Und neue Handauflegen, denn die zugehörigen waren alle bereits gebrochen und wurde geschweißt. Somit sind die krumm und schief. Mit guter alter händischer Schleifarbeit konnte ich die Eisen zwar wieder einigermaßen Plan bekommen, jedoch reizen mich die Auflagen mit Rundstahl von Herrn Mader sehr. Außerdem haben meine Auflagen einen Zapfendurchmesser von 28mm, also fallen alle herkömmlichen 30mm Auflagen schon wieder weg.
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Aber ich möchte mich gar nicht Beschwerden, die Maschine läuft, war günstiger als die besagten kleinen Holzmänner und kam mit genug Zubehör um direkt mit dem Längsholz loslegen zu können. Der Reitstock kommt mit MK2 Pinole. Die große M45? Spindel ist großzügig durchbohrt, aber ohne einen Konus. Leider. Dafür gibt es ein Teil das auf mich den Eindruck macht, als wäre es eine MK2 Aufnahme in der ein Mitnehmer steckt. Fest steckt. Bombenfest drin steckt. Bisher habe ich ihn nicht rausbekommen. Vielleicht täusche ich mich auch und der Mitnehmer und die Aufnahme sind fest verbunden. Siehe Bilder:
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Ich möchte mit der alten Dame Schalen bis zu 35cm Durchmesser drechseln, auch Dosen, für meine anderen Projekte mal Tisch und Stuhlbeine und gerne auch mal kleine Sachen wie Kugelschreiber oder Zauberstäbe für die Kinder aus der Nachbarschaft und Familie. Später möchte ich mich auch an Hybriden aus Holz und Epoxy versuchen. Aber zunächst heißt es üben üben üben und Erfahrung sammeln.

Ratet Ihr mir zu einem Adapter auf M33 oder eher zu passendem Zubehör? Denkt ihr denn man kann anhand der Fotos erkennen ob die im Netz angebotenen M45x4,5 Adapter und Flansche passen? Oder komme ich nicht drum herum das Gewinde ausmessen zu lassen? Welches Spannfutter empfehlt ihr mir? Welche Aufsätze benötige ich für meine geplanten arbeiten? Grundsätzlich finde ich die Kombination aus Futter + Axminster Grundbacken + Axminster Spannaufsätze sehr ansprechend. Vermutlich ist es qualitativ ziemlich egal ob Zentra oder TOS. Wichtiger ist die Frage nach M45 Flansch oder M33 mit Adapter.

Des Weiteren suche ich ein Bohrfutter. Ich sehe, dass es preislich große Unterschiede gibt. Ich möchte durchaus auch filigranere Bohrungen durchführen können aber auch mit Forstnerbohrern arbeiten. Geht ein Bohrfutter für alles? Oder wirken sich Arbeiten mit großen Bohrdurchmessern (50 bis 100mm) durch die größeren wirkenden Kräfte auf die Genauigkeit des Bohrfutter aus? Ist es sinnvoll ein zweites Bohrfutter für präzise filigrane Bohrungen zu haben?

Ihr seht, ich habe kaum praktische Erfahrungen an der Drechselbank und entschuldige mich, falls ich mich unverständlich ausdrücke oder verquere Gedankengänge habe. Korrigiert mich, ich bin willens zu lernen!

Nun ein paar Bilder zu Maschine und Motor:
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Das Zubehör (ohne den Eimer voller Kleinkram):
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Ist das eine Aufnahme für MK5?? Ich kann mit dem Maß nichts anfangen, wofür ist das gedacht? Es ist definitiv ein Konus:
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Damit der Beitrag sich nicht ins Unermessliche zieht, komme ich hier mal zum Ende. Vielen Dank an die fleißigen Leser für eure wertvolle Zeit!

Beste Grüße, Trismegistos
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Jurriaan
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Jurriaan »

Also ich habe M45x4.5 (auf zwei Drechselbänke, sogar) und Zentra und TOS futter. Zentra war neu billiger, aber TOS sieht man öfter gebraucht. Beide sind Qualitativ gut.

Ich drehe damit Schalen/Vasen bij 300 mm und 400 mm Spitzenhöhe. Und da ist gleich mein Punkt: bei 350 mm Maximaldurchmesser und sonstigen 'Kleinkram' ist ein Adapter genau so gut wie teueres M45 Zubehör, denke ich.
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

Hi, danke für die Antwort. Ich stimme dir zu und das wäre sicherlich für den Moment auch die günstigste Lösung mit Adapter M45x4.5 auf M33DIN800 von Hager für 105€ plus ein passendes Futter nach Wahl. Stellt sich nur die Frage ob besagter Adapter wirklich passt. Bei Steinert gibt es ebenfalls einen Adapter, der kostet aber direkt mal schlappe 375€ - übernimmt der das drechseln selbst? :-L

Und wenn ich in Zukunft mal eine größere Maschine kaufe, müsste ich dann halt neue Zubehör anschaffen. Aber das muss ja nicht so kommen, wer weiß. Wichtig ist mir für den Moment, dass ich für +-300€ ein gutes Futter mit Aufsätzen für meine Anwendungsbereiche finde, samt Lösung wie ich es an meine Spindel bekomme.

Soll ich besagten Adapter einfach mal auf gut Glück bestellen? Im Falle des Falles kann ich ihn ja zurücksenden. Ich warte mal noch, ob sich noch jemand dazu meldet.
Wenn noch jemand mit den anderen Fragen weiterhelfen kann würde ich mich freuen. Vielen Dank!
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Jurriaan
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Jurriaan »

Bei sehr große Bohrer im Bohrfutter ist die Chance auf ein durchrutschen der Morsekonus im Reitstockpinole gegeben. Das ist übel, beim Durchrutschen werden Konus und Pinole gerne sich beschädigen.

Das Teil mit den Konus könnte auch ein Spundfutter sein.
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Oglinchen »

Hat nicht Kreher das gleiche Gewinde?
Ich hab noch einen Adapter von Kreher auf M45x2 für die Vicmarc-Futter.
Gruss Oggi
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Schnecke
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Schnecke »

Hallo Trismegistos,

aufgrund meiner persönlichen Erfahrung - siehe auch hier: viewtopic.php?f=1&t=32175&start=25 -

rate ich dir zu einem Adapter von M45x4,5 (mit 46 mm Zentrierbund) auf M33.

Als Futter empfehle ich dir bei einer maximalen Schalengröße von 35 cm Durchmesser das Talon von Oneway. Als Backen kann ich dir nur zu den Aufsatzbacken #2 gerillt raten, bzw zu den Aufsatzbacken #3 gerillt.

Schöne Grüße

Christian
Kobold
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Kobold »

Hallo Trismegistos (ein großer Name!),

Großraum Koblenz ist ein dehnbarer Begriff. In welchem der 4 Rheinischen Schiefergebirge wohnst Du denn genau? Ich komme aus dem Westerwald.

Ein Adapter auf M33 ist nach meiner Einschätzung nur sinnvoll, wenn Du noch viel Zubehör kaufen oder mit anderen Drechslern tauschen willst. Ein Futterflansch mit M45 ist stabiler, weil die Kräfte näher beim Spindellager angreifen (der Adapter hat eine gewisse Länge). Das wirst Du bei großen Schalen zu schätzen lernen. Die wesentlichen Maße (Nennmaß, Steigung und Zentrierbund) des Spindelkopfes hast Du ja schon ermittelt.

Ein Mitnehmer für Langholz ist dabei, und wenn man den von hinten aus der Aufnahme rausklopft, ist dort ein MK2 Innenkonus - viel mehr braucht man eigentlich nicht, deshalb kann man mit M45 zurecht kommen.

Für eine Handauflage mit 30mm Schaft müsste man nur das Unterteil von 28 auf 30mm aufbohren (das ist keine Kunst, andersrum ist schwieriger). Genug Wandstärke scheint noch da zu sein.

Ein Frequenzumrichter ist manchmal ganz witzig, aber nicht zwingend erforderlich. Darauf würde ich nicht am Anfang mein Haupt-Augenmerk richten.

Gruß Reinhard
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Mue »

Moin

dann meinen Senf auch noch ;-)

Ich würde es auch wie schon vorgeschlagen mit Adapter auf M33 versuchen. Wenn es keinen käuflich gibt würde ich mal höflich ins Forum fragen ob einer der Metaller da aushelfen kann.

Da die Bank ein Bett mit runden Rohren (oder doch Volleisen?) hat ist die wohl nicht in erster Linie für große Klötze gebaut, d.h. nicht auf Schalendrechseln ausgelegt. Geht sicher trotzdem wenn man es nicht übertreibt.
Ein 100er oder 120er Futter sollte es da tun. In M33 gibt es da genug Auswahl von billig über preiswert bis professionell. Vorteil: Wenn man sie nicht auf die nächste Bank mitnehmen kann behalten die ihren Wert.

Das Dreibackenfutter würde ich erst einmal beiseite legen, freifliegend würde ich das nicht benutzen wollen.

Die Kugeldrehvorrrichtung sieht solide aus.

Manfred
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Also ich habe auch so ein M45 Gewinde an meiner Kreher, klar der Herr Kreher arbeitet nicht mehr aber vielleicht hat er doch noch so einen Flansch für ein Tos Futter.
Da empfehle ich auf ein 100mm Futter zu gehen denn ein 125 Futter wird bei den Grundbacken sehr teuer.
Wenn bei Kreher nichts mehr zu kaufen geht dann kann auch Jockel helfen, aber so einen Backenflansch sollte eigendlich jeder Dorfdreher hinbekommen.
Einen Adapter würde ich nur verwenden wenn bereits Anbauteile in diesem Mas vorhanden sind.
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
Trismegistos
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

Vielen Dank für die Antworten!
Jurriaan hat geschrieben: 31.10.2022 - 16:54:56
Das Teil mit den Konus könnte auch ein Spundfutter sein.
@Jurriaan: Daran habe ich noch überhaupt nicht gedacht. Ergibt aber durchaus Sinn und ist wohl wahrscheinlicher als ein gigantischer MK5 o.ä.

@Schnecke: dein von dir verlinktes Thema habe ich schon mehrfach komplett gelesen (eine wunderschöne Maschine hast du dir da ins Haus geholt!) Das von dir empfohlene Talon ist mit 90mm vielleicht etwas klein? Wobei der Zentimeter mehr bei den 100mm Futtern macht wohl kein Unterschied. Gibt es denn eine Art Faustregel, welchen Futterdurchmesser man bei welcher Werkstückgröße/Gewicht haben sollte? Ich weiß bisher überhaupt nichts darüber, welches Futter bis zu welcher min. und max. Werkstückgröße zu empfehlen ist. Es muss ja aber einen Grund geben, warum es 125mm, 100mm, 90mm und 80mm Futter am Markt gibt..?

Möglicherweise ist das ein völlig unbegründeter Denkfehler, aber was mich auf den ersten Blick an den Oneway und Teknatool Futtern stört, ist der nötige Gewindeeinsatz. In meinem Fall wären dann mit Adapter zwischen Spindel und Werkstück drei Teile die potentiell den Rundlauf etwas verschlechtern. Ein Adapter, ein Gewindeeinsatz und ein Futter. Bei der Lösung mit M45 Flansch an Zentra, TOS oder Axminster müsste es meinen theoretischen Überlegungen nach präziser bleiben. Da ich weder mit der einen noch mit der anderen Lösung praktische Erfahrungen gemacht habe, kann es auch sein, dass der Präzisionsverlust nicht vorhanden oder nicht der Rede wert ist. Vielleicht können sich noch welche zu diesem Thema äußern.

@Kobold: Ich wohne südlich von Koblenz direkt überm Rheintal mit dem Hunsrück im Nacken. Mein gewählter Username ist mehr ein Hommage als eine Anmaßung - der Name ist so groß, die Fußstapfen vermag ich nicht zu füllen. Eine Inspiration.
Kobold hat geschrieben: 31.10.2022 - 19:48:31
Ein Adapter auf M33 ist nach meiner Einschätzung nur sinnvoll, wenn Du noch viel Zubehör kaufen oder mit anderen Drechslern tauschen willst. Ein Futterflansch mit M45 ist stabiler, weil die Kräfte näher beim Spindellager angreifen (der Adapter hat eine gewisse Länge). Das wirst Du bei großen Schalen zu schätzen lernen. Die wesentlichen Maße (Nennmaß, Steigung und Zentrierbund) des Spindelkopfes hast Du ja schon ermittelt.


Ich möchte am liebsten erstmal nur ein Futter kaufen mit dem ich dank passender Aufsätze alles machen kann was ich will. Schalen und andere Objekte von 35cm Durchmesser (oder sagen wir das Maximum was die Maschine hergibt - 38cm) und auch kleine feine Sachen. Aber hauptsächlich besagte Schalen.

Mit etwas WD40 und einem beherzten Hammerschlag habe ich den Mitnehmer tatsächlich aus der MK2 Aufnahme bekommen. Beide sehen sehr gut aus und sind am Konus unbeschädigt. Deinen Tipp das Unterteil der Handauflage auf die gängigen 30mm aufzubohren behalte ich im Hinterkopf. Vielen Dank! Was den FU angeht, da bin ich für den Moment hin und hergerissen. Mein Budget ist sehr begrenzt und am wichtigsten ist mir möglichst sicher und präzise mit dem Schalen drechseln üben beginnen zu können. Daher hat die M45 Flansch/M33 Adapter -> Spannfutter Thematik höchste Priorität. Würde man problemlos einen dieser China-FU‘s für ca. 100€ nehmen können, dann okay, was soll der Geiz. Aber so wie ich höre sind diese Geräte nicht unbedingt zu empfehlen. Vielleicht kann mir da jemand gegenteiliges berichten? Mein Motor hat ja immerhin zwei Stufen und ich kann ohne den Riemen umlegen zu müssen die Drehzahl verdoppeln. Vermutlich wird mir das in der Praxis wenig bringen, da die Drehzahl beim Sprung von 1410 U/min zu 2800 U/min wohl etwas zu weit auseinander liegt, aber wer weiß. Die Praxis wird es zeigen.

@Mue: das Bett ist tatsächlich Volleisen, die Stangen sind massiv und sauschwer. Das dicke Röhmfutter werde ich vermutlich auch erstmal nicht benutzen. Ich glaube den Berichten hier im Forum in denen es heißt, die Arbeit damit sei nicht ungefährlich. Zu der Kugeldrehvorrichtung kann ich nur beipflichten, die ist sehr solide und läuft butterweich. Die alleine wäre wohl schon den halben Kaufpreis wert kann ich mir vorstellen.

@Grissianer: den Hinweis mit den erhöhten Kosten für die 125er Grundbacken nehme ich dankend zur Kenntnis!

Bisher raten mir mehr zu der Lösung mit Adapter auf M33, mein Gefühl sagt mir ich sollte mit dem M45 Flansch gehen. Ein 100mm Futter für alles was ich vorhabe kristallisiert sich als passende Größe heraus. Was gäbe es denn noch für Zubehör über das ich im Laufe meiner Drechselzeit stolpern werde, wofür der M33 Adapter sinnvoll ist? Weil bisher denke ich, dass ich mit dem Zubehör das ich schon besitze plus ein anständiges Futter viele Jahre glücklich sein kann. Dinge wie ein Mandrel kommen ja ohnehin in die MK2 Aufnahme. Gut, vielleicht noch eine Planscheibe. Aber die werde ich sicher auch in M45 bekommen.

Ich danke euch allen vielmals für die Antworten, ich bin zwar noch immer unentschlossen, aber immerhin habe ich dank euch den Mitnehmer aus der Aufnahme geklopft und kann jetzt MK2 Zubehör kaufen!
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Kobold »

Hallo Trismegistos,

Deine Maschine hat eine dreifach abgestufte Riemenscheibe. Zusammen mit dem polumschaltbaren Motor ergibt das 6 Drehzahlen, wenn die halbwegs vernüftig abgestimmt sind, kann man damit gut arbeiten. Die entscheidende Drehzahl ist dabei die niedrigste, nicht die höchste!

Du hast jetzt an Zubehör einen Vierzack-Mitnehmer, ein Spundfutter, eine Aufnahme mit MK2 und eine Art von Planscheibe (das Ding mit der großen, runden Holzplatte würde ich so bezeichnen). Eigentlich genügt das für alle Arbeiten, ein Futter mit Profilbacken ist nicht zwingend erforderlich, aber ein angenehmer Luxus. Wenn Du nicht nur Schachfigürchen drechseln willst, nimm es nicht zu klein im Durchmesser. Lass Dir einen Futterflasch mit M45 drehen und vergiss den Adapter auf M33 - der macht die Sache nur instabil, das Hebelgesetz ist unbarmherzig.

Mach unbedingt einen Drechselkurs, bevor Du Geld für Werkzeuge ausgibst. Das kann man gar nicht oft genug wiederholen, obwohl es hier schon 725mal geschrieben wurde. Du wärst nicht der Erste, der die Lust am drechseln verliert, weil ihm aus Unwissenheit ein Scheit Holz vor den Kopf geflogen ist. Und fang nicht gleich mit 30cm Schalen an, das ist nämlich gar nicht so einfach.

Wenn Dein 165mm Röhm-Futter in Ordnung ist und die Umkehrbacken dazu gehören (nummerngleich) würde ich Dir 100 Euro dafür geben. Dann hättest Du einen "Grundstock" für ein neues Futter oder einen passenden Flansch.

Gruß Reinhard
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

Kobold hat geschrieben: 01.11.2022 - 00:59:07
Wenn Dein 165mm Röhm-Futter in Ordnung ist und die Umkehrbacken dazu gehören (nummerngleich) würde ich Dir 100 Euro dafür geben. Dann hättest Du einen "Grundstock" für ein neues Futter oder einen passenden Flansch.
Ich bin nicht ganz sicher, was nummerngleich zu bedeuten hat. Müssen alle Teile die selbe Nummer haben? Also der Satz Backen der auf den oberen Bildern neben dem Futter liegt hat auf jeder Backe die selbe vierstellige Nummer eingraviert.
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Die anderen Backen haben eine andere vierstellige Nummer, untereinander gleichen die drei sich aber auch. Ins Futter passen sie hervorragend rein.
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Auf dem Futter selbst konnte ich keine vierstellige Nummer finden.

Nun bist Du nicht der erste Interessent, was mich doch etwas verwundert. Warum interessieren sich so viele für ein solches Futter, wenn man damit bei der Drechselei scheinbar so wenig anfangen kann? Oder sind hier so viele Metaller unterwegs? Jedenfalls funktioniert das Futter tadellos und es läuft leicht und flüssig. Die Backen kann man einfach mit dem Schlüssel rausdrehen und dann entnehmen, man muss nicht mit irgendeinem Werkzeug rumfummeln. Gute deutsche Wertarbeit, das Futter überdauert noch Generationen :-L

Sollte ich mich tatsächlich dazu entschließen das Teil zu verkaufen, danke ich dir vielmals für das nette Angebot und komme vielleicht darauf zurück.
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Jurriaan »

Eins noch: zum Handauflageunterteil: Bohren geht sicherlich, wenn dann eine große und stabile Säulenbohrmachine zur Verfügung steht. Aufreiben wäre aber genauer.
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Schnecke »

Hallo Trismegistos,

Ich möchte mit der alten Dame Schalen bis zu 35cm Durchmesser drechseln,
Dazu ist das Talon ausreichend!

Der Hersteller empfiehlt das Talon für Drechselbänke bis 400 mm Drehdurchmeser. siehe hier: http://www.onewayeuropa.com/chucks/talon.htm

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Screenshot 2022-11-01 at 08-38-20 Talon Chuck.png (87.07 KiB) 2567 mal betrachtet
Wenn sich ein Werkstück vom Futter löst, liegt das in der Regel am Material und/oder handwerklich falscher Bedienung.

Schöne Grüße

Christian
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Kobold »

Hallo Trismegistos,

Dein Verdacht ist richtig. Ich bin Maschinenbauer von Beruf, arbeite viel mit Metall und selten mit Holz. Wenn die Backen gleiche Nummern tragen gehören sie zusammen und wurden nicht wild zusammengewürfelt. Wenn das Futter noch die gleiche Nummer trägt, wurden die Backen auf diesem Futter eingeschliffen und man darf auf einen ordentlichen Rundlauf hoffen.
Solche Futter sind aus zwei Gründen zum drechseln nicht geeignet: Die schmalen Backen drücken sich im Holz ein, egal, wie fest man zudreht. Das Holz gibt an diesen Stellen nach und bei Belastung fliegt das Werkstück raus. Außerdem haben die Backen scharfe Ecken und stehen ungescheit in der Gegend herum. Wenn man bei laufender Spindel mit den Fingern drankommt spritzt Blut - beides will man nicht haben.

Hallo Jurriaan, Du hast natürlich Recht: Das Unterteil sollte ausgerieben werden für eine ordentliche Arbeit. Weil man dafür aber erst einmal bohren muss, hatte ich nur aufbohren geschrieben.
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt zum Affen mache - kann man den Flansch des 165mm Röhm Futters umarbeiten für ein Zentra, TOS oder Axminster Futter? Also dass man einfach an die passendeN Stellen nach DIN 6350 Gewinde bohrt? Dann steht der Rand des Flansch zwar um 32,5mm über bei einem 100mm Futter, aber das fände ich nicht weiter wild. Das wäre doch eine schnelle, präzise und vermutlich günstigste Lösung, oder nicht? Dann könnte man den Flansch sowohl für das 165er als auch 100er Futter verwenden. WinWin.

Jetzt erzählt mir, warum das keine gute Idee ist :-L
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Kobold »

Im Prinzip ja, aber...

Bisher hast Du nur Bilder gezeigt, auf denen man das Röhm-Futter von vorne sieht. Mach bitte mal Bilder von der Seite und von hinten, damit man den Flansch sieht.
Außer den Befestigungsbohrungen für ein 2. Futter müsste da noch ein passender Zentrierbund rein, damit es auch rund läuft. Und die Zentrierung für das alte Futter muss erhalten bleiben, wenn der Flansch für beide Futter dienen soll.
Im Maschinenbau würde man das nicht machen, da hat jedes Futter seinen eigenen Flansch. Man könnte natürlich den vorhandenen Flansch umarbeiten, passend für z.B. ein Oneway-Futter. Das bleibt dann drauf und kann beliebig oft auf die Maschine gesetzt werden, wenn Flansch und Spindelkopf in Ordnung sind.

Gruß Reinhard
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Trismegistos
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

Also hier die Bilder:
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von mascheck »

Das Talon hat wie die meisten Futter für Drechselbänke eine Aufnahme nach DIN 800 und keine Aufnahme für einen Futterflansch wie bei deinem Röhmfutter verbaut ist. Zentra und Tos sind hier die Ausnahme, weil sie von Herstellern von Drehbankfuttern kommen


Das wird also nicht funktionieren bzw ein fürchterliches Gewürge geben



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Gruss
Martin

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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Kobold »

Hallo,

die Information von Martin ist richtig und wichtig.
Um den vorhandenen Flansch zu nutzen ist ein Futter mit abnehmbarem Flansch oder ohne Gewindeflansch erforderlich.

Zuerst würde ich prüfen, ob der vorhanden Flansch in Ordnung ist: Gewinde, Zentrierbund und Planfläche nicht verrammelt? Sitzt der Flansch sauber und spielfrei auf dem Spindelkopf? Nur dann ist er sinnvoll für ein neues Futter nutzbar.

Gruß Reinhard
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von fassi »

Den Flansch vom Röhm Futter nutzen !
Umarbeiten auf ein 100er Zentra Futter .
Zum zentra passen Axminster Aufsätze.
Trismegistos
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

@mascheck bezüglich des Talon wie auch den diversen Tekantool Futtern hast du natürlich recht. Da dort ein Gewindeeinsatz benötigt wird, kamen die meines Wissens ohnehin nicht in Frage für M45. Ich dachte bei der Behelfslösung mit dem Röhm Flansch an ein Zentra Futter.

Nun sehe ich aber was du in deinem Betrag eingefügt hast, bin aber etwas begriffsstutzig. Wenn die Maße an meinem Gewinde mit denen auf dem Blatt übereinstimmen, dann ist es ein M45 nach DIN 800 und somit passt jeder M45 Flansch der nach selbiger Norm gebaut ist, korrekt?

@kobold: der Flansch ist genau wie das Futter tip top in Ordnung.
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von mascheck »

Trismegistos hat geschrieben: 01.11.2022 - 20:55:19


und somit passt jeder M45 Flansch der nach selbiger Norm gebaut ist, korrekt?
Da würde ich zustimmen!

Es wird wohl nur nicht ganz einfach sein, so einen Flansch "von der Stange" zu finden.
Steinert liefert aber einen, der auf der Spindelseite unbearbeitet ist. Den kannst du dann entweder bei Steinert oder bei einem der hier aktiven, metallbearbeitenden Forumskollegen an dein Gewinde anpassen lassen.

Die Sparlösung mit dem Röhm - Flansch würde ich nicht machen.
Zumindest bei mir liegt der linke Unterarm beim Arbeiten oft parallel zur Drehachse und würde unweigerlich den Rand des Flansches touchieren.

Falls du eine Bezugsquelle für fertige Flansche unterschiedlicher Maße findest, lass es mich wissen...
Ich habe auch noch ein paar Futter, die noch keinen Anschluss zu meinem Geiger - Gewinde haben.


Gruß
Martin

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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Trismegistos »

[mention]mascheck[/mention] ich habe bisher nur bei Steinert Flansche von der Stange mit wählbarem Geiger Gewinde gesehen. Natürlich weiß ich nicht ob es das Geiger Gewinde ist, welches du brauchst…? Möglicherweise bietet Geiger ja unterschiedliche Gewinde anbietet.
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Das in 125mm haben sie auch als M45x4,5. Nur weiß ich auch hier nicht ob es bei mir passt, denn nähere Informationen habe ich nicht finden können, wie z.b. Durchmesser Zentrierbund. Auf Nachfrage bei Steinert hieß es nur, ich solle einen Flansch oder eine sonstige Aufnahme, die auf mein Gewinde passt einsenden. Ich habe auch schon bei Kreher angefragt, eine Antwort blieb bisher aus. Vielleicht muss ich es mal telefonisch probieren - ganz klassisch.
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Re: Meine erste und nun kommen die Fragen

Beitrag von Kobold »

Hallo Trismegistos,

ein gekaufter Flansch mit M45 x 4,5 könnte passen, muss aber nicht.
Die DIN 800 normiert die Spindelköpfe, nicht die Flansche dazu. Weil Normen keine Gesetze sind, kann ein Hersteller sich daran halten, muss aber nicht. Die DIN 800 ist noch ein Sonderfall, weil sie niemals verabschiedet wurde, sondern im Entwurfsstadium stecken geblieben ist.
Viele Maschinenhersteller haben ihre eigenen Werknormen umgesetzt. Die waren oft so ähnlich, aber nicht genau gleich. So ist der Kunde gezwungen, "Originalzubehör" zu kaufen, diesen Trick haben viele Hersteller schon vor Jahrzehnten gekannt. Andere haben brav die einschlägigen Normen umgesetzt.

Aus diesem Grund hat Steinert Dir angeboten, einen passenden Flansch einzusenden, damit sie ihn vermessen können. Du kannst natürlich auch einen Flansch aus dem Katalog bestellen und zurück senden, wenn er nicht passt. Manchmal kann er auch einfach angepasst werden (Zentrierbund 1mm länger oder so).

Alternativ kannst Du den vorhandenen Flansch von Röhm-Futter nutzen und auch im Aussendurchmesser an ein neues Futter anpassen lassen - die Warnung von Martin ist berechtigt, und das Röhm-Futter wirst Du dann nicht mehr brauchen.

Gruß Reinhard
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