Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Eure Fragen, Hilfestellung zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Drechselmaschinen.

Moderator: Forenteam

eibchen
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von eibchen »

Glück Auf!

@ skewcrap: bitte ein Foto von Vorder- und Rückseite DEINES Futters einstellen, danach ist ein Rat möglich, ich will nicht raten!

@ Anselm: Hat Kreher noch Ablaufsicherungen als Restbestand? Fragen kostet nichts.
Deine Kreherspindel ja , aber welches Gewinde und welcher Bunddurchmesser der Spindel und des Futterflansches?
Die ASR-Nut muss in Spindel und Futter(Flansch) hergestellt werden.
Ablaufsicherungen als Lagerware sind mir nicht bekannt und sind meist Einzelanfertigungen z.B. für M45 DIN 800.
Bei M45 DIN 800 könnte ich mir einen gewissen Bedarf vorstellen. Es gibt für M45 DIN 800 bereits Adapter und Flansche mit ASR, aber nicht im Katalog.
Die Ablaufsicherungen von Hapfo als Gussteil sind nur als Serienteile sinnvoll herstellbar.
Die Ablaufsicherungen mit zwei Schrauben sind mir lieber, weil mit bearbeiteter Innenkontur.
Umständlicher sind die nicht, wenn die Schrauben unverlierbar sind und mit einem kleinen Akkuschrauber betätigt werden.
Die Ablaufsicherungen als fast reines Drehteil sind kein Zauberkram und es gibt keinen Hinderungsgrund zur Herstellung und Nutzung.
Vielleicht finden sich mehrere Besitzer einer Spindelgröße und bilden eine Tätergemeinschaft?

Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Peter/eibchen
skewcrap
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von skewcrap »

Bilder siehe unten. Stimmt nicht schlecht überein mit dem vorher geposteten online link?
https://drechslershop.de/en/wood-turnin ... r=ax106885
SK114_2.PNG
SK114_2.PNG (523.8 KiB) 3152 mal betrachtet
SK114_1.PNG
SK114_1.PNG (645.59 KiB) 3152 mal betrachtet
eibchen
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von eibchen »

Hallo skewcrap,
die 2 axialen Gewinde müssten die Ablaufsicherung sein, aber welche Gewindegröße ?
Ein Foto von vorn, der Backenseite fehlt für eine ei deutige Aussage.
Die 2 Gewinde müssten von der Backenseite sichtbar sein, aber welche Gewindegröße?
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
skewcrap
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von skewcrap »

Ich weiss nicht genau, auf was du hinaus willst. Ein Foto kann ich leider erst Ende Januar bieten (bin vorher nicht in der Werkstatt).

Ich hatte Axminster direkt angefragt ob man etwas nachrüsten kann und folgende Antwort erhalten:

Unfortunately we are unable to provide the ASR Groove to origin al chucks due to the fact that the grub screw holes are located in this area.
eibchen
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von eibchen »

Glück Auf!
Versuche ich das mal allgemein zu klären.
In den zwei Gewinden sollten zwei Gewindestifte als Ablaufsicherung vorhanden sein.
Die Gewindestifte mit Spitze oder Verzahnung/Ringschneide aus Stahl sind nicht geeignet, weil die Planfläche beschädigt wird.
Gewindestifte mit Messingzapfen vermeiden jede Beschädigung und funktionieren sehr gut als Ablaufsicherung.
Gewindestifte mit Messingzapfen sind ab M3 handelsüblich.
Das trifft auch auf die Ablaufsicherung mit drei radialen Gewindestiften zu.
Nachteile gibt es bei dieser Art Ablaufsicherung nicht, meine Erfahrung seit mehreren Jahren: das Problem
des Fressens der Futter auf dem Gewinde existiert nicht mehr!
Ich habe mich auf das Foto bezogen mit den zwei axialen Gewinden!
Eine Nachrüstung einer ASR-Nut ist nicht möglich, wie auch die Nachrüstung einer ASR-Nut an den meisten Spindeln.
Wenn das Foto von deinem Futter ist , ist das mit alternativer Ablaufsicherung durch zwei axiale Gewindestifte.
Bei weiteren Fragen bin ich zu einer telefonischen Absprache bereit.
Axminster kann nicht und will sicher auch nicht, ihre Varianten sollten auf alten und neuen Spindeln funktionieren!
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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drmariod
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von drmariod »

eibchen hat geschrieben: 01.01.2023 - 22:17:18
In den zwei Gewinden sollten zwei Gewindestifte als Ablaufsicherung vorhanden sein.
Also ich hab kein Axminster Futter, aber gerade die Gewindeeinsätze bei nem Vicmarc Futter getauscht… Dort steckten in diesen Axialen Bohrungen auch Sicherungsstifte, allerdings um den Gewindeeinsatz im Futter zu fixieren.

Lieber Peter, ich versteh beim besten Willen nicht, wie hier Gewindestifte das Ablaufen von der Spindel verhindern sollen! Theoretisch genauso wie das rausdrehen eines Gewindeeinsatzes… Aber praktisch kommst du an die Schrauben ja nicht mehr ran, wenn das Futter auf der Welle sitzt. Versteh ich nicht!

Wenn ich [mention]skewcrap[/mention] Peter richtig verstehe, schließt sein Gewinde bündig mit Futter ab, was er mit dem ersten Foto zeigen wollte. Da kann man also keine Sicherungsstifte eindrehen die das Futter auf der Welle halten. Der Platz ist einfach nicht da…


Wenn es sich wirklich um ein Gewindeeinsatz handelt, sonst versteh ich die Funktion der zwei Löcher nicht, sollte sich dieser wechseln lassen zu einem mit ASR…


Grüße
Der Mario
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drmariod
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von drmariod »

Ahhhh wunderbar.... Youtube ist toll...

https://youtu.be/FsVYBfPcJ4o?t=239

Dann hatte Peter [mention]eibchen[/mention] doch recht und Peter [mention]skewcrap[/mention] dann einfach mit den beiden Löchern und den passenden Bolzen durch das aufgeschraubte Futter sein Futter auch auf der Spindel sichern, auch ohne ASR...

Hatte mir keine Ruhe gelassen...

Grüße
der Mario
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skewcrap
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von skewcrap »

Danke, jetzt hab ichs verstanden :-) Muss ich mal ausprobieren. Ich frage mich allerdings wie guet diese "Schräubchen" dann wirklich klemmen, wenn ein 100kg Werkstück abgebremst wird?
eibchen
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von eibchen »

Über Schräubchen zu reden macht erst Sinn, wenn die Gewindegröße bekannt ist.
Die Gewindestifte mit Messingeisatz ergeben die beste Ablaufsicherung, ohne Schäden zu erzeugen.
Axminster hat keine Gewindeeinsätze zum Wechseln, damit ist ein Vergleich mit anderen Futtertypen nicht möglich!
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von skewcrap »

Ich werde die Grösse bei Gelegenheit prüfen, spontan würde ich auf M4 tippen.
eibchen
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von eibchen »

Schau mal bitte, wie lang die Gewindestifte sind, wenn der Gewindedurchmesser ermittelt wird.
Futter von vorn ist das Gegenteil von Hinten, also die Backenseite.
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Werner F.
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von Werner F. »

Hi,

da ich meine Welle versehentlich etwas mit stählernen Madenschrauben angekratzt habe, möchte auch ich diese Maden mit Messingfuß einsetzen.

https://drechslershop.de/3-gewindestift ... singzapfen

Leider habe ich vom Vertreiber Steinert keine Antwort auf die Frage nach der Gewindegröße erhalten.
.

Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
eibchen
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von eibchen »

Gauf,
ist M8x8 oder M8x10, nicht länger!
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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Werner F.
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von Werner F. »

Danke!

Auch hier ...

https://www.scholz-mechanik.de/normteil ... 239-1?c=83

... wird man gut fündig!
.

Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von skewcrap »

eibchen hat geschrieben: 02.01.2023 - 23:56:41
Schau mal bitte, wie lang die Gewindestifte sind, wenn der Gewindedurchmesser ermittelt wird.
Futter von vorn ist das Gegenteil von Hinten, also die Backenseite.
Unterdessen habe ich das nachgemessen. Die Gewindestifte sind M6x6mm, sind sogar schon ab Werk vorhanden.
Die ersetzen leider keine Ablaufsicherung, da man diese nur bei komplett geöffneten Backen anziehen kann.

Mir bleibt dann wohl nur noch der Kauf eines neuen Futters!
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drmariod
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von drmariod »

skewcrap hat geschrieben: 26.02.2023 - 17:30:53

Die ersetzen leider keine Ablaufsicherung, da man diese nur bei komplett geöffneten Backen anziehen kann.
Was hindert dich nach dem Anziehen die Backen wieder aufs Zapfenmaß zuzudrehen???

Grüße
Der Mario
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von skewcrap »

Bei sehr grossen Werkstücken (>50kg) befestige ich das Futter zuerst am Werkstück. Erst dann nehme ich Werkstück + Futter (ev. mit Kran) und schraube das auf die Welle. Das funktioniert aber natürlich nicht mit axialen Gewindestiften!
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von mascheck »

skewcrap hat geschrieben: 26.02.2023 - 17:30:53


Mir bleibt dann wohl nur noch der Kauf eines neuen Futters!

Generationen von Drechsler arbeiteten mit Bänken und Futtern ohne Ablaufsicherungsnut. Geigers, Krehers und wahrscheinlich alle Ü30 Maschinen kaben keine solche Nut.

Stell bei deinem FU in den Parametern die Motorbremse ab und bremse gefühlvoll mit dem Handrad oder noch besser mit der Hand am runden Werkstück und und dein Problem ist auf einmal gar keines mehr.


Gruß Martin

Ich kann alles, bloß nix richtig :-L
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von skewcrap »

Ich habe ein Upgrade von HDE49 auf HDE300 hinter mir. Ein Vorteil sind die grösseren Bremswiderstände. Wenn ich nun langsamer abbremse, dann verschenke ich diesen Vorteil wieder... Ich habe am Wochenende mit einem Schraubenfutter eine Scheibe aus einer 3-Schicht Platte gemacht mit D=58cm. Das Schraubenfutter hat natürlich auch keine Nut. Ich hatte den FU auf langsam eingestellt und das Abbremsen war gerade so am Limit. Kurz vor dem Stillstand hat sich das Futter gelöst...
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Werner F.
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von Werner F. »


Generationen von Drechsler arbeiteten mit Bänken und Futtern ohne Ablaufsicherungsnut.
Generationen von Autofahrern haben sich früher nie angeschnallt ...

Stell bei deinem FU in den Parametern die Motorbremse ab und bremse gefühlvoll mit dem Handrad oder noch besser mit der Hand am runden Werkstück und und dein Problem ist auf einmal gar keines mehr.
Doch! Nämlich dann, wenn ein schweres Stück z. B. beim Schleifen rückwärts dreht.

Ich habe mir nachträglich in meine Planscheibe zwei 6 X 10 mm Gewinde geschnitten und fixiere mit den o. a. Madenschrauben die Schwungmasse.

Grüße,
Werner
.

Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von GentleTurn »

Werner F. hat geschrieben: 04.02.2023 - 23:14:07
https://drechslershop.de/3-gewindestift ... singzapfen

Leider habe ich vom Vertreiber Steinert keine Antwort auf die Frage nach der Gewindegröße erhalten.
Moin,

https://drechslershop.de/3-gewindestift ... singzapfen

Zitat:
Produktinformationen zum Artikel "3 Gewindestifte mit Messingzapfen"

Standardmäßig werden die Axminster Spannfutter Clubman SK100 mit Gewinde M33x3,5 mit 3 Madenschrauben ausgeliefert, welche auf den Zentrierbund der Welle (Ø 34 mm) geklemmt werden können, um das versehentliche Ablaufen des Futters zu vermeiden. Unter Umständen kann das zu Beschädigung des Zentrierbundes der Maschine kommen.

Diese Gewindestifte mit weicheren Messingzapfen schonen den Zentrierbund und tragen somit zum Werterhalt der Drechselbank bei.

Gewinde: M8

Gewindelänge: 8 mm

Gesamtlänge: 9,5 mm
Zitat Ende.

Also M8. Schaut auf dem Bild zwar kleiner aus, aber das kann täuschen.
Liebe Grüße, Martin.

Ich bin verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was du verstehst.

Videos und hilfreiche Playlisten (nicht nur) für Einsteiger auf YouTube und Fotos auf Instagram.
 
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Werner F.
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Re: Einige Fragen zur Ablaufsicherung

Beitrag von Werner F. »

Tach Martin,

ist inzwischen hiermit
https://toolineo.de/ganter-norm-913.5-m ... 59189.html
gelöst.

VGW
.

Grüße vom schönen Nordeifelrand,
Werner
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