Am Wochenende hab ich mich an den Lagerwechsel gemacht... Das vordere Schrägkugellager gibt es glücklicherweise auch in geschlossener Bauform, hinten sowieso und da ich checken wollte, warum das hintere Lager leichte Geräusche macht, hab ich gedacht, ich mach ne rundum Erneuerung....
Man soll sich ja an die Anleitung halten... Hab ich nicht gemacht. Erst mal vorne alles abgebaut und dann gemerkt, dass ich das Handrad nicht ab bekomme ohne Spindelarretierung :-D Also zusammen und dann wieder auseinander.
Was bei mir ein echter Knackpunkt war, war dass die Welle erst ein bisschen nach rechts geschoben werden soll, um einen Sicherungsring zu lösen. Da war bei mir nix zu machen. Kein "schieben", kein Hammer, keine Idee... Von Jo Winter hab ich sein spezielles "Geiger G25 Wellen und Lager wechsel Set" bekommen. Das Stahl rohr passt genau aufs Lager und somit kann man die schonend ziehen... Aber dieses Rohr hat auch genau auf den Sprengring gedrückt. Hier hab ich bestimmt ne Stunde nach ner Lösung gesucht, die ich am Ende in 3 M5 Schrauben mit Muttern gefunden hatte. Diese hatten den perfekten Abstand und somit konnte ich erst die Welle nach rechts ziehen, Sprengring lösen und dann komplett aus dem Spindelstock ziehen. Der Rest war quasi wie in der Anleitung und ging ohne Probleme.
- Hier die Schrauben ganz professionell fixiert, damit ich die Welle nach rechts ziehen kann, um den Ring zu entlasten.
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- Auf die Plätze, fertig und los
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- Tada! Angeblich muss man die Riemenscheibe auffangen. Ich hab einfach die Gewindestange länger gelassen, da konnte dann nix passieren.
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Nachdem ich ca 2 Tuben Fett aus dem Spindelstock entfernt hatte, konnte ich die neuen Lager einbauen, die Welle wieder rein ziehen und alles wieder zusammen schrauben. Hier viel mir dann das eigentlich Problem auf. Beim Lösen der Wellenmutter war ich echt froh, dass ich nen passenden Stirnlochschlüssel zur Hand hatte. Die Mutter war total fest angezogen. In der Anleitung steht, erst mal voll anziehen und dann wieder 1/8 bis 1/4 lösen... Bei 1/8 war sie aber schon locker gewesen, ich hab sie am Ende nur ca 1/12 gelöst, also nur mit den Fingerkuppen bei gedreht und so zusammen gebaut. Das machte dann für mich auch total sinn und erklärte, warum die Geräusche am hinteren Lager waren.
- Und alles wieder zurück
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Alles in allem war ich rund 6h an der Maschine... Das Ergebnis ist super! Gefühlt ist der Motor mit 1500 Umdrehungen lauter als die Bank. Und ich freu mich irgendwie die Bank besser kennen gelernt zu haben. Zu wissen dass der Lagerwechsel kein Hexenwerk ist und dass die Lager jetzt wohl mal 10 Jahre ruhe geben :-D
Wer die ganze Geschichte lesen will mit mehr Bilder, ich hab mit viel bla bla
auf meiner Website nen Artikel über den Wechsel geschrieben.
Viele Grüße
der Mario