Bräuchte praktische Hilfe mit McNaughton Center Saver

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mac
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Bräuchte praktische Hilfe mit McNaughton Center Saver

Beitrag von mac »

Hallo zusammen,
seit kurzem bin ich "stolzer" Besitzer eines McNaughton Center Savers. (ob mans wirklich braucht, weiß ich nicht, aber ich habs mir halt eingebildet)

Leider komme ich mit dem Werkzeug überhaupt nicht zurecht. Habe zwar auch das Video von Mike Mahoney und dieses auch mehrfach angesehen, aber bei läuft das nicht so wie es soll.
Mir hakt das Ding dauernd ein. Und auf dem Video sieht es aus als ob das so spielend leicht ins Holz reinflutschen würde...

Daher meine Frage oder Bitte: Gibt es jemand aus dem Großraum München oder Münchner Süden der dieses Werkzeug beherrscht und mir den Umgang damit beibringen könnte? Würde mich natürlich auch erkenntlich zeigen.

Vielen Dank im Voraus
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oldy-2913
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Beitrag von oldy-2913 »

Hallo mac
Falls Du so etwas meinst ?

Bild

Dann kann ich dich beruhigen. Auf dem Stammtisch Nord hat "Roenni" dieses Teil
vorgeführt. Der Mann ist Profi, aber es sah zu KEINER Zeit einfach oder leicht aus,
sondern nach einem richtigen Duell zwischen ihm und dem Holz.

Gruß oldy
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Das allerwichtigste und der größte Unterschied zu normalen Drechseleisen: der Griff sollte nach oben gedrückt werden, nicht wie bei normalen Drechseleisen nach unten.
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mac
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Beitrag von mac »

@oldy: Ja genau sowas mein ich. Das beruhigt mich ein bischen, daß ich mich nicht blöd anstelle, sondern daß es tatsächlich wohl nicht so einfach ist.

@Juriaan Dank für den Tip, aber daran liegts nicht. Vielmehr passiert es immer wieder, daß das Eisen zwischen Stiften in dem Führungsblock "kippt" (hat darin ein bischen Spiel) Diese Kippen geschieht sehr plötzlich und hat dann das Einhaken zur Folge. Soweit konnte ich das Probem schon eingrenzen.

Daß das Ganze schon etwas Übung braucht war mir klar, aber daß es so frustrierend abläuft hätte ich nicht gedacht.
Mal sehen, vlt. findet sich noch jemand der mir das mal live zeigen kann.
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Im Photo von Oldy sieht es aus, als ob der Griff nach unten hangt - daher meine Warnung.

Es gibt verschiedene Stifte/Öffnungen für die unterschiedliche Eisen (groß, mittel, klein) im Führungsblock - ich nehme mal an, das sie die richtige Öffnung für die richtige Eisen benutzen? Wenn die Breite des Eisens stimmt mit der breite der Öffnung, dann sollte das Eisen nicht kippen (können).
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Roenni
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Beitrag von Roenni »

Hallo Drechslergemeinde,

damit hier kein falscher Eindruck entsteht

:ausruf: :ausruf: :ausruf: ICH BIN KEIN PROFI :ausruf: :ausruf: :ausruf:

Hallo Mac,

auch hier ist es eine reine Übungssache und wenn Du erst einmal den Bogen raus hast dann geht es auch einfacher. Ich habe beim letzten mal den Fehler gemacht und habe die Drechselbank zu langsam laufen lassen.

Im Raum München gibt es einen den ich Dir wärmstens empfehlen kann

:maintor1: "Inselaffe" :maintor1:

Gruß Roenni
mac
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Beitrag von mac »

Hallo Juriaan, danke für Deine Bemühungen. Ja ich verwende schon den richtigen Auflagepunkt, trotzdem hat das Eisen bischen Spiel, muß wohl auch so sein.

Roenni, danke für Deinen Tip. Mike ist mir gestern abend nachdem ich diesen Thread aufgemacht hatte auch eingefallen. Werd ihn nachher mal anrufen.
Was meinst Du mit "zu langsam"? Ich habe bis jetzt bei normalen Größen (so ca. 35-40cm Durchm.) etwa 700 UPM eingestellt. Das dürfte doch so in etwa passen, oder?
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Roenni
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Beitrag von Roenni »

:-C :-C ich drechsle nicht nach UPM :-C :-C

:-L :-L ich drechsle nach GEFÜHL :-L :-L

Gruß Roenni
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Hallo Michel,
wenn Du nördlich München auch noch mitrechnest, kann ich dir das gerne zeigen,
ich hab beide versionen des Keltons (wie es landläufig genannt wird) in Gebrauch.
Untermotorrisierte Bänke sind ein mögliches Problem, auf meiner Güde 1100 lief es nicht besonderst gut, aber auf der grösseren Geiger geht es.
Hängt aber auch noch vom Holz (trocken, Äste ?) ab, und dem Halter des Eisens. Da hilfts
das mal in Natura gesehen zu haben und dann üben...
35-40cm, dreh ich mit circa 500 +/- x 700 ist etwas zügig...

Wir können uns mal an einem Wo-ende treffen, am besten Dein Werkzeug und nen Rohling mitbringen.. ;-)
Mein Holz draussen ist eingeeist, gibt so kalte Späne...

Grüße
Bernhard
mac
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Beitrag von mac »

@Roenni: Schon klar, mach ich normal auch so. Aber da meine Bank über eine Drehzahlanzeige verfügt wäre halt in diesem speziellen Fall ein Richtwert hilfreich gewesen.

@Bernhard, vielen Dank für Dein Angebot.
War heute bei Mike und hab mir das Ganze zeigen lassen. Insofern hat es sich erstmal erledigt, wobei das mit dem WE-Treffen könnte man ja trotzdem mal machen.
(Mein Holz ist auch gefroren, aber das macht nix, die Werkstatt ist warm und eine heiße Teetasse zum Fingerwärmen hilft....;-) )

Nochmal ein herzliches Danke an Mike daß er sich so kurzfristig meines Problems angenommen hat.
(P.S.: Die Gummibärchen haben Wunder gewirkt. Oft die beste Medizin... ;) )
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Für die nächte Keltonbenutzer: was machst du denn jetzt anders? Woher kam das Einhaken?
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mac
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Beitrag von mac »

Woher das genau kam kann ich nicht genau sagen. Es passiert auch trotzdem noch, aber nur noch sporadisch. (Gell Mike ;-) )

Wichtig ist auf jeden Fall seitlich genug freizuschneiden, die Späne häufig ausräumen und vor allem: das Eisen nicht nur stur nach oben ziehen sondern eher mit leichten Auf- und Ab-Bewegungen in der Waage zu halten. Dadurch kann man die wechselnde Belastung relativ gut abfedern.

Insgesamt braucht man viel Gefühl und einfach Erfahrung durchs Machen. Habs heute Nachmittag nochmal daheim an frischem Ahorn probiert und bin ganz gut zurecht gekommen. Jetzt muß ich halt noch viel üben und mit der Zeit wirds schon werden.

Ist schwer das in Worten zu beschreiben. Zeigen lassen ist auf jeden Fall sinnvoll.

Zum Thema Drehzahl: Ich habe festgestellt daß es im Zweifel besser ist lieber mit höherer als zu niedriger Drehzahl zu arbeiten. Rein vom Gefühl her habe ich den Eindruck daß sich bei höherer Drehzahl die Spanabnahme etwas reduziert (bei gleichem Vorschub) und sich die Maschine daher nicht so arg plagen muß.
Und wegen der Motorleistung: Meine Bank hat 2 PS und das ist beileibe nicht zuviel, aber es geht.
mac
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Jetzt gehts!

Beitrag von mac »

Wollte nur nochmal ein kurzes Feedback zu diesem Thema geben:

Nachdem ich die letzten Tage an einigen mittelgroßen (ca. 40cm) Ahorn-Rohlingen geübt hatte, habe ich mich gestern an einen dicken Rüster-Brocken gewagt. Hier das Ergebnis:

Bild

Bild

Dieses wunderbare Stück Holz war es wegen dem ich mich entschlossen hatte den Schalenstecher anzuschaffen. Seit November lag es und wartete darauf mit der neuen Killinger endlich mal ein "richtig dickes Ding zu drehen" :-L
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Hallo Michael,
Das Schüsselstechen gelingt dir schon recht gut was man an den Rüsterschalen sehen kann.
Am Anfang ist immer die Angst mit dabei das man das 'Futter' mit absticht, aber mit etwas
übung bekommt man das gut hingezirkelt.

Wenn das Holz noch nass/feucht war, würde ich was gegen zu schnelles Austrocknen unternehmen.

Viel Spass weiterhin,
Bernhard
mac
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Beitrag von mac »

Servus Bernhard,

bis jetzt klappt das Peilen des gewünschten Schnittverlaufs ganz gut. Richtig parallel klappt natürlich nur wenn die Außenform in etwa zu der Krümmung des Stecheisens paßt. Manchmal muß man halt dann Kompromisse eingehen.
Ich lege das Eisen zuerst außen auf die Schüssel um den richtigen Einstechwinkel zu finden. Hält man den dann beim Einstechen über die ersten paar cm ein, dann kann man ja eh nicht mehr viel aus.

Oder meintest Du die Kräfte die auf das Futter wirken? Bei dem Brummer hab ich mich auf das Vierbackenfutter nicht verlassen wollen und einen etwas dickeren Fuß angedreht und mittels Planscheibe und zehn Schrauben aufgespannt.

Danke für den Hinweis wegen zu schnellem Austrocknen, ist schon erledigt. Das Foto entstand noch vor dem einwachsen.
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oke1
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Hallo Schüsselstecher!

Beitrag von oke1 »

Liebe Drechselfreunde/innen.
Habe zwei Fragen zum Schüsselstechen,
1. Wie stark soll der Pfosten eingeschnitten werden, um mit dem Mc Naughton /Large
Schüsselstecher eine Schüssel herstellen zu können?
2. Kann man auch Hirnholzschalen ausstechen??

Derzeit habe ich zwar noch keinen Schüsselstecher, ein Kauf ist in Planung.
Ich habe jedoch einen Pappelmaserstamm mit 120 cm DM, den ich aufschneiden lassen möchte.

Für Antworten ein Danke im Voraus,
LG Oke 1
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Hallo
Mit 'Pfosten' meinst Du vermutlich mal den Baumstamm ? :mrgreen:

Wenn der Halbstamm auf deine Drechselbank draufpasst - je nach Spitzenhöhe, dann gehts eigentlich relativ einfach weiter. Wichtig ist nur, dass das Stecheisen lang genug ist, aber ich denk mal nicht, dass du gleich die 120cm Schüssel aufspannst.
Die richtigen Krümmung (sollte circa der Aussenform gleichen) ergibt dann maximalen Schüsseldurchmesser.
Den Kelton Halteklopf möglichst nah an den Rohling, aber nicht zu nah, damit das Stecheisen gut geführt werden kann zwischen den Zapfen. So kannste das maximum rausholen. Ich würd aber erst mal an kleineren Stück üben, Pappelmaser ist nicht ganz ohne, wenn sie nass ist gehts besser. Trocken können die Äste etwas Ärger machen.

Wenn du die Large Eisenlängen wissen willst, kann ich nachmessen, aber es gibt 'Produktionsvariationen', d.h. deins könnte dann länger oder auch kürzer sein...

Hirnholz dürfte eine grössere Qual für das Stecheisen werden, wenn es ganz scharf ist, sollte es gehen. Ich hab mir das noch nicht angetan - kommt auch aufs Holz an.
Denke es wird gut warm werden... Querholz geht besser, wobei da immer ein Wechsel mit Faser / quer zur Faser ist...

Grüße
Bernhard
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Beitrag von oke1 »

Hallo Bernhard und Mac,
zum Schüsselstechen habe ich noch Fragen!
Meine erste Frage ist:
Wenn ich wie aus einem Holzstück ( Pfosten, Rohling od. Bohlen ect.) drei Schalen stechen möchte ( wie es Mac zeigt), dann ist meine Frage wieviel cm das Holz dick sein soll ? !
Zweitens:
Sind die Durchmesser der Schalen durch die Eisen ( small mittel oder Large ) gegeben, oder sind diese varierbar?
Drittens:
Wo ist der praktische Unterschied zwischen:
Kelton Safer ( small mittel und large) und
z.B. Woodcut " Bowl Saver" Max Größe des ausgeschn. Rohlings D= 75 - 300 mm, Tiefe 130 mm
Bräuchte Eure Meinung für meine Kaufentscheidung.
Besten Dank im Voraus Oke 1
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Beitrag von Bernhard »

Hallo

Schüsselstechen ist einfacher, wenn die Einstichfläche plan ist, sonst gibts ein arges Rucken am Anfang bis das Eisen die ganze Zeit Holzkontakt hat. Mit Pfosten hirnholzseitig kann ich mir das noch vorstellen.

1) Wandstärke, wenns Holz noch feucht ist, versuch ich min 10%, bis 15% des Durchmessers als Wandstärke. Hängt auch von der Holzart ab, ob der Schwund zu ovalen Formen führt oder eher rund bleibt. Sonst ist später Lochdrechseln angesagt...

2) Der Durchmesser hängt nicht nur von dem Biegeradius des Eisens ab, sondern auch vom Winkel in dem du im Holz schneidest. Mit den flach gebogenen Eisen eher flach ausstechen (oder mal tief in eine Vase...), die stärker gebogenen sind für kleinere Schüsseln - stimmt. Ich halt die Eisen an den Aussenradius der vorgedrehten Schüssel und schau welcher am besten passt und ob er bis in die Mitte reicht (large, medium, small....)

3) mit den verschiedenen Kelton-Messern kannste verschieden grosse Objekte machen, verschieden flach bis fast rund.
Bowlsaver sticht rund aus (den den ich zumindest bislang gesehen habe in Aktion), du kannst auch unterschiedliche Durchmesser stechen, wie beim Kelton, abhängig vom Einstechpunkt. Er ist leichter zu bedienen, allerdings braucht der auch eine gute Befestigung - Handauflagen Zapfen und Reitstockpinole dienen dazu. Er ist weniger flexibel als der Kelton, mit dem Kelton muss man mehr üben bis es rund läuft...

Versuch beide mal vorher auszuprobieren, es scheiden sich die Geister....

Grüße
Bernhard
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