Servus liebe Drechsler,
in meinem Bestand an Drechselwerkzeug sind zwei seltsame Exemplare.
Ich habe sie aber so aus einem Nachlass eines Drechsler der schon einer war bekommen.
Meineswissens widersprechen sie jeglicher Theorie.
Mich würde interessieren was die "Schwarmintelligenz" dazu sagt was es damit auf sich hat.
Dem Griff nach sind es gekaufte Eisen der Marke "Spannsäge". Geschätztes alter 30-40 Jahre.
Es sind keine Spuren von Eigenfertigung vorhanden.
Das eine ist ein 16mm breiter Meissel, dessen beide Fasen komplet schön ballig geformt sind. Siehe Bild.
Ich habe ihn geschärft und ausprobiert und er verhält sich wie ein normaler Meissel.
Meine Vermutung, und das habe ich getestet, das ist ein Meissel für konkave Formen im Langholz.
Ich schaffe es damit einen relativ engen Karnies in einem Zug komplett durchzuschneiden, was mir mit einem normalen Meissel im konkaven nicht gelingt.
Soweit so gut, aber wenn das die Erklärung wäre, warum ist diese Meisselform dann komplett verschwunden?
Das zweite ist ein Ausdrehschaber der nach rechts zeigt. Normal ist doch nach links zeigend.
Ich habe die Vermutung damit könnte man bei umgekehrter Drehrichtung rechts schaben und dabei wäre die Griffstellung bequemer nach rechts vorne.
Das habe ich aber noch nicht probiert. Scheint mir gefährlich wenn meine Vermutung falsch ist.
Mit Gruß aus der Holzstadt Rosenheim
Alpenholz
Zwei seltsame Drechselwerkzeuge erklären?
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Zwei seltsame Drechselwerkzeuge erklären?
Zuletzt geändert von Alpenholz am 11.09.2020 - 14:03:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zwei seltsame Drechselwerkzeuge erklären?
Hallo,
ich würde jetzt mal vermuten , ein Meißel und ein Ausdrehstahl. Viel Spass damit.
Grüße und ein schönes Wochenende
Achim
Der Schwarzwälder
ich würde jetzt mal vermuten , ein Meißel und ein Ausdrehstahl. Viel Spass damit.
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Re: Zwei seltsame Drechselwerkzeuge erklären?
Nein - - jetzt mal im Ernst ,
ich denke mir der Ausdrehstahl ist schon dafür gedacht im Gegenlauf der Bank eingesetzt zu werden,
und der Meißel ist, glaube ich, einfach Geschmacksache dessen, der ihn angeschliffen hat.
Ich persönlich bevorzuge eher das Gegenteil - leichter Hohlschliff und eine lange Fase, aber das sind Glaubenssätze, die Einen so, die Andern so
Grüße
Achim
Der Schwarzwälder
ich denke mir der Ausdrehstahl ist schon dafür gedacht im Gegenlauf der Bank eingesetzt zu werden,
und der Meißel ist, glaube ich, einfach Geschmacksache dessen, der ihn angeschliffen hat.
Ich persönlich bevorzuge eher das Gegenteil - leichter Hohlschliff und eine lange Fase, aber das sind Glaubenssätze, die Einen so, die Andern so
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Re: Zwei seltsame Drechselwerkzeuge erklären?
Guten Tag Drechselfreunde,
mit einem Meißel, der in dieser Form angeschliffen ist, habe ich in einem speziellen Kurs gelernt, Plexiglas ganz fein zu schaben. Auch bei Horn lässt sich damit eine gut geschabte Oberfläche andrehen.
Der nach rechts zeigende Schaber ist sehr gut im Gegenlauf zu benutzen. Der Grund wurde bereits erwähnt.
Gruß Detlef
mit einem Meißel, der in dieser Form angeschliffen ist, habe ich in einem speziellen Kurs gelernt, Plexiglas ganz fein zu schaben. Auch bei Horn lässt sich damit eine gut geschabte Oberfläche andrehen.
Der nach rechts zeigende Schaber ist sehr gut im Gegenlauf zu benutzen. Der Grund wurde bereits erwähnt.
Gruß Detlef
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Re: Zwei seltsame Drechselwerkzeuge erklären?
Guten Abend,
es gibt wohl nichts mehr dazu zu sagen und so bedanke ich mich bei Achim und Detlef für die geschätzten Meinungen.
Das Ausdrehen im Gegenlauf habe ich ausprobiert, es funktioniert sehr gut, sogar mit einem Haken in der gleichen Weise.
Die Werkzeughaltung ist wirklich bequemer und man sieht besser auf die Werkzeugspitze als "normal".
Da frag ich mich schon wieder was: Wieso das nicht verbreitet ist, mit Schabern, Haken und dem Revolution-tool andersrum auszudrehen.
Den balligen Meissel hab ich nochmal schärfer bekommen (das ballige geht nur freihand ) und zu meinem "Karniesmeissel" erkoren.
Er ziert die Werkzeugwand jetzt griffbereit.
Gruß aus der Holzstadt Rosenheim,
Alpenholz
es gibt wohl nichts mehr dazu zu sagen und so bedanke ich mich bei Achim und Detlef für die geschätzten Meinungen.
Das Ausdrehen im Gegenlauf habe ich ausprobiert, es funktioniert sehr gut, sogar mit einem Haken in der gleichen Weise.
Die Werkzeughaltung ist wirklich bequemer und man sieht besser auf die Werkzeugspitze als "normal".
Da frag ich mich schon wieder was: Wieso das nicht verbreitet ist, mit Schabern, Haken und dem Revolution-tool andersrum auszudrehen.
Den balligen Meissel hab ich nochmal schärfer bekommen (das ballige geht nur freihand ) und zu meinem "Karniesmeissel" erkoren.
Er ziert die Werkzeugwand jetzt griffbereit.
Gruß aus der Holzstadt Rosenheim,
Alpenholz