An viele Stellen in Vasen kommt man mit Standard-Messwerkzeugen nicht heran. Ich habe mir nach dem gleichen Messprinzip verschiedene Messwerkzeuge selbstgebaut, die zwar nicht Zehntel messen können, aber dafür verschiedenen Formen leicht angepasst werden können. Leider habe ich immer nur Prototypen gebaut und dann mit diesen Provisorien gelebt (man muß sich fast schämen sie öffentlich zu zeigen). Ich bin schon gespannt, was die Metaller daraus machen können.
Hier erst einmal die an sich schwierigen Messsituationen und die eingesetzten Werkzeuge.
Das Messprinzip ist ein in einer Hülse geführter Stab, der mit einer Skala versehen ist, siehe nachfolgende Bilder. Die Skala habe ich in 5 mm Abschnitte geteilt, duch Zwischenlegen von Brettchen und Anzeichnen mit wasserfestem Stift. Die Genauigkeit reicht und bleibt übersichtlich.
Das verwendete Material sind Alu-Stangen und Alu-Rohre aus dem Baumarkt. Die Größen Rohr 10x1 und der Stab 10 mm laufen sauber ineinander und sind billig. Ich habe die Hülse in Holz oder Kunststoff eingeklebt. Der Stab ist mit einem Gummiring gegen herausfallen gesichert.
Der Alu-Messstab und die Messspitze müssen senkrecht aufeinanderstoßen. Der Messbügel kann jede Form annehmen und der Vase angepasst werden. Ich habe für den Bügel hauptsächlich Gewindestangen M8 verwendet (ermöglichte leichtes Befestigen und Kontern im geschnittenen Gewinde). Die Bügelform muß so gewählt werden, dass das Werkzeug in die Vase eingeführt werden kann. Darum ist beim dritten Beispiel der Bügel und die Messspitze so lang.
Diese Werkzeuge haben folgenden Vorteil:
- Man misst ganz sicher senkrecht zur Wandung, wenn der Stab senkrecht auf der Oberfläche steht
- Man liest in dem Bereich das Ergebnis ab, in dem man misst und nicht am anderen Ende einer gigantischen Acht
- Man kann die Spitze ganz sanft auf die Oberfläche setzen, ohne Kratzer zu hinterlassen
Gruß
Reiner
