Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

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martin.99
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Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von martin.99 »

Hallo zusammen,
es bahnt sich hier eine nennenswerte Vergrößerung der Werkstattfläche auf ca. 120m² an und damit die Frage der Stromversorgung des Gebäudes (bzw. des gesamten Grundstücks).
Da ist dann sicherlich genug Platz für eine professionelle Formatkreissäge, Abrichte, Dickenhobel, Drechselbank evtl. eine CNC-Fräse und sicherlich noch mehr Männer-Spielzeug, was Strom benötigt, mal mehr mal weniger.
Jetzt möchte der Stromversorger für die Dimensionierung der neu zu erstellenden Zuleitung und des Hauptanschlusskastens wissen, was da so auf einmal in Betrieb sein wird (bzw. mit welchem zeitgleichen Stromverbrauch zu rechnen ist). Ich sollte dazu sagen, dass an die Versorgungsleitungen noch ein EFH kommt. Und wenn man mal in die Zukunft blickt wäre es wohl auch möglich, dass mal ein E-Auto dazu kommt. Und evtl. 10kWp Photovoltaik.

Stromversorger rechnet wohl ca. 14kVA fürs EFH, 2-3kVA nochmal für die Wärmepumpe und ca. 22kVA für eine E-Auto-Ladesäule.
Standard ist eine Leitung für 30kVA.

Vielleicht gibt es hier ja Erfahrungswerten von anderen Großwerkstattbesitzern oder 1-Mann-Schreinereien, die mir vor einem Gespräch mit meinem Elektriker etwas mehr Orientierung geben, ob meine Gedanken im richtigen Bereich liegen oder völlig daneben sind.

Grüße
Martin
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Maxy
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von Maxy »

Schön dass du hier im Forum nachfragst. Aber letztendlich muss es doch derjenige berechnen, der dir die Zuleitung verlegt. Und erfreulicher Weise weißt du ja schon ziemlich genau was du möchtest und was eventuell noch kommen könnte.
Ich finde für jede Lösung ein Problem!
seschmi
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von seschmi »

Arbeitest Du da alleine, oder mit mehreren Leuten?

Wenn Du alleine arbeitest, läuft ja in der Regel nur eine Maschine plus Absaugung. Licht etc. kann man normalerweise vernachlässigen.

Die meisten Holzbearbeitungsmaschinen haben unter 11KW - das geht noch mit einer 400V 3x16A Leitung. Schau mal auf die Internetseiten der Anbieter, zB Altendorf und Co, da findest Du die Daten schnell. Aber die Absaugung nicht vergessen, die läuft ja immer gleichzeitig.
Du kannst ja mal schauen, ob Du eine Wunschmaschine findest, die mehr zieht. Das wird dann aber nicht billig - schau mal nach dem Preis einer 8KW Formatkreissäge. Mach doch einfach eine Liste der Leistungen deiner Wunschmaschinen und gib sie dem Elektriker.

Nur einige wenige Geräte ziehen deutlich mehr, zB Vierseitenhobel. Brauchst Du sowas?

Wie wird die Werkstatt geheizt? Wenn Elektroheizung geplant ist, muss das auch berücksichtigt werden.

Wenn die Geräte gleichzeitig laufen sollen, sieht es natürlich wieder anders aus - dann addieren sich die Leistungen, und die Absaugung muss auch anders ausgelegt werden.

In meiner kleinen Hobbywerkstatt nutze ich die 11KW die ich hätte nicht einmal annähernd aus. 4,2 vom Hobel, plus 1,0 Absaugung ist das Maximum. Das sähe aber anders aus, wenn ich alle Maschinen gleichzeitig laufen lassen würde.
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DonRedhorse
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von DonRedhorse »

Moin Martin,

bei mir steht auch eine Werkstatterweiterung an. Allerdings wird die bei weiten nicht so groß wie Deine. Ich habe einen ElektroIng in meinem Bekanntenkreis, der hat mir anhand der Anzahl der Steckdosen (230V und 400V) und dem vorhandenen Zählerkasten samt Zähler ausgerechnet was ich für eine Zuleitung zur Unterverteilung brauche und welchen FI ich benötige. Bei mir sollen aber nur die Steckdosen darüber geschaltet werden, das Licht bleibt im normalen Schrank abgesichert. Er meinte das man pro Steckdose 2100 Watt rechnet. Dann muß der Zähler für die Mehrinstallation passen. Also wenn Du schon ungefähr weist (+/- ein paar Steckdosen), was Du an Dosen haben willst, dann kann das ein Elektroinstallateur ausrechnen und Dir dann genau sagen was Du brauchst. Du wirst natürlich als Einzelperson in der Werkstatt nie mehr als eine Maschine plus evtl. einer Absaugung laufen haben, das ist aber laut meines Bekannten egal. Es wird immer von Maximalwert der Stromabnehmer und deren Verbrauch ausgegangen.

Gruß aus der Nachbarschaft

Rudi
Mue
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von Mue »

Hallo Martin,
ich glaube mit Wohnhaus und Werkstatt ist das alles kein Problem, weil nicht alles parallel betrieben wird (was man auch mit einer entsprechenden Installation verhindern kann). Die Ladebox für das E-Auto ist mit Abstand der größte Verbraucher - und der "zieht" das auch wenn ein entsprechendes Fahrzeug dranhängt.
Da stellen sich eine Reihe von Fragen: Soll/muss immer schnell geladen werden? Nur nachts laden oder auch mal zwischendurch? Private oder gewerbliche Nutzung des E-Fahrzeugs, d.h. das Fahrzeug muss schnell wieder zur Verfügung stehen? Planen die Nachbarn in der Strasse auch eine E-Zapfsäule? Abgesehen davon muss das Fahrzeug das auch nutzen können, die meisten sind standardmäßig nur für 1phasiges Laden ausgelegt.
Ich kenne Fälle da haben die Stadtwerke eine neue Zuleitung legen müssen - auf Kosten des Nutzers...
Insgesamt ist das ein Fall für eine gute Beratung,
Grüsse
Manfred
martin.99
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von martin.99 »

Danke für die ersten Ideen und Inputs.
Genau, derjenige der es installiert, wird das letzte Wort haben. Aber je besseren Input ich ihm gebe, desto besser kann er mich beraten/Lösungen finden.

Es läuft ja nie alles gleichzeitig. Nur 1 Person arbeitet.

Absaugung. Ja. Klar.
Formatkreissäge hätte ich jetzt auch mal irgendwas zwischen 5,5 - 8kW gerechnet.
Hobel frisst sicherlich auch noch was.
Ich bin zwar verrückt, aber einen Vierseitenhobel brauche ich privat dann doch nicht.
Alles in allem, auch wenn mal ausnahmsweise der Hobel noch an ist mit Absaugung und man die Säge startet oder andersherum sollte man dann ja nie über 10-12kW auf einmal kommen.

Heizung:
Geheizt wird nicht Elektrisch. Es gibt eine Ölgebläseheizung neueren Datums. Die ist zwar aktuell ohne Tank, aber der Tank vorhanden, so dass man sie mit sehr geringem Aufwand wieder in Betrieb nehmen könnte. Dauerhaft werde ich dort eh nicht richtig warm heizen. Und wenn man mal ein Stündchen im Winter arbeiten will, dann könnte man das Gebläse anwerfen. Aber im Moment überlege ich noch, ob ich das überhaupt wieder in Betrieb nehme, weil ich kein Freund von der Lagerung großer Mengen Öl bin. Wenn da mal was passiert...

Die Installation und der Sicherungskasten der Werkstatt ist vorhanden. Nur die Zuleitung von der Strauße bis zum Haus und von da zum Sicherungskasten der Werkstatt wird neu gelegt.
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Max Schreiegg
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von Max Schreiegg »

Hallo Martin,

die genannten großen Maschinen sind häufig in der Klasse von 5,5kW - 7,5kW motorisiert; dazu kommen Licht (bei der Fläche macht das auch was aus), Absaugung (vermutlich irgendwas zwischen 2,2kW und 4kW) und Kleinverbraucher wie Radio und Akkuladegerät. Ich würde mir bei der Fläche die Option auf 15-20kW Leistung offen halten, wenn das finanzierbar ist. Eine Furnierpresse mit Heizplatten dürfte nicht in Betrieb sein, nehme ich an? Vierseiter und Breitbandschleifmaschinen sind übrigens teils recht günstig zu haben... ;-)

Im Ernst: Lass Dich da (wie bereits empfohlen) fachmännisch beraten und schau Dir unbedingt alle einmaligen und alle Folgekosten an.

Grüße
Max
martin.99
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von martin.99 »

Max Schreiegg hat geschrieben: 02.05.2020 - 23:43:03
Schau Dir unbedingt alle einmaligen und alle Folgekosten an.
[mention]Max Schreiegg[/mention]
Danke für deine Hinweise.
Einmalige Kosten sind die an den Netzbetreiber für das ziehen der Erdleitungen von der Straße zum Wohnhaus. Da bekomme ich ein Angebot, wenn ich ihm sage, was ich benötige und kann dann immernoch reduzieren, falls es mir zu teuer ist. Die Hauptleitungen müssen aber eh zum Wohnhaus (=an die Werkstatt angrenzender Neubau) gezogen werden, das ist also nur eine Frage des Aufpreises für die dickeren Kabel und den evtl, anderen Anschlusskasten/Vorsicherungen im Haus vom Netzbetreiber. Von dort macht dann mein Elektriker weiter. Der muss dann halt ein Kabel ca. 5m vom HWR-Raum zum Zählerkasten der Werkstatt neu ziehen. Den Mehraufwand für meinen Elektriker halte ich (noch) für sehr überschaubar.

Welche Folgekosten meinst du?
Klar, die Maschinen brauchen Strom. Je größer motorisiert, desto mehr. Licht auch. Habe ich sonst noch was vergessen?
Opa der Bastler
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von Opa der Bastler »

Hallo Martin,

was mir aufgefallen ist, viele betreiben Maschinen jetzt mit FU, aber es wird kaum erwähnt das für die Absicherung RCD Typ B gebraucht werden (selbige sind weitaus Teurer als Typ A ( Grund, bei FUs gibts auch Gleichspannungsfehler, des können die Typ A nicht ).
Nur so mal als Gedankenstütze.

Gruss OdB
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chrilu
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von chrilu »

Servus

Die Dauernden Folgekosten sollte man nicht aus den Augen verlieren.
(Hängt natürlich vom Netzbetreiber und dessen Angebot an Tarifen ab)
Hier in Österreich erhöht sich die Grund und Netzgebühr abhängig von deinem Maximalverbrauch.
Wenn du z.B. einen Sauna einbaust macht es einen Unterschied ob die 6 KW oder 9 KW hat.
Natürlich sollte deine Leitung ausreichend dimensioniert sein, aber wenn du überdimensionierst und dann nicht brauchst dann zahlst du für nichts.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Max Schreiegg
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von Max Schreiegg »

[mention]martin.99[/mention]

Die größer motorisierten Maschinen verbrauchen nur dann wesentlich mehr Strom, wenn Du sie auch entsprechend forderst (und natürlich beim Anlauf).
Mit Folgekosten meinte ich das, was chrilu angesprochen hat. Je nach Anschlussgröße kann sich die Grundgebühr ändern. Das sollte mit dem Stromversorger geklärt werden.
Eventuell kann die Installation auch von den Querschnitten her größer ausgelegt werden und dann durch kleinere Panzersicherungen beim Hausanschluss ein relativ günstiger Tarif erzielt werden. Sollte der Anschluss irgendwann zu klein werden, könnte nur mit dem Austausch der Sicherungen bei Bedarf mehr Leistung "freigeschaltet" werden - z.B. für eine zweite Ladesäule oder doch einen Vierseiter... ;-)
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faherrmann
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von faherrmann »

...ich denke, Du bist in Deinen Gedanken viel zu großzügig unterwegs. Ladestationen bis 12kW sind ohnehin anmeldepflichtig, größere müssen sogar vom Netzbereiber genehmigt werden. Mein heimischer Netzbetreiber bietet außerdem für die Ladesäule - wenn diese "netzdienlich" ist, also vom Netzbetreiber gesteuert werden kann, einen Tarif mit 30 Prozent Rabatt an. Selbstverständlich wird dafür ein eigener Zähler fällig. Sollten so ähnlich alle Netzbetreiber anbieten.

Für ein EFH kriegt man hier 3*35 A. Das sollte auch für eine zusätzliche 1-Mann-Werkstatt reichen. Zumindest im Holzbereich.

Ein besserer Ansprechpartner als das Forum und Dein Eli ist sicherlich der Netzbetreiber, zumal das Gesamtkonstrukt zu betrachten ist... falls Dinge wie PV wirklich in absehbarer Zeit kommen und nicht nur so dahingesagt sind.

Was mir auffällt: Du schreibst immer vom "Zählerkasten" in der Werkstatt. Das hieße ja zweiter Hausanschluß... und ist sicherlich nicht gemeint.
martin.99
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von martin.99 »

Danke für den Gedanken bzgl. dem veränderten Grundpreis bei "dickem" Anschluss. Den hatte ich noch nicht und das ist in der Tat zu klären.

[mention]faherrmann[/mention]
Mit dem Netzbetreiber war ich schon in Kontakt (und werde es wieder sein). Der kann mir aber auch nur das Optimale verkaufen, wenn er weiss was ich will/brauche (besser an Strom verbrauche).

Zur Frage nach dem "Zählerkasten".
Ich habe Haus mit Zähler/Sicherungskasten und ich habe Werkstatt mit Zähler/Sicherungskasten.
Das ganze lief bisher und wird auch zukünftig über einen Hausanschlusskasten mit den Vorsicherungen und einem einzelnen Kabelstrang (bisher 4x50mm²) von der Straße auf's Grundstück laufen. Vom Kasten ab wird dann auf zwei Kabel gesplittet (Haus/Werkstatt).
Zwei Kabel auf's Grundstück, ein (altes) für die Werkstatt und ein (neues) für's neue Haus, das wäre zwar das einfachste , aber das lässt der Netzbetreiber nicht zu.
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faherrmann
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von faherrmann »

...ich meinte ja eher, einen Zähler - für den Du ja Grundgebühr zahlst - einzusparen...
herosseveros
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von herosseveros »

Hallo Martin
Wenn du deine Werkstatt als Hobby betreibst, und nicht noch 5 Angestellte hast, reicht dir ein normaler Hausanschluss für ein Einfamilienhaus. Meine Holzwerkstatt hat auch ca. 120 qm, bestückt mit etlichen Drehstrommaschinen. Bei der Installation der Stromversorgung hat mir mein Elektriker unbedingt eine Mindestzuleitung von 5x10 qmm empfohlen. Das empfand ich als etwas übertrieben.
Verlegt habe ich eine 5x6 qmm Zuleitung. Im Unterverteiler habe ich die „Schwergewichte“, Hobelmaschinen und Formatkreissäge einzeln mit 3x16A abgesichert. Die übrigen Maschinen werden über zwei Drehstrom Steckdosenkreise mit jeweils ca. 8-10 Dosen, ebenfalls mit jeweils 3x16A abgesichert. Grob gerechnet kannst du bei 16A pro Absicherung mit ca. 7- 7,5 KW rechnen. Provisorisch habe ich die Stromfresser schon mit 5x1.5 qmm Verlängerungskabeln betrieben, hat funktioniert. Für die Festanschlüsse habe ich 5x2.5 qmm verbaut.
Auch wenn ich zu zweit mit mehreren Maschinen arbeite, gehen im Haus die Lichter nicht aus. Wenn deine Stromversorgung einmal etwas nicht abkann, gibt es immer noch einen Fi.
Gruß Peter
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faherrmann
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von faherrmann »

...das ein normaler Anschluss für ein EFH reichen sollte, hatte ich schon angedeutet. Im Falle meines Netzbetreibers wären das im Regelfall dann 3*35 A.

Wenn die Werkstatt dann wirklich extra gezählt werden soll - ohne "offizielle" Abrechnungszwecken, kann man einen digitalen Hutschienen-Drehstromzähler in die Unterverteilung setzen.

5x6 finde ich als Zuleitung mehr als grenzwertig. Da kann man nur hoffen, dass die Leitung entsprechend vorgesichert ist. Ich vermute aber: ist sie wahrscheinlich nicht.

In dem vom TE skizzierten Szenario - Abzweig vom HAK - sowieso indiskutabel. Alle mir bekannten TAB schreiben da eine Belastbarkeit von 63 A vor, sind wir also mindestens bei 5x16.

Der Satz mit dem FI/RCD ist nun völliger Unsinn.

NYM 5x6 unterscheidet sich im Preis zu NYM 5x10 in ganzen 2 Euro je Meter. Zwischen NYM 5x10 und NYM 5x16 liegen rund vier Euro pro Meter.

Völlig unverständlich aus meiner Sicht, an der einmaligen Investition an der richtigen Stelle zu sparen... und damit einen Maschinen- und Werkzeugpark von vielen Tausend Euro zu riskieren, den im Zweifel keine Versicherung bspw. im Brandfall bezahlt.

Just my five cents.
martin.99
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von martin.99 »

Da es hier damals ja einige Hilfsideen gab, nun mal einen Zwischenstand.
Das Projekt ist weiter fortgeschritten.
Das Wohnhaus steht (wenn auch noch im Stadium Innenausbau).
Die Werkstatt ist bezogen und natürlich sofort voll, übervoll. Aber so muss das wohl. Durch die Hausbauphase ist auch noch vieles an Baumaterial dort gelagert, was später weg kommt bzw. noch verbaut wird. Fliesen, Treppe, Klinker, Gerüst, Radlader etc. Aber so langsam kommt in einige Ecken Ordnung und eine gewisse Systematik. Die wichtigsten Maschinen sind benutzbar und ich finde meine Werkzeuge, trotz Werkstattumzug. Das ist erstmal die Hauptsache.
Der Strom wird nun vom Haus abgezweigt über 5x16mm².
Den Stadtwerken hatte ich dann pauschal 20kW an potenziellem gleichzeitigem Verbrauch für die Werkstatt mitgeteilt, was kein Problem darstellte, so dass nun für diverse zukünftige verrückte Ideen genug Reserven da sein sollte, ohne dass die Sicherungen rausfliegen. Leider gibt es mit der aktuellen E-Installation nur eine Starkstromsteckdose. Das bedeutet häufiges Umstöpseln der Maschinen und mehrere Verlängerungskabel. Aber auch hier bahnt sich Besserung an. Weitere Dosen sind bestellt, im Sicherungskasten ist noch genug Platz zur Absicherung.
Hier ist das gute Stück :)
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von Nord_holzwurm »

Hallo Martin, schönes Gebäude mit viel Tageslicht. :klatsch: :klatsch: Bitte mehr Fotos vom Einrichten. ;-)

Gruß Thomas
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martin.99
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von martin.99 »

Ja, die Fenster sind vom Licht her toll (und sehen noch Industrie-schick imposant aus). Natürlich in den Maßen (glaube 2,25m breit und 2m hoch) sehr selten um nicht zu sagen fast einmalig. Durch Glück und Zufall konnte ich jedoch im selben Ort noch drei Stück dieser Fenster bekommen, die ich als Reserve auch ohne langes Zögern genommen habe.

Die Regale und den Stapler auf dem Foto hatte ich von unserem Mieter übernommen. Die Regale sind toll um die Höhe zu nutzen, brauchen aber auch ihren Stellplatz, der dann für Maschinen und Werkzeug fehlt. Daher sind es inzwischen schon ein paar weniger geworden und ich habe sie anders gestellt.
Hinten links gibt es eine kleine, einfache Toilette. Vorne links (im Bild links hinter dem 1. Regal) kommt noch ein Durchbruch zum Hauswirtschaftsraum und weiter hinten einer zur Terrasse.
Hinter dem ersten Regal links das zu erahnende gelb-orange etwas ist eine Öl-Gebläse-Heizung neuren Baujahres, bei der ich noch überlege, ob ich sie wieder in Betrieb nehmen soll.
So wie auf dem Foto sah es aber nichtmals 2 Stunden aus.
Ich mach bei Gelegenheit nochmal ein Foto von der einen oder anderen Ecke.

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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von Ralph »

Hallo Martin,

wie ich immer sage: Drechsler ohne Stapler sind arme..........

Schöne Werkstatt, viel Licht!

Zu Deiner Frage:

ich gehe mit 5x16 zum Verteilerkasten im Haus, dann dito zum Verteilerkasten in meiner Werkstatt und zur Geiger, die Schulungswerkstatt hängt an 5x10 (und hat einen eigenen Sicherungskasten)
:-)

Ralph (Exilbayer)
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von DonRedhorse »

Moin Martin,

schöne helle und große Werkstatt. Wenn Du mal fertig bist mit einrichten, würde ich Dich gerne mal besuchen, wenn ich darf. Meine Werkstatterweiterung ist ja nun mehr oder weniger abgeschlossen, aber von diesen Dimensionen kann ich nur träumen.

Gruß Rudi
martin.99
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Re: Stromversorgung eurer (größeren) Werkstätten

Beitrag von martin.99 »

DonRedhorse hat geschrieben: 26.10.2020 - 15:29:47
Wenn Du mal fertig bist mit einrichten, würde ich Dich gerne mal besuchen, wenn ich darf.
Hallo Rudi,
fertig eingerichtet ist eine Werkstatt, zumindest meine, nie. Das ist immer ein aufrüsten, umrüsten usw.
Du kannst gerne mal rumkommen, ist ja nicht so fürchterlich weit. Ich empfehle wohl noch ein wenig zu warten bis es etwas auf- und eingeräumter ist. Im Moment träume ich ehrlich gesagt von dem fast leeren Zustand auf dem Foto.
DonRedhorse hat geschrieben: 26.10.2020 - 15:29:47
von diesen Dimensionen kann ich nur träumen.
Das hab' ich auch über 20 Jahre...

Ralph hat geschrieben: 25.10.2020 - 23:06:02
Hallo Martin,
wie ich immer sage: Drechsler ohne Stapler sind arme..........
Schöne Werkstatt, viel Licht!

Zu Deiner Frage:
ich gehe mit 5x16 zum Verteilerkasten im Haus, dann dito zum Verteilerkasten in meiner Werkstatt und zur Geiger, die Schulungswerkstatt hängt an 5x10 (und hat einen eigenen Sicherungskasten)
Hallo Ralph,
Danke für deinen Kommentar!
Deine E-Installation klingt ähnlich. Meine Werkstatt hat ebenfalls einen eigenen Sicherungskasten. Der Werkstatt-Zähler entfällt dann in Kürze, bzw. wäre nur noch für die interne Statistik. Schulungsraum? OK, im 1. Stock wäre ja noch Platz. ;)
Den Stapler habe ich auch sehr schnell ins Herz geschlossen. Die Drechselbank steht wohl so, dass man da mit dem Stapler nicht wirklich hin kommt. Aber allein zum Auf- und Abladen von Anhängern etc. ist er Gold wert, ebenso wie für die Nutzung der Raumhöhe durch die Palettenregale.
Zuletzt geändert von martin.99 am 26.10.2020 - 20:12:14, insgesamt 2-mal geändert.
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