LED

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Jurriaan
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Re: LED

Beitrag von Jurriaan »

Ich konnte nur eine Studie finden:

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/LE ... 26540.html

Kommentar von ein Arzt:
Dass es sich bei den Studienergebnissen um reine Zufallstreffer handelt, die ins "Blaue" hinein interpretiert wurden, erkennt man an der in der Ärzte Zeitung dargestellten inversen Beziehung:
"Wie entscheidend der Anteil kurzwelligen Lichts war, zeigte sich daran, dass Personen mit der höchsten nächtlichen Lichtintensität im sichtbaren Bereich mit höherer Wahrscheinlichkeit Kontrollen als Patienten waren, speziell mit Blick auf Prostatakrebs. Hier bestand also eine inverse Beziehung zwischen der Lichtintensität während der Nacht und dem Tumorrisiko."
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Argus
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Re: LED

Beitrag von Argus »

Neolight hat geschrieben: 12.11.2020 - 06:24:10
....und das die Augen auch geschädigt werden können. Normalerweise bin ich da nicht so genau, aber das hat mich bisher von einer Umrüstung abgehalten....
da gibt sogar die sonst pingelige Unfallversicherung Entwarnung --> https://docs.google.com/viewer?url=http ... f&pdf=true


Normale LEDs (außer vielleicht Laser-Dioden) haben nicht eine so hohe Leuchtstärke, das es zu einer Gefährdung der Netzhaut kommen kann --> https://www.licht.de/de/grundlagen/bele ... icherheit/

und dies beleuchtet nur den einzelnen LED-Chip als Bauteil selbst. Bei den Leuchten, von denen wir hier sprechen, wird ja immer noch eine diffuse Lichtverteilung vorgeschaltet, die das direkte Licht zerstreut.

Ansonsten müssten wir auch Angst vor dem LED Fernseher oder dem Handy haben. Lediglich der Blaulichtanteil kann zu Schlafstörungen abends und nachts führen, da dieser unseren Bio Rhythmus stören kann. Es gibt aber auch LED leuchten, bei denen sich die Farbtemperatur von kalt zu warm dimmen lässt. Damit kann man dann auch Abends noch drechseln und danach entspannt davon träumen ;-)

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
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Meow
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Re: LED

Beitrag von Meow »

Also ich habe bei mir NICHT umgerüstet (nur überall EVGs) und zwar weil ich es durchgerechnet habe. Ich habe zig Röhren (2flammig) bei mir im Keller/Werkstatt. Ausgehend von Brenndauer, Anschaffungspreis für GLEICHWERTIGE LED Röhren, Strompreis usw.usw. hätte sich das auf Jahre nicht gerechnet.

Ich habe mir eine Beispielrechnung gemacht:
Ich habe derzeit einen KW/h Preis von knapp 23Ct.
Der Mehrpreis für die LED ist 15Euro. (16,5€ vs 1,50€) das sind rd. 65kWh
Die Konv Röhre braucht für 65khw Verbrauch 1120 h, LED braucht 2321h dafür

Die Differenz ist rd 1200h Mehrbrenndauer von LED. Wenn ich von im Schnitt 4h/Woche Brenndauer ausgehe sind das rd. 300 Wochen das sind rd. 6 Jahre. Dann erst amortisieren sich die LEDs über den Strompreis WENN sie bis dahin nicht im Eimer sind. Und das ist der Knackpunkt (!!) Wir haben überall im Haus LED Leuchtmittel (überwiegend Osram) und bisher hat nahezu KEINE ihre Nennlebesdauer erreicht. Immer ist vorher die Elektronik kaputt usw.. Ich habe mir angewöhnt die Lampen zurückzuschicken (innerhalb der Garantiezeit) auch wenn es aufwendig ist die Rechungen zu archivieren usw. einfach weil mich diese Marketinglügerei nervt.
Ja eine LED kann uralt werden, aber da reden wir von keiner Hochleistungsled und schon garnicht von der Treiber Elektronik.

Ist die wöchentliche Betriebsdauer höher usw. kann sich die Rechung verschieben aber nicht extrem.

Viele Grüße
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Big-Biker
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Re: LED

Beitrag von Big-Biker »

Warum muss sich alles "rechnen"? Wo ist der Faktor Umweltschutz und Stromsparen? In 50 Jahren sagen unsere Enkel: Warum haben unsere Großeltern das nicht eher angepackt, damals wäre das so günstig gewesen (nur meine Meinung). Ich habe auch schon lange umgerüstet.
Meine vorigen Werkstatt-Lampen hatten jeweils 2x36W (4 Stück!), die neuen haben 22W. Die LED ist trotzdem deutlich heller. Auch das etwas kältere Licht ist in der Werkstatt besser.
Meine Hoflampen hatten 100W-Glühbirnen, da sind jetzt 14W-LED drin. Deutlich heller und halten schon Jahre.
Dann habe ich noch einen 300W-Strahler für den Hof durch einen 50W-LED-Strahler ersetzt. Und die Hauslichttechnik sowieso...
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Argus
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Re: LED

Beitrag von Argus »

hallo,
Meow hat geschrieben: 26.10.2021 - 11:44:04
Wir haben überall im Haus LED Leuchtmittel (überwiegend Osram) und bisher hat nahezu KEINE ihre Nennlebesdauer erreicht.
das liegt aber nicht an der LED als Bauteil, sonder an dem notwendigen Schaltnetzteil davor. LEDs brauchen je nach Lichtfarbe so ca. 3 Volt. Diese müssen aus der Netzspannung umgewandelt/gewonnen werden. Da die Netzteile recht komplex sind und dazu auch noch winzig klein sein müssen, damit sie nicht weiter auftragen und zuletzt auch noch hermetisch gekapselt sind um dem Berührungsschutz zu genügen, werden die Netzteile recht heiß. Und das ist das grundsätzliche Problem. Die Kondensatoren sind meist nur 85°C spezifiziert und ein Ausfall dieser löscht das Netzteilleben aus.
Wenn man wollte, könnte man dies ändern,
aber was lange hält, bringt kein Geld. Das nennt man "geplante Obsoleszenz" und wurde auch schon bei Glühlampen früher durchgeführt und dort eine geplante Lebensdauer von 1000 Stunden fest gelegt -> https://de.wikipedia.org/wiki/Geplante_ ... %BChlampen
Da hilft nur ein Nachhaltigkeitsgesetz, welches das maßlose Vergeuden von Ressourcen verbieten bzw. erschweren würde.
Nebenbei, die hohe Ausfallrate hat man auch bei herkömmlichen Leuchtstoffröhren, wenn man dort EVGs verwendet. Dort sterben dann auch auf der hochkomplexen Schaltung die Kondensatoren durch Hitze und Alterung
(wir wechseln beruflich haufenweise EVGs, die ein recht kurzes Verfallsdatum haben)

Gruß Frank
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Re: LED

Beitrag von henry »

Ein Tipp von einer Baubiologin: Leuchtmittel mit der Kamera des Smartphones im eingeschalteten Zustand begutachten. Wenn es im Bildschirm flackert Finger weg von den Lampen. Auch wenn das Flackern für das blose Auge nicht sichtbar ist kann es uns in unserem Wohlbefinden stören und nervös machen.
Die alten Glühbirnen hatten das nicht, bei Neonröhren ist das leider auch sehr häufig zu sehen und bei LED ebenfalls.
Einfach mal beim nächsten Baumarkt-Besuch in der Leuchtenabteilung ausprobieren.

Gruss Henry
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Re: LED

Beitrag von Meow »

Big-Biker hat geschrieben: 26.10.2021 - 13:20:02
Warum muss sich alles "rechnen"? Wo ist der Faktor Umweltschutz und Stromsparen? In 50 Jahren sagen unsere Enkel: Warum haben unsere Großeltern das nicht eher angepackt, damals wäre das so günstig gewesen (nur meine Meinung). Ich habe auch schon lange umgerüstet.
Meine vorigen Werkstatt-Lampen hatten jeweils 2x36W (4 Stück!), die neuen haben 22W. Die LED ist trotzdem deutlich heller. Auch das etwas kältere Licht ist in der Werkstatt besser.
Meine Hoflampen hatten 100W-Glühbirnen, da sind jetzt 14W-LED drin. Deutlich heller und halten schon Jahre.
Dann habe ich noch einen 300W-Strahler für den Hof durch einen 50W-LED-Strahler ersetzt. Und die Hauslichttechnik sowieso...
Emotionen und trendige Hypes sind bei einer analytischen Herangehensweise deplaziert. Ich musste zuerst mal LED Röhren finden die den gleichen Lichtstrom haben wie die Leuchtstoffröhren. Pauschale Aussagen wie LED ist heller sind faktisch falsch. Bei gleichem/ähnlichem Spektrum der gleiche Lichtstrom dann passt das. Ein weiterer Faktor ist die Abstrahlrichtung, die LED Röhren strahlen in einem bestimmten Öffnungswinkel nach unten was oft vorteilhafter ist als die LSR welche ein Rundstrahler ist also auch Richtung oben in das Spiegelblech strahlt.
Also am Ende all dessen will ich mich nicht verschlimmbessern und selbstverständlich spielt das Geld (zumindest für mich) eine Rolle.
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Big-Biker
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Re: LED

Beitrag von Big-Biker »

Also wenn Ressourcenschonung ein Hype ist... :nk:
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