Strommessgeräte für die Steckdose

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drmariod
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Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von drmariod »

Hallo Ihr Lieben,
ich würde gerne mal schauen, wieviel Leistung meine Bank im Betrieb aufnimmt und mal sehen wieviel Strom sie so frisst.

Weiß Jemand ob so 20 Euro Geräte dafür taugen, oder hat man da in Zusammenhang mit FU eventuell falsche Messwerte? Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden, was so Blindleistungsmessung und des ganze Gedöhns angeht... Meine Elektriker Ausbildung ist schon über 20 Jahre her :-)

Viele Grüße
der Mario
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Maxy
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Maxy »

Hallo Mario,
genauere Messwerte wirst Du nicht brauchen, weil auch die Stromaufnahme deiner Bank sich ständig ändert. Je nachdem, ob du größere /kleinere Teile aufspannst, härteres Holz, mehr schruppst oder schmirgelst, Drehzahl änderst oder oder...
Da fallen die Ungenauigkeiten der Messung nicht ins Gewicht.
Nimm einfach das Ergebnis der Billigmessung als groben Mittelwert.
Ich finde für jede Lösung ein Problem!
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Argus
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Argus »

drmariod hat geschrieben: 07.03.2022 - 10:55:46
Weiß Jemand ob so 20 Euro Geräte dafür taugen, oder hat man da in Zusammenhang mit FU eventuell falsche Messwerte?
günstige Messgeräte sind mow. Schätzeisen, da sie keine True-RMS Messung durchführen --> https://docs.google.com/viewer?url=http ... f&pdf=true

Gerade bei Frequenzumrichtern wird die Sinusspannung in hochfrequente Rechtecksignale zerhackt, um eine Sinusform daraus zu generieren. Bei den Digitalmessgeräten findet ja nur eine periodische Abtastung der Parameter statt. Und wenn dort gerade auf dem Rechteckdach gemessen wird, ist das Ergebnis vollkommen falsch. True RMS Messgeräte besitzen Algorithmen die auch unsymmetrische Signalformen erkennen und korrigieren können.
Wenn Du messen willst, nimm True-RMS

Gruß FRank
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Maxy
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Maxy »

... Wenn du die Jahresstromabrechnung mit deinem Vermieter auf den Cent genau machen willst, ist das natürlich was anderes...
Ich finde für jede Lösung ein Problem!
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drmariod
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von drmariod »

Argus hat geschrieben: 07.03.2022 - 11:24:52
Gerade bei Frequenzumrichtern wird die Sinusspannung in hochfrequente Rechtecksignale zerhackt, um eine Sinusform daraus zu generieren. Bei den Digitalmessgeräten findet ja nur eine periodische Abtastung der Parameter statt. Und wenn dort gerade auf dem Rechteckdach gemessen wird, ist das Ergebnis vollkommen falsch. True RMS Messgeräte besitzen Algorithmen die auch unsymmetrische Signalformen erkennen und korrigieren können.
Wenn Du messen willst, nimm True-RMS
Hi Frank,
aber ich messe ja vor dem FU, also noch im Sinus Bereich... Da frag ich mich nur, wie der FU ins Netz "stören" kann und ob ich da mit Problemen rechnen muss...

Mir ist klar, dass ich keine 100% richtige Werte erwarten kann, mich interessiert aber, wieviel ich dann ungefähr daneben liege, oder ob eben in der Verbindung mit einem FU, irgend ein Strom erzeugt wird, der von diesen Messgeräten nicht erfasst wird (ich denke da immer an Blindleistung, aber bei den Zählern hat sich da ja auch einiges getan).

Danke schon mal für Euer Feedback.

Geht mehr um ne Hausnummer, was ich da in der Woche für die Maschine verbrauche. Ob es jetzt eher 3 kWh oder 5kwh sind... Muss nicht 3,1 oder 5,2kwh genau sein.



Grüße
Der Mario
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Jurriaan
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Jurriaan »

Hat deine Bank 'ne FU? Die meisten davon haben ein Analogoutput, die sich auch mit der Motorstrom belegen last. Diese könntest du, da normiert auf 0-10V gleichspanning, mit eine normale Multimeter ablesen. Oder sogar an ein kleines Display im Bedienkästchen ständig laufen lassen, wie ich an meine Jonsered. Meistens aber nicht lesbar, da Spänebedeckt...

An meine Jonsered sehe ich bei ein 3 kW / 400V motor (bis 8A, glaube ich) so 1.2-1.5 A im Leerlauf mit Holz aber ohne drechseln (das könnte weniger sein, aber meine Jonsered hat eine aufwendige Riemenkonstruktion). Beim Drechseln 2-4 A, beim bremsen auch 5.5A.
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drmariod
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von drmariod »

Jurriaan hat geschrieben: 07.03.2022 - 11:50:45
Hat deine Bank 'ne FU? Die meisten davon haben ein Analogoutput, die sich auch mit der Motorstrom belegen last.
Schöner Vorschlag, aber ich glaub das wäre mir jetzt gerade zu viel Aufwand... Einfaches aufaddieren von so nem billigen Stromzähler hört sich da schon praktikabler an :-D

Benutzt niemand so ein Stromzähler an ner Maschine mit FU und kann sagen, dass da Murks oder irgendwas sinnvolles raus kommt?

Sinnvoll meine ich jetzt, so grob die Werte von denen Jurrian gesprochen hat. Ich sag mal 400W im Leerlauf, 1,2kW bei ordentlicher Spanabnahme und großem Schalendurchmesser...

Grüße
der Mario
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MaFu
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von MaFu »

Ich hab zwei Geräte von Voltcraft, mit denen bin ich recht zufrieden. Hab sie aber bisher noch nicht an der DB verwendet. Kann ich aber die Tage mal machen.
Gruß
Manfred
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Argus
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Argus »

drmariod hat geschrieben: 07.03.2022 - 11:32:02
aber ich messe ja vor dem FU, also noch im Sinus Bereich... Da frag ich mich nur, wie der FU ins Netz "stören" kann und ob ich da mit Problemen rechnen muss...
leider nicht, es ist zwar für Verbraucher über 75W eine PFC --> https://kompendium.infotip.de/pfc-power ... ction.html
vorgeschrieben, die impulsartige Belastungen bedämpft und so das Netz schützen soll, aber je nach Aufwand der Schaltung klappt das manchmal nur bedingt gut und somit ist die Entnahme nicht sinusförmig und gleichmäßig.
Geht mehr um ne Hausnummer, was ich da in der Woche für die Maschine verbrauche.
nimm doch einen alten ausgebauten Hauszähler --> https://www.ebay.de/p/1605178156?iid=13 ... 3384158134

der misst auch nicht soviel Mist , eben nur die Wirkleistung und ist auch vergleichsweise günstig.

Gruß Frank
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Lukli »

Hallo

Ich nutze seit Jahren über die Fritzbox schaltbare Steckdosen für Absaugung und auch 3D Drucker. Eine willkommene Nebenfunktion ist die Erfassung von Temperatur und Stromverbrauch. Damit kann man sicher auch den Stromverbrauch der Drechselbank messen (zumindest bei 220V)

Mit Hobbygrüßen
Lutz
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Kunze
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Kunze »

Moin
Ich hatte auch Mal die Behauptung im Raum stehen, daß meine Werkstatt wahnsinnig viel Strom verbraucht.
Es gibt relativ preisgünstig Geeichte elektronische Stromzähler
Dann wird nur noch ein Elektriker benötigt und du hast den genauen Verbrauch. (Falls es um Nebenkostenabrechnung geht)
Gruß

Ralf
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von frank4001 »

Hallo Mario,

Ich kann dir folgendes Messgerät empfehlen nachdem ich zuvor ein Billigteil hatte as Mondwerte angezeigt hat.

https://de.elv.com/elv-energy-master-ba ... gLANvD_BwE

Hier wir einfach auch mal aufgezeichnet was du in Summe während Messzeit verbraucht hast.

Gruß Frank
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drmariod
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von drmariod »

frank4001 hat geschrieben: 07.03.2022 - 21:23:26
Hallo Mario,

Ich kann dir folgendes Messgerät empfehlen nachdem ich zuvor ein Billigteil hatte as Mondwerte angezeigt hat.
Hallo Frank, also ein Messgerät was Mond Holz anzeigen kann wäre natürlich auch interessant!!!

Vielen Dank für deinen Tipp. Ich lese mal die Details.

Viele Grüße
Der Mario
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SteffenM
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von SteffenM »

Hallo Mario,

kannst du nicht den normalen Stromzähler zum Ablesen nehmen? Für einen groben Richtwert reicht es ja, den Verbrauch mit und ohne Drechseln zu vergleichen. (Deine Frau sollte nur nicht parallel Kochen oder so.)

Und wenn du es genauer haben willst, könntest du die restlichen Verbraucher mal für eine Drechseleinheit stilllegen.

Ich bin gespannt, was du berichtest. :-)

Schöne Grüße!
Steffen
seschmi
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von seschmi »

Hallo Mario,

kann man da nicht einen billigen gebrauchten Stromzähler nehmen (muss halt Wechselstrom sein, nicht der übliche Drehstrom) und vor den FU anklemmen? Die Dinger gibt es ja oft preiswert bei ebay, weil die wegen Eichung immer mal getauscht werden.

Ein Stromzähler muss ja echten Verbrauch zählen (ich hoffe mal, dass ich keine Blindleistung an den Versorger zahle…). Und einigermaßen genau sollte er auch sein.

Wenn ich mich recht entsinne, ist es gerade der Witz an einem FU, dass auf der Netzseite der cos Phi nahe bei 1 ist, oder nicht? Dann dürfte das ganze Thema Scheinleistung sowieso keine Rolle spielen.

Zwischen FU und Motor kann man natürlich nicht sinnvoll messen, aber das dürfte ja nicht Dein Ansinnen sein, oder?

Sebastian
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drmariod
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von drmariod »

Hi Steffen,
Meine Bank steht bei meinen Eltern… nur um die mit Sicherheit aufkommende Diskussion über steigende Energiepreise und wie oft der Sohnemann so drechselt entgegen zu wirken, hätte ich es gerne mal gewusst…
Ich meinte zu meinen Eltern, mit Lampe, Luftfilter etc sollte ich im Schnitt maximal 50cent benötigen…

Ich schau mir mal die Unterverteilung zur Werkstatt an, da sollten eigentlich 3 Phasen über nen Zähler zu führen sein und damit die komplette Werkstatt abzudecken… schau ich mir noch mal an…

Oder ich Drechsle meinen Eltern ein Sparschwein und werfe jede Stunde nen Euro rein, dann werden sie sich sicherlich auch freuen… können Sie danach bei mir dann Schale von kaufen 🤪

@ Sebastian,
Ja der Stromzähler Vorschlag kam schon oben und irgendwie glaube ich, werde ich das probieren.

Um cosinus phi hatte ich mir weniger Gedanken zu Anfang gemacht, mehr um Störfrequenzen vom FU oder so…

Danke auf jeden Fall für eure Rückmeldungen

Grüße
Der Mario
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Argus
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Argus »

drmariod hat geschrieben: 08.03.2022 - 05:39:37
Ja der Stromzähler Vorschlag kam schon oben und irgendwie glaube ich, werde ich das probieren.
wenn Du einen Obi in der Nähe hast --> https://www.obi.de/stromzaehler/dve-wec ... /p/1815067

billiger geht es eigentlich kaum. Ich habe so ein Teil auch in meiner Garage, da ich mir dort auch den Strom borgen muss. Und ausreichend genau sind die Teile auch, obwohl sie ja abgelaufen sind und neu geeicht werden müssten.

Gruß Frank
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Mue »

Moin Mario

Das Ganze mal weiter gedacht: Die neuen smarten Zähler sollen ja so etwas auch können. D.h. sogar einzelne Verbraucher erkennen. Damit ließen sich dann evt auch andere Stromfresser entdecken.
Hätte den Vorteil genau und immer zu messen und zu dokumentieren.
Mag etwas für Nerds sein aber man findet schon mal Überraschungen.
Nur als Anregung.

Manfred
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von melvin »

Hallo,
Smart-Meter zu verwenden ist gar keine gute Idee. Wenn die mit Rogowski-Spulen ausgerüstet sind,
können die bei Leistungselektroniken wie FUs, LED-Lampen oder Wechselrichtern deutlich falsch anzeigen.
Da gibt es einen Bericht beim Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/smarte-s ... m-100.html
Falls der Link nicht gestattet sein sollte, dann bitte löschen.

Gruß, Melvin
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Mue »

Hallo Melvin

ob gute Idee oder nicht, der Energieversorger klemmt dir so ein Ding in den Kasten und dann hast du Einen. Gegen Mehrpreis kannst du dann noch weitere Komfortfunktionen zur Auswertung haben.
Wir haben seit 4 Wochen so ein Ding, gefragt wirst du nicht. Beim Alten war die Eichperiode abgelaufen, der musste sowieso ausgetauscht werden, konventionelle Zähler werden nicht mehr verbaut,
Hatte keine Lust mich mit den Stadtwerken zu kabbeln, kannst du aber gern machen und auf den Deutschlandfunk verweisen, bitte berichten.

Das war jetzt off topic, aber so sieht*s aus.

2 Wochen später haben sie den Strompreis um 25% angehoben, die neuen Stromzähler muss ja irgendjemand zahlen :smash:

Manfred
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von melvin »

Hallo Manfred,

ich habe die Smarten Zähler vor 3 Jahren für meine PV-Anlage eingebaut bekommen.
Die zeigen auch zuviel an, genau wie beim Deutschlandfunk beschrieben.
Da bekomme ich nun etwas mehr an Vergütung für meinen PV-Strom, denn zuvor
hatte ich Ferraris-Zähler verbaut, da konnte ich direkt vergleichen.
Die alten Ferraris-Zähler konnten immer wieder neu geeicht und verwendet werden über
mehrere Jahrzehnte. Die neuen smarten Zähler sind nur 8 Jahre zugelassen und dürfen dann
nicht mehr neu geeicht werden, sondern werden durch neue ersetzt.
Ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit :sarc:

Gruß, Melvin
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Argus
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Re: Strommessgeräte für die Steckdose

Beitrag von Argus »

Hallo,

also der Bericht vom Deutschlandfunk ist nicht sehr seriös. Die Rogowski Spule --> https://de.wikipedia.org/wiki/Rogowskispule
ist per se nicht schuld an der Misere. Sämtliche Stromzangen arbeiten nach diesem Prinzip. Und bsw. die Zangen von Fluke messen dabei dann top.
Das Problem ist wie im Beitrag weiter unten angedeutet, die Elektronik dahinter, teils ist die Hardware zu langsam, meist ist aber die Firmware des Mikroprozessors nicht in der Lage, die komplexen Vorgänge richtig zu analysieren.
Ferraris Zähler haben aber auch ihre Schwächen. Zum einem arbeiten sie nur mit einer sehr konstanten Frequenz korrekt. Glücklicherweise ist unser Netz heute sehr frequenzstabil, früher gab es je nach Belastung aber schon Abweichungen und dann zählte der Zähler auch falsch. Auch nimmt der Fehler mit zunehmender Drehzahl der Scheibe zu. Bei wenig Stromabnahme ist der Wert sehr genau, bei sehr hohem Strom verzählt sich die Scheibe (zu Ungunsten des Lieferanten :-) ).
Zum anderen benötigen die Spulen im Ferraris Zähler auch ein Permanentmagnetfeld um eine Wirbelstrombremse zu schaffen. Und da liegt die Schwäche des Systems. Wenn man dieses Magnetfeld bsw. durch einen von außen angebrachten Dauermagneten verfälscht, misst man Mist. Und das wurde auch schon früher ausgenutzt und war verboten ;-).
Die neue Technik ist also nicht grundsätzlich schlecht. Problematisch ist es, das man selbst beweisen muss, das die neue Hardware nichts taugt. Man kann sich (glaube ich) nicht gegen seinen örtlichen Stromanbieter wehren und einen anderen Zähler verlangen.

Gruß Frank
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