Erfahrungen Quitte

Eure Erfahrungen mit den verschiedenen Holzarten

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mac
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Erfahrungen Quitte

Beitrag von mac »

Guten Abend zusammen,

heute ist mir ein Quittenstamm zugelaufen:
Bild

Nach allem was ich im Forum darüber finden konnte handelt es sich auf jeden Fall um ein für Drechsler sehr wertvolles Holz.

Ich bin nun am Überlegen was ich draus machen könnte. Ein Teil wird sicher zu Dosenrohlingen. Allerdings drängt sich mir beim Betrachten des Bilds des Stammquerschnitts geradezu eine naß gedrechselte Hirnholzschale mit Naturrand auf.

Meine Frage daher: Wie sind so die Erfahrungen hinsichtlich Rißfreudigkeit, insbesondere wenn der Kern mitverarbeitet wird? Kann ich mich trauen oder ist das von vornherein wie bei so vielen Obsthölzern zum Scheitern (Reißen) verurteilt?

Weiterhin würde ich mich freuen wenn mir jemand sagen könnte ob es Sinn macht zu versuchen die Aststücke im ganzen zu trocknen (Rißbildung?) um später mal daraus Dosen zu drechseln.

Das Holz lag beim bisherigen Besitzer erst seit etwa 2 Wochen. Ich gehe daher davon aus, daß die auf dem Bild erkennbaren Risse noch nicht allzu tief reingehen.

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Hilfe.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Michael
ein Traum von Holz

Quitte schmeckt auch gut

:-L :prost:
Gruß, Stefan

Alle Tage sind gleich lang, jedoch verschieden breit
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Peter Gwiasda
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Beitrag von Peter Gwiasda »

Hallo Michael,

Quitte ist ein exklusives Holz mit eigenem Willen. Es ist fast nicht bezwingbar wegen seiner Spannrückigkeit. Es eignet sich mit Aussicht auf wenig Misserfolg nur für kleine Gegenstände. Ich würde so bald wie möglich auf der Bandsäge über den Kern und entlang der Spannrücken auftrennen und nach allen Regeln der Kunst trocknen. Das extrem feinporige Holz ist hart, manchmal ist die Rinde mit eingewachsen. Für Schreibgeräte ist es gut geeignet.

Die Quitte ist für mich der Früchte wegen ein heiliger Baum. Besonders lecker: Quitten Pro secco, Apfelwein mit Quitte, Quittenbrand, Quittenmus, Quittenbrot, Quittenwein........

Grüße von Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
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tweetyGS
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Beitrag von tweetyGS »

Hallo Michael, kann ich da ein Stückchen von haben ?

RG Jochen
mac
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Beitrag von mac »

Peter, besten Dank. Gibt es eigentlich ein Holz das Du nicht kennst? Nächstes Mal frag ich Dich am besten direkt. :-)

Was Du hinsichtlich des "Trocknungsverhaltens" schreibst macht mir zwar nicht unbedingt Mut, ist aber auf jeden Fall gut zu wissen.
Bei vielen Obsthölzern (insbesondere Zwetschge) hab ich sehr gute Erfahrungen mit Dämpfen gemacht (sowohl Kanteln als auch vorgedrehte Rohlinge). Ich denke das werd ich hier nun auch anwenden. Oder spricht da irgendwas dagegen?
Falls niemand Erfahrungswerte damit hat, werd ich's einfach ausprobieren und dann natürlich berichten.

Schreiber reizen mich nicht besonders, eher Döschen. Da ich kürzlich das Gewindestrehlen als neues "Steckenpferd" entdeckt habe, freut es mich natürlich besonders, ein Holz ergattert zu haben welches sich wohl recht gut dafür eignet.


@Jochen: Kommt drauf an, was Du unter einem "Stückchen" verstehst. Der Stamm hat nur etwa 1m Länge, insofern wird es nicht so viele "Stückchen" geben. Aber Du kannst gern was abhaben. Ich sag Dir Bescheid sobald ich ihn zerlegt habe. Die nächsten paar Tage komm ich sicher nicht dazu; vlt. Ende nächster Woche. Vielleicht verbinden wir das mit einer Besichtigung Deiner neuen Französin ;-)
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tweetyGS
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Beitrag von tweetyGS »

Lieber Michael, mir geht es nur darum : dann habe ich das auch mal bearbeitet. Ein kleines Stück reicht. Tausche 1: gegen uralten Palisander, wenn Du gerne mal Dein Werkzeug stumpf machen möchtest.

SWE Jochen
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