Pflaumenholz Schalen
Moderator: Forenteam
- Helmbrecht
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Titel
Hallo Leo,
anhand der Fotos ist nicht viel zu sagen.
Der Glanz ist nach meinem Empfinden störend, das schöne Zwetschgenholz wirkt verschmiert.
Sind die Schalen noch nicht trocken? in der linken sieht es so aus als ob noch eine Öllache steht.
Ich persönlich würde auch kein Leinöl verwenden da die Trocknung zu lange dauert, es bleibt eine klebrige Oberfläche.
Grüße aus Bovenden
Helmbrecht
anhand der Fotos ist nicht viel zu sagen.
Der Glanz ist nach meinem Empfinden störend, das schöne Zwetschgenholz wirkt verschmiert.
Sind die Schalen noch nicht trocken? in der linken sieht es so aus als ob noch eine Öllache steht.
Ich persönlich würde auch kein Leinöl verwenden da die Trocknung zu lange dauert, es bleibt eine klebrige Oberfläche.
Grüße aus Bovenden
Helmbrecht
- Tüftler
- Beiträge: 1965
- Registriert: 22.11.2013 - 18:31:44
- Name: Ralf-Markus
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Hallo Leo,
Ich bin nur ein Hobbydrechsler aber auch ich habe so meine Zweifel mit dem Leinöl.
Du hast sie in Holzspäne eingepackt, das lässt darauf schließen, dass die Schalen aus Frischholz gedrechselt wurden.
Dann machst du mit dem Öl die ganzen Poren zu und das Holz kann nicht trocknen.
Wie schon erwähnt, sehe auch ich Schleifspuren. Bei der rechten Schale glaube ich sogar zu sehen, dass oben auf der Rundung ein Rand stehen geblieben ist.
Gruß,
Tüftler
Ich bin nur ein Hobbydrechsler aber auch ich habe so meine Zweifel mit dem Leinöl.
Du hast sie in Holzspäne eingepackt, das lässt darauf schließen, dass die Schalen aus Frischholz gedrechselt wurden.
Dann machst du mit dem Öl die ganzen Poren zu und das Holz kann nicht trocknen.
Wie schon erwähnt, sehe auch ich Schleifspuren. Bei der rechten Schale glaube ich sogar zu sehen, dass oben auf der Rundung ein Rand stehen geblieben ist.
Gruß,
Tüftler
Nur wenn man die Kritik anderer akzeptiert, kann man lernen und besser werden!
- richie
- Beiträge: 1147
- Registriert: 06.02.2007 - 20:41:03
- Ort: bei Linz / Ö
Hallo Leoanton
Ich finde, du hast es richtig gemacht mit dem Leinöl.
Ich verwende es auch gerne, nehme aber kaltgebleichtes Leinöl, das trocknet schneller.
Kräftiges Ölen frisch gedrechselter Schalen bewirkt, dass die Feuchte langsamer trocknet bzw. ein Teil des Wassers durch das Öl ersetzt wird.
Auch hat das Öl ja genug Zeit, um zu trocknen, es ergibt eine feste, samtige Oberfläche.
Das Einpacken in Späne hab ich noch nie gemacht, ich hab einen Kellerraum, der nicht besonders trocken ist, da passt es gut.
Leinöl trocknet übrigens sehr wohl vollständig auf, bei hellen Hölzern kann es allerdings zu gelblichen Verfärbungen kommen.
Gruß
Erich
Ich finde, du hast es richtig gemacht mit dem Leinöl.
Ich verwende es auch gerne, nehme aber kaltgebleichtes Leinöl, das trocknet schneller.
Kräftiges Ölen frisch gedrechselter Schalen bewirkt, dass die Feuchte langsamer trocknet bzw. ein Teil des Wassers durch das Öl ersetzt wird.
Auch hat das Öl ja genug Zeit, um zu trocknen, es ergibt eine feste, samtige Oberfläche.
Das Einpacken in Späne hab ich noch nie gemacht, ich hab einen Kellerraum, der nicht besonders trocken ist, da passt es gut.
Leinöl trocknet übrigens sehr wohl vollständig auf, bei hellen Hölzern kann es allerdings zu gelblichen Verfärbungen kommen.
Gruß
Erich
- msuessel
- Beiträge: 121
- Registriert: 17.05.2013 - 11:07:00
- Ort: Rheinberg
Hallo,
gerade die Obsthölzer neigen zu Rissen, bei z.B. Kirsche habe ich kaum das Wort Trocknung in den Raum gestellt, schon höre ich das erste Knacken im Holz, derweil war ich mit dem Sägen noch gar nicht fertig
Gut ist es immer die Stirnholz Seiten großzügig zu versiegeln, also ruhig 10 cm noch das Längsholz mit einpinseln. Da gibt es viele Mittel, wie z.B. Anchor Seal, Holzleim, Wachs, auch alte Farbreste werden gerne genommen (Sollte natürlich nicht tief ins Holz eindringen) . . .
Ich hatte bei meinem Zedernbaum alle Bretter mit Wasser verdünnten Ponal gestrichen. Ich habe jetzt nach vier Jahren immer noch kein wesentlichen Risse, obwohl die Zeder zu 80% (?) Wasser Anteil hat.
Also, einstreichen und draussen Niederschlagswasser geschützt mit guter Durchlüftung lagern. Dann wird die Rissbildung minimiert.
Gruß vom Niederrhein
Michael
gerade die Obsthölzer neigen zu Rissen, bei z.B. Kirsche habe ich kaum das Wort Trocknung in den Raum gestellt, schon höre ich das erste Knacken im Holz, derweil war ich mit dem Sägen noch gar nicht fertig
Gut ist es immer die Stirnholz Seiten großzügig zu versiegeln, also ruhig 10 cm noch das Längsholz mit einpinseln. Da gibt es viele Mittel, wie z.B. Anchor Seal, Holzleim, Wachs, auch alte Farbreste werden gerne genommen (Sollte natürlich nicht tief ins Holz eindringen) . . .
Ich hatte bei meinem Zedernbaum alle Bretter mit Wasser verdünnten Ponal gestrichen. Ich habe jetzt nach vier Jahren immer noch kein wesentlichen Risse, obwohl die Zeder zu 80% (?) Wasser Anteil hat.
Also, einstreichen und draussen Niederschlagswasser geschützt mit guter Durchlüftung lagern. Dann wird die Rissbildung minimiert.
Gruß vom Niederrhein
Michael
-
- Beiträge: 58
- Registriert: 27.01.2015 - 13:54:27
- Name: Jürgen Bandhauer
- PLZ: 96148
- Ort: Baunach
Hallo Leoanton,
du solltest die Stirnflächen versiegeln, so wie es bereits Michael beschrieben hat.
Darurch wird der Trochnungsprozess verzögert und das Holz kann entspannt trocknen.
Ich habe mir eine alte Bratpfanne von meiner Frau organisiert, in dieser erhitzte ich Paraffin (Wachs)
und tauche die Stirnflächen in das heiße Wachs, dadurch werden die Poren gut versiegelt.
du solltest die Stirnflächen versiegeln, so wie es bereits Michael beschrieben hat.
Darurch wird der Trochnungsprozess verzögert und das Holz kann entspannt trocknen.
Ich habe mir eine alte Bratpfanne von meiner Frau organisiert, in dieser erhitzte ich Paraffin (Wachs)
und tauche die Stirnflächen in das heiße Wachs, dadurch werden die Poren gut versiegelt.
Grüße aus Oberfranken
Oertlein
drechseln macht den Tag erst RUND
Killinger KM 1500 SE
Holzmann D460FXL
Oertlein
drechseln macht den Tag erst RUND
Killinger KM 1500 SE
Holzmann D460FXL
- robs#97
- Beiträge: 950
- Registriert: 24.02.2016 - 11:04:46
- Ort: Schliersee
Hallo Leon Anton,
Wichtig wäre nicht nur das halbieren, sondern den Kern großzügig zu entfernen, so hab ich z.B. mit Kirsche relativ wenig Probleme. Was aber nicht heißt, das das eine oder andere Stück nicht doch reißt.
Pflaume neigt deswegen trotzdem zum reißen. Mit Apfel hab ich gute Erfahrung , reißt relativ wenig.
Stirnholzenden versiegeln wurde ja schon erwähnt.
Ein Tip auf einem Drechslerkurs:
Holz in eine Wasser Glyzerinmischung legen pro cm 1 Woche. Das Holz sättigt sich mit dem Glyzerin so das bei anschließender Trocknung das Wasser verdunstet, das Glyzerin allerdings in den Zellen verbleibt so das die Rissbildung im Prinzip ausgeschlossen ist.
Gruß Robert
Wichtig wäre nicht nur das halbieren, sondern den Kern großzügig zu entfernen, so hab ich z.B. mit Kirsche relativ wenig Probleme. Was aber nicht heißt, das das eine oder andere Stück nicht doch reißt.
Pflaume neigt deswegen trotzdem zum reißen. Mit Apfel hab ich gute Erfahrung , reißt relativ wenig.
Stirnholzenden versiegeln wurde ja schon erwähnt.
Ein Tip auf einem Drechslerkurs:
Holz in eine Wasser Glyzerinmischung legen pro cm 1 Woche. Das Holz sättigt sich mit dem Glyzerin so das bei anschließender Trocknung das Wasser verdunstet, das Glyzerin allerdings in den Zellen verbleibt so das die Rissbildung im Prinzip ausgeschlossen ist.
Gruß Robert
- Erick
- Beiträge: 3134
- Registriert: 25.12.2005 - 18:08:50
- Ort: Rheda-Wiedenbrück
..... bei der Wasser - Glyzerin Methode kommt es auf ein ganz bestimmtes Mischungsverhältnis an !
Ist das Holz mit zuviel Glyzerin gesättig, ziehen die gedrechselten Teile immer Feuchtigkeit aus der Luft an, daß passiert trotz Oberflächenbehandlung. Die Teile werden regelrecht nass.
Erick
Ist das Holz mit zuviel Glyzerin gesättig, ziehen die gedrechselten Teile immer Feuchtigkeit aus der Luft an, daß passiert trotz Oberflächenbehandlung. Die Teile werden regelrecht nass.
Erick
Holz und Deine Welt hat wieder ein Gesicht
-
- Beiträge: 26
- Registriert: 04.03.2013 - 16:08:22
- Ort: Kolkwitz
- Kontaktdaten:
Holztrocknung
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Wässerung der Obsthölzer gemacht.
Man muß nur ein wenig Geduld haben, dann klappt das wunderbar.
- Holz auf benötigte Breite und Länge schneiden (möglichst Rinde ab)
- etwa 9 Monate wässern (immer mal wieder das Wasser wechseln)
(ich habe 90l-Mörtelkübel verwendet)
- anschließend 3-4 Tage senkrecht aufstellen zum Wasserablaufen
und an einem dunklen durchlüfteten Ort trocknen lassen
Mein Ergebnis beim 60cm-Kirschbaum in 10-12cm Bohlenteile geschnitten
war ein Verschnitt von nicht einmal 20 % ! Bei Obstholz sollte das gut sein !
Bei Naturrandschalen geht das natürlich nicht, da muß man gleich drangehen !
Gruß vom
Wolfram
Man muß nur ein wenig Geduld haben, dann klappt das wunderbar.
- Holz auf benötigte Breite und Länge schneiden (möglichst Rinde ab)
- etwa 9 Monate wässern (immer mal wieder das Wasser wechseln)
(ich habe 90l-Mörtelkübel verwendet)
- anschließend 3-4 Tage senkrecht aufstellen zum Wasserablaufen
und an einem dunklen durchlüfteten Ort trocknen lassen
Mein Ergebnis beim 60cm-Kirschbaum in 10-12cm Bohlenteile geschnitten
war ein Verschnitt von nicht einmal 20 % ! Bei Obstholz sollte das gut sein !
Bei Naturrandschalen geht das natürlich nicht, da muß man gleich drangehen !
Gruß vom
Wolfram
Wenn man Unsinn macht, dann sollte er zumindest gelingen !