Ein Fall für Epoxid?

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mascheck
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Ein Fall für Epoxid?

Beitrag von mascheck »

Hallo zusammen, ich bräuchte einen Rat!

Dies ist der Zustand einer Schüssel mit 500 mm Durchmesser.
Leider war ich zu ungeduldig und habe den Rohling zu schnell fertig gemacht.

Kann man da Epoxid einsetzen?

Vielen lieben Dank für alle Ratschläge.

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SteffenM
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Beitrag von SteffenM »

Hallo mascheck,

da du den Kern mit drin hast, waren die Risse wahrscheinlich unvermeidlich. (Die Wurmlöcher sprechen dafür, dass der Rohling schon eine Weile lagerte.)

Ich würde den Rand mindestens bis zum Kern entfernen. Der Riss zum Boden lässt sich dann sicher verfüllen. Damit habe ich allerdings noch keine Erfahrung.

Schöne Grüße und viel Erfolg,
Steffen
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mascheck
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Beitrag von mascheck »

Wegmachen will ich eigentlich nix....
Die Schale lebt imho von dem Kern, der sich durchzieht.

Wäre schön, wenn mir jemand mit Epoxid - Erfahrungen ein paar Tipps hätte.

Alternative: "flicken" mit Silberdraht


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nothofagus
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Beitrag von nothofagus »

mach nen Teller draus.....
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Kaktus
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Beitrag von Kaktus »

Hallo Mascheck,
für solche Risse nehme ich Epoxid 2 Komponentenkleber.
Mische dann Schleifstaub unter oder auch je nach Vorstellung
Epoxid Farbpaste. Hat bisher immer gehalten.

Gruss Günter
Es ist von großem Vorteil, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
recht früh zu machen.
( W. Churchill)
remus
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Beitrag von remus »

Hallo Maschek,
wie sagt meine Fau immer: "Ratschläge sind auch Schläge"
aber ein Werkstück lebt nicht vom belassenen Kern, sondern stirbt damit wie man sieht
also lautet der Ratschlag: weg damit und aus dem Rest noch `was Gescheites machen

Gruß Rolf
"Wer glaubt Frauen zu verstehen, kann auch Holz schweißen"
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siggi-m
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Beitrag von siggi-m »

Hallo Maschek
Das kann man mit Harz auffüllen. Hab ich auch schon gemacht aus einem gerissenen Kirchstamm.

Gruß
Siggi

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Rainer Wächter
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Beitrag von Rainer Wächter »

Moin,

für solche Fälle nehme ich Blumenerde.
Ist umweltfreundlicher als das Epoxid und sieht auch besser aus.

Gruß,
Rainer

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BLL
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Beitrag von BLL »

Hallo du namenloser.

für Epoxi ist es nach meiner Meinung zu spät. Die Bruchkanten sind schon zu stark verzogen. Epoxi bietet sich bei Rissen nach dem Vordrehen an, dann ist noch genügend Wandstärke um das Ganze bündig zu drehen.

Risse bei diesem Versatz mit Epoxi oder was auch immer zu füllen wird nach meiner Vorstellung immer nur zugekleistert wirken.

Da die Innenseite bei Weitem noch nicht fertig scheint würde ich keine weitere Mühe investieren, das Teil beiseite legen und ein frisches Werkstück einspannen.
Grüße
Bruno
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Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum
Schon meint, daß er ein Vogel wär
So irrt sich der.
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nothofagus
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Beitrag von nothofagus »

ok.
es gibt auch noch eine finale Lösung des Problems: Tonne
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Jesse
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Beitrag von Jesse »

Ich würde sagen, nicht wegwerfen. Entweder als Erinnerung aufheben, über die man in ein paar Jahren lacht, oder aber thermisch recyclen. Naturbelassenes Eichenholz eignet sich gut zum Grillen.

Grüße Jens
remus
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Beitrag von remus »

Moin,
danke Rainer, tolle Idee :danke:
habe gerade Sukkulenten eingekauft

Viele Grüße, Rolf
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remus
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Beitrag von remus »

Hallo zusammen,

hier mal die besagten Sukkulenten in ihrem neuen Ambiente


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die Lärchenschale hatten ich vorgedreht, die zu große Wandstärke sorgte für einen dicken Riß
der nahm jetzt begradigt die Robinienbohle auf
die Schale hat einen DM von 34cm und ist 13cm tief
der Ständer ist 56cm hoch und hält die Schale 30cm über Grund
was meint ihr?
ich bin soweit ganz zufrieden mit dem Ergebnis, habe aber noch mehr ähnliche Problemfälle
zu lösen

Viele Grüße, Rolf
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Hallo Rolf,

mir gefällt Deine Umwidmung des "unrettbaren" Schalenrohlings ausgesprochen gut.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Wenn ich einen Garten hätte, würde ich auch solche Sachen dort präsentieren.

Hast Du unten ein Abzugsloch rein gebohrt oder reicht der Riss?

Hölzerne Grüße
Peter :-)

:danke: auch an den Ideengeber Rainer!
„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“
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Beitrag von remus »

Hallo Peter,

danke für deine lobenden Worte,
ich bin ja immer auf der Suche nach praktischen Anwendungen unseres schönen Handwerks
(demnächst zeige ich noch mal Flaschenöffner)
der Boden hat ein 16mm Loch bekommen, lose abgedeckt, falls es nochmal regnen sollte ;-)

Viele Grüße, Rolf
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Beitrag von loni »

SteffenM hat geschrieben:
Hallo mascheck,
da du den Kern mit drin hast, waren die Risse wahrscheinlich unvermeidlich.
Hallo, das würde ich so nicht sagen:
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diese Schale z.B. hat das Trocknen ohne größere Risse überstanden.
Als es im Kern anfing zu reißen habe ich ganz schnell zum Sekundenkleber gegriffen den Riss verfüllt. Danach ist sie so geblieben.

Dieses Vorgehen kann ich also für die nächste Schale mit Kern empfehlen.

Viele Grüße

Loni
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mascheck
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Beitrag von mascheck »

Vielen Dank für all die mehr oder weniger hilfreichen Ratschläge!

Trotzdem oder vielleicht gerade darum habe ich an der Schale weiter gearbeitet.

In der Breite ist die Schale mittlerweile von 510mm auf 470 mm geschwunden, das Gewicht hat sich in den letzten 14 Tagen nicht mehr geändert, so dass ich davon ausgehe, dass das Holzfeuchtegleichgewicht jetzt erreicht ist.

Ich für meinen Teil bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber seht selbst :


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@loni: wow, sehr gelungen!

Kugelrunde Grüße
Martin
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