Hallo Drechsler-Gemeinde,
seit einigen Wochen sammle ich allmählich meine ersten Erfahrungen beim Drechseln. Letzte Woche habe ich mir eine Schüsselröhre gegönnt und mich gleich an mein Brennholz gemacht.
Mein erster Test (angemoderte Buche) sah von der Struktur her super aus und ist gerissen. War nicht anders zu erwarten - das Holz war alt und war lange Monate ungeschützt der Witterung ausgesetzt.
Meine zwei nächsten Schüsseln (Hainbuche) sind ganz gut geworden. Ich hab sie direkt aus der Holzhalle in die Küche und dort geölt wie ein Weltmeister. Die haben richtig, richtig viel Öl geschluckt. Sie leben jetzt seit ca. 8 Tagen.
Die aktuellte Schüssel ist aus Eiche. Die war ganz gut gelungen ist aber heute im (Tag 2) gesprungen:
Gerade die fand ich von der Struktur her sehr schön. Leider fehlt mir noch das Fachwissen um die Ursache für den Riss zu ergründen.
Meine Gedanken dazu:
Ist es sinnvoll weitere Schalen aus dem Holz zu fertigen und zu hoffen, dass sich das Holz diesmal anders verhält? Vielleicht war das ja nur Pech...
Liegt es vielleicht daran, dass ich einfach ein Stück aus dem kompletten Ast gesägt habe und keinen Rohling aus dem Bereich seitlich der Markröhre genommen habe?
Ist es vielleicht generell nicht sinnvoll Brennholz zu drechseln (abgedeckt, draußen gelagert, ca. 2-3 Jahre), weil es zu feucht, zu schlecht getrochnet, oder sowas ist?
Oder hilft es, wenn ich die Markröhre genau mittig nehme, weil sich dann die Kräfte beim Nachtrocknen gleichmäßiger verteilen?
Auch war der Boden etwas dick. Vielleicht hat der ja so viel Kraft erzeugt, dass die dünnere Wand nicht mehr mitgemacht hat?
Vielleicht sind ja einige Überlegungen sinnvoll und andere absurd...
Viele Grüße
Frank.
*Titel bearbeitet von Holzpeter
Sprung in der Schüssel
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Hallo Frank,
Hirnholzschalen (aus dem vollen Stamm) reisen fast immer - das liegt in der Natur des Holzes.
Schalen macht man aus diesem Grunde üblicherweise aus Querholz.
Es wundert mich auch, dass Du diese recht tiefe Hirnholzschale mit der Schalenröhre ausräumen konntest.
Dafür gibts normalerweise andere Werkzeuge.
Hölzerne Grüße
Peter
P.S. vllt. wäre ein Drechselkurs nicht schlecht.....
Hirnholzschalen (aus dem vollen Stamm) reisen fast immer - das liegt in der Natur des Holzes.
Schalen macht man aus diesem Grunde üblicherweise aus Querholz.
Es wundert mich auch, dass Du diese recht tiefe Hirnholzschale mit der Schalenröhre ausräumen konntest.
Dafür gibts normalerweise andere Werkzeuge.
Hölzerne Grüße
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P.S. vllt. wäre ein Drechselkurs nicht schlecht.....
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Hallo Frank
Herzlich willkommen im Forum!
Wie Peter schreibt, versuch es mal mit einem Stück Querholz, da macht die Schalenröhre auch deutlich mehr Spass. Und such dir ein Stück bei dem die Markröhre raus ist. Einen Kurs würde ich dir auch empfehlen, da lernst du nebst der Werkzeugführung auch vieles was dich bereits interessiert und vieles wovon du zur Zeit noch gar nicht weisst, dass es dich interessiert.
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Wie Peter schreibt, versuch es mal mit einem Stück Querholz, da macht die Schalenröhre auch deutlich mehr Spass. Und such dir ein Stück bei dem die Markröhre raus ist. Einen Kurs würde ich dir auch empfehlen, da lernst du nebst der Werkzeugführung auch vieles was dich bereits interessiert und vieles wovon du zur Zeit noch gar nicht weisst, dass es dich interessiert.
Gruss Werner
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Hallo Frank,
Ich muss meinen beiden Vorrednern Recht geben.
Deine Schale aus Eiche erinnert mich ganz stark an meine erste. Diese war auch aus Eiche (Hirnholz) und es hat nicht lange gedauert, bis sie einen großen Riss bekam. Aber, sie steht immer noch bei mir, als Erinnerung, wie alles angefangen hat. Solche Schalen werden dir fast immer reißen. Vor kurzem hatte ich eine Hirnholzschale aus frischer Kirsche gemacht. Da hatte ich das Glück, das sie nur feine Risse im hellen Holz bekam. Bis jetzt ist sie noch nicht weiter gerissen. Das war aber wirklich Glück!
Querholz macht auch beim drechseln viel mehr Spaß.
Gruß,
Tüftler
Ich muss meinen beiden Vorrednern Recht geben.
Deine Schale aus Eiche erinnert mich ganz stark an meine erste. Diese war auch aus Eiche (Hirnholz) und es hat nicht lange gedauert, bis sie einen großen Riss bekam. Aber, sie steht immer noch bei mir, als Erinnerung, wie alles angefangen hat. Solche Schalen werden dir fast immer reißen. Vor kurzem hatte ich eine Hirnholzschale aus frischer Kirsche gemacht. Da hatte ich das Glück, das sie nur feine Risse im hellen Holz bekam. Bis jetzt ist sie noch nicht weiter gerissen. Das war aber wirklich Glück!
Querholz macht auch beim drechseln viel mehr Spaß.
Gruß,
Tüftler
Nur wenn man die Kritik anderer akzeptiert, kann man lernen und besser werden!
- holzchines
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Hallo Zusammen,
danke für die Antworten. So falsch bin ich mit manchen meiner Überlegungen dann doch nicht gelegen. Allerdings habe ich mich sehr wohl gewundert, wie andere Ihre Schalen ausgeräumt bekommen.
Ich bin bereits hier in der Holz-Trocknungs-Ecke fündig geworden, wie die Rohlinge bzw. frisch geschlagenes Holz vorbereitet werden.
Auch informiere ich mich bereits zum Thema Drechselkurs.
Dennoch werde ich weiterhin Erfahrungen sammeln. Ohne Übung bringt mir auch ein Kurs nix (gibt auch andesrum Sinn).
Ich werde mal sehen, ob ich geeignetes Holz in meinem Brennholzvorrat finde, aus dem ich Rohlinge schneiden kann.
Weißbuche hat sich bis jetzt ja auch als Querholz bewährt...
Gruß
Frank.
danke für die Antworten. So falsch bin ich mit manchen meiner Überlegungen dann doch nicht gelegen. Allerdings habe ich mich sehr wohl gewundert, wie andere Ihre Schalen ausgeräumt bekommen.
Ich bin bereits hier in der Holz-Trocknungs-Ecke fündig geworden, wie die Rohlinge bzw. frisch geschlagenes Holz vorbereitet werden.
Auch informiere ich mich bereits zum Thema Drechselkurs.
Dennoch werde ich weiterhin Erfahrungen sammeln. Ohne Übung bringt mir auch ein Kurs nix (gibt auch andesrum Sinn).
Ich werde mal sehen, ob ich geeignetes Holz in meinem Brennholzvorrat finde, aus dem ich Rohlinge schneiden kann.
Weißbuche hat sich bis jetzt ja auch als Querholz bewährt...
Gruß
Frank.
- schreiner80
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