Quadratische Schale aus Kirsche

[Katrin87]

Heute möchte ich euch meinen ersten Versuch einer quadratischen Schale zeigen.
Verwendet hab ich Kirschholz mit den Maßen 13x13x5cm. Die Oberfläche ist mit Woodwax22 behandelt.
Leider sind die Ecken nicht so spitzig geblieben wie gewollt. War sehr viel "Handschleifarbeit".
Hat jemand Tipps wie man sowas ohne blutige Finger schleifen und polieren kann?

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[Gerd Altmann]

Hallo Katrin,

schönes Schälchen, auch die Proportionen gefallen mir.
Gegen die blutigen Finger gibt es leider kein Kraut, außer Du verwendest fürs Schleifen so was wie Schleifschwämme oder ziehst über den Finger eine Lederhülle und verpasst dann dem Werkstück den finalen Endschliff. Nur mit den nackten Fingern das Schleifgewebe dranhalten bringt meist thermische und physikalische Überraschungen. Um die Spitzen etwas knackiger erscheinen zu lassen bzw. wirklich eine "scharfe" Ecke zu erzeugen kann man auch im Nachhinein die Spitzen nachschleifen, sozusagen anspitzen. Ist aber Übungssache und erfordert etwas Zurückhaltung ... das Schleifmittel über die Außenkante zu führen.

Mach weiter so ... bist auf einem guten Weg.

Schöne Grüße Gerd

[Katrin87]

Vielen Dank für die guten Ratschläge.
Nachdem ich mir nen blutigen Finger geholt hatte, bin ich auf Handarbeit umgestiegen. Die Ecken sind schon sehr heimtückisch

[Grissianer]

Hallo
Es gibt eine einfache Vorgehensweiße um sich keine blutigen Finger zu holen:
Ich könnte jetzt auch schreiben Hände weg von der Schale, aber das meine ich nicht, du musst nur bei stehender DB schleifen.
Entweder von Hand oder mit einem Winkelschleifer aber am besten mit einem Winkelbohrer mit entsprechendem kleinen Schleifteller.

Ansonsten mach weiter so, es ist eine recht schöne Schale!

Gruß
Anselm

[Katrin87]

Danke Anselm für das Lob.
Hatte dann auch per Hand geschliffen.
Ich denke ich besorg mir einen kleinen Winkelbohrer mit dem ich die 50er Schleifteller vom Schalenschleifer aufnehmen kann.

Schöne Woche!
Katrin

[PaRay]

Ich denke ich besorg mir einen kleinen Winkelbohrer mit dem ich die 50er Schleifteller vom Schalenschleifer aufnehmen kann.

Servus Katrin,

eine wirklich schöne Schale hast du da gemacht.

Zum Thema Schleifgerät empfehle ich dir einen Winkelschleifer mit regelbarer Drehzahl zu nehmen. So ein Gerät ist wesentlich vielseitiger als ein Winkelbohrer.
Für meinen Winkelschleifer habe ich Schleifteller von 50 - 125 mm Durchmesser.
Die Unterlagen variieren von steif bis supersoft. Damit kann ich jede Krümmung schleifen.
Wenn es mal tief rein geht, benutze ich dazu eine Verlängerung (niedrige Drehzahl !!).

Weiterhin viel Erfolg
beste Grüße
Paul

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[Norbert E]

Hallo Katrin,
Hallo liebe Diskussionsrunde,

die Schale gefällt mir ebenfalls sehr gut. Drechselobjekte mit rechteckigem Rand stehen auch auf meiner Wunschliste, deswegen verfolge ich mit großem Interesse, mit welchen Techniken Ihr die Oberflächen schleift. In der letzten Zeit lese ich oft von den Vorzügen eines Winkelschleifers mit regelbarer Drehzahl. Das ist spannend und macht neugierig. Allerdings habe ich bisher noch keinen klaren Vorteil gegenüber einer Bohrmaschine mit entsprechender Verlängerung für den Schleifteller gelesen. Eine kleine Bohrmaschine mit Drehzahlregulierung habe ich, den Winkelschleifer müsste ich erst kaufen!
Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen.

Viele Grüße

Norbert

[Katrin87]

Die Kombi von Paul sieht vielversprechend aus!

Danke fürs zeigen

[el_zotto]

Hi,

ich möchte auch meinen Senf zum Thema Schleifwerkzeug dazugeben: Ich habe eine Drechselbank, bei der ich nur eine Drehrichtung habe. Daher ist es für mich von Vorteil mit einer Bohrmaschine zu schleifen, wo mir Rechtslauf und Linkslauf zur Verfügung stehen. Das spielt vielleicht bei eurer Wahl eines Werkzeugs auch eine Rolle.

Bis bald,
Christian

[Maxy]

Heute wollte ich auch mal eine quadratische Schale versuchen.
Aber ich bin sooo doooof!
Habe ein Stück Kirschbrett rausgesucht, Quadrat angezeichnet, ausgesägt und dann noch überlegt - ja, ich sollte einen Zapfen mit Papierverleimung dranmachen, weil das Brett nicht allzu dick war. Und dann - aus Gewohnheit? - vorher noch die Ecken weg gesägt...
Erst nach der zweiten Ecke erkannt Oooh SCH... ade!
Das gibt jetzt schon nichts mehr...

[Gerd Altmann]

Maxy,

ich denke, das Pilzmenü ist Dir nicht bekommen.
Eins der Pilze war nicht mehr zum Verzehr geeignet.



Gruß Gerd

[GentleTurn]

Moin Norbert,

lese ich oft von den Vorzügen eines Winkelschleifers

ich habe hier bewusst die einstellbare Drehzahl weggelassen. Die ist praktisch, keine Frage. Aber das hat eine Bohrmaschine in der Regel auch.

Der Hauptvorteil eines winkeligen Schleifergerätes liegt in der Führung. Absolut entspannt. Naja, fast.
Bei 'ner Bohrmaschine muss man selbige dann doch oft in recht unkomfortablen Positionen führen. Je nach Gewicht und Größe dann doch anstrengender als ein Schwerpunkt im Griff, der nicht so hoch gehoben werden muss.

[Helfried]

Hallo Katrin,

Hat jemand Tipps wie man sowas ohne blutige Finger schleifen und polieren kann?

eine verlässliche, sichere, alte Fertigungsmethode für solche Objekte wird gern vergessen:

An den quadratischen, rechteckigen oder sonstwie eckigen Rohling Blindholz anzuleimen, sodass eine völlig runde Schale gedreht werden kann.
Diese Schale dann schleifen wie gewohnt, gerne auch mit mechanischen/motorunterstützten Hilfsmitteln.

Oberfläche ölen/wachsen nach Geschmack.

Dann erst das restliche Blindholz wegsägen und die Kanten von Hand oder an der Schleifscheibe/der Kantenschleifmaschine schleifen.

Kanten nachölen bzw. - wachsen.

Beste Wünsche

Helfried

[Maxy]

Nachdem mein erster Versuch mit der quadratischen Schale ja schon bei der gedankenlosen Vorbereitung gescheitert war, habe ich es diesmal geschafft!

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180x180x26 also mehr Teller als Schale
4-6mm dick 154 g.

Zur Oberfläche sag ich nichts...

[GentleTurn]

Moin Markus,

die ist Dir gelungen.

[frank4001]

eine verlässliche, sichere, alte Fertigungsmethode für solche Objekte wird gern vergessen:
An den quadratischen, rechteckigen oder sonstwie eckigen Rohling Blindholz anzuleimen, sodass eine völlig runde Schale gedreht werden kann.
Diese Schale dann schleifen wie gewohnt, gerne auch mit mechanischen/motorunterstützten Hilfsmitteln.

Hallo Helfried,

wenn man es hört ganz logisch aber draufkommen muss man erst mal!

Danke für den Tipp.

Gruß Frank, der erstmal bei den ganz runden Sachen bleibt.

[Maxy]

Dank Corona, hartem Lockdown und Kurzarbeit ist schon die nächste quadratische Schale aus meinem 23 Jahre lang getrockneten Kirschbrett fertig

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Die komische Schattierung ist wohl ein bisschen Wimmerwuchs.

195x195x20 ca. 7mm dick 176g
Oberfläche, wie so oft, das Zeug, das nicht aushärtet und bald ranzig stinkt.

An dieser Stelle möchte ich mich aber auch bei den Foremmitgliedern hier einmal bedanken. Am Anfang, als ich noch nicht so recht wusste, ob das Drechseln überhaupt was für mich sein wird, hatte ich noch so die Vorstellung von "Ringeldingsen" im Kopf. Aber mit so schlichten Formen, wie ich sie hier im Forum oft als Vorlage gefunden habe, macht es mir eindeutig mehr Spaß! Danke!

Ach ja, und das mit den Ecken habe ich in der Theorie schon verstanden. In der Praxis muss ich noch üben, damit ich nicht mehr so viel von den ausgefransten Ecken wegschleifen muss.