mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

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Argus
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mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

Eierbecher1.jpg
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Hallo,
noch übe ich und befasse mich mit den Grundlagen. Da ich noch nicht weiß, wo mich das Drechseln hin treiben wird, habe ich mir erst einmal eine kleine Drechselbank gegönnt. Damit sind die ersten Fehler wohl nicht so gefährlich und dramatisch, da man hiermit nur kleinere Brötchen backen kann.
Auf der Suche nach geeignetem Material zum rundmachen hatte ich diese Brennholzstücke gefunden. Die hatten wir mal vor einigen Jahren für den Feuerkorb gesammelt und waren schon gut getrocknet.
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eigentlich wollte ich das Stück nur einmal runddrehen und dabei Üben, dies exakt auf Maß zu bringen (Durchmesser 30mm) und die Oberfläche eben und glatt zu bekommen.
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Beim drechseln entwickelte sich jedoch eine schöne Maserung. Ich hatte erst geglaubt, dass dieses Stück auch Thuja wäre, die wir damals abgenommen hatten, aber das Stück war äußerst schwer und hart. Es stellte sich heraus, dass das die Eibe vom Nachbarn war.
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Ich habe noch ein paar Stückchen auf dem Haufen im Schuppen gefunden und diese zurecht gesägt. Zwei davon habe ich dann über den Spitzen vorgedreht.
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Da meine Drechselbank kein Spannfutter besitzt und ich das auch nicht für diese Maschine kaufen werde, habe ich das Teil auf Sperrholz gedübelt/geklebt.
Vorher hatte ich mit Forstnerbohrern grob den Innenraum ausgehoben.
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Dann habe ich das Teil fertig drechselt. Anschließend schrittweise bis Körnung 2500 geschliffen. Bei K2500 wurde die Oberfläche schon seidenmatt.
Es waren aber noch Mikoschleifspuren zu sehen, die ich per Hand überarbeitet habe.
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Bild6
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Danach habe ich den Becher vom Sperrholz befreit und den Fuß fertig bearbeitet. Um die Haltbarkeit zu verbessern, habe ich Osmo Hartwachsöl benutzt.
Das Eibenholz ist aber sehr dicht und nimmt kaum Öl auf. Ich musste das Hartwachsöl stark verdünnen.
Nach der Trocknung habe ich den Becher dann mit Schafwolle noch aufpoliert.
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund

Beitrag von HolzMichael »

Hallo Argus,

ich bin selber noch Anfänger und wäre stolz auf diese beiden Eierbecher. Sehen sehr schön aus. Also: Rettet das Feuerholz!

Grüße von Michael
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snakyjoe
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund

Beitrag von snakyjoe »

Hallo Frank in die schöne Hansestadt am Sund,
da hast du der Eibe ja zu neuem Glanz verholfen. Sehr gut gemacht!
Meine ersten Stücke sahen längst nicht so gut aus.
Mach weiter so und laß uns sehen, was du noch so schaffst!

Gruß
Egbert
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- Franz Kafka -


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Argus
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

vielen Dank für Euer Feedback.
Ich habe noch ein paar dünnere Äste von der Eibe gefunden. Daraus könnte man sicher noch paar Stifte fertigen.
Ich werde die erst mal rund machen und schauen was davon taugt.
Welche Bohrer wären zum Aufbohren geeignet? Die Forstnerbohrer die ich für die Eierbecher verwendet hatte, waren nur schlichte Baumarktqualität und haben mächtig geschwitzt. Gibt es da gute Qualität im Bereich von 8 - 15mm für Hartholz?
Ein Mandrel für Aufnahme M18/1,5 habe ich mir da schon gebastelt.
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von snakyjoe »

Hallo zurück,
ich verwende Schlangenbohrer, die es bei unseren Werbepartnern hier im Forum extra für Stifte gibt. Es gehen aber auch andere. Haupsache sie sind scharf und transportieren die Späne gut ab. Die Länge und der Durchmesser richten sich immer nach dem Stiftebausatz, den du drechseln möchtest.
Gruß
Egbert
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von dassi »

Hallo ,
sehr, sehr schön geworden.
Ich habe entschieden für mich nichts mehr aus dem "Vollen" zu drechseln und alles Holz in der Mitte erst zu zerschneiden.
So erspare ich mir viele Enttäuschungen durch Holzrisse.

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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von be-merkenswert »

Moin Frank,
deine Eierbecher sind dir gut gelungen,
aber ich antworte damit wir uns vielleicht mal treffen können.
Du in Stralsund, ich in Rambin, also nicht weit auseinander.

Gruß von der Insel, Knut !
Holz ist nur ein Wort,
dahinter steht ein ganzer Wald.
Theodor Heuss!
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Argus
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

Hallo Knut,
Rambin cool,
da könnten wir uns ja mal anbrüllen, müsste zu hören sein, ist ja gleich um die Ecke. An Rambin fahre ich 2-3 mal die Woche vorbei (neue Umgehungsstraße) wenn ich nach Mukran muss.
Treffen könnten wir uns sicher mal im nächsten Jahr, wenn das Wetter besser ist und Corona und die Vogelgrippe vorbei ist. Zingst ist wohl seit heute auch Sperrgebiet, nicht dass sie den Rügendamm wieder dicht machen.

Gruß Frank

(sorry fürs OT)
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von martin.99 »

Gute Forstnerbohrer gibt es z.B. von Famag. Da kostet aber auch einer mehr als ein ganzes Baumarktset. Erst zuckt man, später beim Arbeiten freut man sich.
Es gibt noch mehr brauchbare Hersteller, gibt/gab dazu hier mal einen Thread, müsstest du mal die Suche bemühen.
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Argus
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

hallo,
ja danke, ich habe mir einen Satz 15 - 50 mm Fisch Wave Cutter bestellt. Da sind die wichtigsten Größen für mich dabei. Den Rest kann ich dann nachkaufen. Mal schauen, wie die sich machen.

Schönes WE Frank
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

Guten Abend,
damit der Haussegen wieder gerade hängt, musste ich noch einen dritten Eierbecher machen. Ich konnte es leider nicht lassen und habe den mal geräuchert. Manchmal sollte vielleicht weniger mehr sein. Irgendwie sind einige rotbraune Nuancen dadurch ins Oliv umgeschlagen. Na egal, der beschenkten gefällts jedoch.
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Gruß Frank
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

hallo Leo,
ist alles, wie auch die ersten Becher aus Eibe.

Gruß Frank
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

Hallo,
Argus hat geschrieben: 10.11.2020 - 15:27:00
Ich habe noch ein paar dünnere Äste von der Eibe gefunden. Daraus könnte man sicher noch paar Stifte fertigen.
Ich werde die erst mal rund machen und schauen was davon taugt.
da die Teile morgen den Besitzer wechseln, habe ich noch schnell ein paar Bilder gemacht. Von der Eibe kann man so gut wie alles verwenden, solange es noch rund wird. Leider ist jetzt alles verbraucht.
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Gruß Frank
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von wolfgangsiegel »

mir fällt vor Allem auf, dass Dir die Oberflächen gut gelungen sind.

Eine Frage ist, ob das eine Zeit hält oder nur kurz nach der Herstellung so gut aussieht (das soll keine Kritik sein. Ich erlebe das bei meinen eigenen Arbeiten oft)

Eibe ist einfach ein besonders schönes Holz. ...Und wenn der Kern mit drin ist, ohne zu reißen, finde ich es besonders besonders ;-)
... möge es Glück bringen ...
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Argus
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Antwort
wolfgangsiegel hat geschrieben: 23.12.2020 - 21:03:20
mir fällt vor Allem auf, dass Dir die Oberflächen gut gelungen sind.
Eine Frage ist, ob das eine Zeit hält oder nur kurz nach der Herstellung so gut aussieht
bei den Eierbechern habe ich bis Korn 2500 trocken geschliffen, da waren die Becher dann schon seidenmatt glänzend. Zur abschließenden Versiegelung habe ich Osmo Hartwachsöl verdünnt aufgetragen, das härtet gut aus und macht die Oberfläche robust (ist auch zum Parkett versiegeln vorgesehen). Das Osmo Hartwachsöl verwende ich schon etliche Jahre für selbst gefertigte Lautsprecherboxen. Da hat sich die Oberfläche nicht verändert. Die werden aber auch weniger befummelt. Wie die Eierbecher halten werden, kann ich noch nicht sagen.
Bei den Pens bin ich anders vorgegangen. Hier habe ich mich nicht auf Wachse oder Öle verlassen, da die Abnutzung doch größer ist.
Diese habe ich bis Korn 600 rotierend trocken geschliffen. Danach habe ich 5 Lagen CA aufgebracht. Dann habe ich das CA 24 Stunden bei Raumtemperatur völlig aushärten lassen. Danach habe ich dann rotierend mit Micro Mesh beginnend mit Korn 1600 bis Korn 12.000 nass geschliffen. Danach ist die Oberfläche fertig. Ab Korn 8000 wirkt es dreidimensional, damit meine ich, das Holzbild geht optisch in die Tiefe, so wie bei den früheren 3D Postkarten.
Ich hoffe, das diese Beschichtung so ausreichend halten wird, ist ja mow. durchs CA plastifiziert.

Gruß Frank
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von wolfgangsiegel »

Sekundenkleber als Oberflächenbeschichtung?

"5 Lagen aufgebracht" ... :??
Mit einem Pinsel wirst Du das nicht gemacht haben ...

... aber wie sonst?
... möge es Glück bringen ...
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von Argus »

Bild .............Frohe Weihnachten Euch allen,.................... Bild
wolfgangsiegel hat geschrieben: 24.12.2020 - 16:13:12
Sekundenkleber als Oberflächenbeschichtung?
ja aus der Not geboren, eigentlich ist wohl Pen-Finish das Mittel der Wahl hier im Forum. Hatte ich nicht, ich hatte aber im Internet diesen Artikel gefunden --> http://gc-drechselwerkstatt.de/werkstat ... ehandlung/

dort wurde als eine der Methoden auch CA angewandt. Und da ich CA schon besaß, habe ich sofort mit dem Testen begonnen. Ich hatte vorher mit Eichenholzkanteln und gestockter Birke geübt und so auch mal die CA Methode mit der Hartwachsmethode direkt verglichen. Beide Methoden können etwa auf den gleichen Glanz gebracht werden, jedoch bleibt das Hartwachs etwas weicher und offenporiger. Hier bleibt auch die Holzstruktur trotz Glanz noch auf der Oberfläche sichtbar. Beim CA Finish ist alles glasiert
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Pen3.jpg
Pen3.jpg (70.66 KiB) 4833 mal betrachtet
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links = Hartwachsöl, Mitte und rechts = CA
wolfgangsiegel hat geschrieben: 24.12.2020 - 16:13:12
"5 Lagen aufgebracht" ... :??
Mit einem Pinsel wirst Du das nicht gemacht haben ...
auf den Finger wird ein kleiner Zip Beutel (von den Pens) geschoben, der ist wohl aus Polyethylen und dort haftet das CA nicht. Bei drehendem Pen auf der Maschine wird der Zip Beutel-Finger unten an den Pen gehalten und von oben dann 1 bis 2 Tropfen CA gegeben und sofort mit dem Zip Beutel nach links und rechts verteilt. Das muss rel. schnell geschehen, da das CA innerhalb von Sekunden abbindet und evtl. runzlig werden kann. Daher auch nur 1 - bis 2 Tropfen pro Lage. Zur Sicherheit lässt man die Maschine auch eine gewisse Zeit weiter laufen, damit sich evtl keine Tropfen bilden können. Danach hat sich das CA verfestigt, dann kommt ein neuer dünner Auftrag drauf. Primer zum schnelleren Verfestigen verwende ich nicht. Auch wenn das CA nicht mehr klebt, ist es noch rel. weich, ich lasse es vor dem finalen Schleifen völlig durchhärten.

Gruß Frank.........Bild
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Re: mein erstes Stück aus einem Schuppenfund - Eierbecher

Beitrag von wolfgangsiegel »

Respekt ...

Die Geschwindigkeit von Sekundenkleber hat was Bestechendes und bisher höre ich oft, er sei auch lange haltbar.
Wie lange weiß man natürlich nicht so genau, weil er ja erst 1942 (gerade wickipediert) erfunden wurde und das ist ja noch garnicht lange her ...
Ich finde die heutigen Maßstäbe von ein paar Wochen bis zu ein paar Jahren immer ein Bisschen kurz.
Ein Füllhalter von meinem Opa war - als ich ihn benutzt habe - glaube ich - älter als 78 Jahre. Die Zeit ist schnell rum.

Ich benutze Sekundenkleber wieder häufiger (ein paar Jahre lang hatte ich eine Allergie, die sich mit tagelangem unangenehmen Naselaufen zeigte), aber für mich ist das für eine oft anzuwendende Technik dann doch zu "modern" ;-)

Danke für die Infos ... :prost:
... möge es Glück bringen ...
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