Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

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Moderator: Forenteam

HelgaG
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Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von HelgaG »

Hallo ihr lieben Rundmacher
Mit der Stratos ist bei mir auch eine Kugeldrehvorrichtung eingezogen. Nur stell ich mich leider irgendwie zu blöd an, ich bekomme nur elendes Geschabe und keinen Schnitt hin :motz:

Die Videos von Martin Adomat hab ich mehrfach geschaut, leider geht er nicht auf den richtigen Schneidwinkel und die richtige Höhe vom Schneidplättchen ein. :?? Er sagt nur, dass es stimmen muss.

Bei mir steht der Halter für das Schneidwerkzeug 5-10 Grad nach oben geneigt.
Ich habe den so eingestellt, dass das Schneidplättchen am Äquator genau auf Spindelhöhe ist. Aber auch rauf und runter versetzt. Hat alles nichts genutzt, ich habe auch das Schneidplättchen mehrfach gedreht (ist angeblich vorher noch nie benutzt worden) und bin grade ziemlich ratlos.

Irgendjemand eine Idee?

Danke schon mal und guten Rutsch
LG Helga

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Oglinchen
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Oglinchen »

Huhu Helga
Die Schneidplatte sieht nicht gerade aus, als wäre sie für Holz gut geeignet. Und dazu noch die Eiche, dann kann sowas herauskommen.
Gruss und einen Guten Rutsch, Oggi
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chuede
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von chuede »

Moin Helga.

Die Platte sieht nicht wirklich scharf aus, dementsprechend ist es kein Schaber und kann auch nur schaben und nicht schneiden.
Das Ergebnis siehst du bei dir auf der Bank.

LG
Carsten
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Nord_holzwurm
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Nord_holzwurm »

Hallo Helga, der hersteller Deiner KDV scheint Eugen Mitsch zu seien, scchau mal im Katalog auf seite 13 was für Stähle dort angeboten werden.

Ich wünsche Euch ein guten Rutsch und viel Gesundheit :prost: :prost:

Gruß Thomas

P.s. Hier http://www.mitsch-drechselmaschinen.de/ suchen ;-) ;-)
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oldy-2913
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von oldy-2913 »

Hallo Helga,
schau hier mal rein: ... viewtopic.php?f=214&t=58181
Karl ist berühmt für seine exzellenten Arbeitsberichte ... :-S
( Ziemlich am Ende ist der für dich interessante Teil )

Gruß Wolf
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SteffenM
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von SteffenM »

Hallo Helga,

beim Kauf einer neuen Platte musst du auf die Qualität "poliert" bzw. "für Buntmetall und Holz" achten. Die gelben sind mit Titannitrid beschichtet und für Stahl gedacht. (Die Beschichtung der Schneiden nimmt diesen die Schärfe.)

Wahrscheinlich tut's eine neue Platte + passender Schraube. Zusammen sollte das für 10 Euro inkl. Versand zu haben sein.

Schöne Grüße!
Steffen
HelgaG
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von HelgaG »

Hallo ihr lieben
Danke für die vielen Tipps. Scheint also in dem Fall tatsächlich mal das Werkzeug zu sein. Als Anfänger sucht man ja immer erstmal den Fehler bei sich.
Es ist ja auch selten die Badehose daran Schuld wenn man schlechte Zeiten schwimmt :-C .
Am Samstag fahre ich mal zu Gerhard, in der Hoffnung dass er was passendes hat.
Danke auch für den Link zum Hersteller und den Link zu den vielen Kugeln.

Guten Rutsch und bis nächstes Jahr
LG Helga
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JürgenH
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von JürgenH »

Hi,

Kann sein das es nur mein empfinden ist, aber umso größer die Kugel umso einfacher ist es.
Ich tue mich bei den kleineren immer etwas schwerer.
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oldy-2913
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von oldy-2913 »

JürgenH hat geschrieben: 31.12.2020 - 15:39:53
Ich tue mich bei den kleineren immer etwas schwerer.

Moin,
.
ku001.JPG
ku001.JPG (64.16 KiB) 6168 mal betrachtet
.
kleine Kugeln lassen sich mit der Kugeldrehe gut "fliegend" drechseln,
oder auch so: ... viewtopic.php?f=214&t=47748 ... :-S

Gruß Wolf
HelgaG
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von HelgaG »

Hallo ihr lieben,
Das Problem ist größer als ich dachte.
Ich war auf der Seite von Eugen Mitsch und siehe da, es stimmt, es ist der Kugeldreapparat KDA 200.
Nur..... im Katalog steht die Pinole mit der Schneide auch absolut waagrecht, wie bei allen anderen KDSs auch, die ich bisher gesehen habe.
Bei mir steht die schräg und zeigt nach unten, das heißt der Meißel hängt eigentlich wie ein Schaber, ich denke so kann man wahrscheinlich gar nicht schneiden.
Ich werde die Firma mal kontaktieren, befürchte aber der Vorbesitzer hat die umgefriemmelt, warum auch immer.
Da hilft dann nur noch die Flex und das Schweißgerät.

LG Helga

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wolfgangsiegel
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von wolfgangsiegel »

das sieht "hängend" aus, stimmt. (auf Fotos ist sowas oft nicht wirklich gut zu beurteilen)

aber:
Da hilft dann nur noch die Flex und das Schweißgerät.
das kommt mir etwas "schnell" vor.

Es sieht ja nicht aus, als sei da bisher mit Flex oder Schweisgerät jemand dran gewesen.
Am wahrscheinlichsten käme es mir vor, dass das Gerät beim Arbeiten einen Schlag bekommen - und sich nach unten verbogen hätte.
Wäre das so, könnte man es vielleicht wieder zurück-biegen?

Es wäre wohl aber auch ein Zeichen dafür, dass die Konstruktion nicht wirklich stabil ist.

(das ist es, was mir dazu als Erstes einfällt)
PS: so eine Schneidplatte habe ich bisher noch nicht an Kugeldrehvorrichtungen gesehen. Könnte eine andere günstiger sein?



Jetzt aber erstmal

:prost: Neujahr
Zuletzt geändert von wolfgangsiegel am 31.12.2020 - 18:51:29, insgesamt 1-mal geändert.
... möge es Glück bringen ...
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Jurriaan
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Jurriaan »

Das ist kein Problem, so lange die Höhe der Wechselplatte etwas über der Mitte der Kugel angesetzt wird - also genau dort, wo der Durchmesser der Kugel maximal ist. Der Winkel zwischen Wechselplatte und Berührungslinie der Kugel sollte 90 Grad sein.

Alle Wechselplatten die ich hier sehen, haben eine Goldfarbe - ich glaube, die haben eine extra Schicht, damit sie für Stahlbearbeitung länger hälten - aber auch ein ganz klein weinig Stumpf sein. Für Stahl kein Problem, für Holz schon - da braucht man unbeschichtete Wechselplatten, wie die zB für Aluminium benutzt werden.
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von HelgaG »

Hallo ihr lieben
Ich hab mir das jetzt noch genauer angeschaut, die wurde umgebaut. Eugen Mitsch ist Meister in seinem Beruf.
Diese Schweißpunkte hat aber jemand gemacht, der wie ich, eine 4 in der praktischen Prüfung hatte. Auch der Spalt oberhalb ist nicht gerade meisterhaft. Und die Teile sind auch unterschiedlich grün lackiert. Für den Murks hab ich 150,- Euro bezahlt :motz:
Der Jurriaan schreibt dass man den 90 Grad Winkel braucht, seh ich auch so, aber genau den bekommt man nicht hin.
Mit einer anderen, frisch geschliffenen Schneide funktioniert es auch nicht.
Jetzt feier ich aber auch erstmal Silvester
Danke für eure Hilfe bis dahin
LG Helga
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Jurriaan »

Alternative wäre vielleicht auch eine Wechselplatte mit andere Fase, zB ein Tassenstahl mit gerade Aussenrand?
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Jesse
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Jesse »

Also für die Schweißnähte von Mitsch würde ich nicht die Hand ins Feuer legen. Er Mag ein guter Mechaniker sein. Ich habe Handauflagen gesehen die er verkauft hat, so Schweißnähte würde ich mich nicht trauen zu zeigen.
In so fern kann es durchaus sein, dass die Schweißperlen original sind. Die Konstruktion ist eher schwach. Da kann es sein, dass die Vorrichtung verbogen ist.
Gruß Jesse
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eichenlaub
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von eichenlaub »

Es ist nicht das erste Mal das ich bezüglich Beschichtungen einiges an Halbwissen und Mär zu lesen bekomme.
TiN - Beschichtungen von denen wir hier reden sind 3-4 Tausendstel Millimeter dick, die verrunden nicht wirklich eine Schneide!!!
Entscheidend ist die Schleifgeometrie : ein HM Plättchen für die Bearbeitung von Inox Stählen oder gar Titan Grad 2 ist von Grund auf wesentlich „stumpfer „ als ein Plättchen für die Alu Bearbeitung .
HM Plättchen für die Alu Bearbeitung haben gehörig Schnittwinkel der Span fliesst daher schön ab, deshalb sind solche Plättchen auch für Holz geeignet. Werden diese noch zusätzlich richtig beschichtet so wird die Lebensdauer markant verbessert!
Wer schon Bohrer von mir bekommen hat , weiss wovon ich rede.
Plättchen für die Schwermetallverarbeitung müssen auch mit mehr Temperatur und Zähigkeit zurecht kommen , also wird mit sehr stumpfen Schneidwinkeln gearbeitet , an der Schneidkante, zum Übergang Spanflaeche entstehen enorme Temperaturen , kombiniert mit der Beschichtung wird auch hier die Lebensdauer massiv verbessert.
TiN Beschichtung ist nicht ein Qualtätslabel entscheidend sind Schichtdicke , Schichtrauhigkeit , Härte und damit verbunden das eigentliche Verfahren : TiN gesputtert (relativ weich nur 1800 Vickers )TiN ARC Technologie , sehr rauhe Schichten ,dafür relativ dicke Schichten, dann das TiN via Ionplatting, ergibt sehr harte , äusserst glatte Schichten, dafür geschieht der Aufbau relativ langsam usw.
Je nach Anwendung kommt nun das jeweilige Verfahren zum tragen.

Hoffe konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.

Mit Silvester Gruss Eichenlaub
Ein kluger Mann kann sich dumm stellen;...... das Gegenteil ist schwieriger!
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oldy-2913
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von oldy-2913 »

HelgaG hat geschrieben: 31.12.2020 - 19:07:04

Diese Schweißpunkte ...
... halten nur den Griff und sind für die Funktion unerheblich.
.
kd-copy.jpg
kd-copy.jpg (63.31 KiB) 5956 mal betrachtet
.
Das Problem liegt hier, was es genau ist kann ich von mir aus leider nicht sagen.
Fakt ist, der Winkel an der Grundplatte passt nicht ... :re:

Gruß Wolf
Drehspan
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Drehspan »

Hallo Helga
Bei mir steht die schräg und zeigt nach unten, das heißt der Meißel hängt eigentlich wie ein Schaber, ich denke so kann man wahrscheinlich gar nicht schneiden.
Ich werde die Firma mal kontaktieren, befürchte aber der Vorbesitzer hat die umgefriemmelt, warum auch immer.
Wende Dich erstmal an den Verkäufer und reklamiere das Ding. Vielleicht wird man sich ja einig.
Hier ist auf jeden Fall die Schneidplatte die Ursache. Mit der richtigen Geometrie sollte das funktionieren
auch wenn schräg. Lies mal Deine PN.

Grüße
K.-D.

Allen vom Drechselvirus befallenen ein erfolgreiches 2021 und das Euch das andere Virus verschone,
bleibt gesund!!
Hab eben eine mail erhalten:
"die Impfung sollte zuerst an den Politikern ausprobiert werden!
Wenn alle Politiker überleben , ist die Impfung sicher,
wenn nicht, dann ist das Land sicher.
Möge alles was die uns wünschen und eingebrockt haben
vielfach bei ihnen eintreffen.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
F. Schiller
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von chrilu »

Servus

Diese Kugeldrehvorrichtung scheint nur von Eugen Mitsch zu sein, ich glaub das aber nicht.
Die Verarbeitung ist sehr schlecht und die Winkel passen alle nicht.
Wenn du keine Maschinenbauausrüstung zur Verfügung hast um das Ding halbwegs umzubauen lass es und gib sie zurück.
Die Eingesetzten Werkzeuge sind ungeeignet und der Schnittwinkel ist immer negativ.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Bernd Schröder
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Bernd Schröder »

Moin!
Das ganze scheint mir eine Kombination von "kleinen" Problemen zu sein.

1. Schiefstellung
Der Schneiden-/Werkzeugträger muss unbedingt "waagerecht" sein.
Sonst würde sich je nach Durchmesser der Kugel die Höhe zur Drehachse verändern.
Das scheint mir im Praxisbetrieb schon spürbar zu werden.
Für einen Test könnte die Vorrichtung auf dem Bankbett mit dünnen Holzstreifen oder Stahlblechen
einseitig unterfüttert werden, damit der Werkzeugträger in Waage liegt.
>> Dauerhaft hilft dann nur Trennen und entsprechend neu verschweissen.

2. Schneidplättchen
Hier würde ich den Ratschlägen meiner Vorschreiber folgen und eine für Holz geeignete
Platte probieren.

3. Scheidplättchenform
Oldy hat ein rautenförmiges Plättchen gezeigt...
...diese Form halte ich für sehr gut.
Mit der Spitze kann man Material wegschaffen und
mit der Flanke zum Schluss eine Art "Final-Cut" vornehmen, so daß sich die Oberfläche
verbessert.
Hapfo verwendet sogar 2 verschiedene Plättchen...
>> Eine zum Schruppen und eine zum Endschnitt
So wird die Endschnittschneide geschont und ist immer schön scharf für den letzten Millimeter
>> Das Prinzip wende ich auch bei Schalenröhren an...

4. Anspruch an Oberfläche
Die Oberfläche mit einer KDV wird niemals dem sauberen Schnitt einer Röhre entsprechen.
Klar es geht mit einer "frischen" Klinge besser, aber erwarte nicht zuviel.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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Hans
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Hans »

Hallo

So jeder hat eine, seine Meinung dazu.

Vito hat dazu ja auch was geschrieben.
Nochmals danke dafür. Sind immer noch im Einsatz.

Die Schneid- eher Schabplatte finde ich völlig ungeeignet.

Wenn dann Einsätze für Alu.
Spitz, dreieckig rund, Tassenstahl egal.

Und noch eine persönliche Meinung von mir.

Ich finde es eine Unart den Fehler woanders zu suchen. Wie

Reklamiere doch mal beim Hersteller oder Verkäufer.


Inwieweit die Schieflage hier suboptimal ist kann ich auch nicht sagen.

Aber wenn verbogen, würde es doch eher nach unten hängen.


Es werden sicher noch mehr Antworten kommen.


Gruß


Hans
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Drehspan »

Hans hat geschrieben:
Ich finde es eine Unart den Fehler woanders zu suchen. Wie
Reklamiere doch mal beim Hersteller oder Verkäufer.
Ja, soll sie denn den Fehler bei sich suchen??
Natürlich reklamiert man sowas beim Verkäufer, der hat ja schließlich Schrott verkauft.
Wenn das Ding 20,- Euronen gekostet hätte, da schmeiß ich es in die Tonne und gut is
aber bei 150,- werde dann schon sauer.
Aber wenn verbogen, würde es doch eher nach unten hängen.
das Ding hängt doch nach unten!! Sieht aus als wäre es mal so richtig eingehakt.
Da gibbet nur eines - zurück damit!!

Gruß
K.-D.
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von chrilu »

Bernd Schröder hat geschrieben: 01.01.2021 - 14:07:25
4. Anspruch an Oberfläche
Die Oberfläche mit einer KDV wird niemals dem sauberen Schnitt einer Röhre entsprechen.

Es sei denn du baust eine Röhre ein, so wie ich es gemacht habe.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von Cello »

Hallo Helga,

so wie gezeigt, kann es auch nichts werden. Ich wundere mich schon immer, dass teure Kugeldrehvorrichtungen verkauft werden und der dabei verwendete Drehstahl waagerecht steht und sich meist auch nicht kippen lässt. Wie in deinem Beispiel gezeigt, schabt bzw. kratzt der Stahl nur und schneidet nicht.
Ich verwende einen Tassenstahl, den ich schräg stelle, so dass er wie ein Meißel oder eine Röhre angreift. Kein Mensch wird die Röhre waagerecht halten, wenn er einen ordentlichen Schnitt erzielen will.
Auf dem Foto kannst du die Oberfläche sehen, die sich von einer Arbeit mit dem Meißel nicht unterscheidet.
Das Gleiche gilt für den Hartmetalldrehstahl, der auch gekippt ist.

IMG_8035 (min).JPG
IMG_8035 (min).JPG (40.32 KiB) 5020 mal betrachtet

IMG_8038 (min).JPG
IMG_8038 (min).JPG (31.17 KiB) 5020 mal betrachtet

Dem Beitrag von Chrilu kann ich zustimmen. Ich habe auch röhrenartige Schneidstähle aus Fräsern geschliffen.

Gruß
Cello, der eigentlich gar keine Kugel drehen wollte. Nur Fotosession für dich.
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski


www.touch-wood.de

https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
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Re: Probleme mit der Kugeldrehvorrichtung

Beitrag von HelgaG »

Hallo ihr lieben
Erstmal nochmal Danke an [mention]Cello[/mention] der extra nochmal eine Kugel gedreht hat.
Ich war bei Gerhard zu Besuch und er hat die KDV insofern umgefriemmelt, das jetzt auch ein schräg gestellter Tassenstahl eingesetzt werden kann.
Der Ergebnis war dennoch ernüchternd, der Arm hängt immer noch und wir haben auch gemerkt, dass das Lager ziemlich ausgeklappert ist.
Der Schnitt war besser, aber nicht berauschend.
Der Tipp an seinen Padawan war: lern das Kugeldrechseln von Hand.

Hab ich jetzt probiert, nach dem Video von Holzwerken TV und ein bisschen Geometrie um das Acht-und 16-eck nicht nach Augenmaß machen zu müssen. Mit viel Geduld und Spucke geht das tatsächlich. Im Foto sind die ersten 4 Exemplare. Ok. ...damit bekomme ich keinen Meistertitel, noch nicht mal nen Blumentopf, ich habe es mir aber dennoch schwieriger vorgestellt.

Dabei bleibe ich erstmal und für größere Kugel geh ich demnächst mal Ralph besuchen und schau mir seine Vorrichtungen an.

LG Helga

Wer günstig bisschen Altmetall haben möchte, kann ich gerne bei mir melden :re:

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20210113_234447.jpg (78.4 KiB) 4703 mal betrachtet
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