Am Anfang war 'ne Proxxon

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pfpublic
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Am Anfang war 'ne Proxxon

Beitrag von pfpublic »

Moin,
es ist ein ruhiger Sonntagnachmittag und ich dachte, ich kann auch mal ein paar Anfängerarbeiten zeigen. Ich fing an mit einer alten Drechselvorrichtung (Proxxon DRG 630). Über einen Adapter konnte ich das SC2 Mini von Record aufspannen. Von der Belastung her das höchste der Gefühle.... Aber damit ließ sich schon einiges drechseln.
Nach einem Besuch bei Bernd in der Nordheide dauerte es nicht lang und ich fuhr zu Herrn Schulte. Ich holte mir eine MIDI2 mit einem Talonfutter. Nach dem ersten drechseln dachte ich: ach, ist das schön.... Damit stiegen die Begehrlichkeiten, die Anforderungen und das Maß an Erfahrungen. Ihr kennt das.

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Doch nun zu den Stücken.
Ein Kiefernholztisch sollte entsorgt werden. Platte 3 cm und schöne rundgedrechselte Beine. Die Platte in passende Stücke gesägt und z.T. um 90 Grad verdreht aufeinandergeleimt. Das kann ganz hübsch aussehen und mit 6 cm kriegt man auch schon schöne Dinge gedrechselt.
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Bei den Döschen ging es erst einmal darum, ein anständiges Gewinde zu strehlen. Die Außenform war dabei nicht so wichtig. Sie wirken irgendwie etwas orientalisch, finde ich...

Es folgen kleine Schalen aus alter Eiche und Birkenmaserknolle. Bei den Formen habe ich mich von meinem Gefühl leiten lassen.
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Das Zeitalter der MIDI bricht an.
Drei Dosen aus einem der Tischbeine.
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Die Robinie war etwas gebogen. Ich fand die Rindenstruktur ganz knackig, sie sitzt wie in einem Bilderrahmen. Der Deckel war mir beim Umspannen zersprungen, also habe ich einen neuen gedrechselt. Nun sieht die Dose aus wie eine japanische Ampel...
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Ich bekam Reste an Hart- bzw. Tropenholz geschenkt. Unter anderm Ebenholz. Ich habe für die Dose ein klassisches Design gewählt.
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Nun kommt ein etwas seltsames Stück. Es war ein Vierkant, dem Hirnholz nach könnte es Bongossi sein, den ich bereits rund gedrechselt hatte. Ich dacht mir, ich könnte doch noch etwas mit der Schruppröhre üben und noch einmal darüber gehen. Die Röhre tanzte und flatterte. Ich schaute mir das Zwischenergebnis an und entdeckte eine eingedrechselte Struktur. Ich entschied mich, sie zu lassen, machte die Dose fertig und sah beim Auftragen meiner selbstgemachten Leinölfinis-Lotion, daß es noch kleine Strukturen wie von einem Chatteringtool gab. Den Deckel habe ich schlicht gelassen, damit das optische Gewicht auf dem Unterteil bleibt. Der kleine nette Nürnberger läßt sich aus dieser Struktur nicht herausnehmen, dann wäre das ganze Stück kaputt. Das Design ist schwer zu beschreiben, als ob ein archaisches Urbild zufällig aufgestiegen ist...
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Zum Abschluß für die Raucher noch ein paar Aschenbecherimpressionen..
Die beiden hinteren Stücke sind aus alter Eiche, gebürstet und gebeizt. Das Stück vorne ist ein Tropenholz unbekannter Art.
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So, ich hoffe ich habe Euch damit nicht gelangweilt. Vielleicht habt Ihr ja noch eine Idee zu der archaischen Dose.

sagt Klaus
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