Zapfen gerissen

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Toni W.
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Zapfen gerissen

Beitrag von Toni W. »

Hallo zusammen,

noch ein Beitrag zum Thema, was so alles Unvorhersehbares passieren kann.

Ich wollte einen Nussbaum-Rohling zum fertig trocknen vordrechseln und habe dazu einen Schwalbenschwanz förmigen Zapfen angedrechselt.
Dann schön stramm eingespannt, damit ich die Innenseite bearbeiten kann.
Ohne viel Druck auszuüben, hat sich dann der Rohling aus dem Futter gelöst, weil ein Stück abgeplatzt ist. Ist gottlob bei geriger Drehzahl nicht durch die Werkstatt geflogen.
Im nach hinein ist mir dann klar geworden, dass der Zapfen wohl nicht richtig saß. Nachdem ich dann eine Schulter an den Rohling gedreht habe, auf dem die Spannbacken des Futters satt auflagen, ging alles prima. (Fotos in umgekehrter Reihenfolge)
Man lernt halt nie aus.

Gruß von Toni
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Seppel
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Re: Zapfen gerissen

Beitrag von Seppel »

Ja, der Zapfen war zu lang!
Schulter ist immergut, wie beim Anlehnen.
Grüße
Josef
herzliche Grüsse vom Elsenzstrand
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drmariod
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Re: Zapfen gerissen

Beitrag von drmariod »

Dein Zapfendurchmesser ist auch etwas zu groß… dann bohren sich die Ecken der Backen ins Holz und können teile abscheren… besser den Zapfen klein machen, so dass die Backen kreisrund sind… da ist dann noch ca 2mm Luft zwischen den Backen.

Grüße
Der Mario
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Re: Zapfen gerissen

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Jedem ergeht es anders mit den Zapfen. Ich habe anfänglich auch immer Schwalbenschwanzzapfen gedreht dies aber komplett aufgegeben.
Meiner Erfahrung nach ist es einfacher gerade Zapfen für gerade fein gerillte Backen zu machen. Die halten besser und man braucht keinen genauen Winkel einzuhalten.
Auch lasse ich die Werkstücke immer vorne und niemals am Boden der Backen anliegen. Genauerer Rundlauf ist die Folge.
Es ist schon klar jeder hat da seine Vorlieben. Mir geht es aber eigendlich nur darum was technich gesehen mehr Haltekraft und weniger Fehlerquellen darstellt zu vermitteln .
Und an sonnsten finde ich auch noch wichtig dass man ein Backenfutter nicht überfordern darf. (hab ich auch schon gemacht ist aber lange her)
Ein Klotz der an einer Planscheibe von sagen wir 200mm mit 8 Schrauben schön fest ist und vielleicht 300 oder400mm Durchmesser hat der hält obwohl ausen bereits rundgedreht an einem billigen 80mm Backenfutter noch lange nicht sicher.
Da ist die Reitstockunterstützung die einzige wahrhaft hilfreiche und bitter nötige Hilfe. Aber sie ist halt nicht bequem und stört den Schwung beim aushöhlen.

Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
Toni W.
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Re: Zapfen gerissen

Beitrag von Toni W. »

Hallo,
das Futter ist, denke ich, schon was halbwegs Anständiges, Tecnatool nova. Max Spanndurchmesser aber nur 65mm oder so. Im Moment ist es auch noch mein Einziges. Da ist man dann schon beim Durchmesser von Schalen etc. eingeschränkt.
Den Zapfen kleiner zu machen, wie Mario anmerkt, damit er richtig rund gespannt wird, und nicht nur von den Ecken der Spannbacken, ist ein guter Tipp. Danke, Mario! Bislang dachte ich immer, je größer der Zapfen, desto sicherer.
Das Wichtigste ist wohl, dass die Schultern der Backen gut anliegen.
Danke für all Eure Ratschläge!
Gruß
Toni
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drmariod
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Re: Zapfen gerissen

Beitrag von drmariod »

Toni W. hat geschrieben: 18.12.2022 - 14:27:27
Bislang dachte ich immer, je größer der Zapfen, desto sicherer.
Das Wichtigste ist wohl, dass die Schultern der Backen gut anliegen.
Das ist absolut richtig!!! Aber ebenso sollten die Backen auch passen… sonst hat es uU wieder einen negativen Effekt.
vielleicht noch 100er Backen für das G3 kaufen, da bist dann gut ausgestattet…

Grüße
Der Mario
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schwede
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Re: Zapfen gerissen

Beitrag von schwede »

Servus miteinander!

Habt ihr euch die 50er Nova Backen denn schon mal genau angeschaut?
Die sind auf der Innenseite gerade und haben nur oben einen kleinen Ring als Aufkantung, der am geraden Zapfen im besten Fall noch eine Art Freistich benötigt.

Ansonsten haben die Kollegen schon alles passend erkärt!
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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