Der letzte Sturm hat Spuren hinterlassen

[Richard0304]

Dieser Baum hat dem letzten Sturm nicht mehr standgehalten und ich kann ihn kostenlos haben.
Was für ein Baum könnte es sein?
Meine Vermutung ist, dass es irgendein Ahorn ist.
Aber was für einer?

Viele Grüße Richard

[mascheck]

Hallo Richard, des isch so schwer zom saga!


Liegat rond om des Baimle rom vielleicht no a paar Blätter?

No wärs halt oifacher zum beschtemma!

En ganz liaba Gruaß nauf auf'd Alb

Martin

[Cello]

Hallo Richard,

die Rinde deutet auf Bergahorn.

Gruß
Cello

[Richard0304]

Hallo Martin und Cello,

herzlichen Dank für eure Antwort.
Scheint ja auch nicht so einfach zu sein um dies zu beantworten weil die Holzexperten des Forums
sich zurückhalten oder einfach nicht antworten wollen.

Grüß Richard.

[Bioschreiner]

Hallo Richard,

wenn Chello, als ausgewiesener Holzexperte sagt, daß es ein Bergahorrn sein könnte, weil die Rinde darauf hindeute, kannst Du ihm das ruhig glauben.

Zumal Du schon weißt, daß es sich um Ahorn handelt.

Dadurch, daß der Baum innen ausgefault ist, wird er hoffentlich einige interessante braune Stellen haben.
Auf halber Höhe ist er wohl mal geschnitten worden, das erzeugt Irritationen im Wuchs, dort ein möglichst grosses Stück im Ganzen lassen und nicht mitten mit der Säge durchgehen.
Sein vorzeitiges Ende wurde durch einen Blitzschlag oder einen Frostriss besiegelt. Dort ist am Stamm ein Rot- ode Braunfäule verursachender Pilz eingedrungen und hat angefangen die Zellulose und den Zucker des Baumes abzubauen. Der Sturm hat ihn dann leicht umbrechen lassen.
Die vielen glatten, jungen Äste hat der Baum mit dem letzten Mut der Verzweiflung, seinen nahen Untergang voraussehend, getrieben um noch einmal zu blühen und Samen zu produzieren um seine Art zu erhalten.

Das sind Dinge, die wir alle mit ein wenig Überlegung aus einem Baum lesen können, wenn wir ihn genau betrachten.
Ich mag vielleicht in einigen Aussagen falsch liegen, bitte deshalb um Nachsicht, hatte aber nur ein Foto zur Verfügung.

Nette Grüsse
Bioschreiner
uwe

[mascheck]

https://www.baumkunde.de/Acer_pseudoplatanus/


Vielleicht hilft das ja noch weiter....


LG Martin

[Richard0304]

Hallo Uwe,

auch dir mein Dank für die Beurteilung
Also belassen wir es dass es ein Bergahorn ist.
Hab ihn auch gestern schon geholt, und so wie es du schreibst kann sich da sicherlich
was schönes drin verbergen.
Und bei uns im schwäbischen gibt es das Sprichwort,
einem geschenkten Gaul gugt ma et ens Maul.

Viele Grüße Richard

[horst-dd]

Hallo,

ich kanns nicht so recht glauben, dass das Bergahorn ist.
wenn die Äste, Zweige die im 1. Bild mit zusehen sind,
der Baum mal sein eigen nannte, sieht es für mich eher nach Holunder aus.
Wobei der untere Stammdurchmesser für Holunder respektvoll ist.

Mal sehen wie er sich auf der Bank verhält .

Gruß Horst

[mascheck]

Das hier ist definitiv Bergahorn, den habe ich selber aus dem Wald geholt....






...aber Ferndiagnosen sind schwierig.

Eine Aussage mache ich nur noch, wenn ich daran riechen und reinbeißen kann...


(Einen Rotwein verkostet man ja auch nicht "online")


Hauptsache Richard hat Spaß mit dem kloina Stämmle...


kugelrunde Grüße
Martin

[Gregor m]

Hallo Richard dann bleiben wir bei Bergahorn , und werden ihn vorbereiteten.

[Rothirsch]

Hallo,
zur Holzartenbestimmung am ganzen Baum gibt es nichts besseres als die Knospe genau zu untersuchen.
Bergahorn hat grüne Knospenschuppen.
die gezeigte rinde ist nicht typisch für BAh.
Grüße
Rothirsch

[Oberförster]

Hallo,
Ahorn hört sich gut an, nur ist das für mich aus mehreren Gründen Feldahorn.
1. Die Äste beim Bergahorn sind in der Regel dunkler als auf dem Bild zu sehen (auch wenn die Beleuchtung nicht optimal ist) und
2. Die weißen Algen auf der Rinde sind typische Begleiter des Feldahorns. Die seheich auch af der Rinde von Martins (Maschek) Ahorn nicht.

Gruß
Hannes

[Cello]

Hallo Oberförster,

ich bin zu 99% geneigt Dir recht zu geben. An Feldahorn hatte ich gar nicht gleich gedacht. Das Holz ist einen Hauch dunkler als Bergahorn.

Gruß
Cello

[Cello]

Hallo Oberförster,

ich bin zu 99% geneigt Dir recht zu geben. An Feldahorn hatte ich gar nicht gleich gedacht. Die Rinde passt besser zum Feldahorn. Das Holz ist einen Hauch dunkler als Bergahorn.

Vielleicht liegen noch ein paar angegammelte Früchte in der Nähe? An deren Form könnte man den Ahorn bestimmen.

Interessant ist der Verweis auf
https://www.baumkunde.de/Acer_pseudoplatanus/

Dort steht
Giftigkeit: giftig (--> Details).

Die Details sehen so aus:

„giftig: Samen und speziell die Keimblätter des Bergahorns enthalten giftige Aminosäuren [...] Eines der Gifte ist das Hypoglycin, das auch schwere Vergiftungen beim Menschen auslösen kann. Beschrieben wird das toxisch hypoglykämische Syndrom (Jamaikanische Brechkrankheit) nach Aufnahme der Akeepflaume. Hypoglycin ist eine Aminosäure, die durch Verdauungsvorgänge in eine toxische Form umgewandelt wird.“

Ich nehme an, dass sich asiatische Kinder immer diese „Ahornnasen“ auf ihre eigenen Nasen geklebt haben und das böse Gift hat ihre Nasen zu Stupsnassen degenerieren lasssen. Deshalb nur Früchte des Spitzahorns verwenden! Und keine Pfeffermühlen daraus drechseln! Denn wenn der Samen schon giftig ist...

Gruß
Cello

[Holzhof]

Danke Cello,
ohne Deine humorvollen Beiträge wäre das Forum zu 99 % trauriger!
Leider bemerken es die wenigsten!
Gruß Heinz