Scharf und Fichte
Moderator: Forenteam
- Kreuzthaler
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Scharf und Fichte
Guten Abend,
heute war ein „scharfer Tag“. In den letzten Tagen habe ich mich mit dem Schärfen der Werkzeuge beschäftigt. Heute nun, habe ich den Probelauf gemacht.
Dieser Bericht wendet sich nicht an die Könner, sondern eher an diejenigen, die öfters mal an sich und den Werkzeugen zweifeln.
Ein Fichtenrohling aus dem Jahr 2018 wurde aufgespannt. Zuerst die Außenseite fertig gemacht, danach umgespannt und den Innenraum schön ausgeräumt.
Heute geht es nicht um die Form sondern nur um die Qualität der Oberfläche. Wenn der Drehstahl seine Arbeit als „fertig“ bezeichnet, muss die Oberfläche so sein, dass man eigentlich nicht schleifen muss. Nur die ganz feinen Haare werden in beiden Drehrichtungen mit 240er Schleifpapier geglättet.
Und das mit der ungeliebten und schlecht zu bearbeitenden Fichte. Es kommt auf die Schärfe an.
Die Schale wurde nur mit diesem Drehstahl bearbeitet.
Der Stahl hat 16mm im Quadrat. Wenn man ihn schleift, muss praktisch 14mm hoch Material abgetragen werden. Das geht nur sehr schwer und ist mit der Gefahr der Ausglühung verbunden. Wenn man nicht aufpasst, Schwubdiewup, ist die Oberfläche blau angelaufen.
Die Fläche mit dem Pfeil, wurde mit einer groben Scheibe hinterschliffen, damit die eigentliche Schleiffläche kleiner wird und leichter zu schleifen geht.
Egal was mit dem Schneideisen jetzt bearbeitet wird, die größte Abnutzung findet an diesem Eck statt.
Damit diese Ecke „nadelscharf“ ist, ist es hilfreich, dass diese Schleiffläche klein ist – wie oben beschrieben.
Auch der Laie kann erkennen, dass zur Spitze hin, mehr weggeschliffen wurde. Die Draufsicht macht es deutlich.
Das ist dadurch zu erklären, dass beim laufenden Schleifen nur das Notwendigste geschliffen wird.
Und nun kommen die Bilder der fertigen Oberfläche:
Übersicht, 240 mm Durchmesser und 110 mm Höhe
Hirnholz außen
Längsholz außen
Hirnholz innen
Die Mehreren werden sagen: Was geht mich ein Drehstahl an.
Das Schärfen ist sinngemäß überall gleich.
Scharfe Grüße vom Kreuzthaler
heute war ein „scharfer Tag“. In den letzten Tagen habe ich mich mit dem Schärfen der Werkzeuge beschäftigt. Heute nun, habe ich den Probelauf gemacht.
Dieser Bericht wendet sich nicht an die Könner, sondern eher an diejenigen, die öfters mal an sich und den Werkzeugen zweifeln.
Ein Fichtenrohling aus dem Jahr 2018 wurde aufgespannt. Zuerst die Außenseite fertig gemacht, danach umgespannt und den Innenraum schön ausgeräumt.
Heute geht es nicht um die Form sondern nur um die Qualität der Oberfläche. Wenn der Drehstahl seine Arbeit als „fertig“ bezeichnet, muss die Oberfläche so sein, dass man eigentlich nicht schleifen muss. Nur die ganz feinen Haare werden in beiden Drehrichtungen mit 240er Schleifpapier geglättet.
Und das mit der ungeliebten und schlecht zu bearbeitenden Fichte. Es kommt auf die Schärfe an.
Die Schale wurde nur mit diesem Drehstahl bearbeitet.
Der Stahl hat 16mm im Quadrat. Wenn man ihn schleift, muss praktisch 14mm hoch Material abgetragen werden. Das geht nur sehr schwer und ist mit der Gefahr der Ausglühung verbunden. Wenn man nicht aufpasst, Schwubdiewup, ist die Oberfläche blau angelaufen.
Die Fläche mit dem Pfeil, wurde mit einer groben Scheibe hinterschliffen, damit die eigentliche Schleiffläche kleiner wird und leichter zu schleifen geht.
Egal was mit dem Schneideisen jetzt bearbeitet wird, die größte Abnutzung findet an diesem Eck statt.
Damit diese Ecke „nadelscharf“ ist, ist es hilfreich, dass diese Schleiffläche klein ist – wie oben beschrieben.
Auch der Laie kann erkennen, dass zur Spitze hin, mehr weggeschliffen wurde. Die Draufsicht macht es deutlich.
Das ist dadurch zu erklären, dass beim laufenden Schleifen nur das Notwendigste geschliffen wird.
Und nun kommen die Bilder der fertigen Oberfläche:
Übersicht, 240 mm Durchmesser und 110 mm Höhe
Hirnholz außen
Längsholz außen
Hirnholz innen
Die Mehreren werden sagen: Was geht mich ein Drehstahl an.
Das Schärfen ist sinngemäß überall gleich.
Scharfe Grüße vom Kreuzthaler
- JoergWi
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- Ort: Niedersachsen - Uelzen
Re: Scharf und Fichte
Moin Kreuzthaler,
interessanter Bericht
Mich würde die Werkzeugaufnahme interessieren?
Gruß Jörg
interessanter Bericht
Mich würde die Werkzeugaufnahme interessieren?
Gruß Jörg
Gruß Jörg
Geiger HGVR 30 Kr.
Pass auf, dass Du wirklich lebst......
Geiger HGVR 30 Kr.
Pass auf, dass Du wirklich lebst......
- friedrich
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Re: Scharf und Fichte
Hallo Kreuzthaler,
mich erstaunt immer wieder die Oberfläche, die du bei Fichte drehst.
Das beweist, dass du das Schleifen in Perfektion verstehst und beherrscht.
Gruß Friedrich
mich erstaunt immer wieder die Oberfläche, die du bei Fichte drehst.
Das beweist, dass du das Schleifen in Perfektion verstehst und beherrscht.
Gruß Friedrich
Holz will zu einem schönen Teil verarbeitet werden
- Kreuzthaler
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- Name: Günter Bischoff
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Re: Scharf und Fichte
Guten Abend,
vielen Dank für die Wortmeldungen und Dankesbekundungen.
Hallo Jörg,
gerne zeige ich Dir, wie ich das Werkzeug bzw. den Drehstahl einsetze.
Zuerst ein besseres Bild der Schale.
Da ich die Außenseite und die Innenseite mit dem gleichen Stahl bearbeitet habe, zeige ich die Bilder wie der Ablauf war.
Der Stahl hat nur eine Schneide. Also muss der für die Außenseite umgekehrt gespannt werden. Das heißt Schneide nach unten und demzufolge Drehrichtung anders herum.
Die Schneide wird so ausgerichtet, dass der zur Spitze zeigende Bereich ganz flach anliegt.
Danach kam die Innenseite dran. Auch da wurde die Schneide ganz flach ausgerichtet. Da der Stahl etwas kurz ist, konnte ich den ersten Teil der Tiefe mit richtig gespanntem Stahl ausarbeiten.
Die weitere Tiefe ging nur mit weiter rausragendem Stahl und daher nur mit 2 Spannschrauben. Da muss man wissen, was man tut.
Der Schalengrund war ähnlich bearbeitet, nur der Kopf des Drehstahls lag ganz flach am Boden an.
Das zum Werkzeugspannen, nun zum Friedrich:
wenn Du eine Lupe hast, schaust dir bitte unter gutem Licht die Schneide an. Sobald es da, auch noch so klein, spiegelt, heißt das, dass die Schneide rund ist. Rund = stumpf.
Es gab in letzter Zeit einen Bericht, in dem es ums Schärfen ging. Da hat einer gut geschrieben, wie er das Bohrerschleifen gelernt hat. "Eine Kiste voller Spiralbohrer schärfen". Eine Woche lang hat er geschliffen. Danach hat er die Kiste zurückbekommen und durfte alle Bohrer nochmal schleifen, weil die beiden Seiten nicht gleich waren. Der Mann braucht heute keine Schleifvorrichtung mehr, der kann schleifen.
Ich schleife alles von Hand. An guten Tagen geht es gut. Natürlich gibt es auch Zeiten, wo der Teufel in meiner Nähe ist. Meine Frau geht mir dann etwas aus dem Weg.
Beste Grüße vom (scharfen) Kreuzthaler
vielen Dank für die Wortmeldungen und Dankesbekundungen.
Hallo Jörg,
gerne zeige ich Dir, wie ich das Werkzeug bzw. den Drehstahl einsetze.
Zuerst ein besseres Bild der Schale.
Da ich die Außenseite und die Innenseite mit dem gleichen Stahl bearbeitet habe, zeige ich die Bilder wie der Ablauf war.
Der Stahl hat nur eine Schneide. Also muss der für die Außenseite umgekehrt gespannt werden. Das heißt Schneide nach unten und demzufolge Drehrichtung anders herum.
Die Schneide wird so ausgerichtet, dass der zur Spitze zeigende Bereich ganz flach anliegt.
Danach kam die Innenseite dran. Auch da wurde die Schneide ganz flach ausgerichtet. Da der Stahl etwas kurz ist, konnte ich den ersten Teil der Tiefe mit richtig gespanntem Stahl ausarbeiten.
Die weitere Tiefe ging nur mit weiter rausragendem Stahl und daher nur mit 2 Spannschrauben. Da muss man wissen, was man tut.
Der Schalengrund war ähnlich bearbeitet, nur der Kopf des Drehstahls lag ganz flach am Boden an.
Das zum Werkzeugspannen, nun zum Friedrich:
wenn Du eine Lupe hast, schaust dir bitte unter gutem Licht die Schneide an. Sobald es da, auch noch so klein, spiegelt, heißt das, dass die Schneide rund ist. Rund = stumpf.
Es gab in letzter Zeit einen Bericht, in dem es ums Schärfen ging. Da hat einer gut geschrieben, wie er das Bohrerschleifen gelernt hat. "Eine Kiste voller Spiralbohrer schärfen". Eine Woche lang hat er geschliffen. Danach hat er die Kiste zurückbekommen und durfte alle Bohrer nochmal schleifen, weil die beiden Seiten nicht gleich waren. Der Mann braucht heute keine Schleifvorrichtung mehr, der kann schleifen.
Ich schleife alles von Hand. An guten Tagen geht es gut. Natürlich gibt es auch Zeiten, wo der Teufel in meiner Nähe ist. Meine Frau geht mir dann etwas aus dem Weg.
Beste Grüße vom (scharfen) Kreuzthaler
- Helfried
- Eure Durchlicht
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- Name: Helfried-
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Re: Scharf und Fichte
Servus Günter,
deine Erfolge hinsichtlich Oberflächenqualität sind für mich verblüffend - ich hätte nicht gedacht, dass der Fichte mit so
großem Schärfwinkel beizukommen ist! Und dass ausrissfreie Flächen ohne anliegende Fase möglich sind ...
Was ich noch gerne nachfragen würde: Wieviel Span nimmst du ab? Wie hoch stellst du die Drehzahl ein?
Noch ganz unter dem Eindruck deiner Bilder hab ich heute selbst ein Stück trockene Fichte aufgespannt, Querholz,
und schnell grob rund geschruppt:
Anschließend hab ich mit der frisch geschärften Röhre versucht, die Oberflächenqualität zu optimieren:
Was ich auch versucht habe, das Ergebnis blieb "ausbaufähig":
Die Innenseite lief vielleicht etwas besser:
Aber auch nicht optimal:
Einzig der Boden fand meinen Gefallen:
Ausschnitt:
Verwendet hab ich für aussen und innen die Schalenröhre und die Formröhre, für den Boden den Schaber,
für den Rand die Bürste (nicht auf dem Foto):
Fertig, aber leider nicht ganz zufriedenstellend:
Morgen nehm ich jedenfalls eine starke Lupe mit in die Werkstatt ...
Helfried
deine Erfolge hinsichtlich Oberflächenqualität sind für mich verblüffend - ich hätte nicht gedacht, dass der Fichte mit so
großem Schärfwinkel beizukommen ist! Und dass ausrissfreie Flächen ohne anliegende Fase möglich sind ...
Was ich noch gerne nachfragen würde: Wieviel Span nimmst du ab? Wie hoch stellst du die Drehzahl ein?
Noch ganz unter dem Eindruck deiner Bilder hab ich heute selbst ein Stück trockene Fichte aufgespannt, Querholz,
und schnell grob rund geschruppt:
Anschließend hab ich mit der frisch geschärften Röhre versucht, die Oberflächenqualität zu optimieren:
Was ich auch versucht habe, das Ergebnis blieb "ausbaufähig":
Die Innenseite lief vielleicht etwas besser:
Aber auch nicht optimal:
Einzig der Boden fand meinen Gefallen:
Ausschnitt:
Verwendet hab ich für aussen und innen die Schalenröhre und die Formröhre, für den Boden den Schaber,
für den Rand die Bürste (nicht auf dem Foto):
Fertig, aber leider nicht ganz zufriedenstellend:
Morgen nehm ich jedenfalls eine starke Lupe mit in die Werkstatt ...
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
- Kreuzthaler
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Re: Scharf und Fichte
Hallo Helfried,
das ist aber schön, dass Du dich gleich an die Arbeit gemacht hast. Dann mache ich es auch so und beantworte deine Frage gleich.
"Wie viel Span nimmst Du ab"
Wenn ich an der Rohkontur bin, nehme ich 4 mm in der Breite und recht zügig in der Dicke, aber gefühlvoll.
Wenns dann der fertigen Oberfläche zu geht, 1 mm in der Breite und langsam im Vorschub.
Der letzte Arbeitsschritt wird ~ 0,5 mm breit und ganz langsam im Vorschub.
"Drehzahl"
Da der Rohling nicht mehr wesentlich unwuchtig ist, arbeite ich mit 800 Umdrehungen.
So wie Du dich gleich mit einem neuen Teil beschäftigt hast, habe ich das vorher auch gemacht.
Ich zeige nochmal ein paar Einzelschritte:
Diesen Rohling vom März 2019 habe ich eingespannt. Am Außenbereich sieht man, dass beim Rohling drehen von beiden Seiten gearbeitet wurde.
Wenn es gegen den Strich geht, stellt es die Fasern auf. So ist es beim nassen Rohling und sinngemäß beim fertigen Schnitt.
Beim Hirnholz sieht man auch ganz deutlich, wie ein schneller oder stumpfer Schnitt das Weichholz rausreißt.
Im Innenbereich ist es natürlich nicht anders.
Das ist meine Schleifmaschine mit der Auflage.
so erfolgt der Längsschliff
und so der Schliff an der Stirnseite
Zuerst habe ich dem Boden meine Aufspannvorrichtung verpasst. Die Fläche zur Mitte etwas ausgehöhlt.
Nur mal kurz 240er Körnung angelegt (beide Drehrichtungen)
Nun fahre ich mit dem Stahl von rechts nach links und schneide dadurch mit der Stirnseite. Das Ergebnis ist leicht rau.
Wenn ich jetzt einen halben mm zustelle und zurück fahre, gibt es eine fertige Oberfläche.
Der Unterschied ist schon beeindruckend, oder?
So habe ich jetzt die Außenfläche fertig gemacht.
Da war bis jetzt kein Körnchen Schleifpapier dran.
Die Innenflächen habe ich grob vorgerichtet.
Wenn Du mir eine PN mit deiner Adresse schickst, sende ich Dir dieses halbfertige Teil zur Fertigstellung und noch einen Rohling dazu.
Viel Spaß beim Üben.
Es grüßt euch alle der "komische" Kreuzthaler.
das ist aber schön, dass Du dich gleich an die Arbeit gemacht hast. Dann mache ich es auch so und beantworte deine Frage gleich.
"Wie viel Span nimmst Du ab"
Wenn ich an der Rohkontur bin, nehme ich 4 mm in der Breite und recht zügig in der Dicke, aber gefühlvoll.
Wenns dann der fertigen Oberfläche zu geht, 1 mm in der Breite und langsam im Vorschub.
Der letzte Arbeitsschritt wird ~ 0,5 mm breit und ganz langsam im Vorschub.
"Drehzahl"
Da der Rohling nicht mehr wesentlich unwuchtig ist, arbeite ich mit 800 Umdrehungen.
So wie Du dich gleich mit einem neuen Teil beschäftigt hast, habe ich das vorher auch gemacht.
Ich zeige nochmal ein paar Einzelschritte:
Diesen Rohling vom März 2019 habe ich eingespannt. Am Außenbereich sieht man, dass beim Rohling drehen von beiden Seiten gearbeitet wurde.
Wenn es gegen den Strich geht, stellt es die Fasern auf. So ist es beim nassen Rohling und sinngemäß beim fertigen Schnitt.
Beim Hirnholz sieht man auch ganz deutlich, wie ein schneller oder stumpfer Schnitt das Weichholz rausreißt.
Im Innenbereich ist es natürlich nicht anders.
Das ist meine Schleifmaschine mit der Auflage.
so erfolgt der Längsschliff
und so der Schliff an der Stirnseite
Zuerst habe ich dem Boden meine Aufspannvorrichtung verpasst. Die Fläche zur Mitte etwas ausgehöhlt.
Nur mal kurz 240er Körnung angelegt (beide Drehrichtungen)
Nun fahre ich mit dem Stahl von rechts nach links und schneide dadurch mit der Stirnseite. Das Ergebnis ist leicht rau.
Wenn ich jetzt einen halben mm zustelle und zurück fahre, gibt es eine fertige Oberfläche.
Der Unterschied ist schon beeindruckend, oder?
So habe ich jetzt die Außenfläche fertig gemacht.
Da war bis jetzt kein Körnchen Schleifpapier dran.
Die Innenflächen habe ich grob vorgerichtet.
Wenn Du mir eine PN mit deiner Adresse schickst, sende ich Dir dieses halbfertige Teil zur Fertigstellung und noch einen Rohling dazu.
Viel Spaß beim Üben.
Es grüßt euch alle der "komische" Kreuzthaler.
- Helfried
- Eure Durchlicht
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Re: Scharf und Fichte
Günter,
deine Fotostrecke ist beeindruckend.
Um nicht zu sagen umwerfend ...
Die Bilder und Erklärungen zu deiner Technik werfen tatsächlich einiges über den Haufen, was ich mir aus eigenen Versuchen, Beobachtungen
anderer DrechslerInnen und viel Literatur zurechtgelegt habe.
Naja, ich hatte eben noch nie die Gelegenheit, einem Dreher so genau auf die Finger zu sehen!
So habe ich wieder einiges nachzudenken und auszuprobieren - gewaltig, was doch so ein Support für einen Unterschied macht!
Danke für die Angaben zu Drehzahl und Spanabnahme, sie entsprechen ungefähr den Werten, die ich für meinen "Stiftenbecher" angewendet habe
(1060 U/min und Spanabnahme zuerst im Millimeterbereich, die Feinarbeit dann im Zehntelbereich).
Weiteres per PN.
Helfried
deine Fotostrecke ist beeindruckend.
Um nicht zu sagen umwerfend ...
Die Bilder und Erklärungen zu deiner Technik werfen tatsächlich einiges über den Haufen, was ich mir aus eigenen Versuchen, Beobachtungen
anderer DrechslerInnen und viel Literatur zurechtgelegt habe.
Naja, ich hatte eben noch nie die Gelegenheit, einem Dreher so genau auf die Finger zu sehen!
So habe ich wieder einiges nachzudenken und auszuprobieren - gewaltig, was doch so ein Support für einen Unterschied macht!
Danke für die Angaben zu Drehzahl und Spanabnahme, sie entsprechen ungefähr den Werten, die ich für meinen "Stiftenbecher" angewendet habe
(1060 U/min und Spanabnahme zuerst im Millimeterbereich, die Feinarbeit dann im Zehntelbereich).
Weiteres per PN.
Helfried
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- Kreuzthaler
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Re: Scharf und Fichte
Hallo Helfried,
das Paket hast Du bekommen? Na dann nichts wie rannnn an die Fichte und berichten wie es so gegangen ist. Die Leser und ich warten schon.
Gruß Vom neugierigen Kreuzthaler
das Paket hast Du bekommen? Na dann nichts wie rannnn an die Fichte und berichten wie es so gegangen ist. Die Leser und ich warten schon.
Gruß Vom neugierigen Kreuzthaler
- Helfried
- Eure Durchlicht
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Re: Scharf und Fichte
Ja, heute angekommen!das Paket hast Du bekommen?
Programm für Morgen: Eisen schärfen und polieren.
Und dann schaun wir mal, was daraus wird ...
Helfried
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-
- Drehzahlpapst
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- Ort: Dessau
- Kontaktdaten:
Re: Scharf und Fichte
Hallo Helfried,
Stimmt. Der Bleistift müsste gespitzt werden.
Gruß
Cello
Stimmt. Der Bleistift müsste gespitzt werden.
Gruß
Cello
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski
www.touch-wood.de
https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
nach Jan Lipowski
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- BeRo
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- Registriert: 30.08.2009 - 12:31:11
- Ort: Rotterdam
Re: Scharf und Fichte
Hallo Helfried, und alle Anderen,
Und wie ist es mit einem Meißel an Langholz Fichte? Leider habe ich noch keine Bilder. Aber vielleicht eine dieser Tagen.
Mit herzlichen Grüßen von -4m70,
Bert Rosbach.
Und wie ist es mit einem Meißel an Langholz Fichte? Leider habe ich noch keine Bilder. Aber vielleicht eine dieser Tagen.
Mit herzlichen Grüßen von -4m70,
Bert Rosbach.
- Helfried
- Eure Durchlicht
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- Name: Helfried-
- Ort: Graz
Re: Scharf und Fichte
Liebe Leute,
heute war es soweit: Die Eisen geschärft und sogar poliert (wirklich nur der Fichte und natürlich euch zuliebe):
Gestern hab ich den von Günter, dem Kreuzthaler, vorbereiteten Rohling ja schon ausgepackt:
Die Stufe in der Innenwandung passt schön als Rezess für die großen Backen vom Vicmarc 120:
Das Fichtenstruppi aufgespannt:
Die ersten Schnitte mit der Schalenröhre, man könnte die Röhre auch anders halten, aber so funktioniert es heute:
Sehr feine Späne, Oberfläche gar nicht so schlecht, nur dort, wo ich ungeduldig zu viel Span genommen habe, doch
Ausrisse ("Schäden unter der Oberfläche"):
Also noch ein bißchen "Schaben im Schneidwinkel":
Die geschabte Oberfläche ist matt, die geschnittene glänzt:
Ui, da kommt eine Harzgalle ans Licht:
Aussen fertig, ich habe beschlossen, nicht zu schleifen - das wäre sonst der nächste Schritt.
Ich spanne gleich um:
Die Harzgalle wird immer deutlicher sichtbar:
Natürlich ergibt das "Schrägschaben" auch innen die bessere Oberfläche.
Aber - wenn es Abend wird und Helfried müde - steigt die Wahrscheinlichkeit von kleinen Mißgeschicken:
Der tiefe Kratzer aus der Nähe betrachtet:
Zeit zum Aufhören.
Ob ich das morgen noch reparieren kann?
Ich werde berichten.
Helfried
heute war es soweit: Die Eisen geschärft und sogar poliert (wirklich nur der Fichte und natürlich euch zuliebe):
Gestern hab ich den von Günter, dem Kreuzthaler, vorbereiteten Rohling ja schon ausgepackt:
Die Stufe in der Innenwandung passt schön als Rezess für die großen Backen vom Vicmarc 120:
Das Fichtenstruppi aufgespannt:
Die ersten Schnitte mit der Schalenröhre, man könnte die Röhre auch anders halten, aber so funktioniert es heute:
Sehr feine Späne, Oberfläche gar nicht so schlecht, nur dort, wo ich ungeduldig zu viel Span genommen habe, doch
Ausrisse ("Schäden unter der Oberfläche"):
Also noch ein bißchen "Schaben im Schneidwinkel":
Die geschabte Oberfläche ist matt, die geschnittene glänzt:
Ui, da kommt eine Harzgalle ans Licht:
Aussen fertig, ich habe beschlossen, nicht zu schleifen - das wäre sonst der nächste Schritt.
Ich spanne gleich um:
Die Harzgalle wird immer deutlicher sichtbar:
Natürlich ergibt das "Schrägschaben" auch innen die bessere Oberfläche.
Aber - wenn es Abend wird und Helfried müde - steigt die Wahrscheinlichkeit von kleinen Mißgeschicken:
Der tiefe Kratzer aus der Nähe betrachtet:
Zeit zum Aufhören.
Ob ich das morgen noch reparieren kann?
Ich werde berichten.
Helfried
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- Helfried
- Eure Durchlicht
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- Name: Helfried-
- Ort: Graz
Re: Scharf und Fichte
Ein neuer Tag, frisch ans Werk!
Zuerst nocheinmal Bestandsaufnahme, der Kratzer von gestern:
Am besten nocheinmal die Röhre schärfen (und die Schneide polieren):
An dieser Stelle käme jetzt der "finale Schnitt", in einem Zug, ohne auch nur einmal zu ruckeln vom Rand bis zum
Zentrum in perfektem Schwung geführt, hinterläßt er eine nur ganz leicht riefige, aber völlig ausrissfreie Oberfläche,
die der Drechsler (oder die Drechslerin) nur mehr mit einer Handvoll Späne poliert.
Perfektes Ergebnis!
Ende der Träumerei: Ein "finaler Schnitt", so schön der Begriff auch klingt, ist mir noch nie gelungen.
Und schon gar nicht an diesem Fichtenschälchen:
Ausrisse und Wellen nach dem Schnitt, ich versuche es wieder mit "Schrägschaben":
Und dann reicht's mir aber, besser wird's nicht:
Den Rand - noch Original von Günter, dem Kreuzthaler, geschruppt - bürste ich:
Das hat natürlich Folgen, beim Aufspunden sitzt er nicht bündig:
Um den Rundlauf zu perfektionieren markiere ich die Abweichung" mit einem Stift:
Und drehe, wenn alles sauber läuft, den Boden leicht konkav:
Eine Vielzahl an Arbeitsschritten, eine Menge Bilder. Eines noch:
Damit möchte ich mich nocheinmal herzlich bedanken bei Günter, dem Kreuzthaler, für das Zurverfügungstellen des Rohlings.
Fichte (wie bereits gesagt), etwa 190 mal 70 mm, 5 mm Wandstärke, ungeschliffen.
Als letzte Arbeit für heute was Einfacheres:
Sonst hab ich wieder eine schlechte Nachrede ...
Helfried
Zuerst nocheinmal Bestandsaufnahme, der Kratzer von gestern:
Am besten nocheinmal die Röhre schärfen (und die Schneide polieren):
An dieser Stelle käme jetzt der "finale Schnitt", in einem Zug, ohne auch nur einmal zu ruckeln vom Rand bis zum
Zentrum in perfektem Schwung geführt, hinterläßt er eine nur ganz leicht riefige, aber völlig ausrissfreie Oberfläche,
die der Drechsler (oder die Drechslerin) nur mehr mit einer Handvoll Späne poliert.
Perfektes Ergebnis!
Ende der Träumerei: Ein "finaler Schnitt", so schön der Begriff auch klingt, ist mir noch nie gelungen.
Und schon gar nicht an diesem Fichtenschälchen:
Ausrisse und Wellen nach dem Schnitt, ich versuche es wieder mit "Schrägschaben":
Und dann reicht's mir aber, besser wird's nicht:
Den Rand - noch Original von Günter, dem Kreuzthaler, geschruppt - bürste ich:
Das hat natürlich Folgen, beim Aufspunden sitzt er nicht bündig:
Um den Rundlauf zu perfektionieren markiere ich die Abweichung" mit einem Stift:
Und drehe, wenn alles sauber läuft, den Boden leicht konkav:
Eine Vielzahl an Arbeitsschritten, eine Menge Bilder. Eines noch:
Damit möchte ich mich nocheinmal herzlich bedanken bei Günter, dem Kreuzthaler, für das Zurverfügungstellen des Rohlings.
Fichte (wie bereits gesagt), etwa 190 mal 70 mm, 5 mm Wandstärke, ungeschliffen.
Als letzte Arbeit für heute was Einfacheres:
Sonst hab ich wieder eine schlechte Nachrede ...
Helfried
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- Peter Gwiasda
- Heyliger Ur-Großvater
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- Registriert: 08.01.2005 - 21:08:02
- Ort: Wehrheim Gartenstraße 9
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Re: Scharf und Fichte
Hallo Helfried,
großen Dank für deine seriös dokumentierten Arbeitsschritte. Am Ende haben wir gemeinsam die Erkenntnis gewonnen, dass die ordinäre Fichte eben doch kein gewöhnliches Holz ist, sondern ein Werkstoff, der allerhöchste Ansprüche an den Handwerker, die Werkzeuge und die Maschine stellt. Und immer muss zuvor die Frage beantwortet werden, ob der erforderliche Aufwand am Ende honoriert wird. Meistens nicht. Aufwand und Ertrag stehen in keinem guten Verhältnis.
Ich meide Fichtenholz als Werkstoff für die Drechselbank und schätze es für den Haus- und Möbelbau.
Vielleicht ändere ich dank Kreuzthaler diese Meinung, falls sich mal eine Metalldrehbank mit Support bei mir verirrt...
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
großen Dank für deine seriös dokumentierten Arbeitsschritte. Am Ende haben wir gemeinsam die Erkenntnis gewonnen, dass die ordinäre Fichte eben doch kein gewöhnliches Holz ist, sondern ein Werkstoff, der allerhöchste Ansprüche an den Handwerker, die Werkzeuge und die Maschine stellt. Und immer muss zuvor die Frage beantwortet werden, ob der erforderliche Aufwand am Ende honoriert wird. Meistens nicht. Aufwand und Ertrag stehen in keinem guten Verhältnis.
Ich meide Fichtenholz als Werkstoff für die Drechselbank und schätze es für den Haus- und Möbelbau.
Vielleicht ändere ich dank Kreuzthaler diese Meinung, falls sich mal eine Metalldrehbank mit Support bei mir verirrt...
Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
- Kreuzthaler
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- Name: Günter Bischoff
- PLZ: 88239
- Ort: Schomburg
Re: Scharf und Fichte
Guten Abend Helfried,
einen besonderen Dank für Deine beiden Berichte. Du hast dich richtig in die Sache reingekniet und einen tollen zweiteiligen Bericht gemacht. Recht herzlichen Dank dafür.
Und das Allerbeste ist die Ehrlichkeit, mit der Du die entstandenen Scharten gezeigt hast. Auch die beiden Abschlussbilder sind eine Besonderheit. So habe ich noch keinen Bleistift gespitzt.
Noch einen Hinweis zum Beitrag vom Bert Rosbach.
"Fichte und Längsholz", dazu wird mir demnächst noch was einfallen.
Auch der Peter bekommt ein paar Zeilen:
Alles was wir als Hobbydrechsler bzw. -dreher machen, unterliegt keinem Zeitdruck. Wenn man aber was Schwieriges gut hinbekommt, freut es einen doch, oder?
Zum Schluss noch eine Frage in die große Runde: Bin ich eigentlich der Einzige, der "Dreht" und nicht "Drechselt" ? Antworten dazu würden mich freuen.
Fichtene Grüße vom Kreuzthaler
einen besonderen Dank für Deine beiden Berichte. Du hast dich richtig in die Sache reingekniet und einen tollen zweiteiligen Bericht gemacht. Recht herzlichen Dank dafür.
Und das Allerbeste ist die Ehrlichkeit, mit der Du die entstandenen Scharten gezeigt hast. Auch die beiden Abschlussbilder sind eine Besonderheit. So habe ich noch keinen Bleistift gespitzt.
Noch einen Hinweis zum Beitrag vom Bert Rosbach.
"Fichte und Längsholz", dazu wird mir demnächst noch was einfallen.
Auch der Peter bekommt ein paar Zeilen:
Alles was wir als Hobbydrechsler bzw. -dreher machen, unterliegt keinem Zeitdruck. Wenn man aber was Schwieriges gut hinbekommt, freut es einen doch, oder?
Zum Schluss noch eine Frage in die große Runde: Bin ich eigentlich der Einzige, der "Dreht" und nicht "Drechselt" ? Antworten dazu würden mich freuen.
Fichtene Grüße vom Kreuzthaler
- Kreuzthaler
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- Name: Günter Bischoff
- PLZ: 88239
- Ort: Schomburg
Re: Scharf und Fichte
Nochmal der Kreuzthaler:
Habe doch die vielen Danksager vergessen. Vielen Dank, dass ihr mir gezeigt habt, dass diese Zeilen gefallen haben.
Ohne diese Aufmerksamkeiten könnten solche Berichte weniger werden.
A guads Nächtle, sagt dr Schwob.
Habe doch die vielen Danksager vergessen. Vielen Dank, dass ihr mir gezeigt habt, dass diese Zeilen gefallen haben.
Ohne diese Aufmerksamkeiten könnten solche Berichte weniger werden.
A guads Nächtle, sagt dr Schwob.
- Maxy
- Beiträge: 857
- Registriert: 16.11.2019 - 18:33:24
- Name: --Markus Hochstein
- PLZ: 76646
- Ort: Bruchsal - Obergrombach
Re: Scharf und Fichte
Ned gschumpfa isch doch gloobd gnuag, für waas willsch do no a Danke??
Ich finde für jede Lösung ein Problem!
- da_Joe
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Re: Scharf und Fichte
Hallo Günter,
also eine Frage "sag mal, bin ich eigentlich der Einzige, der..." sollte man jedem Menschen ohnehin schon ehrlich beantworten; Du hast auch noch explizit eine Antwort erbeten. Also los!
Du bist sicherlich einer der ganz Wenigen, der das Drehen statt Drechseln mit so viel Energie und Aufwand so weit treibt und es auch überhaupt soweit bringt. Zumindest soweit ich davon gehört habe und es mir auch vorstellen kann. Die Meisten geben da viel früher auf, auch ich selber bei einem Versuch vor weit über 15 Jahren. Aus rein technischer Sicht ringen Deine erreichten Ergebnisse hier im Forum vielen Leuten einiges an Respekt ab, den sie dann auch öffentlich bekunden. Da muss man einfach den Respekt zollen. Aus der gestalterischen Sicht sind viele (die etwas mehr Erfahrung damit sammeln konnten) deutlich am Kopfschütteln - nur die sagen es der Einfachheit halber lieber net laut. Seid ehrlich: Ihr wisst es alle, dass es so ist. Natürlich ist die Gestaltung des Werkstücks einfach gesagt "Geschmackssache" oder mit feineren Worten eine frei gewählte Form des eigenen künstlerischen Ausdrucks. Sorry, ist nur ehrlich! Nur wer sich (wie oben beschrieben) mit beiden Seiten ausreichend auseinander gesetzt hat (praktisch oder zumindest mental), wird erkennen: Die Auswahl an gestalterischen Möglichkeiten zwischen Drehbank und Drechselbank verhält sich zueinander ungefähr so, wie die Arbeitsleistung von Faustkeil zu elektro-pneumatischem Bohrhammer.
Du bist womöglich der Einzige jemals, der mit der Vorstellung seines Tuns in exakt diesem Zusammenhang jemals soviel Zuspruch, Anerkennung oder überhaupt Bereitschaft zum Zuhören erfahren hat. Eigentlich ist es anders zu erwarten: Zwischen "Seht mal, was ich mit meiner Drehbank aus einem Stück Holz gemacht hab (Drechseln braucht doch kein Mensch / kein Dreher)" und dem Moment, in dem einer der Drechsler den ersten Stein wirft, vergehen gefühlt nur Augenblicke. Eine Erklärung, woran das hier und sonst wo wohl liegen mag, bleibt jedem selbst überlassen.
Du bist hoffentlich bald nicht mehr Derjenige, der sich den Angeboten, die andere Seite zumindest mal anzusehen, so unglaublich vehement widersetzt. Oder bin ich etwa an der Stelle nicht "up to date" - dann würde ich das natürlich zurück nehmen. Vielleicht hast Du ja mein Angebot einfach nicht als solches wahr genommen - wobei das bei mir natürlich den Eindruck hinterlässt "Der will das nicht, dem ist das zu doof".
Deshalb erneuere ich dieses Angebot hier öffentlich: Von Dir zu mir ist es eigentlich ein Katzensprung. Falls Du also nicht gerade eingeschneit sein solltest: Komm vorbei und schau Dir Drechseln einfach mal an und probier es aus. Alternativ, falls Dir mein Keller-Eck im Vergleich zu Deiner Palast-Werkstatt nicht angemessen erscheint, komm ich zu Dir und bring meine Drechseleisen mit. Dann klemmen wir ein Rundeisen in die Werkzeugaufnahme Deiner Drehbank und ein Stück Holz in das Backenfutter, kurbeln uns nen Wolf bis die improvisierte Handauflage da ist, wo sie hin soll .... und schon kann es los gehen.
Falls Dir das Angebot des Jünglings (mit kurz vor 50!) mit den provokanten Aussagen nicht zusagt - kein Problem! Einmal laut "Piep" sagen und Du wirst Dich vor quasi gleichen Angeboten im verträglichen Umkreis kaum retten können. Eigentlich gehe ich sogar davon aus, dass mein Angebot nicht unbedingt das einzige gewesen ist.
Wenn danach immer noch nur dehen und niemals nicht drechseln willst - auch okay.
Viele Grüsse
Joachim,
der damals den groben Eichenklotz, der einfach nicht zu einemm gefälligen Teelicht werden wollte,
vor Wut quer durch die Werkstatt gefeuert hat.
Lang, lang ist es her, bei etwas Nachdenken sogar über 20 Jahre.
Eichenklotz - gibts nicht mehr, die Werkstatt - gibts nicht mehr, die alte Drehbank - gibts nicht mehr
und die eigentlich zu beeindruckende Dame der Wahl wurde schon recht bald
durch eine Einwechselspielerin ersetzt.
P.P.S.: An der VHS Kempten gibts wieder Drechselkurse!
also eine Frage "sag mal, bin ich eigentlich der Einzige, der..." sollte man jedem Menschen ohnehin schon ehrlich beantworten; Du hast auch noch explizit eine Antwort erbeten. Also los!
Du bist ganz sicher nicht der Einzige, der dreht statt drechselt. Es gibt immer wieder Menschen, die nen Zugang zu ner Drehbank haben und dann etwas von "Drechseln" mit bekommen (ist ja schon ganz schön proppe voll, das Nischen-Hobby!) - und schwups landet ein Stück Holz auf der Drehmaschine. Das Hörensagen, wo denn nun genau der Unterschied zwischen Drehen und Drechseln zu verordnen wäre, genügt Vielen nicht oder sie wollen es einfach nicht hören und nicht wahr haben. Also muss man sich schon mit viel Zeit und Energie mit beidem beschäftigen und sich zur ehrlichen, objektiven und kritischen Bewertung zwingen, um am Ende den Unterschied selber herausfinden zu können. Das - so behaupte ich - gelingt Vielen aus der "Meine Drehbank kann auch Holz" Ecke niemals. Was mich zum nächsten Aspekt führt.Kreuzthaler hat geschrieben: ↑10.02.2022 - 21:14:41Zum Schluss noch eine Frage in die große Runde: Bin ich eigentlich der Einzige, der "Dreht" und nicht "Drechselt" ? Antworten dazu würden mich freuen.
Du bist sicherlich einer der ganz Wenigen, der das Drehen statt Drechseln mit so viel Energie und Aufwand so weit treibt und es auch überhaupt soweit bringt. Zumindest soweit ich davon gehört habe und es mir auch vorstellen kann. Die Meisten geben da viel früher auf, auch ich selber bei einem Versuch vor weit über 15 Jahren. Aus rein technischer Sicht ringen Deine erreichten Ergebnisse hier im Forum vielen Leuten einiges an Respekt ab, den sie dann auch öffentlich bekunden. Da muss man einfach den Respekt zollen. Aus der gestalterischen Sicht sind viele (die etwas mehr Erfahrung damit sammeln konnten) deutlich am Kopfschütteln - nur die sagen es der Einfachheit halber lieber net laut. Seid ehrlich: Ihr wisst es alle, dass es so ist. Natürlich ist die Gestaltung des Werkstücks einfach gesagt "Geschmackssache" oder mit feineren Worten eine frei gewählte Form des eigenen künstlerischen Ausdrucks. Sorry, ist nur ehrlich! Nur wer sich (wie oben beschrieben) mit beiden Seiten ausreichend auseinander gesetzt hat (praktisch oder zumindest mental), wird erkennen: Die Auswahl an gestalterischen Möglichkeiten zwischen Drehbank und Drechselbank verhält sich zueinander ungefähr so, wie die Arbeitsleistung von Faustkeil zu elektro-pneumatischem Bohrhammer.
Du bist womöglich der Einzige jemals, der mit der Vorstellung seines Tuns in exakt diesem Zusammenhang jemals soviel Zuspruch, Anerkennung oder überhaupt Bereitschaft zum Zuhören erfahren hat. Eigentlich ist es anders zu erwarten: Zwischen "Seht mal, was ich mit meiner Drehbank aus einem Stück Holz gemacht hab (Drechseln braucht doch kein Mensch / kein Dreher)" und dem Moment, in dem einer der Drechsler den ersten Stein wirft, vergehen gefühlt nur Augenblicke. Eine Erklärung, woran das hier und sonst wo wohl liegen mag, bleibt jedem selbst überlassen.
Du bist hoffentlich bald nicht mehr Derjenige, der sich den Angeboten, die andere Seite zumindest mal anzusehen, so unglaublich vehement widersetzt. Oder bin ich etwa an der Stelle nicht "up to date" - dann würde ich das natürlich zurück nehmen. Vielleicht hast Du ja mein Angebot einfach nicht als solches wahr genommen - wobei das bei mir natürlich den Eindruck hinterlässt "Der will das nicht, dem ist das zu doof".
Deshalb erneuere ich dieses Angebot hier öffentlich: Von Dir zu mir ist es eigentlich ein Katzensprung. Falls Du also nicht gerade eingeschneit sein solltest: Komm vorbei und schau Dir Drechseln einfach mal an und probier es aus. Alternativ, falls Dir mein Keller-Eck im Vergleich zu Deiner Palast-Werkstatt nicht angemessen erscheint, komm ich zu Dir und bring meine Drechseleisen mit. Dann klemmen wir ein Rundeisen in die Werkzeugaufnahme Deiner Drehbank und ein Stück Holz in das Backenfutter, kurbeln uns nen Wolf bis die improvisierte Handauflage da ist, wo sie hin soll .... und schon kann es los gehen.
Falls Dir das Angebot des Jünglings (mit kurz vor 50!) mit den provokanten Aussagen nicht zusagt - kein Problem! Einmal laut "Piep" sagen und Du wirst Dich vor quasi gleichen Angeboten im verträglichen Umkreis kaum retten können. Eigentlich gehe ich sogar davon aus, dass mein Angebot nicht unbedingt das einzige gewesen ist.
Wenn danach immer noch nur dehen und niemals nicht drechseln willst - auch okay.
Viele Grüsse
Joachim,
der damals den groben Eichenklotz, der einfach nicht zu einemm gefälligen Teelicht werden wollte,
vor Wut quer durch die Werkstatt gefeuert hat.
Lang, lang ist es her, bei etwas Nachdenken sogar über 20 Jahre.
Eichenklotz - gibts nicht mehr, die Werkstatt - gibts nicht mehr, die alte Drehbank - gibts nicht mehr
und die eigentlich zu beeindruckende Dame der Wahl wurde schon recht bald
durch eine Einwechselspielerin ersetzt.
P.P.S.: An der VHS Kempten gibts wieder Drechselkurse!
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Re: Scharf und Fichte
Guten Abend an alle.
Maxy, das ist das Lob der Schwaben, recht hast Du. Demnach haben mich alle anderen Forumsleser auch gelobt.
Der Joe hat mal wieder einen sehr guten Text geschrieben. Danke !!!
Bei dem Bericht zur "nassen Rosskastanie" habe ich gerade zum Thema DB geschrieben.
Joe, wir werden uns demnächst mal zusammensetzen und um Einsicht bitten. Ich melde mich
Eine gute Nacht wünscht euch allen der Kreuzthaler.
Maxy, das ist das Lob der Schwaben, recht hast Du. Demnach haben mich alle anderen Forumsleser auch gelobt.
Der Joe hat mal wieder einen sehr guten Text geschrieben. Danke !!!
Bei dem Bericht zur "nassen Rosskastanie" habe ich gerade zum Thema DB geschrieben.
Joe, wir werden uns demnächst mal zusammensetzen und um Einsicht bitten. Ich melde mich
Eine gute Nacht wünscht euch allen der Kreuzthaler.
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Re: Scharf und Fichte
Hallo Günther, Hallo Helfried
Euer Duell habe ich mir zweimal angeschaut. HSS Drehlinge schleife ich bei Bedarf auch im Metallbereich für spezielle Anwendungen zurecht. Dass das im Holzbereich funktioniert, ist schlüssig. Auf der Drehbank hast du den Vorteil eines zwangsgeführten Werkzeuges, bei der Gestaltung deiner Werkstücke bist du aber sehr eingeschränkt.
Fichte kann man auch mit handgeführten Werkzeugen in gleicher Oberflächenqualität bearbeiten.
Wenn ich mir die Werkzeugauswahl von Helfried anschaue, ist das Duell zum Scheitern verurteilt. Ich sehe da nur Röhren und Schaber. Warum keinen Meisel? Diese Werkzeuge werden nach meinem Empfinden zu wenig eingesetzt, zumal man sich damit viel Schleifarbeit ersparen kann.
Schaut euch doch den Beitrag „Russischer Meisel“ an. Die brauchen kein Schleifpapier.
Zur Bemerkung über die Dreher unter den Drechslern, noch eine Anmerkung.
Für den Einsatz einer Drehmaschine als Hilfsmittel für das Drechseln habe ich kein Problem. Für vorbereitende Arbeiten kann sie die gleichen Dienste wie eine Bandsäge oder eine Motorsäge leisten. Vor kurzem habe ich aus meinen Brennholzvorräten die noch brauchbaren Holz Scheite herausgesucht und auf der Drehbank zu Werkzeugheftrohlingen formatiert. Die Oberflächenqualität bei 5mm Zustellung war mir dabei Wurst. An einem Nachmittag habe ich 25 Stück mit aufgepressten Stahlzwingen hergestellt. Das ist sicheres und effektives arbeiten.
Gruß Peter
Euer Duell habe ich mir zweimal angeschaut. HSS Drehlinge schleife ich bei Bedarf auch im Metallbereich für spezielle Anwendungen zurecht. Dass das im Holzbereich funktioniert, ist schlüssig. Auf der Drehbank hast du den Vorteil eines zwangsgeführten Werkzeuges, bei der Gestaltung deiner Werkstücke bist du aber sehr eingeschränkt.
Fichte kann man auch mit handgeführten Werkzeugen in gleicher Oberflächenqualität bearbeiten.
Wenn ich mir die Werkzeugauswahl von Helfried anschaue, ist das Duell zum Scheitern verurteilt. Ich sehe da nur Röhren und Schaber. Warum keinen Meisel? Diese Werkzeuge werden nach meinem Empfinden zu wenig eingesetzt, zumal man sich damit viel Schleifarbeit ersparen kann.
Schaut euch doch den Beitrag „Russischer Meisel“ an. Die brauchen kein Schleifpapier.
Zur Bemerkung über die Dreher unter den Drechslern, noch eine Anmerkung.
Für den Einsatz einer Drehmaschine als Hilfsmittel für das Drechseln habe ich kein Problem. Für vorbereitende Arbeiten kann sie die gleichen Dienste wie eine Bandsäge oder eine Motorsäge leisten. Vor kurzem habe ich aus meinen Brennholzvorräten die noch brauchbaren Holz Scheite herausgesucht und auf der Drehbank zu Werkzeugheftrohlingen formatiert. Die Oberflächenqualität bei 5mm Zustellung war mir dabei Wurst. An einem Nachmittag habe ich 25 Stück mit aufgepressten Stahlzwingen hergestellt. Das ist sicheres und effektives arbeiten.
Gruß Peter
- drmariod
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Re: Scharf und Fichte
Sicherlich weil der Meißel im Querholz nicht so viel verloren hat?herosseveros hat geschrieben: ↑14.02.2022 - 21:00:06Wenn ich mir die Werkzeugauswahl von Helfried anschaue, ist das Duell zum Scheitern verurteilt. Ich sehe da nur Röhren und Schaber. Warum keinen Meisel? Diese Werkzeuge werden nach meinem Empfinden zu wenig eingesetzt, zumal man sich damit viel Schleifarbeit ersparen kann.
Schaut euch doch den Beitrag „Russischer Meisel“ an. Die brauchen kein Schleifpapier.
Grüße
Der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
Geiger GV25 2m; Midi Pro; Metalldrückbank
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Re: Scharf und Fichte
Servus Peter,
Grundsätzlich stimme ich mit der allgemeinen Lehrmeinung überein: Meissel (schneidend) nur im Längsholz.
Das Russenmeisselvideo hab ich im Schnelldurchlauf angeschaut, es bezieht sich auch ausschließlich darauf, wenn ich nichts übersehen haben sollte.
Vor 15 Jahren habe ich bei Helga Beckers Drechselsymposion einen der Vorführenden, Herrn Rüdiger Marquarding, über den Meissel sagen gehört, sinngemäß:
Na ja, die Könner verwenden ihn doch auch im Querholz.
Seither habe ich nicht nur einmal, in verschiedenen Hölzern, auch im Querholz mit dem Meissel zu schneiden versucht - mit allen Vorsichtsmaßnahmen.
Bei manchen Hölzern und einfacher Kontur haben sich tatsächlich gute Oberflächen ergeben - aber keineswegs viel bessere als mit der Röhre.
Zudem musste ich mit der Spanabnahme viel viel vorsichtiger sein, um tiefe Ausrisse sicher zu vermeiden.
Der Einsatz des Meissels hat sich für mich im Querholz bisher nie ausgezahlt.
Weil ich kein Könner bin?
Auch bei oben gezeigtem Fichtenschälchen habe ich tatsächlich - aussen - versucht, was mit dem Meissel zu erreichen wäre.
Das Ergebnis waren millimetertiefe Ausrisse, die ich mit der Röhre wieder "ausgebügelt" habe.
Innen habe ich dann auf einen Versuch verzichtet.
Das alles wollte ich euch eigentlich verschweigen, der Übersichtlichkeit wegen.
Aber wenn du schon so konkret nachfragst, Peter ...
Beste Wünsche (und aufpassen mit den scharfen Eisen!)
Helfried
ich wollte die Sache nicht zu kompliziert werden lassen.Wenn ich mir die Werkzeugauswahl von Helfried anschaue, ist das Duell zum Scheitern verurteilt. Ich sehe da nur Röhren und Schaber.
Warum keinen Meissel?
Grundsätzlich stimme ich mit der allgemeinen Lehrmeinung überein: Meissel (schneidend) nur im Längsholz.
Das Russenmeisselvideo hab ich im Schnelldurchlauf angeschaut, es bezieht sich auch ausschließlich darauf, wenn ich nichts übersehen haben sollte.
Vor 15 Jahren habe ich bei Helga Beckers Drechselsymposion einen der Vorführenden, Herrn Rüdiger Marquarding, über den Meissel sagen gehört, sinngemäß:
Na ja, die Könner verwenden ihn doch auch im Querholz.
Seither habe ich nicht nur einmal, in verschiedenen Hölzern, auch im Querholz mit dem Meissel zu schneiden versucht - mit allen Vorsichtsmaßnahmen.
Bei manchen Hölzern und einfacher Kontur haben sich tatsächlich gute Oberflächen ergeben - aber keineswegs viel bessere als mit der Röhre.
Zudem musste ich mit der Spanabnahme viel viel vorsichtiger sein, um tiefe Ausrisse sicher zu vermeiden.
Der Einsatz des Meissels hat sich für mich im Querholz bisher nie ausgezahlt.
Weil ich kein Könner bin?
Auch bei oben gezeigtem Fichtenschälchen habe ich tatsächlich - aussen - versucht, was mit dem Meissel zu erreichen wäre.
Das Ergebnis waren millimetertiefe Ausrisse, die ich mit der Röhre wieder "ausgebügelt" habe.
Innen habe ich dann auf einen Versuch verzichtet.
Das alles wollte ich euch eigentlich verschweigen, der Übersichtlichkeit wegen.
Aber wenn du schon so konkret nachfragst, Peter ...
Beste Wünsche (und aufpassen mit den scharfen Eisen!)
Helfried
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Re: Scharf und Fichte
Hallo,
ich mag das mit dem Meissel im Querholz an der Stelle net breit treten - nicht eine Grundsatz-Debatte in die andere mischen. Aber wenn man nach alternativ zu verwendenden Werkzeugen sucht (weniger Konsum von "Du musst XYZ kaufen" oder "nach Art der Altvorderen" arbeiten), dann wäre doch für die Innenform der Haken angebracht, oder?
[mention]herosseveros[/mention] Du fertigst Heft-Rohlinge fertig mit Zwinge an, in solcher Anzahl?
Darf man nach dem _wozu_ fragen?
Grüsse
Joe
ich mag das mit dem Meissel im Querholz an der Stelle net breit treten - nicht eine Grundsatz-Debatte in die andere mischen. Aber wenn man nach alternativ zu verwendenden Werkzeugen sucht (weniger Konsum von "Du musst XYZ kaufen" oder "nach Art der Altvorderen" arbeiten), dann wäre doch für die Innenform der Haken angebracht, oder?
[mention]herosseveros[/mention] Du fertigst Heft-Rohlinge fertig mit Zwinge an, in solcher Anzahl?
Darf man nach dem _wozu_ fragen?
Grüsse
Joe
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Re: Scharf und Fichte
Hallo Herfried
Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion über die Verwendung von Meiseln starten. Drechselmeister Helmut Nägele hatte mir vor ca. 35 Jahren die Tischfüße für meinen Esstisch nach Plan gedrechselt. Ich habe ihm die Fichtenkantel und die Zeichnung geliefert. Einmal mit der Schruppröhre drüber, der Rest mit Meiseln fertiggestellt, eine handvoll Spähne an das Werkstück gehalten, fertig. Helmut Nägele war übrigends der Vater und Lehrmeister von Helga Becker.
Hallo Joe
Warum so viel Heftrohlinge? Bei meinem Drechseleisen Konvolut fehlt mir bei einigen die richtige Haptik, solche Eisen nimmt man einfach nicht gerne in die Hand. Der ein oder andere Stechbeitel hat auch Restaurierungsbedarf, wobei ich da lieber Weißbuche nehme. Mit dem Rest möchte ich mich darin versuchen, selbst Drechseleisen und Beitel herzustellen.
Gruß Peter
Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion über die Verwendung von Meiseln starten. Drechselmeister Helmut Nägele hatte mir vor ca. 35 Jahren die Tischfüße für meinen Esstisch nach Plan gedrechselt. Ich habe ihm die Fichtenkantel und die Zeichnung geliefert. Einmal mit der Schruppröhre drüber, der Rest mit Meiseln fertiggestellt, eine handvoll Spähne an das Werkstück gehalten, fertig. Helmut Nägele war übrigends der Vater und Lehrmeister von Helga Becker.
Hallo Joe
Warum so viel Heftrohlinge? Bei meinem Drechseleisen Konvolut fehlt mir bei einigen die richtige Haptik, solche Eisen nimmt man einfach nicht gerne in die Hand. Der ein oder andere Stechbeitel hat auch Restaurierungsbedarf, wobei ich da lieber Weißbuche nehme. Mit dem Rest möchte ich mich darin versuchen, selbst Drechseleisen und Beitel herzustellen.
Gruß Peter
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- der besagte Tischfuß, sorry für die schlechte Bildqualität
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Re: Scharf und Fichte
Und:Hallo Herfried
Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion über die Verwendung von Meiseln starten.
Entschuldige, Peter, aber ich will das nicht so stehen lassen. Ich habe meine Vorgehensweise beim Fertigen einer dünnwandigen Schale aus einem Querholz- Rohling gezeigt. Weder Ergebnis noch Technik müssen deine Zustimmung finden, und grundsätzlich freut mich jeder Kommentar zu einem meiner Beiträge, aber dein Vergleich mit aus Längsholz gefertigten Tischfüßen ist hier einfach fehl am Platz.Wenn ich mir die Werkzeugauswahl von Helfried anschaue, ist das Duell zum Scheitern verurteilt. Ich sehe da nur Röhren und Schaber. Warum keinen Meisel?
Da hört sich der Spaß auf.
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!