Vibrationen bei großen Stücken - Lösung gesucht
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Vibrationen bei großen Stücken - Lösung gesucht
Drechsle schon einige Jahre, aber trotzdem ist man nicht allwissend. Habe deswegen eine Frage:
Mache gerade eine Zirbenbrotdose mit 50cm Durchmesser. Habe das Problem, dass das Holz am Rand ziemlich vibriert.
Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben wie man dieses Problem löst?!!?
LG an Alle Josef
*edit by Raupenzwerg
Mache gerade eine Zirbenbrotdose mit 50cm Durchmesser. Habe das Problem, dass das Holz am Rand ziemlich vibriert.
Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben wie man dieses Problem löst?!!?
LG an Alle Josef
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- Jurriaan
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Auch wenn ich persönlich mit Zirbe keine Erfahrungen habe (das wächst hier nicht) sind diese Probleme meistens auf unscharfe Eisen und/oder falsche Haltung der Eisen zurückzufuhren.
Wenn es aber nur bei Zirbe passiert, dann hoffe ich das einer Drechsler, der mit Zirbe mehr Erfahrung hat, sich hier meldet.
Wenn es aber nur bei Zirbe passiert, dann hoffe ich das einer Drechsler, der mit Zirbe mehr Erfahrung hat, sich hier meldet.
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- markus1809
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Ich habe die gleich Bank und auch das gleiche Futter und auch die gleichen Probleme bei Werkstücken in der Größenordnung.
Ich habe mal ein Größesres Futter geliehen und probiert, da Problem bleibt.
Ich vermute, es liegt an dem drehbaren Spindelstock, das hier eventuell Schwingungen entstehen, vielleicht ist aber auch einfach nur die Welle zu dünn.
Wenn man nur ganz dünne Späne abnimmt geht es aber ganz gut, auch bis 80 cm an der Außendrehvorrichtung.
Jede Bank hat ihr Limit, wie gesagt ich vermute das ist konstruktiv bedingt. Ich wollte das auch mal mit Killiniger erörtern aber bin bisher nicht dazu gekommen...
Ich habe mal ein Größesres Futter geliehen und probiert, da Problem bleibt.
Ich vermute, es liegt an dem drehbaren Spindelstock, das hier eventuell Schwingungen entstehen, vielleicht ist aber auch einfach nur die Welle zu dünn.
Wenn man nur ganz dünne Späne abnimmt geht es aber ganz gut, auch bis 80 cm an der Außendrehvorrichtung.
Jede Bank hat ihr Limit, wie gesagt ich vermute das ist konstruktiv bedingt. Ich wollte das auch mal mit Killiniger erörtern aber bin bisher nicht dazu gekommen...
langsam läufts rund...
Lieben Gruß Markus
Lieben Gruß Markus
- Helfried
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Servus Josef,
Ich habe einmal dünnwandige Lampenschirme aus Zirbenholz gedreht und da war mein Motto eher:
"so langsam wie möglich".
Bei einem Durchmesser von 50 cm und 600 Umdrehungen pro Minute strebst du eine Schnittgeschwindigkeit von 15 m pro Sekunde an.
Das klappt bei bester Aufspannung und gleichmäßigstem Holz nicht.
Ist auch wirklich nicht notwendig für die Spanbildung und Oberflächenqualität.
Stell dir einfach einmal vor, wie schnell sich die Werkstücke vor 200 Jahren auf Wippdrehbänken gedreht haben.
Abstützen der Aussenseite mit den Fingern der linken Hand, wie es Oggi macht, ist zusätzlich eine sehr gute Methode.
Beste Wünsche
Helfried
du solltest Dirks Rat unbedingt bedenken und wesentlich niedrigere Drehzahlen versuchen.So hoch es geht. Sind aber meistens nur 5-600 möglich.
Ich habe einmal dünnwandige Lampenschirme aus Zirbenholz gedreht und da war mein Motto eher:
"so langsam wie möglich".
Bei einem Durchmesser von 50 cm und 600 Umdrehungen pro Minute strebst du eine Schnittgeschwindigkeit von 15 m pro Sekunde an.
Das klappt bei bester Aufspannung und gleichmäßigstem Holz nicht.
Ist auch wirklich nicht notwendig für die Spanbildung und Oberflächenqualität.
Stell dir einfach einmal vor, wie schnell sich die Werkstücke vor 200 Jahren auf Wippdrehbänken gedreht haben.
Abstützen der Aussenseite mit den Fingern der linken Hand, wie es Oggi macht, ist zusätzlich eine sehr gute Methode.
Beste Wünsche
Helfried
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Hallo Josef
Ich glaube nicht, dass das ein Problem deiner Bank ist. Ich würde mal versuchen nicht die ganze Schale von innen her auszuhöhlen, sondern aussen beginnen, ca. 3 - 4 cm auf die gewünschte Wandstärke. Dann die nächsten 4 cm usw., so hast du innen am Anfang noch viel Material und somit bleibt alles stabiler.
Ich glaube nicht, dass das ein Problem deiner Bank ist. Ich würde mal versuchen nicht die ganze Schale von innen her auszuhöhlen, sondern aussen beginnen, ca. 3 - 4 cm auf die gewünschte Wandstärke. Dann die nächsten 4 cm usw., so hast du innen am Anfang noch viel Material und somit bleibt alles stabiler.
Gruss Werner
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Hallo Josef
Wenn du mit gedrehtem Spindelstock arbeitest, kann auch die Handauflage nachgeben.
Ich nehme beim Aushöhlen den Reitstock runter, und verschiebe den Spindelstock auf die andere Seite der Maschine. So stehst du wie bei einer Kopfdrehbank vor der Maschine, und der Auflagepunkt der Handauflage ist direkt über dem Maschinenbett.
Gruss Toni
Wenn du mit gedrehtem Spindelstock arbeitest, kann auch die Handauflage nachgeben.
Ich nehme beim Aushöhlen den Reitstock runter, und verschiebe den Spindelstock auf die andere Seite der Maschine. So stehst du wie bei einer Kopfdrehbank vor der Maschine, und der Auflagepunkt der Handauflage ist direkt über dem Maschinenbett.
Gruss Toni
- sam13
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Hallo Josef,
ich denke, das Vibrieren beginnt erst ab dem Unterschreiten einer bestimmten Wandstärke ( in s Verhältnis zum Durchmesser gesetzt ). Das umgehe ich, indem ich erst mal grob vordrehe. So 15 - 30 mm ( auch wieder abhängig vom Durchmesser).
Dann immer abschnittweise auf die gewünschte Wanddicke fertig schneiden. Erst wenn der vorhergegangene Abschnitt wunschgemäß, ist mit dem Nächsten beginnen!
So oft, bis die gesamte Schale die gewünschte Dicke hat.
Ein durchgehender finaler Schnitt ist so zwar nicht möglich ( weils da ja wieder vibrieren würde ). Aber, wenn vorher sauber geschnitten wurde, kann man Kleinigkeiten auch mit schleifen egalisieren.
Ein weiter Quell des Ärgers könnte auch ein zu großer Überhang des Werkzeuges sein.
Hier könnte die Anschaffung einer gebogenen Werkzeugauflage für Schalen Abhilfe schaffen. Das ist zwar auch kein Allheilmittel. Aber es erleichtert die Innenbearbeitung auch bei tieferen Schalen enorm ( Jedenfall war s bei mir so ).
Scharfes Werkzeug und richtige Schnittführung wurden zwar schon erwähnt.
Scheint mir aber wichtig genug um den Hinweis hierauf zu wiederholen.
So meine Erfahrungen und meine Vorgehensweise.
Mit herzlichem Gruß
Herbert, der Brennholzveredler
ich denke, das Vibrieren beginnt erst ab dem Unterschreiten einer bestimmten Wandstärke ( in s Verhältnis zum Durchmesser gesetzt ). Das umgehe ich, indem ich erst mal grob vordrehe. So 15 - 30 mm ( auch wieder abhängig vom Durchmesser).
Dann immer abschnittweise auf die gewünschte Wanddicke fertig schneiden. Erst wenn der vorhergegangene Abschnitt wunschgemäß, ist mit dem Nächsten beginnen!
So oft, bis die gesamte Schale die gewünschte Dicke hat.
Ein durchgehender finaler Schnitt ist so zwar nicht möglich ( weils da ja wieder vibrieren würde ). Aber, wenn vorher sauber geschnitten wurde, kann man Kleinigkeiten auch mit schleifen egalisieren.
Ein weiter Quell des Ärgers könnte auch ein zu großer Überhang des Werkzeuges sein.
Hier könnte die Anschaffung einer gebogenen Werkzeugauflage für Schalen Abhilfe schaffen. Das ist zwar auch kein Allheilmittel. Aber es erleichtert die Innenbearbeitung auch bei tieferen Schalen enorm ( Jedenfall war s bei mir so ).
Scharfes Werkzeug und richtige Schnittführung wurden zwar schon erwähnt.
Scheint mir aber wichtig genug um den Hinweis hierauf zu wiederholen.
So meine Erfahrungen und meine Vorgehensweise.
Mit herzlichem Gruß
Herbert, der Brennholzveredler
Ich drechsle, also bin ich.
- sam13
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Hallo Josef,
ich habe die Vermutung, das sich bei dem Problem nicht Wirklich um Vibration handelt. Holz ist kein homogener Werkstoff. Wenn Du die Aussenkontur fertig gedrechselt hast, ist das Teil zwar rund, aber es gibt im Inneren des Holzes Spannungen. Wenn Du jetzt die Schale aushöhlst verändert sich damit das Spannungverhältnis in dem verbleibenden Holz und der Rand der Schale wird mehr oder weniger eliptisch. Von Martin Adomat habe ich gelernt, das das nicht weiter auffällt, wenn man direkt zu Beginn des Aushöhlens den Rand auf 1-2cm Tiefe fertig macht und diesen Bereich dann nicht mehr bearbeitet.
Es grüßt Johannes
ich habe die Vermutung, das sich bei dem Problem nicht Wirklich um Vibration handelt. Holz ist kein homogener Werkstoff. Wenn Du die Aussenkontur fertig gedrechselt hast, ist das Teil zwar rund, aber es gibt im Inneren des Holzes Spannungen. Wenn Du jetzt die Schale aushöhlst verändert sich damit das Spannungverhältnis in dem verbleibenden Holz und der Rand der Schale wird mehr oder weniger eliptisch. Von Martin Adomat habe ich gelernt, das das nicht weiter auffällt, wenn man direkt zu Beginn des Aushöhlens den Rand auf 1-2cm Tiefe fertig macht und diesen Bereich dann nicht mehr bearbeitet.
Es grüßt Johannes