Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Moderator: Forenteam
- Bernd Schröder
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Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Moin!
Gerade gab es die Diskussion...was ist besser sicher und wo liegen Probleme.
Ich mach gerade kleine Halbschalen in kleiner Serie und da hab ich mir überlegt,
Euch die Vorgehensweise einmal zu zeigen und zu erklären.
Was habe ich getan?
Rohlingen 65x200mm rundschneiden
Auf Ständerbohrmaschine mit einem Forstner bohren >> ca. 3cm tief
Der Durchmesser der Bohrungen ist hier vorgegeben und später gleichzeitig ein Zapfenloch
Hier kann man natürlich variieren...
Dazu passend hab ich einen Kiefernspund gedrechselt, der einen Zapfen in das Backenfütter hat.
Das Backenfuttter mit großen Backendurchmesser >> je größer, desto sicherer/ruhiger.
Kiefernspund leicht konisch, damit sich der Schalenrohling locker aufstecken lässt.
Am Ende dann satt saugend passig.
Kiefer gefällt mir m Besten, weil es billig, einfach zu bearbeiten, stabil, etwas formbar
und durch den Harz "festhält".
Man kann an dieser Stelle auch einen Morsekonus mit B12 Aufnahme + Planscheibe nehmen...
Weiter gehts...
Rohling aufstecken und durch die konische Passung hält der schon mal locker -aber ohne Spiel-
am Futter.
Jetzt die Körnerspitze mit Druckring gegensetzen.
Mit einem Hilfwerkzeug >> Holzleiste mit Schraube << wird der Zapfendurchmesser angezeichnet.
Jetzt mit der 16er Röhre den Roughcut aussen vornehmen und den Zapfen mit dem Meissel scharkantig
nachstechen.
Schleifen tue ich die Außenseite in diesem Fall nicht...kommt später...
Ich bin der Meinung schneller und sicherer kann man Rohlinge nicht spannen/wechseln.
Was meint Ihr?
Gerade gab es die Diskussion...was ist besser sicher und wo liegen Probleme.
Ich mach gerade kleine Halbschalen in kleiner Serie und da hab ich mir überlegt,
Euch die Vorgehensweise einmal zu zeigen und zu erklären.
Was habe ich getan?
Rohlingen 65x200mm rundschneiden
Auf Ständerbohrmaschine mit einem Forstner bohren >> ca. 3cm tief
Der Durchmesser der Bohrungen ist hier vorgegeben und später gleichzeitig ein Zapfenloch
Hier kann man natürlich variieren...
Dazu passend hab ich einen Kiefernspund gedrechselt, der einen Zapfen in das Backenfütter hat.
Das Backenfuttter mit großen Backendurchmesser >> je größer, desto sicherer/ruhiger.
Kiefernspund leicht konisch, damit sich der Schalenrohling locker aufstecken lässt.
Am Ende dann satt saugend passig.
Kiefer gefällt mir m Besten, weil es billig, einfach zu bearbeiten, stabil, etwas formbar
und durch den Harz "festhält".
Man kann an dieser Stelle auch einen Morsekonus mit B12 Aufnahme + Planscheibe nehmen...
Weiter gehts...
Rohling aufstecken und durch die konische Passung hält der schon mal locker -aber ohne Spiel-
am Futter.
Jetzt die Körnerspitze mit Druckring gegensetzen.
Mit einem Hilfwerkzeug >> Holzleiste mit Schraube << wird der Zapfendurchmesser angezeichnet.
Jetzt mit der 16er Röhre den Roughcut aussen vornehmen und den Zapfen mit dem Meissel scharkantig
nachstechen.
Schleifen tue ich die Außenseite in diesem Fall nicht...kommt später...
Ich bin der Meinung schneller und sicherer kann man Rohlinge nicht spannen/wechseln.
Was meint Ihr?
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Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
Bernd
-
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Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Hallo Bernd,
für mich ist es nicht die rationellste Arbeitsweise für diesen Durchmesser.
Ein Futter mit Schraube: Rückseite drechseln schleifen oder nicht Zapfen oder Rezess passend für das benutzte Futter lösen Schraube entfernen und auf Zapfen oder Rezess spannen fertig drehen.
Bei der Größe benötigt man keinen Reitstock.
Gruß Holzhof
für mich ist es nicht die rationellste Arbeitsweise für diesen Durchmesser.
Ein Futter mit Schraube: Rückseite drechseln schleifen oder nicht Zapfen oder Rezess passend für das benutzte Futter lösen Schraube entfernen und auf Zapfen oder Rezess spannen fertig drehen.
Bei der Größe benötigt man keinen Reitstock.
Gruß Holzhof
- Helfried
- Eure Durchlicht
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- Name: Helfried-
- Ort: Graz
Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Hallo Bernd,
Durch den herangeschobenen Reitstock würde mir die freie Bewegung der Schalenröhre verbauen und einen korrekten Zugang
für ev. einzusetzende Schaber.
Das Spannen auf die Schraube (wie es Holzhof gezeigt hat) ist mir deshalb normalerweise lieber, und auch sehr flott.
Wenn es einmal ganz schnell gehen "muß", halte ich es mit Holger Graf, der kleinere Rohlinge gern einfach mit der Reitstockspitze
gegen die Backenbrust des Futters drückt, ohne irgendwie vorzubohren oder sonstwas - und nehme den unbequemeren Zugang in Kauf.
"Unförmige" Rohlinge aus Halbstämmen spanne ich gern zwischen Spitzen, weil ich sie dann während des Arbeitsfortgangs nachrichten
kann entsprechend Maserungsverlauf oder Rindenrandhöhe.
Für mich die sicherste Methode.
.
Ich bin nicht sicher, ob ich die Bilder schon gezeigt habe ...
Helfried
beim Schalendrechseln kommt es mir weniger auf das Tempo an, mir ist der komfortable Zugang zur Werkstückunterseite wichtiger.Ich bin der Meinung schneller und sicherer kann man Rohlinge nicht spannen/wechseln.
Was meint Ihr?
Durch den herangeschobenen Reitstock würde mir die freie Bewegung der Schalenröhre verbauen und einen korrekten Zugang
für ev. einzusetzende Schaber.
Das Spannen auf die Schraube (wie es Holzhof gezeigt hat) ist mir deshalb normalerweise lieber, und auch sehr flott.
Wenn es einmal ganz schnell gehen "muß", halte ich es mit Holger Graf, der kleinere Rohlinge gern einfach mit der Reitstockspitze
gegen die Backenbrust des Futters drückt, ohne irgendwie vorzubohren oder sonstwas - und nehme den unbequemeren Zugang in Kauf.
"Unförmige" Rohlinge aus Halbstämmen spanne ich gern zwischen Spitzen, weil ich sie dann während des Arbeitsfortgangs nachrichten
kann entsprechend Maserungsverlauf oder Rindenrandhöhe.
Für mich die sicherste Methode.
.
Ich bin nicht sicher, ob ich die Bilder schon gezeigt habe ...
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
- Bernd Schröder
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Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Moin!
[mention]Holzhof[/mention]
[mention]Helfried[/mention]
Ja die Schraube ist auch einfach und wenn Sie hält, dann kann ich auch ohne Reitstock
z.B. ein Rezess andrechseln...
...beim Spannen zwischen den Spitzen fehlt mir die Stabilität...klein geht, aber bei größeren
und unwichtigen Teilen wird es schnell kritisch.
Bei meiner Variante geht eas darum über 50 Teile schnell "rund" zu machen und einen Zapfen anzudrehen.
Da ist es mir zu mühsam die Schraube immer auf- und abzudrehen.
Da stecke ich den Rohling lieber auf und lass ihn am Ende auch einfach rausfallen.
Der Reitstock stört in keinster Weise...bei meiner Anforderung.
Aber Gott sei Dank hat ein Jeder seine eigenen Arbeitsweisen, sonst würden die Werkzeughändler
auch verhungern.
[mention]Holzhof[/mention]
[mention]Helfried[/mention]
Ja die Schraube ist auch einfach und wenn Sie hält, dann kann ich auch ohne Reitstock
z.B. ein Rezess andrechseln...
...beim Spannen zwischen den Spitzen fehlt mir die Stabilität...klein geht, aber bei größeren
und unwichtigen Teilen wird es schnell kritisch.
Bei meiner Variante geht eas darum über 50 Teile schnell "rund" zu machen und einen Zapfen anzudrehen.
Da ist es mir zu mühsam die Schraube immer auf- und abzudrehen.
Da stecke ich den Rohling lieber auf und lass ihn am Ende auch einfach rausfallen.
Der Reitstock stört in keinster Weise...bei meiner Anforderung.
Aber Gott sei Dank hat ein Jeder seine eigenen Arbeitsweisen, sonst würden die Werkzeughändler
auch verhungern.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
Bernd
- Helfried
- Eure Durchlicht
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Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Lieber Bernd,
Bei einigermaßen wichtigen, kleineren und (zumindest) einseitig planen Werkstücken sehr zuverlässig, ohne jede Bohrung.
Und deshalb noch schneller !
Unterschied: Die Mitte musst du auf der Unterseite anzeichnen ...
Es ist immer noch die erste.
Helfried
Du sollstest die Methode, die von Holger Graf im Drechselmagazin schon mehrfach gezeigt wurde, wirklich einmal probieren:Bei meiner Variante geht es darum über 50 Teile schnell "rund" zu machen und einen Zapfen anzudrehen.
Da ist es mir zu mühsam die Schraube immer auf- und abzudrehen.
Da stecke ich den Rohling lieber auf und lass ihn am Ende auch einfach rausfallen.
Der Reitstock stört in keinster Weise...bei meiner Anforderung.
Bei einigermaßen wichtigen, kleineren und (zumindest) einseitig planen Werkstücken sehr zuverlässig, ohne jede Bohrung.
Und deshalb noch schneller !
Unterschied: Die Mitte musst du auf der Unterseite anzeichnen ...
Die Schraube war bei meinem Spannfutter in der Grundausstattung dabei.Aber Gott sei Dank hat ein Jeder seine eigenen Arbeitsweisen, sonst würden die Werkzeughändler
auch verhungern.
Es ist immer noch die erste.
Helfried
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- Claudius Rufle
- Beiträge: 143
- Registriert: 01.10.2016 - 16:52:42
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- Ort: Rheinfelden
Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Hallo Bernd,
deine Vorgehensweise erinnert mich an Ronald Kanne. Er bohrt auch ein Loch mittig und presst es mit dem Reitstock gegen eine Planscheibe , welche zusätzlich spitze Stifte besitzt.
Dir und allen andern einen schönen 1. Advent
deine Vorgehensweise erinnert mich an Ronald Kanne. Er bohrt auch ein Loch mittig und presst es mit dem Reitstock gegen eine Planscheibe , welche zusätzlich spitze Stifte besitzt.
Dir und allen andern einen schönen 1. Advent
drülle draie drechsle
drehende Grüße aus Rheinfelden
Claudius
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Claudius
- Claudius Rufle
- Beiträge: 143
- Registriert: 01.10.2016 - 16:52:42
- Name: --
- Ort: Rheinfelden
Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Hallo Bernd,
habe vergessen zu erwähnen, daß die Planscheibe mittig eine Aufnahme hat, um den gebohrten Rohling aufzunehmen .
Gruß
habe vergessen zu erwähnen, daß die Planscheibe mittig eine Aufnahme hat, um den gebohrten Rohling aufzunehmen .
Gruß
drülle draie drechsle
drehende Grüße aus Rheinfelden
Claudius
drehende Grüße aus Rheinfelden
Claudius
- Nord_holzwurm
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- Registriert: 25.12.2011 - 23:29:03
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Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Hallo Bernd, Claudius, das hab ich schon vor Jahren bei Glenn Lucas gesehen , in der planscheibe 3 angespitzte Schrauben und in der Antriebswelle ein MK mit 16er o. 20er Konus für Bohrfutter, , geht s..geil.
Gruß Thomas
Gruß Thomas
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- Ort: Meinhard-Jestädt
- Kontaktdaten:
Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Hallo Bernd,
und wieder bin ich in deine Falle graten.
Zunächst habe ich den Text gelesen.
Dann habe ich mir die Bilder angesehen
und den Eindruck gehabt "Hier stimmt was nicht".
Dann habe ich nochmal genauer hingeschaut und
erkannt, dass du den Text im Vorwärtsgand geschrieben
hast und die Fotos im Rückwärtsgang zu sehen sind.
So kann man es auch machen. Wie bekannt ist, mache
ich Werkberichte anders herum.
Deine Spannmethode gefällt mir. Es ist eine von vielen Möglichkeiten.
Jeder wie er will.
Gruß aus dem Werratal in die Heide
Der Karl
und wieder bin ich in deine Falle graten.
Zunächst habe ich den Text gelesen.
Dann habe ich mir die Bilder angesehen
und den Eindruck gehabt "Hier stimmt was nicht".
Dann habe ich nochmal genauer hingeschaut und
erkannt, dass du den Text im Vorwärtsgand geschrieben
hast und die Fotos im Rückwärtsgang zu sehen sind.
So kann man es auch machen. Wie bekannt ist, mache
ich Werkberichte anders herum.
Deine Spannmethode gefällt mir. Es ist eine von vielen Möglichkeiten.
Jeder wie er will.
Gruß aus dem Werratal in die Heide
Der Karl
- GentleTurn
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- Registriert: 14.04.2016 - 17:06:39
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- Ort: Landkreis Uelzen
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Re: Schraubenfutter, Planscheibe oder ganz einfach
Moin Karl,
das machen in letzter Zeit leider einige Berichterstatter.
Ich nummeriere die Fotos fürs Forum vor dem Hochladen durch, dann klappts mit dem manuellen Einfügen.
Die Spannmethode hat was. Wenn die Einspannseite des Hilfzapfens noch im MK-Maß gedrechselt wird,
brauchts für diverse Anwendungen nicht mal ein Spannfutter.
Liebe Grüße, Martin.
Ich bin verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was du verstehst.
Videos und hilfreiche Playlisten (nicht nur) für Einsteiger auf YouTube und Fotos auf Instagram.
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