Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Tipps & Tricks rund um die Drechselei

Moderator: Forenteam

Antworten
Benutzeravatar
Argus
Beiträge: 1219
Registriert: 25.10.2020 - 15:23:25
Name: ɹǝıǝɯ ʞuɐɹɟ
PLZ: 18439
Ort: ʃtʁaːlzʊnt

Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von Argus »

Hallo,
.
.
shii100-klein.jpg
shii100-klein.jpg (16.18 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

vor gut zwei Jahren diskutierten wir zum Thema "Was macht man mit den vielen Spänen". --> viewtopic.php?p=408323#p408323
Ich bekam per PM eine Menge Nachfragen zur Pilzzucht auf Spänen. Da kam mir der Gedanke auf, bei Gelegenheit die Kultivierung in Wort und Bild zu dokumentieren. Es hat nun einige Zeit gedauert, da ich für den Shii-Take sortenreines Hartholz (Eiche, Buche oder Ahorn) benötige.
Nun habe ich für ein Projekt eine Menge gut abgelagertes Eichenholz (unbenutztes 40 Jahre altes Stabparkett) verarbeitet. Die angefallenen Späne habe ich hierfür separat gesammelt.

Warum Shii-Take?
wesentlich häufiger werden Seitlinge, Champignons oder Braunkappen kultiviert. Da ich gern asiatisch esse und auch selbst Gerichte zubereite, kam mir der Shii-Take als getrockneter Pilz schon öfter unter die Finger.
Des weiteren gilt der Shii-Take in Asien auch als Heilpilz. Er soll das Immunsystem stärken, den Cholesterinspiegel senken und gegen Infektionen helfen. Shii-Take liefert viel Eiweiß und auch die Vitamine B2, B3,B5,B6 sowie das Vitamin D, welches ansonsten nur in wenigen Lebensmitteln zu finden ist.
Shii-Take bedeutet auf japanisch, der Pilz (Take) der auf dem Baum (Shii - hier genau der Pasania-Baum) lebt. So lässt sich der Shii-Take auch gut auf Baumstämmen kultivieren. Dies funktioniert aber logischerweise nur draußen und saisonal.
Auf Holzspänen lässt sich der Pilz aber ganzjährlich kultivieren.

Wie kommt nun der Pilz zu seinen Spänen?
Für die Kultivierung der Pilze gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man kultiviert steril oder unsteril.

Wieso verwendet man steril und wann unsteril?
In unserer Umwelt gibt es unendlich viele Pilze, Bakterien, Viren und sonstige Lebewesen, die ständig auf der Suche nach Nahrung sind. Lassen wir Lebensmittel offen herum stehen, werden sie von diesen Pilzen oder Bakterien befallen und verderben. Verhindern kann man das, indem es steril verpackt wird.
So ist es auch bei unserer Pilzzucht. Die Sägespäne, die als Nahrung für den Pilz dienen, sind grundsätzlich kontaminiert mit anderen Pilzen, Bakterien usw. aus der Umgebung. Damit die Späne als Nahrung nicht automatisch durch die vorherrschenden Pilze und Bakterien verderben, können sie sterilisiert werden. Dieser Prozess ist aber sehr aufwendig, da reines Abkochen nicht reicht und man mit Autoklaven und Dampfdruck bei 134 °C die nötige Sterilität erreichen muss. Weiterhin benötigt man dann noch einen Reinraum /Reinluftkammer, in der gearbeitet wird. Hier wird ein reines Umfeld durch HEPA Filterung geschaffen.
Es geht aber auch einfacher. Wir arbeiten unsteril, leben dabei mit dem Wissen, das die anderen Spielverderber weiterhin anwesend sind. Beimpfen wir unsere unsterilen Holzspäne mit dem Pilzmyzel, dann beginnt ein Kampf um die Ressource Nahrung. Und hier gewinnt der, der in der Überzahl ist. Wenn wir also zahlenmäßig eine Übermacht an Shii-Take Myzel gegen die normal verteilten Pilze antreten lassen, wird sich das Shii-Take Myzel durchsetzen und dann sogar auch schon gebildete Schimmelpilz-Inseln überwuchern und einverleiben.
Das bedeutet, wir brauchen eine größere Menge sauberer Pilzbrut. Die bekommen wir bei renommierten Pilzbruthändlern. Wir arbeiten zwar unsteril, können aber dennoch das Shii-Take Myzel unterstützen, indem wir die Späne erhitzen.
Meine gesammelten Späne hatten schätzungsweise eine Feuchtigkeit von 40 - 50 %, resultierend aus der umgebenden Luftfeuchtigkeit. Diese Späne fülle ich in einen Topf für die Mikrowelle und erhitze die Späne einige Minuten. Die Feuchtigkeit tritt aus den Spänen, wird zu heißem Dampf bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Späne zu trocken werden und sich entzünden könnten. Diese Späne lasse ich dann abgedeckt wieder abkühlen. Als Nahrungsergänzung gebe ich noch ca. 1% Gips zum Trockengewicht der Späne hinzu. Diese Mineralien liebt der Shii-Take und braucht sie. Außerdem benötige ich noch Wasser, da die Späne feucht sein müssen. Die Wassermenge richtet sich nach dem Trockengrad der Späne. Durch die Erhitzung in der Mikrowelle sind die Späne sehr trocken geworden, so schätzungsweise 15-20% , hier gebe ich entsprechend dem Trockengewicht der Späne die gleiche Menge an Wasser zu. Also auf 2Kg (trockene) Späne 2l Wasser und 20g Gips. Das Wasser koche ich zur Unterstützung auch noch ab. Wenn alles erkaltet ist (Raumtemperatur) dann mische ich zuerst die Späne mit dem Gips, danach die Shii-Take Pilzbrut unter. Zum Schluss kommt das Wasser hinzu.
Obwohl wir weiterhin unsteril arbeiten, benutze ich Nitril-Handschuhe, setze eine OP-Maske auf und kann auch noch das Mischgefäß mit einer 0,3%igen Wasserstoffperoxid Lösung ausspritzen.
Wenn alles gut gemischt ist, kommt es in Plastikbeutel. Bewährt haben sich etwas stärkere (100µm) Beutel. Diese sind unbenutzt herstellungstechnisch meist ausreichend steril und müssen nicht weiter gereinigt werden. Sind die Beutel straff gefüllt, werden sie oben umgeschlagen, mit Paketband verschlossen. Mit einer sterilisierten Rouladen-Nadel werden nun gleichmäßig kleine Löcher im Abstand von ca. 2cm in den Beutel gestochen. Das ist sehr wichtig, da das Pilz-Myzel CO² Gas abgeben wird und auch während der Reife überschüssiges Wasser ablaufen kann. Die Löcher sollten aber nicht zu groß sein, damit evtl. vorhandene Trauermücken nicht hindurch passen und die Mischung auffressen.
Der Beutel wird dann an einen rel. dunklen Ort bei 18-20°C aufgehängt. Um die Beutel aufzuhängen, verwende ich Vogelschutznetze. Geeignet wären wohl auch Weihnachtsbaumnetze, die sich jetzt leicht finden lassen.
.
.
shii1.jpg
shii1.jpg (119.97 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

Hier müssen die Beutel ca. 7 Wochen reifen. Während dieser Zeit dürfen sie tunlichst nicht berührt werden. Die Ausbildung des Myzelwachstums darf nicht durch Erschütterungen gestört werden. Nach einigen Tagen kann man schon gut beobachten, wie das Myzel aus der Körnerbrut in die Umgebung der Späne wächst.
.
.
shii2.jpg
shii2.jpg (136.64 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

Jetzt können sich auch schon schwarzbraune Stellen an der Oberfläche bilden. Dies ist eine Besonderheit beim Shii-Take. Hier bildet es eine Art Schutzschicht um das Innere zu schützen.
Nach weiteren Wochen wird sich die Oberfläche des Pilzmyzels noppenartig zusammen ziehen und eine Popkornstruktur bekommen.
.
.
shii6.jpg
shii6.jpg (169.39 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

es kann auch so wie im meinem Fall passieren, das die Pilze schon viel früher heraus wollen und dann im Beutel fruchten. Eine Art von Frühgeburt könnte man hier meinen. Im Normalfall leitet man die Fruchtung durch mehrmaliges hartes Aufstoßen des Pilzblockes auf den Boden final ein.
Ich vermute mal, das durch diese Aktion Mikrorisse im Substrat entstehen, die dann zur Fruchtung führen.
.
.
shii4.jpg
shii4.jpg (102.61 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

Ich habe dann nach 5 Wochen die Reifung in den Beuteln abgebrochen und die nun ausgebildeten Pilzblöcke in meine Fruchtungsbox umgesetzt.
.
.
shii7.jpg
shii7.jpg (74.26 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.
shii8.jpg
shii8.jpg (129.08 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

Die Fruchtungsbox steht hier in einem anderen Raum, der heller ist und eine hohe Luftfeuchtigkeit besitzt. In dem Regal habe ich den Decken und Bodenbereich mit Plastiktafeln, die Seitenwände mit Acryglas ausgekleidet. Der vorhandene Wandspalt wurde mit Fensterquellband abgedichtet. Durch die Wahl einer diffusen Klebefolie an den Acrylglas-Seitenwänden konnte ich die Helligkeit in der Box so einstellen, das die Helligkeit gerade so reicht, das man noch dort lesen könnte. Die Pilzblöcke stehen auf umgedrehten Blumentopf-Untersetzern, die wiederum in größeren Untersetzern stehen, welche mit Wasser gefüllt sind. Dadurch kann ständig Wasser verdunsten, welches die Pilzblöcke nun benötigen. Zur weiteren Erhöhung der Luftfeuchtigkeit habe ich einen elektrischen Flaschenvernebler aufgestellt, der regelmäßig feinen Wassernebel erzeugt. Die Luftfeuchtigkeit sollte über 90% betragen.
.
.
shii9.jpg
shii9.jpg (160.01 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

nach einigen Tagen sind die deformierten Pilze weiter gewachsen, es haben sich auch schon neue Pilze gebildet
.
.

nach einer Woche sind die ersten Pilze ausgewachsen. Der Pilzrand sollte noch nach unten gewölbt sein. Wenn diese Pilze weiter wachsen würden, dann würden die Lamellen Sporen bilden, die sich als gelber Niederschlag zeigen würden. Sie wären dann zwar noch genießbar, würden geschmacklich jedoch leiden.
.
.
shii22.jpg
shii22.jpg (99.29 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.
shii23.jpg
shii23.jpg (87.87 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.
shii24.jpg
shii24.jpg (114.66 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.
shii25.jpg
shii25.jpg (76.19 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.
shii26.jpg
shii26.jpg (97.21 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

die ersten deformierten Pilze sind nun geerntet und haben hier ein Gesamtgewicht von 580g ergeben. Die kleineren Pilze lasse ich weiter wachsen.
.
.
shii28.jpg
shii28.jpg (110.22 KiB) 3490 mal betrachtet
.
.

wenn sich keine neuen Pilze mehr bilden, dann sollte der Pilzblock einige Zeit gewässert werden. Danach benötigt er eine Ruhephase von 3 - 4 Wochen. Nach dieser Zeit wird nochmals kurz gewässert und durch einen Temperaturschock an der frischen Luft die erneute Fruchtung eingeleitet. So kann man 3 oder mehr Erntewellen auslösen. Danach ist das Spänematerial als Nahrung erschöpft. Man kann den erschöpften Pilzblock dem Kompost zuführen oder aber erneut eine Spänemischung damit beimpfen. Dieses Verfahren nennt sich klonen, da sich kein neuer Pilz bildet, sondern der alte wieder auf neuer Nahrung weiter wächst. Das hat natürlich den Nachteil, das diese Klone altern und irgendwann nicht mehr ergiebig sein werden. Dann benötigt man neue Pilzbrut oder stellt sich eine Pilzkultur aus eigenen gewonnenen Sporen her. Das muss aber dann sehr steril erfolgen.


Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
Benutzeravatar
Peter Gwiasda
Heyliger Ur-Großvater
Beiträge: 2677
Registriert: 08.01.2005 - 21:08:02
Ort: Wehrheim Gartenstraße 9
Kontaktdaten:

Re: Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von Peter Gwiasda »

Moin Frank,

Respekt! Deine Pilzzucht ist sehr professionell und deine Verwertung von Holzresten eindrucksvoll.

Auch ich bin ein Liebhaber von Pilzen, vorzugsweise von Speisepilzen, wenngleich im Wissen der existenziellen Bedeutung aller anderen Pilzarten.

Ich mache es mir etwas einfacher als du und ernte, ohne gesät zu haben. Vor dem Frosteinbruch vor fünf Tagen erntete ich in Gottes Garten für Jedermann vier Kilo Judasohren, 500 Gramm Austernseitlinge und 300 Gramm Samtfußrüblinge. Lecker!

Ich danke für deinen Bericht über deine Pilzproduktion und grüße freundlich

Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
Benutzeravatar
SteffenM
Beiträge: 1252
Registriert: 18.03.2018 - 23:58:03
Name: Steffen
PLZ: 14542
Ort: Werder (Havel)

Steril oder nicht steril.

Beitrag von SteffenM »

Hallo Frank,

danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich hätte nicht erwartet, dass es so viel Aufwand wird. Aber einen Pilzliebhaber wird das nicht abschrecken.

Zwei Anmerkungen habe ich aber:
1) Du brauchst das zugegebene Wasser nicht abzukochen. Das ist unnötige Energieverschwendung, da Trinkwasser praktisch keimfrei ist.
2) Auf den Mundschutz kannst du meiner Meinung nach auch verzichten, da in deinem Körper nichts lebt, was einem Baumpilz ernsthafte Konkurrenz machen könnte. (Falls es staubt oder viele Pilzsporen in der Luft sind, wäre natürlich eine FFP2-Maske angebracht.)

Ich wünsche dir viele erfolgreiche Ernten!
Steffen
Benutzeravatar
Argus
Beiträge: 1219
Registriert: 25.10.2020 - 15:23:25
Name: ɹǝıǝɯ ʞuɐɹɟ
PLZ: 18439
Ort: ʃtʁaːlzʊnt

Re: Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von Argus »

Hallo Peter,

vielen Dank für Dein Lob und auch mein Dank zurück an alle Dankenden.
Ja, das sammeln in freier Natur macht auch sehr viel Spass. Das hat auch was vom jagen und sammeln. Man weiß nie, was einen am Ende erwartet. Die Zucht ist da etwas technischer, aber es ist auch spannend, täglich dem Wachstum zuzusehen.

Gruß Frank

PS. Der Shii-Take ist auch ein Speisepilz, auch wenn ich ihn oben als Heilpilz beschrieben habe. Die Shii-Takes gibt es morgen Mittag gebraten in Butter und Soja-Souce als Beilage zu Karaage.
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
Benutzeravatar
Argus
Beiträge: 1219
Registriert: 25.10.2020 - 15:23:25
Name: ɹǝıǝɯ ʞuɐɹɟ
PLZ: 18439
Ort: ʃtʁaːlzʊnt

Re: Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von Argus »

Hallo Steffen,

Trinkwasser wird ja immer hoch gelobt, aber es ist doch nicht keimfrei. Ich glaube da eher dem Umweltbundesamt --> https://www.umweltbundesamt.de/themen/w ... robiologie
Es mag für dem menschlichen Genuss absolut OK sein, kann aber doch zu Kontaminationen führen. Da es nicht so viel Arbeit macht, das Wasser abzukochen, mache ich es.
Manche treiben es auch noch weiter. Dort wird nur im Bad gemischt. Vorher wird die Luft mittels Brause abgeduscht, sodass die Lufterreger abgeregnet werden. Anders herum klappt die Zucht auch ohne alle Vorsichtsmaßnahmen, je nachdem welche Seite stärker ist.
Wenn dann aber doch der Ansatz kontaminiert und verdorben ist, ärgert man sich später, weil man es hätte besser machen können.

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
Benutzeravatar
SteffenM
Beiträge: 1252
Registriert: 18.03.2018 - 23:58:03
Name: Steffen
PLZ: 14542
Ort: Werder (Havel)

Re: Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von SteffenM »

Hallo Frank,

ich verstehe deine Absicht, behaupte aber weiter, dass Abkochen, Mundschutz und der Wasserstoffperoxid-Einsatz keinen positiven Effekt haben. Allein aus deiner Kleidung werden mehr Pilzsporen auf das Substrat fallen, als du in dir, im Trinkwasser oder in einem sauberen Mischgefäß finden wirst. Und weil insbesondere das Abkochen sehr viel Energie benötigt, würde ich zumindest diesen Schritt einsparen.

Das wollte ich gesagt haben. :-)

Schöne Grüße und einen frohen 4. Advent!
Steffen
Cello
Drehzahlpapst
Beiträge: 2584
Registriert: 23.02.2005 - 21:43:35
Name: --
Ort: Dessau
Kontaktdaten:

Re: Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von Cello »

Hallo Peter,
Peter Gwiasda hat geschrieben: 17.12.2022 - 12:33:42

Vor dem Frosteinbruch vor fünf Tagen erntete ich in Gottes Garten für Jedermann vier Kilo Judasohren, 500 Gramm Austernseitlinge und 300 Gramm Samtfußrüblinge. Lecker!
Leider weiß ich nicht, wo der „Gottes Garten für Jedermann“ liegt. Je nach Bundesland darf man pro Person und Tag nur maximal ein bis zwei Kilo Pilze aus dem Wald nach Hause schleppen. Das gilt nicht für Wildtiere, aber wer will sich schon als Hirsch bezeichnen lassen. Nach meiner Rechnung liegst Du hart an der Grenze zur Kleinkriminalität, bleibst mir aber trotzdem gewogen.

Die Späneverwertung bewundere ich.

Gruß
Cello
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski


www.touch-wood.de

https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
Benutzeravatar
Argus
Beiträge: 1219
Registriert: 25.10.2020 - 15:23:25
Name: ɹǝıǝɯ ʞuɐɹɟ
PLZ: 18439
Ort: ʃtʁaːlzʊnt

Re: Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von Argus »

Hallo,

die ersten Pilze hatten es schwer, da sie zu früh fruchteten und durch den Beuteldruck dann deformierten. Nun sind aber noch einige Nachzügler gewachsen, die ich Euch auch noch zeigen wollte.
.
.
shii29.jpg
shii29.jpg (72 KiB) 2577 mal betrachtet
.
.
shii30.jpg
shii30.jpg (74.79 KiB) 2577 mal betrachtet
.
.
shii31.jpg
shii31.jpg (92.33 KiB) 2577 mal betrachtet
.
.

diese sind nun auch rechtzeitig zum Fest reif geworden
.
.
shii32.jpg
shii32.jpg (129.25 KiB) 2577 mal betrachtet
.
.

und ergeben auch noch einmal knapp 500g. Zwei kleine Pilze zeigen sich noch weiterhin, aber die erste Welle ist nun ausgewachsen. Danach gehen die Blöcke in die Wachstumsruhe, so Mitte bis Ende Januar werde ich sie dann wieder aktivieren.

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
Benutzeravatar
Peter Gwiasda
Heyliger Ur-Großvater
Beiträge: 2677
Registriert: 08.01.2005 - 21:08:02
Ort: Wehrheim Gartenstraße 9
Kontaktdaten:

Re: Spänerecycling Teil II - Shii-Take

Beitrag von Peter Gwiasda »

Hallo Pilz-, Holz- und Naturfreunde,

dann zeige ich euch auch ein Foto meines winterlichen Beutezuges (siehe vorherigen Beitrag von mir): Rechts im Korb die Judasohren (aus ihnen zauberte die Dame neben mir ein gesundheitsfördendes Gericht mit Knoblauch), in der Mitte Austernseitlinge und links Samtfußrüblinge.

Das Frühjahr verheißt köstliche Maipilze.

Grüße vom Feinschmecker Peter Gwiasda an alle Leckermäule

PHOTO-2022-12-10-13-47-57.jpg
PHOTO-2022-12-10-13-47-57.jpg (135.24 KiB) 2539 mal betrachtet
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
Antworten

Zurück zu „Tipps & Tricks“