Tormek SB-250 Silicon Blackstone

Eure Fragen, Hilfe zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks rund um Werkzeugschleifmaschinen & Systeme

Moderator: Forenteam

Antworten
Benutzeravatar
Reinhold aus Köln
Beiträge: 144
Registriert: 16.05.2015 - 20:51:20
Ort: Köln

Tormek SB-250 Silicon Blackstone

Beitrag von Reinhold aus Köln »

Hallo, einen guten Abend an alle Tormek-Schleifer,

aktuell habe ich mit dem serienmäßigen Stein auf der T8 meine Probleme. Beim schleifen des Ovalmeissels dauert es ewig lange, bis die ganze Fase geschliffen ist. Zugegeben, der vorherige Anschliff war etwas vermurkst, da ich auch ein Problem mit der Schleifvorrichtung SVS 50 habe. Ich überlege daher, mir den SB-250 Silicon Blackstone zusätzlich anzuschaffen. Hat damit jemand Erfahrungen? - mich würde interessieren, ob mit diesem Stein wirklich etwas mehr Material abgetragen werden kann.

Nochmal zu der Schleifvorrichtung SVS 50 und meinem Ovalmeissel. Ich habe nach langem probieren und überlegen festgestellt, das sich mein Crown Ovalmeissel in der V-förmigen Halterung nicht exakt einklemmen lässt, da der Rücken des Meissels schmäler ist als das kleine waagerechte Stück in der V-Form. Der Meissel sitzt somit nie exakt und es kommt zu dem Phänomen, wofür ich bisher keine Erklärung hatte. Bei beidseitgem schleifen war immer abwechselnd die Fase am stumpfen Winkel breiter und auf der Rückseite am spitzen Winkel. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Meine provisorische Lösung des Problems besteht aus einem Stückchen harter Pappe, welche ich geknickt in die V-Form eingelegt habe. Dadurch erreichte ich eine zentrierende Wirkung beim einspannen des Meissels und ein fast zufriedenstellendes Schleifergebnis. Es ist erstaunlich, was ein Spiel von vielleicht 3/10tel mm in der Halterung bewirken kann. Mich würde interessieren, ob dieses Schleifproblem auch schon bei Anderen aufgetreten ist.

In diesem sinne, noch schönen Abend

der Reinhold aus Köln.
Benutzeravatar
Ralph
Beiträge: 1511
Registriert: 15.11.2013 - 12:45:24
Name: Ralph Holzer
PLZ: 63679
Ort: Schotten

Schärfen

Beitrag von Ralph »

Hallo Reinhold,

der andere Stein löst Dein Problem ja auch nicht.
Ich hatte das gleiche Gemurkse mit den konischen Erzgebirgsmeißeln und habe mir -weil vergriffen- das von Manfred Kellerhals nachbauen lassen. Funktioniert super
:-)

Ralph (Exilbayer)
Benutzeravatar
Reinhold aus Köln
Beiträge: 144
Registriert: 16.05.2015 - 20:51:20
Ort: Köln

Beitrag von Reinhold aus Köln »

Hallo Ralph,

das ist mir schon klar, es waren ja auch zwei unterschiedliche Fragen. Bei der Tormekhalterung habe ich das Problem ja jetzt erkannt, ich muss nur aus dünnem Material etwas in die V-Nut einkleben oder lose einlegen. Dadurch wird der Meissel dann zentriet gespannt werden können.
Alternativ könnte ich ja auch den Meisselrücken durch aufkleben von dünnen Blechstreifen verbreitern, so dass er sich selber zentriet. Das Problem bei der Halterung ist m. E. dass das die V-Nut für den Meissel nicht tief genug ist.

Die Frage nach Erfahrungen mit dem Blackstone Stein bezieht sich rein darauf, ob er mehr Material abträgt als der serienmäßige. Da hat man das Gefühl, als würde gar nichts abgetragen sondern, das der Stahl nur auf dem Wasserfilm gleitet.

Schönen Restabend
Reinhold
drachenspan
Beiträge: 243
Registriert: 09.06.2008 - 21:03:25
Ort: Hannover

Beitrag von drachenspan »

hallo aus Hannover.
aus meiner Erfahrung nimmt der blackstone weniger material ab als der graue tormekstein und
der Verschleiß des Steins ist geringer.
Der blackstone schärft super aber umschleifen iss blöd.

Gruß
Stefan Drachernspan
Der mit der Holzmann Vario tanzte!!!
Drechsel Wastl
Beiträge: 26
Registriert: 12.01.2015 - 15:44:16
Ort: Oberaichbach

Beitrag von Drechsel Wastl »

Servus Reinhold,

Ich schreibe dir jetzt das, was mir ein Tormek- Händler gesagt hat:
Der Originalstein und der Blackstone haben die gleiche Körnung. Sie tragen also beide gleich effizient Material ab. Der Unterschied der Schleifsteine liegt in deren Bindung. Der Originalstein hat eine Aluminiumoxidbindung. Der Blackstone eine Silikonbindung. In der Praxis heisst das: Der Originalstein ist ein wenig spröder. Deshalb verwende ich ihn zum Schleifen von Hobelmessern, Semmeisen und Meissel. Also zum Schleifen von Fasen, die beim Schleifen flächig am Stein aufliegen. Den Blackstone verwende ich nur für Fasen, die beim Schleifen immer nur auf einer Linie am Stein aufliegen, z. B. Hohlmeissel, Formröhren , Schüsselröhren... . Beim Schleifen z. B. einer Schüsselröhre am Originalstein ist die Riefenbildung (am Stein) viel stärker als beim Blackstone silicon.
Ich arbeite schon seit einiger Zeit mit beiden Steinen und bin sehr zufrieden damit.


Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Gruß, Sebastian
Benutzeravatar
Reinhold aus Köln
Beiträge: 144
Registriert: 16.05.2015 - 20:51:20
Ort: Köln

Beitrag von Reinhold aus Köln »

Guten Abend Sebastian,

vielen Dank für deine ausführlichen Erklärung, das leuchtet mir alles ein und du hast es gut erklärt.
Ich werde noch mal überlegen, ob ich wirklich noch einen Blackstone benötige.

Hintergrund: Von der Tormek Spannvorrichtung SVS 50 habe ich mir mal die Anleitung genauer angesehen, es gibt dort eine Darstellung, wo man die genaue Form des Ovalmeissels gut erkennen kann. Der Meissel ist an der Seite mit der langen Spitze rund und an der Seite mit der kurzen Spitze flach. Ich denke nun, dass ich den Meissel einfach nur falschrum eingespannt hatte. Die flache Seite passt jedenfalls bei mir exakt in die V-förmige Führung.

Beim nächsten Schleifen werde ich darauf achten, es war mir so nicht bewusst. Ich weiss, man sollte sich seine Werkzeuge einfach mal genauer anschauen, bevor man hier Wellen macht.

Nochmal sorry dass ich den Fehler bei der SVS 50 gesucht habe, obwohl es mein eigener Fehler war.

Gruß aus Köln
Reinhold
Antworten

Zurück zu „Werkzeugschleifmaschinen & Systeme allgemein“