Schleifmaschine zum X. Mal: CBN, nass, Drehzahl?

[squiddy]

Hallo zusammen,

meine gebrauchte Hager samt einer (schrottig geschliffenen) Röhre steht seit dem Wochenende (fast) am Zielplatz.
Schleifen kommt früher oder später, ich lese viel hier im Forum, aber so ganz steige ich noch nicht durch.

Was ich habe:
3 Schleifböcke, alle samt 3000 upm, ein billiger Baumarktschleifer (200W, zur Zeit unbenutzt), ein Heinig (230V 500W, 175mm, Korund und Drahtbürste), ein alter Drehstromer (eine Seite leer, eine mit rosa Edelkorund, 200mm, 20mm breit). Erstmal alles nicht so richtig brauchbar.

Dann hätte ich da noch einen 1380 upm Drehstrommotor mit duchgehender Welle liegen und einen Getriebemotor (400V), der alleine 860 upm und mit Getriebe 120 upm macht.
Ein passabler bandschleifer ist nicht vorhanden (nur ein Tellerschleifer).

Vorrichtungen (Wolverine oder das von Tormek) bräuchte ich so oder so, evt. mit der Anbauvorrichtung der Tormek.

Jetzt könnte ich mir eine CBN-Scheibe kaufen und irgendwo an den Möglichkeiten montieren, oder einen Nassschleifer kaufen, oder oder oder.

Was haltet ihr für die günstigste und langfristigste Lösung?

Es sollen Drechseleisen, Stemmeisen, evtl Hobeleisen vom Handhobel geschliffen werden, und vielleicht baue ich nochmal eine Bohrerschleifvorrichtung bis 30mm (aber erstmal langsam).
Adapter von Welle auf Scheibe drehen wäre kein Problem, gibts aber teilweise eh schon.

Was zum Abziehen muss natürlich auch sein, geht das mit 3000 upm? Leder oder Filz?

Viele Fragen, wahrscheinlich alle schon oft abgefrühstückt, aber ich bringe die Infos nicht zusammen auf meine Voraussetzungen.

Gruß,
Andi

[Thomas Jäschke]

Hallo Andi

Mach dich mal nicht verrückt
Wenn du einen Schleifer hast, dann nimm doch den.
Frag 10 Leute und du bekommst 11 Antworten.
Ich hab einen Schleifer mit 3000 Umdrehungen und schleife mit CBN. Geht sehr gut.

Früher hatten sie so was nicht, hatten aber auch scharfe Werkzeuge.
Der Arm von der Tormek ist spitze. Die haben für jedes Werkzeug die richtige Aufnahme und Bohrer kannst du auch schleifen.
Natürlich kannst du dir die kompl. Tormek kaufen. Aber ich schleife lieber trocken.
Mit Filz oder Leder ziehe ich nicht ab.

Wenn du eine Schale mit 30 Durchmesser hast, sind das 1 meter Umfang.
Bei 1000 Umdrehungen sind das 600 meter. In der Minute und die brauch ich bestimmt für den finalen Schnitt.

Ein Schreiner würde einen Hobel bestimmt nicht 600 meter über ein Brett ziehen und auf eine immer noch gute schneide hoffen.

Scharf ja aber nicht übertreiben

Bei Schnitzmesser ja, da abziehen.

Bei Stemmeisen und Hobeleisen mit Wasser Stein abziehen.

Bei Drechseleisen fein schleifen, lieber öfter, dafür weniger wegnehmen.

Thomas

[squiddy]

Da hast du wahrscheinlich Recht, ich werde es einfach mal probieren, auch wenn ich da immer zu ungeduldig bin, das gehört halt dazu.

Gruß,
Andi

[Max Schreiegg]

Hallo Andi,

EK rosa sollte für HSS (Metallbohrer, viele Drechselbeitel) gut gehen. Wenn sich die Scheibe zusetzt, dann einmal mit dem Abrichter leicht drüber. Metallbohrer lassen sich auch von Hand gut schärfen; entweder zeigen lassen oder es anhand von YT-Videos probieren.
Ich würde mir an deiner Stelle mittelfristig nur eine zweite EK-Scheibe (weiß, Körnung je nach vorhandener Scheibe, damit grob+fein auf dem Bock vorhanden sind) kaufen und gut.

Bei Stemmeisen und Handhobeleisen musst du sehr vorsichtig sein. Nur kurz und mit äußerst geringem Druck schleifen, immer wieder abkühlen (in Wasser), auf saubere Schleifscheibe achten. Dann klappt das gut, natürlich hinterher Schneide abziehen (Wasser- oder Ölstein).

Ansonsten kann ich Thomas nur zustimmen, probier erst mal aus.

Gruß
Max

[squiddy]

Mache ich so, ich habe mittlerweile 4 gebrauchte "No-Name"-Eisen quasi geschenkt bekommen, mit denen kann man auch viel üben. Dann gehts irgendwann weiter ;)