Werkzeuge schleifen - Tipps gesucht

[Spielkind]

...na dann viel Spaß

[schwede]

Servus Peter,

wieder einmal bin ich begeistert von deiner "Bastelei".
Klasse wenn jemand im Metallbereich so gut eingerichtet ist, um sowas umzusetzen.

Lass dich von manch mißmutigen Kommentaren meiner Vorrednern hier nicht ärgern.
Wenn in weiter Ferne all deine Maschinen und Vorrichtungen perfekt und vollzählig sind,
kommst du bestimmt auch mal dazu, deine gedrechselten Werke genauso detailiert wie deine bisherigen Metall-Arbeiten vorzustellen!

Danke fürs zeigen!

[herosseveros]

Hallo zusammen
Den Beitrag über den scharfen Eigenbau habe ich aufmerksam verfolgt und mein Konzept für den vorhandenen Schleifbock noch einmal im Detail überdacht. Beim Aufbau der Schleifstation bin ich zunächst wieder bei null. Die Linearschleifeinrichtung ist fertig, benötigt auf der rechten Seite mehr Platz.
Problem zwei, ist der Wellendurchmesser des Schleifbocks mit 32 mm. Für 100mm Schleiftöpfe ist das Standardangebot da etwas beschränkt. Bei Edelkorund habe ich was gefunden, aber ich bin noch auf der Suche nach einem feinen Siliciumcarbid Topf da ich auch meine Hartmetall Scharriereisen darauf schleifen möchte.
Einstweilen habe ich mir aus Holz ein entsprechendes Modell angefertigt, um die Schleifgeometrie zu beurteilen. Bevor ich das ganze final zusammenbaue, werde ich die Einzelkomponenten provisorisch auf eine Holzplatte montieren.

Gruß Peter

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[herosseveros]

Hallo zusammen
So langsam sieht man was es werden soll.
An der Topfscheibe kann ich Stechbeitel, Handhobelmesser und Meisel schleifen. Der Schlitten hat einen Verfahrweg von 200 mm.
Die Werkzeugaufnahme ist für Schleifwinkel von 20-35° ausgelegt.
Für den Schleifvorgang werden dem Werkzeug Blechstreifen unterlegt, die mit einer Vorspannung am Spiegel anliegen. Diese Vorlagen dienen zum einen der Wärmeabfuhr an der Schneide und verhindern die Entstehung eines Grats. Die Werkzeuge müssen, wenn überhaupt nur noch minimal abgezogen werden.
Bei beidseitig angeschliffenen Meiseln, funktioniert das mit den Schleifunterlagen nicht. Die Schneiden müssen abgezogen werden.
Auf der linken Seite kommt ein Grundhalter für die SVD und eine Schleifauflage für Schaber.
Der Grundhalter für die SVD ist im Grunde wie der Halter für eine Handauflage gebaut. Das Unterteil wird später in die Grundplatte eingefräst.
Das Oberteil lässt sich nach lösen der Klemmschraube abnehmen.

Gruß Peter

So wird das ganze in etwa aussehen. Es fehlt nur noch der Grundhalter (System Wolverine)

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Der Suport der Linearschleifeinrichtung

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Die Linearschleifeinrichtung von hinten

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Der Grundhalter für die SVD und die Schleifauflage. Die Grundplatte wird noch bündig im Holz versenkt.

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Die Schleifauflage von der Seite

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[Jesse]

Hallo Peter,
ich lese immer wieder gespannt mit. Viel kann ich nicht zu deinem Projekt beitragen.
Hast du daran gedacht, am Schleiftopf etwas außerhalb des rechten Winkels zur Motorachse mit dem Werkzeug vorbei zu ziehen? Sieht man auf dem Bild nicht genau. Entweder mit dem absteigenden Werkzeug schleifen, oder mit dem aufsteigenden. Aber nicht mit beiden Seiten des Topfes.
Da reichen 5° Abweichung vom rechten Winkel.

Gruß Jesse

[herosseveros]

Hallo Jesse
Du hast recht. Mit der Topfscheibe schleift man nicht am Topfrand, sondern etwas unter der Achse.
Bei einer 90° Ausrichtung zur Linearführung wäre die Schleifrichtung im vorderen Bereich zur Schneide, im hinteren Bereich gegen die Schneide.
Das macht keinen Sinn. Die gängigen Schleifsysteme schleifen gegen die Schneide. Ich werde zur Schneide schleifen.
Den Winkel Schleifachse zur Linearführung werde ich auf 89° ausrichten.

Gruß Peter

[eibchen]

Hallo Peter,
Wenn hinten wenige Zehntel Luft sind, reicht es um frei zu schleifen. Damit weniger als 1°.
Aber warum diese hässliche kleine Topfscheibe, eine Scheibe d 160 bis 175 , 32 bis 50 breit und frei gemacht wie eine Topfscheibe wäre meine Entscheidung.
Erhältlich bei Bötzower Schleifscheiben, vielleicht Lagerware, oder wird aus einem passenden Rohling angefertigt, fast wie gedrechselt.
Der Preis ist sicher nicht zu verachten, die Beratung auf jeden Fall auch nicht.

Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/ eibchen

[herosseveros]

Hallo Peter
Natürlich reicht ein Winkel, der den Freilauf am hinteren Topfrand generiert. Egal wie groß der Winkel ist, der Topf wird kegelförmig. Der Winkel muss nur kleiner 90° sein.
Zur Scheibengröße. Dass meine „Modellscheibe“ keine Schönheit ist, da teile ich deine Meinung.
Die Größe des Schleiftopfs hat einen anderen Hintergrund. Ich möchte die Schleifeinrichtung so kompakt wie möglich bauen. Die Linearführung hat eine Länge von 300mm. Mit dieser Grundplattenbreite möchte ich auch auskommen. Bei der jetzigen Anordnung bin ich bereits bei 290mm. Durch den Support und die Spannvorrichtung ist nur ein relativ kleiner Teil des Verfahrwegs nutzbar. Bei mir sind das max. 70mm. Je größer der Durchmesser der Schleifscheibe, umso weiter musss die Schleifeinrichtung vor die Drehachse des Schleifbocks gesetzt werden.
Die Schleiftopf Größe hängt somit auch von der Breite der Grundplatte ab. Je größer der Topf, desto breiter die Grundplatte. Ein größerer Topf bringt aber keinen Vorteil.
Als Vergleich, die Iseli hat einen 90mm Topf, die Wagner arbeitet mit einem 100mm Topf.
Gruß Peter

[herosseveros]

Hallo zusammen
Zur Schleifscheibengröße ist das wesentliche eigentlich untergegangen. Ich habe einmal die Schnittgeschwindigkeit von verschiedenen Systemen ausgerechnet. Da sieht man deutlich, wie groß der Einfluss des Durchmessers ist.

Tormek Nasschleifer Drehzahl 90 U/min, Durchmesser 250mm = Schnittgeschwindigkeit 1,18 m/sec

Dictum Langsamläufer Drehzahl 1450 U/min, Durchmesser 150mm = Schnittgeschwindigkeit 11,38 m/sec

Format Schnelläufer Drehzahl 3000 U/min, Durchmesser 175mm = Schnittgeschwindigkeit 27,48 m/sec

Format Schnelläufer Drehzahl 3000 U/min, Durchmesser 90mm = Schnittgeschwindigkeit 14,13 m/sec

Vergleicht man die Zahlen, wird deutlich, dass ein Nasschleifer für die gleiche Abtragsleistung mindestens 10-mal so lange benötigt wie ein Langsamläufer.
Ein Schnelläufer mit einer etwas größeren Scheibe die zweieinhalbfache Schnittgeschwindigkeit gegenüber einem Langsamläufer generiert, bei einer Reduzierung des Scheiben Durchmessers, einem Langsamläufer aber sehr nahe kommt.

Gruß Peter

[herosseveros]

Hallo zusammen
Inzwischen habe ich den Doppelschleifbock meinen Ansprüchen angepasst. Das Ergebnis will ich hier kurz vorstellen. Die Grundplatte besteht aus zwei verleimten, 20mm Multiplex Platten, Größe 30 x 75 cm. Fixiert ist hier zunächst der Schleifbock selbst.
Eingefräst ist die Führung für die SVD Aufnahme und ein eingepresster Lagerblock für einen schwenkbar gelagerten „Wolverine“ Grundhalter. Provisorisch ist ein 100x50x32 Edelkorund Schleiftopf montiert. Die Anordnung der Linearschleifeinrichtung habe ich aus der Versuchsanordnung übernommen und sie funktioniert wie geplant. Die Abdeckung wurde aus einem alten Alugussteil angefertigt.

Gruß Peter

Die finale Montage auf der neuen Grundplatte

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Vom Durchmesser hat das alte Schrotteil gepasst und wurde Grundlage der Schutzabdeckung

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Die Schutzabdeckung montiert

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Der Schleiftopf von der Arbeitsseite

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[drmariod]

eingepresster Lagerblock für einen schwenkbar gelagerten „Wolverine“ Grundhalter.

Hallo Peter, somit kannst Du die Position des Lagerblocks und deines Grundhalters nicht mehr anpassen? Also dein Grundhalter hat Immer die gleiche Entfernung zur Schleifscheibe?

Viele Grüße
Der Mario

[Jesse]

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Hallo Mario,

Ich denke mal, dass diese Parallelführung zum Nachstellen dient. Bei der Perfektion, mit der Peter an die Sache geht, kann ich mir nicht vorstellen das er das vergessen hat.

Gruß Jesse

[drmariod]

Ich denke mal, dass diese Parallelführung zum Nachstellen dient. Bei der Perfektion, mit der Peter an die Sache geht, kann ich mir nicht vorstellen das er das vergessen hat.

Naja, vom Text her liest es sich so, dass vorne links die eingefräste Führung für die SVD ist und des kleine runde Ding dann für das Wolverin eingepresst wurde... Aber eventuell interpretiere ich es falsch...
Ich kann mir auch nicht so ganz vorstellen, was man mit dem Wolverin Schleifsystem an der Topfscheibe will...
Aber vielleicht klärt Peter das noch auf. Ich kann mir auch nicht vorstellen wie die SVD später an diese eingefräste Führung kommen soll...

Grüße
der Mario

[Seppel]

hallo Peter,

man kann auch mit Schnellläufer arbeiten.
Bei mir kommt ein Güde Doppeschleifer mit 250 Scheiben ( CBS), 400 V, und einem Frequenzumformer von Jockel zum Einsatz, einfach super.
Anbauteile das gesamte Tormek Zubehör.

Grüße

Josef

[herosseveros]

Hallo zusammen
Bei der Linearführung sind zwei Führungen zu einem Support verschraubt. Im Beitrag vom 1.5. sieht man das. Noch ein link zur Funktion dieser Schleifvorrichtung. Die hinten eingeschobenen Blechstreifen sind dreilagig, da sie elastisch sein müssen. Sie bestehen aus einem 0,5mm, einer Trennlage und einem 0,75mm Blech. Beim Spannen wird der Streifen gegen die Schneide gepresst.
Das hat zwei Vorteile. Beim Schleifen entsteht so gut wie kein Grad, entscheidend ist jedoch, dass die Unterlagen die Wärme an der Schleifkannte abführen.

https://www.youtube.com/watch?v=S8ikx9XdtNU

Ein Lagerblock für den „Wolverine“ Grundhalter. Die Frage war zu erwarten. Angefangen habe ich mir einem sehr rustikalen Modell. Meine Erkenntnis aus diesem Versuch war, Schruppröhren kann man nicht einfacher schleifen! Für schräg angeschliffene Meisel gibt es bei den käuflichen Systemen Ausleger, die auf den Grundhalter montiert werden. Durch die Drehmöglichkeit des Halters, kann man sich das sparen. Zum einen ist man im Anschliffwinkel variabler, die Einstellung dürfte auch deutlich schneller gehen. Der Halter ist in Achsrichtung natürlich frei verschiebbar.
Der Drehpunkt des Lagerblocks liegt Scheibenmittig, die vertikale Achse im oberen Drittel der Schleifscheibe.
Da ich keine Halter auf der Grundplatte haben will, habe ihn unter der Platte montiert. Daher der Lagerblock.

Gruß Peter

Für Testzwecke durfte es auch mal etwas rustikal sein

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Die Einzelteile des Lagerblocks

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Das Prinzip des Lagerblocks, fehlt nur die Grundplatte

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Für Schruppröhren ist die Vorrichtung einfach genial

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Bei Meiseln kann man den Schwenkarm gut nutzen

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[drmariod]

Danke, so macht es Sinn… schön gelöst…

Grüße
Der Mario

[herosseveros]

Hallo zusammen
Mit den meisten serienmäßigen Schleifauflagen kann man nur sehr bedingt arbeiten. Zum Freihandschleifen von Spiralbohrern, Körner und diverser Steinmetzwerkzeuge, hatte ich damit nie Probleme. Für das Schleifen von Schabern taugt sie jedoch nicht.
Die Aufnahme habe ich durch eine einstellbare Auflage ergänzt. Damit ist auch dieses Problem gelöst.
In der Praxis werde ich diese Auflage am meisten nutzen.

Gruß Peter

Die original Auflage

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Die neue Halteplatte mit einer eingepressten 12mm Führung

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Die Schleifauflage mit der Feststellung. Die Auflage passt auch auf den SVD Halter

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