Doppelschleifer mit Vari Grind

[Schwarzbert]

Hallo zusammen,

ich habe mir einen Doppelschleifer DS 150 S zugelegt und verwende ihn zusammen mit dem Oneway Wolverine Schärfsystem.
Wenn ich nun den Vari Grind (für große Durchmesser) mit meiner Schalenröhre mit Fingernagelanschliff verwende, hab ich ein Problem.
Ich verwende die rechte Schiebe. Wenn ich nun den Vari Grind nach links schwenke, stoßt die Rändelschraube bzw. der Körper des Vari Grind am mittleren Körper des Doppelschleifers an.
Somit kann ich mit den empfohlenen Einstellungen für die Schalenröhre kein Fingernagelanschliff machen.

Vielleicht sieht man das auf dem angehängten Bild etwas besser.

Laut Hersteller würde das mit dem Langsamschleifer mit dem selben Scheibendurchmesser funktionieren, da die Scheiben breiter sind.

Ich bin zwar gerade nicht fit, aber hab ich da nicht einen Denkfehler? Ist doch egal wie breit die Schleifscheibe ist, ich würde doch trotzdem wieder in der Mitte anstoßen. Außer das Gerät ist einiges breiter.
Bitte hilft mir doch jemand auf die Sprünge…ich möchte nicht noch einen Fehlkauf tätigen.
Denke der Doppelschleifer als nicht Langsamläufer ist einer.

Oder vielleicht hat jemand noch eine bessere Idee?
Bzw. ordentliche Alternative zum Doppelschleifer.

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[Argus]

Hallo,
es geht doch sicher nur um ein paar Millimeter bzw. paar Grad. Kannst Du nicht anstelle der dicken Rändelschraube eine normale Sechskantschraube nehmen, sodass die Schraube dann vorbei kommt?

Gruß Frank

[Schnecke]

Hallo Mario,

Laut Hersteller, würde das mit dem Langsamschleifer mit dem selben Scheibendurchmesser funktionieren,

das Gehäuse des Doppelschleifer DS 150 S hat andere Maße als das Gehäuse des Doppelschleifer DS 150 L und auch eine etwas andere Form!

Schöne Grüße
Christian

[Mue]

Moin Mario

Ich kann das Problem nachvollziehen.
Ich hatte ähnliche Schwierigkeiten am Anfang mit einem kompakten Doppelschleifer. Der Vorschlag von Frank hilft schon mal weiter.
Ist vielleicht nicht hilfreich, aber müssen die Seiten soweit zurückgeschrieben sein?
Ich bin auf einen größeren Schleifer mit 200er Scheiben und breiterer Bauart umgestiegen, das gibt mehr Spielraum beim seitlichen schwenken.
Das Oneway Sytem brauch da ziemlich Platz - einen Vergleich zu Tormek o.ä. habe ich aber nicht.
Der Umstieg auf die größeren Scheiben bringt auch noch Vorteile, weil Fasen nicht ganz so konkav werden.

Manfred

[HelgaG]

Hi
ich habe den Langsamläufer von Dictum mit den breiteren Scheiben.
Das Problem bleibt, ich hab einfach weggeschliffen was stört.

Grüße
Helga

[da_Joe]

Hallo Mario,

ja, es hat einfach alles so seine Grenzen, an die man irgendwann anstösst.


Scherz bei Seite: Du bist nicht allein.
Je nach Kombi haben quasi alle Schärfsysteme irgendwann man eine "Schwenkgrenze".

Was imho nicht hilft ist eine breitere Scheibe, aber Du suchst ja nachdem was hilft:
- das Eine oder das Andere passend machen, waren ja schon Antworten damit dabei.
- einen Teil der Kombi (Schärfsystem oder Schleifmaschine) neu kaufen. Pffffff!
- Was meiner Meinung nach noch fehlt: Mit anderen Einstellungen des Schärfsystem quasi die gleiche Form am Werkzeug erreichen, aber vielleicht ein paar Millimeter Abstand und somit ein paar Winkelgrad an der Schwenkgrenze heraus holen.

Grüsse
Joe

[Schwarzbert]

Vielen Dank für eure Antworten.

Also ich ersetze ungern die Rändelschraube. Es kommt danach ja noch das Problemchen auf mich zu, dass die untere Scheibe der Schraube fehlt, die die Röhre runterdrückt und viel wichtiger fixiert/ausrichtet.

Auch frei schleifen ist keine Option für mich. Irgendwann kommt ein anderes Drechseleisen und es sieht wieder anders aus.

Ob die Schalenröhre seitlich so weit freigeschliffen werden muss, kann ich als Anfänger natürlich nicht beantworten. Sie war halt so geschliffen und ich wollten den Anschliff so beibehalten.

Ich habe schon eine Einstellung rausgefunden, mit der es halbwegs klappt. Allerdings steht da die Schalenröhre 10mm weiter raus und das reicht noch nicht ganz. Damit verändere ich doch dann irgendeinen anderen Winkel, der sich irgendwann bei irgendwas negativ verhält.

Da ich ja leider aus Unwissenheit einen Schnell- oder Norm-, statt einen Langsamläufer hier hab, überlege ich tatsächlich etwas anders zu kaufen, bevor ich mich ewig darüber aufrege.

Und da scheint der erwähnte Langsamläufer mit gleich großer Scheibe keine Option zu sein. Wie ich es befürchtet hatte.

Nun gehen meine Gedanken zu einem Langsamläufer mit 200er Scheibe. Die Geschichte ist aber recht teuer.

Oder ein Nasschleifer, die es schon unter 200.- gibt. Wie die Recording Power WG 200. Dort steht die Scheibe ja weit raus und ich dürfte da keine Probleme mehr haben. Wobei ich da nicht genau weiß, ob da ein anderes Problem mit dem Vari Grind auftritt…

Und beides wäre ja laut Berichten hier mit einer CBN Scheibe aufrüstbar. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die geringe Drehzahl beim Nassschleifer wirklich gut ist.

Ich möchte auch keine Diskussion zwecks nass und trocken Schleifen lostreten.
Mein „gefährliches Halbwissen“ hierzu lautet:
Nassschleifen: dauert lange, geringer Abtrag, es muss auf die Scheibe geachtet werden, also nicht im Wasser stehen lassen und vollständig aufsaugen. Ist halt Staubfrei, aber es muss Wasser in der Nähe sein. Ich könnte auch Küchenmesser und Scheren schleifen?
Trocken Schleifen: geht schnell, Gefahr des ausglühens, Funken, nicht so fein (außer mit Optimum CBN)

Gibt es andere Optionen?
Ich bin hin und her gerissen…

[Minidrechsler]

Hallo,
ich habe auch alles ausprobiert und wieder verworfen.
Letztendlich bin ich bei diesem geblieben und sehr zufrieden.
Nur einmal kaufen fürs ganze Leben.
https://www.drechselbedarf-schulte.de/d ... 00-x-40-mm

Gruß Hermann

[Wolli]

Hallo,
ich habe diesen hier und bin sehr zufrieden damit.
https://www.mgh24.de/5268_artikel_doppe ... Bufer.html

Viele Grüße

[Schnedo]

Hallo Mario

Unbedingt einen zweiten Fehlkauf vermeiden!
Ein Langsamläufer mit einer EK Scheibe fürs grobe Umschleifen und eine feine CBN Scheibe fürs Nachschärfen, dann hast du Ruhe.
Ich selbst habe einen JET Nassschleifer mit CBN, das geht zwar gut aber eben langsam wenn ich etwas umschleifen will.
Ich wäre fast froh, wenn die Maschine eines Tages nicht mehr laufen würde.

[Mue]

Moin

das Modell von Wolli habe ich auch. Tut absolut seinen Dienst und eine Seite habe ich mit CBN nachgerüstet.
Das Ding ist richtig schwer und durchzugstark, brauch aber schon etwas Standplatz.
Die Lampe ist allerdings zu nix nütze ausser als Staubfang.


Manfred

[ToniHanimann]

Hallo Mario

So schnell würde ich nicht aufgeben.
Jedes System hat Vor- und Nachteile.
Die meisten Systeme sind fürs Nachschärfen völlig ausreichend.

Wenn du den Arm vom Schärfsystem weiter nach aussen verschiebst, und das Werkzeug auch länger einspannst (so dass der Fasenwinkel vorne wieder passt), so geht das schon (solange das Werkzeug zum Einspannen genügen lang ist). Die Auswirkungen auf die anderen Winkel (seitlich am Werkzeuge) sind marginal.

Ich habe ein Stück Holz (ca. 2 cm) in die Auflage des Schwenkteils gelegt.
Also unter den Finger des Schwenkteils.
Dadurch kommt das Ganze höher zu liegen, wo du mehr Platz hast.
Den Fasenwinkel kannst du über die Einspannlänge des Werkzeugs wieder korrigieren.

Wenn du unter der Schleifscheibe noch Platz hast (zwischen der Schleifscheibenabdeckung und der Halterung vom Schärfsystem), so könntest du die Halterung vom Schärfsystem höher anschrauben (etwas unterlegen).
Dadurch käme das Ganze auch höher zu liegen.

Ich selber drechsle viel, und schärfe immer noch mit einer 20 jährigen Tormek, und habe noch den original Schleifstein drauf. Der Abtrag ist sehr gering.
Wenn man die Gnade hat, und sehr genau reproduzierbar einrichtet, so geht auch das.
Im Schnitt brauche ich weniger als 10 Sekunden Schleifzeit zum Nachschärfen.
Das Umschleifen mache ich auf einem alten Schleifbock von Hand.

Gruss Toni

[Opa der Bastler]

Hallo Mario,

nimm dir doch mal einen Dübelstab in der Dicke deiner Drechseleisen.

Mit dem kannst du dann mit vollem Elan die ganzen Tipps gefahrlos ausprobieren und vergleichen, was am besten bei dir funktioniert.

Gruss OdB

[ThorstenT]

Nur zur Info, weil der Recording Power WG 200 erwähnt wurde.
Damit hab ich das gleiche Problem beim Schärfen der Elsworth Röhre gehabt.
Ich hatte mir eine CBN Scheibe 200mm dafür gekauft und verwende die Tormek Schleifhilfen.
Beim Schärfen der linken Flanke der Schalenröhre stößt die Schleifhilfe SVG-186 an die Fixierschraube des Arms der RP WG200.
Die Rändelschraube habe erst einmal durch eine Imbusschraube ersetzt. Da dass noch nicht ausreichend Platz geschaffen hat, habe ich dann noch die Antriebswelle des Schleifers mit U-Scheiben bestückt bevor die CBN drauf geschoben habe.
Damit läuft die CBN jetzt ca. 10mm weiter rechts und jetzt passt es auch so gerade eben, dass ich den Anschliff der Elsworth Schalenröhre nachschärfen kann.

Also Fazit: Auch andere Maschinen und Systeme haben so ihre Probleme mit den langen zurückgezogenen Fasen.

[Schwarzbert]

Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich bin aufgrund dessen auch auf die Magma Grind Doppelschleifmaschine MGS200 aufmerksam geworden.
Hat jemand mit dem Erfahrungen zu dem Thema?

Gruß
Mario