Keine Ahnung vom Drechseln ,aber ne Bank Restaurieren....

Restauration alter Maschinen in Wort und Bild

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toby250375
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Keine Ahnung vom Drechseln ,aber ne Bank Restaurieren....

Beitrag von toby250375 »

Hallo, ich bin der Toby aus Ahlen und schon einer Weile hier im Forum, ohne je gedrechselt zu haben... in alten Threads von mir kann man lesen warum...
Ich habe auch keine Ahnung ob dieser Thread hier richtig ist, und ob er jemaden Interessiert, aber wir werden sehen.
Ich habe mich hier eine Zeit schlau gemacht über das Drechseln allgemein und Drechselbänke im Besonderen und mich im Dezember zu einem Drechselkurs für Anfänger in der Örtlichen VHS angemeldet.Das Forum hat mir hier schon echt viel beigebracht, geholfen und auch Ansichten geändert muss ich mal sagen. Danke Dafür schon mal.

Und was soll ich sagen, vor kurzem wurde hier mal auf eine Versteigerung in der Ebucht hingewiesen, wo es eine alte Gussbank zu erstehen gab...die habe ich mir "Interessehalber" mal angesehen, und ehe ich mich versah, war ich Verliebter Besitzer von ca 600 Kg Restaurationsbedürftigem Stahl...grins...
Seit gestern habe ich das gute Stück zu Hause, und habe erst einmal das ganze Zubehör zu sortieren versucht(wobei ich bei ein oder zwei Sachen ernste Zweifel habe, das sie Überhaupt zu der Bank gehören,geschweige denn zum drechseln gedacht sind...fotos folgen später...), und mich bemüht den Mechanismus zu durchschauen, mit Transmission und Pleuel um die Welle vor und zurück zuschieben...(im Zusammenhang mit einer Vorrichtung zum Langlochbohren...)Damit werde ich mich wohl noch eine Weile beschäftigen, bis ich mir sicher bin, alles verstanden zu haben, und dann gehts los...
Geplant ist die Maschine komplett zu zerlegen, die Lager zu erneuern, auf M33 umzurüsten, neu zu Lackieren, nach Sandstrahlen usw. usw....ich denke, das hat sich das alte Schätzchen verdient..
Aber nun eine erste Frage von mir: Wer kann evtl sagen , welcher Hersteller das ist, und/oder wie alt diese Bank ist? Ich würde mich mal spontan so weit aus dem Fenster lehnen zu Behaupten, das sie deutlich älter als 50 Jahre sein müsste, also denke ich sie ist auf jeden Fall ein "Fall" für diese Forumsrubrik...oder?
Fotos habe ich in den folgenden Beiträgen eingestellt.
Was die Teile angeht, die ich nicht indentifizieren kann, dfür stelle ich einen neuen Thread ein, sobald ich mir sicher bin unter welches Unterthema der gehören könnte...
Gruss, der Toby
Zuletzt geändert von toby250375 am 28.09.2008 - 22:46:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Bei ein solchen Spitzenhöhe wäre M33 eine schlechte Idee. Besser ist 1 1/2" wie Geiger, oder M45 wie Kreher.
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toby250375
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Beitrag von toby250375 »

Hallo Jurriaan,
Aus welchem Grunde wäre denn eine M33 Aufnahme eine Schlechte Idee? Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, das meiste "erschwingliche" Zubehör für Drechselbänke wird doch in M33 DIN 800 hergestellt, oder? Ich begreife auch nicht, was die Aufnahme und die Spitzenhöhe miteinander zu tuen haben?Bitte erkläre mir das mal, das bewahrt mich vielleicht vor einem Fehler..andererseits kann man doch im Bedarfsfall auch 2 Adapter herstellen, einen für M33 und einen für 1 1/2 Zoll, die Originalwelle bleibt ja eh unverändert.
Sie hat übrigens einen Aussendurchmesser von ca 36,7mm, gemessen mit elektronischem Messchieber auf der Gewindeaussenkante...das könnte evtl schon ein 1,5 Zollgewinde sein, oder? rein rechnerisch müsste ein solches Gewinde ja 38,1 mm im Durchmesser sein...
Was meint ihr?
Gruss,Toby
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Zuletzt geändert von toby250375 am 28.09.2008 - 22:41:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Eine große Spitzenhöhe braucht man für große Sachen, da braucht man natürlich auch ein großes Gewinde.

Lese mal hier:
viewtopic.php?t=1038
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toby250375
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Beitrag von toby250375 »

hmm, da kommt nur die Meldung "der gewählte Beitrag existiert nicht"...?
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jockel
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Beitrag von jockel »

Hallo Toby erstmal Glückwunsch zu deiner Bank !

Auch ich würde die Welle so lassen wie sie ist, und mir, wenn überhaupt, einen Adapter auf M33 kaufen (Wälder etc.).
Eine grosse Spitzenhöhe braucht man nur bei großen Wekstücken und große Werkstücke sind nunmal auch schwer das verlangt nach einer stabilen Spindel!
Sie hat übrigens einen Aussendurchmesser von ca 36,7mm, gemessen mit elektronischem Messchieber auf der Gewindeaussenkante...das könnte evtl schon ein 1,5 Zollgewinde sein, oder? rein rechnerisch müsste ein solches Gewinde ja 38,1 mm im Durchmesser sein...
Forensuche, Steigung messen, Gewinde aus Norm-Tabelle suchen !

Im Reit- und Spindelstock scheinst du ein MK2 drinnen zu haben siehe Morsekegel Maßtabelle:
http://www.d-a.ch/html/share/shop/d/art/848/848138i.htm

Bei Fragen einfach reinschreiben die Kategorie passt schon !
Gruß Jockel
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Verzeihung, sollte

viewtopic.php?t=10384

sein
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Toby , einige Anmerkungen :

1. Für mich sieht es fast so aus als ob auf der Spindel schon ein Adapter sitzt ( 4. Foto von oben ) .
Ich hoffe des Teil hat Kugellager , dann hast du ein schönes / billiges Teil erstanden , mit Gleitlagern :-K na ja...... Als erstes würde ich die Welle ausbauen und neu lagern , dann siehst du auch was wirklich vorne auf der Spindel sitzt .
2. M33 und MK2 als Kombination geht noch , M33 mit MK3 ist das Problem , siehe auch mein Posting im Link .
3. Du hast doch jede Menge Zubehör auf der Bank liegen , mit den Flanschen der Futter kann man z.B. ein modernes Vierbackenfutter aufflanschen , wenn du M33 aufschneidest kannst du das Zubehör verschrotten !? Sehr darauf achten das beim Aufflanschen des neuen Futters auf einen Flansch kein Pfuscher an der Drehbank steht , wenn das Futter nachher nicht rundläuft hast du verloren :?oh Also vor dem Drehen schön mit der Meßuhr ausrichten , das dauert , aber der Aufwand lohnt sich . Das beste ist natürlich du drehst die Flanschpassung auf deiner Drechselbank mit einem geliehenen Support , dann ist der Rundlauf garantiert :-) !
4. Ich denke , ohne die Bank untersucht zu haben - Vergiss den Kram mit dem Langloch . Baue die Spindel solide ohne Axialspiel ein , da hast du mehr von . Ich weiß allerdings auch nicht , wie die Spindeln mit der Langlochvorrichtung gelagert / gesichert waren . ( Ist halt eine alte Stellmacherbank ) .
Grüsse
Andreas
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Timm
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Gleitlager

Beitrag von Timm »

Moin Toby,
immer dran denken: 'Bange machen gilt nicht!'
Da du eine verschiebbare Welle zum Langlochbohren hast, sinds mit ziemlicher Sicherheit Gleitlager.
Ich hab auch 2 alte Damen mit Gleitlagern und komme damit prima zurecht. Insbesondere die Langlochbohrmöglichkeit von meiner großen Stellmacherbank möchte ich nicht missen!
Du solltest allerdings damit nicht zu hohe Touren fahren, dafür sind die Gleitlager dann halt doch nicht ausgelegt.
Leider geht aus den Fotos nicht so recht hervor, wie die Lager geschmiert wurden (Fettschmierung oder Ölschmierung). Das wirst du allerdings rausfinden, sobald du sie auseinander nimmst. Bleib auf alle Fälle bei der bisherigen Schmierart, sonst versaust du dir evtl. die Lager.
Wenn die Spindel noch gut in Schuss ist, lass sie drin und veränder das Gewinde nicht. Adapter kannst du dir immer noch machen lassen.
Allerdings solltest du dir die Welle genau ansehen und schauen, ob sie kein Spiel in den Lagern hat, und zwar sowohl bei eingezogener wie auch bei ausgefahrener Welle. Meine hatte vorn schon deutlichen Verschleiß, daher hab ich sie erneuern müssen. Mit dem Verschleiß der Riemenglocke kämpfe ich zur Zeit noch.
Gruß,
Timm
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Timm ,
nur aus Interesse :-) - was machst du genau mit der Langlochbohrvorrichtung ?
Grüsse
Andreas
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Timm
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Langloch

Beitrag von Timm »

Mit Vorliebe die Kanteln für meine Messergriffe bohren. ;-)
Mit einer Ständerbohrmaschine ist das immer einwenig 'Blindflug' mit Nachsetzen...
Gruß,
Timm
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toby250375
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Beitrag von toby250375 »

@ Jurriaan:
Ja, der Link arbeitet. Danke dafür.

@Andreas H.:
Nein, auf der Welle ist kein Adapter, das ist das "echte" Ende der Welle.
Also, den "Kram" mit dem Langlochbohren werde ich sicher nicht vergessen, denn je vielseitiger eine Maschine ist, um so besser.Die wird komplett fertig gemacht.Schliesslich ist sie auch mal mit der Langloch Bohrfunktion gebaut worden und damit älter geworden als ich bin.
Ich denke die Tatsache, das die Maschine nach wievielen Jahrzehnten auch immer über einen Kompletten Satz Bohrwerkzeuge und alle nötigen Anbauten verfügt und noch niemand auf die Idee kam diesen "Ballast" wegzuwerfen ist Beweis genug, das sich das lohnen wird.

@jockel:
Danke für den Glückwunsch, und keine Angst: Die Originale Welle bleibt unangetastet.(es sei denn sie muss wegen Verschleiss erneuert werden, dann müsste man sich über die Ausführung der neuen Welle noch mal Gedanken machen...)
Wenn überhaupt werden für die vorhandene Aufnahme Adapter gedreht, und das auf ner CNC Drehbank vom Werkzeugmacher. Der hat seine genauigkeit in Sachen Rundlauf schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als er mir für meine Tischfräse einen neuen Dorn zur Aufnahme von Oberfräsenfräsern gedreht hat...exakter Rundlauf ein absolutes Muss, wenn man nicht möchte, das einem Teile mit 10000 U/min um die Ohren fliegen....da habe ich also vollstes Vertrauen.
Daher wird auch das Originale Zubehör nicht geändert, weil ja auch die Aufnahme weiterhin Vorhanden ist.

@ ALLE: die zwei Dreibackenfutter sind ja so weit klar, aber was genau ist das dritte Futter, das dabei liegt, kennt jemand so was?? Das Teil hat zwei Schneiden und zwei Abweiser, ähnlich einem Fräser... Zu sehen auf dem Foto unten in diesem Beitrag

Gruss,Toby


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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo
@ Timm : Ein Tischler versteht unter einem "Langloch" nicht einfach ein langes Loch :-) sondern "seitliches Fräsen" mit dem Langlochbohrer . Dafür ist wohl der Aufspannbock der auf dem Bett sitzt . Du machst mit der Spindel das , was ich mit der Schiebepinole / Pinole beim Bohren auf der Drechselbank mache .
@ Toby : Eine Spindel für die Fräse wird in einer Aufspannung gedreht , deshalb "muß" sie automatisch rundlaufen ( wenn die Aufnahme rundläuft ). Hier hat man aber das Problem daß das Spindelgewinde normalerweise schon mehr oder weniger "unrund läuft" . Wenn man einfach einen Flansch / Adapter auf der Drehbank ( in zwei Aufspannungen !) dreht verschlimmert sich das Problem normalerweise . Der Dreher muß nach dem Schneiden des Innengewindes umspannen , das wird das Hauptproblem bezüglich des Rundlaufes sein ! Mit einer Meßuhr kann man aber nach dem Schneiden des Innengewindes auf der Drechselbank (!) den Rundlauf ausmessen und dann auf der Drehbank entsprechend "excentrisch ausrichten" um einen besseren Rundlauf für das Außengewinde / die Flanschpassung zu erreichen . Sch....Arbeit ! :-K , das macht normalerweise sicher kein Dreher - ein CNC - Dreher sowieso nicht :mrgreen: . Viel einfacher ist deshalb das Flanschpassungdrehen auf der Drechselbank auf der das Futter später läuft - mit Hilfe eines Kreuzsupports . Bei Metalldrehbänken ist das eh Standard , die Futter werden wohl wegen der Rundlaufgenauigkeit der Futterflansche nicht zwischen den Drehbänken getauscht .
Grüsse
Andreas
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Timm
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DAH (dümmster anzunehmender Holzbearbeiter)

Beitrag von Timm »

Wissen macht Ahhh ;-)
Egal wie schnell ich auch laufe, manchmal holt mich die Erkenntniss doch ein :-S
Danke für die Erklärung, jetzt sind mir einige weitere Teile an meiner Bank plötzlich auch klar, insbesondere der 'automatische Vorschub' (erfolgt über ein Pleul und ein Kettenrad) in Verbindung mit dem Supportschlitten!
Hatte immer gedacht, das wäre evtl. für Längspassig, kam mir nur deutlich zu schnell vor.
Nichts desto trotz möchte ich die verschiebbare Welle nicht missen, da der Bohrweg so deutlich länger ist als mit dem Reitstock, was mir das Umsetzen des selbigen erspart.
Gruß,
Timm
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toby250375
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Beitrag von toby250375 »

@Andreas H.:
Ahsoo...gut, aber da werde ich wie gesagt Vertrauensvoll dem Werkzeugmacher meines Vertrauens die Führung überlassen(und ihm diesen Thread vor Arbeitsbeginn zeigen, erspart ihm vielleicht einiges nachdenken) , ich unterstelle mal, wer den Ganzen Tag lang Werkzeuge für Produktionsmaschinen baut und repariert und da auf Genauigkeiten und Toleranzen jenseits meiner Vorstellung achten muss wird in jedem Falle genauer arbeiten als ich es benötige.

@Timm, bitte erkläre doch mal die Funktionsweise deiner Langlochbohrvorrichtung genauer, bei mir würde das über einen Zweiten Riemen( der weg ist) statt Kette laufen, aber irgendwie Komme ich damit auch nicht klar...wozu soll dieses Pleul da sein?Ich habe zwar gesehen das die Welle oben einen "Tiefenanschlag" hat, aber der funktioniert nur bei manuellem Vorschub der Welle über einen Hebel...wenn ich das Pleul statt des Hebels einsetze, fährt die Welle immer den vollen Weg, mit einer durch die Motordrehzahl bestimmten Gewchwindigkeit, und ich kann mir nicht vorstellen, wozu das gut sein soll....Um Langlöcher zu machen sicher nicht, denn da reicht es ja, den Bohrer einmal einzutauchen und dann den Support seitlich zu verfahren...
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toby250375
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Beitrag von toby250375 »

Hallo, heute haben wir die ersten Handschläge an der Bank gemacht...und zwar haben wir die Welle und die Lager ausgebaut.
Die Lager an sich sind Spielfrei, ich werde sie aber trotzdem ersetzen, gegen gekapselte, so das ich keine "Schmiere" mehr an der Maschine habe, denn die Lagersitze an sich sind nicht gedichtet, so das bei guter Schmierung immer Schmierstoff austritt und an der Maschine herunterläuft bzw auf die Welle gelangt.
In ausgefarenem Zustand hatte die Welle etwas Spiel, was aber daher rührt, das die eigentliche Welle in einer Zweiten Welle steckt, auf der wiederrum die Transmission sitzt, um das vor- und zurückgleiten im Langlochbetrieb zu erlauben. Hier entsteht das Spiel, was aber nicht zu ändern ist.Im Eingefahrenem Zustand ist die Welle Spielfrei.

Die beiden Lager die drin sind tragen die Bezeichnung FAG 40 6311 A , wobei ungeklärt ist, was das A bedeutet, denn das taucht in heutigen Lagerlisten nicht mehr auf....wer was weiss, oder noch alte Listen hat, wäre schön zu wissen was das A heisst....

Zur Welle: sie ist in Ordnung, aber bislang ist immer noch ungeklärt, was für ein Gewinde da drauf ist... Innenaufnahme ist MK2 , sovile weiss ich schon.
Der Aussendurchmesser des Gewindes ist wie erwähnt und fotografiert 37mm( was ungefähr einem 1,5 Zoll mass entspräche) und die Steigung ist bei 4mit 60Grad Metrisch....aber diese Werte findet man in keiner Liste...weder bei metrischen noch bei Zollgewinden...wobei zollgewinde ja auch in Gänge pro zoll gemessen werden...Kennt zufällig jemand die Werte, die ein 1,5 Zoll Gewinde haben müsste, wenn man es "Metrisch" vermisst? Die Metrischen Zahnungen meiner Fühlerlehre gehen gar nicht in so Grosse Bereiche , wie es für dieses Gewinde nötig wäre.....

Gruss,Toby
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Manfred Kellerhals
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Beitrag von Manfred Kellerhals »

Hallo Toby,

die Lagergröße müßte nach Deiner Bezeichnung innen 55; außen 120; Dicke 29mm sein.
- einreihiges Rillenkugellager -
Das "A" bedeutet abweichende oder geänderte innere Konstruktion.
Wenn Du neue Lager einbaust, kannst Du die Bezeichnung: 6311 2RS verwenden (mit Dichtscheiben).

Thema Gewinde: Es gibt ein M36 mit 4mm Steigung.
Ein 1 1/2" Gewinde hat 6 Gg./" = 4,23mm. Der Außendurchmesser = 38,1mm kann aber bei alten Maschinen weniger sein - Gewindespitzen nicht mehr scharf, Fläche bis 1,5mm.
Jetzt kannst Du Dir´s raussuchen! (Ich hab auch ein altes Schätzchen, das hatte auch nur 36mm und 6Gg./", bis vor 60 Jahren keine Seltenheit)
Die letzte Möglichkeit, an die ich aber nicht glaube, ist eine speziell angefertigte Spindel.
freundliche Grüße

von Manfred

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jockel
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Beitrag von jockel »

Hallo Toby,
das A ist ein sog. Nachsetzzeiche und hat mit der "inneren Konstruktion" des Lagers zu tuhen.
Nachsetzzeichen A steht für:
Druckwinkel 30 Grad

Hier eine kleine Erklärung:
Nachsetzzeichen für Wälzlager
A

Abweichende innere Konstruktion bei Lagern gleicher Art und Abmessung. In der Regel ist die Bedeutung des Zeichens an das betreffende Lager bzw. die betreffende Lagerreihe gebunden. Oft wird dieses Nachsetzzeichen nur während einer gewissen Übergangszeit verwendet, verschiedentlich jedoch auch zur dauernden Kennzeichnung von gleichen Lagern unterschiedlicher innerer Konstruktion benutzt.

Beispiele:

4210 A Zweireihiges Rilenkugellager ohne Einfüllnuten für die Kugeln

7056 A Einreihiges Schrägkugellager mit einem Berührungswinkel von 30°.
Gruß Jockel
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toby250375
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Beitrag von toby250375 »

Hallo Manfred und Jockel, danke euch für die Info!
Manfred, ich habe da noch eine Nachfrage:Zum einen habe ich mal bei www.ekugellager.de nachgefragt, ob der von dir genannte Lagertyp den bei mir Vorhandenen Lagertyp ersetzen kann, und dort wurde mir ohne weitere Erklärung mit nein geantwortet und darauf verwiesen das ich mich an einen "Techniker" wenden solle...??-Na ja, kaufen kann man die Lager ja auch woanders, aber nun meine Frage:Was genau hat es mit diesen 30 Grad , die durch das "A" gekennzeichnet werden den auf sich??Ist das Lager dadurch für andere Belastungen ausgelegt worden als das 6311 2RS?
Das 2RS bedeutet doch, das das Lager beidseitig "gedichtet" ist...ist es damit "wartungsfrei", oder muss man es Nachschmieren?

Mit dem Gewinde könntest du recht haben, es ist nicht Scharf, sondern hat Flächen die tatsächlich um die 1,5 mm breit sind...wenn ich mir nun die Gewindegänge als Spitze ausführungen vorstelle, würde dabei tatsächlich ein mass von ca 38 mm herrauskommen...also habe ich wohl bereits eine 1,5 Zoll Aufnahme...sehr gut, das spart den Adapter!!

Danke noch mal , gruss,Toby
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jockel
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Druckwinkel

Beitrag von jockel »

Hallo Toby
Das 2RS bedeutet doch, das das Lager beidseitig "gedichtet" ist...ist es damit "wartungsfrei", oder muss man es Nachschmieren?
Ja es bedeutet beidseitig mit Dichtscheiben abgedichtet.
Ja damit ist es Wartungsfrei! Es besitzt eine Lebensdauerschmierung.

Ich versuche die Sache mit dem Druckwinkel mal zu erklären:

Wälzlager-Bauformen
Es wird zwischen Radial- und Axiallagern unterschieden. Zur Einordnung in diese beiden Kategorien wird der Druckwinkel α zur Hilfe genommen. Druckwinkel ist der Winkel zwischen der Radialebene und der Drucklinie, wobei die Lage der Drucklinie stark von verwendeten Wälzkörpern und Rollbahnen abhängig ist.

* Radiallager: 0°< α <45°
* Axiallager: 45°< α <90°

Rillenkugellager
Der bekannteste Typ ist das Rillenkugellager, es ist dafür ausgelegt, überwiegend radiale Kräfte aufzunehmen. Da die Kugeln eng an den relativ tiefen Laufrillen anliegen, kann dieses Lager auch geringe axiale Kräfte aufnehmen. Eine Faustregel besagt, dass die axiale Belastbarkeit ungefähr 10 % der radialen Belastbarkeit beträgt.
Druckwinkel α=0°

Schrägkugellager

Einreihig
Das Schrägkugellager kann axiale Kräfte in einer Richtung und radiale Kräfte aufnehmen. Sie werden meist paarweise eingebaut und vorgespannt. Der paarweise Einbau kann in Form von Tandem-, O- oder X-Ausführung erfolgen. Je nach Einbauart verändern sich die axial aufnehmbaren Kräfte. Durch Rollbahnneigung entsteht auch bei rein radialer Belastung eine nicht zu ignorierende (innere) Axialkraft. Druckwinkel α~40°

Zweireihig
Das zweireihige Schrägkugellager entspricht 2 einreihigen Schrägkugellagern in O-Anordnung. Es ist radial und axial in beide Richtungen hoch belastbar. Druckwinkel α=25°

Also je höher die Axiale Kraft ist desto höher muss der Druckwinkel gewählt werden.
Extrembespiele
Axiale Kraft ~ 0% -> Druckwinkel 0° [Radiallager]
Axiale Kraft ~100% -> Druckwinkel 90° [Axiallager]

Ich hoffe das ich mich verständlich ausgedrückt habe.

Gruß Jockel
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Manfred Kellerhals
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Beitrag von Manfred Kellerhals »

Hallo Jockel,

bring doch unseren Toby nicht durcheinander.
Das 6311 war und ist nun mal ein Rillenkugellager ob mit oder ohne A und kein Schrägkugellager.
Wenn seine alten Lagermaße mit den von mir genannten übereinstimmen, soll er doch wieder zwei 6311 2RS einbauen. Das reicht allemal für eine Drechselbank. Soviel ich mitbekommen habe, will er ja überwiegend mit arretierter Welle arbeiten. Wagnerarbeiten sind ja nur noch selten. Da kannst Du mal getrost den Druckwinkel vergessen.
Wenn Du mit vor-und Nachsetzzeichen ins Extreme gehen willst (schneller laufende und präzise Werkzeugmaschinen), müßte er ja wenigstens ein 30311 2FB verwenden, das wiederum vorgespannt und abgedichtet werden müßte. Ob seine alte Bank dafür vorgesehen ist??
freundliche Grüße

von Manfred

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Beitrag von toby250375 »

Manfred Kellerhals hat geschrieben:
Hallo Jockel,

bring doch unseren Toby nicht durcheinander.
.... Ob seine alte Bank dafür vorgesehen ist??
-Nein , ist sie ganz sicher nicht, und ein wenig durcheinander bin ich jetzt, aber das Schadet nichts...lernen ist nie falsch.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Begrifflichkeiten schon korrekt drauf habe, aber einen Druck, der das Lager"seitlich" also im 90 Grad Winkel zur eigentlichen Arbeitsrichtung des Lagers belastet (Axiale Last?) kann ich mir auch im Langlochbohrbetrieb gar nicht vorstellen...wo sollte der auch her kommen? die Welle ist doch Axial in einer Gleitbewegung, belastet die Lager also nicht.und auch im Drehbetrieb habe ich doch nur die radiale Last, die das eingespannte werkstück verursacht, da die Welle die Axialen Kräfte auf das dritte, an dem Pleuelgelenk des Bohrmaschinenantriebs sitzende Lager weitergibt, nicht an die zwei Hauptlager...oder habe ich da einen Denkfehler drin?
Gruss,Toby

p.s. Ich werde die Lager auf jeden Fall gegen die vorgeschlagenen austauschen...macht es irgendeinen Qualitätsunterschied, von welchem Hersteller man die Lager nimmt? Beim Online Auktionshaus werden welche angeboten(neu , aus einem Kugellagershop)aber ein Hersteller wird nicht genannt...Die Lagermasse die ihr hier angegeben habt, stimmen übrigens mit meinen gemessenen 100%ig überein.
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jockel
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Beitrag von jockel »

Hallo zusammen,
ich wollte hier niemanden durcheinander bringen, ich dachte die Erklärungen bringen einfach ein bisschen Licht ins dunkle aber wie heisst es so schön: Unwissenheit ist ein Segen.

@ Toby selbstverständlich kannst und solltest du Rillenkugellager Typ 6311 verwenden!
Allerdings würde ich zu einem seriösem Hersteller raten (z.b. FAG,INA, SKF usw)!
NoName Lager würde ich nicht mal geschenkt einbauen denn wenn Sie nichts taugen und sich frühzeitig verabschieden hast DU wieder die Arbeit sie zu tauschen.

Dass die angegebenen Lagermaße passen ist kein Zufall, sie sind genormt und aus der Bezeichnung 6311 abzuleiten/nachzuschlagen.

Gruß Jockel
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Beitrag von toby250375 »

jockel hat geschrieben:
Hallo zusammen,
@ Toby selbstverständlich kannst und solltest du Rillenkugellager Typ 6311 verwenden!
Allerdings würde ich zu einem seriösem Hersteller raten (z.b. FAG,INA, SKF usw)!
NoName Lager würde ich nicht mal geschenkt einbauen....

Gruß Jockel
@ Jockel:
Ja das stimmt...einen Namen haben die Lager jetzt, nur habe ich keine Ahnung ,ob das eine Renomierte Firma ist oder nicht...:
Hersteller: IBU

Kennt man die Firma, oder ist das besagtes "Noname" Material?

Gruss,Toby
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Beitrag von jockel »

Hallo Toby IBU sind Chinesische NoName Lager, hier für jedermann nachzulesen:
http://www.blechnet.com/themenkanaele/k ... les/66156/

Gruß Jockel
Antworten

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