Wiederum etwas altes - Bildbericht einer Bankrestauration

Restauration alter Maschinen in Wort und Bild

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hovens
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Wiederum etwas altes - Bildbericht einer Bankrestauration

Beitrag von hovens »

Hallo Leute,

Also ich konnte mal wieder nicht wiederstehen und habe eine alte bank gekauft zum restaurieren.
Ich hoffe, ich langweile euch nicht mit meinen berichten aber ich wollte diesmal etwas ausführlicher berichten über die restauration dieser bank.

Erstmal ein bild:

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Diese bank hat, laut dem Verkäufer, etwa 40 jahre mehr oder weniger in teilen in einer schreinerwerkstatt gestanden.
Als kind hatte er die bank schon gesehen (die werkstatt lag in der nähe vom Elternhaus) und er war als kind schon öfters in der werkstatt.
Später hat er da auch als schreiner gearbeitet und als der betrieb beendet wurde, hat er die erlaubnis bekommen die bank (oder die reste davon) mit nach hause zu nehmen.
Die bank wurde schlecht behandelt in der werkstatt. Sie stand neben einem im wasser laufenden schleifstein und hat sogar einige zeit dagegen gelehnt.
Ständig wasser auf dem boden hat dazu geführt, dass die füsse verfaulten.

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Die füsse wurden irgendwann mal repariert mit einem stück holz und einem blech.

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Hier die "schleifspuren":

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Die bank hat es mir doch angetan, denn sie ist sehr sorgfaltig und mit viel aufwand gebaut.
Das kann man sehen, da alle kanten und ecken einen zierrand haben und es ist massenhaft messing oder bronze (kann so nicht sehen was) verbaut.
Zum beispiel die verbindungsschrauben:

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Die bank selber ist aus eiche, die mit der zeit schwarz geworden ist.
Die riemenscheibe ist aus Mahagonie und das schwungrad auch aus eiche.

Ich möchte die bank einer kompletten restaurierung unterziehen lassen aber ihr charakter von alte dame möchte ich behalten.
Das heisst, so viel wie möglich die orginalteile benutzen und nur was komplett kaputt ist ersetzen (im wesentlichen sind das die beide füsse).
Wesentlich ist, dass ich am ende anständig darauf drechseln kann.

Also heute angefangen die bank zu zerlegen.

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Einige schrauben sitzen so fest gerostet, dass ich sie kaputt machen musste.
Dabei stellte sich heraus, dass es noch schrauben aus eisen sind und nicht wie heute aus weichem stahl.
Man kann das gut sehen an der innenstruktur:

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Ich schätze die bank auf 150 bis 200 jahre alt.

Ich werde in der kommenden zeit mehr berichten aber es kann unregelmässig sein, denn hin und wieder habe ich andere aufgaben. :-)

Jan


*edit by Raupenzwerg
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

:danke: Ich freue mich schon auf weiteres!
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Dilettant
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...

Beitrag von Dilettant »

Jurriaan hat geschrieben:
:danke: Ich freue mich schon auf weiteres!
....ich mich auch!!!!...
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Erick
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Beitrag von Erick »

Hallo Jan
Schön das es Leute gibt wie Dich, die so alte Schätze retten !
Gutes Gelingen wünscht Dir Erick.
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Faulenzer
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Beitrag von Faulenzer »

Klasse Jan,

bitte berichte weiter. :prost: :prost:
Gruss Frank

Es gibt ein Leben nach der Arbeit.
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Mr. Wood
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Beitrag von Mr. Wood »

Moin Jan,

ich liebe diese Berichte und freue mich auf mehr :klatsch:
Gruß aus der Eifel
Lutz

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jockel
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Beitrag von jockel »

Hallo Jan,
sehr interessant!
Schaut nach wenig Hub in der Kurbelwelle aus, das muss dann wohl durch Drehzahl kompensiert werden. :-)

Gruß Jockel
Die Spuren der Vergänglichkeit sind Qualität!
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weihnachtsbaum
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Beitrag von weihnachtsbaum »

Hallo Jan,

Klasse!!👍👍👍👍👍
Gruß Raymond
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DirkM
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Beitrag von DirkM »

Hallo Jan,
wird bestimmt eine tolle Bank!
Bitte weiter berichten.
Viele Grüße aus Brühl
Dirk
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hovens
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und weiter geht's

Beitrag von hovens »

Hallo leute,

Vielen dank für das interesse,

Bei einer restauration möchte ich so viel wie möglich die orginalteile verwenden.
"Kriegsverwundungen" sind mir egal, nur die struktur muss gut sein, denn es muss nachher drauf gearbeitet werden können.
Die füsse von der bank sind aber so marode, dass neue her müssen. Aus einem alten eichenbalken habe ich zwei rohlingen sägen können.
Daraus habe ich dann die fehlende teile also musste geschätzt werden.

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Mit meiner alten Langloch-Bohrvorrichtung dann das meiste Material heraus.

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Den rest wie gewohnt mit stechbeitel.

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Ich hatte glücklicherweise einen fräser mit fast demselben profil wie das profil auf den orginalfüssen.

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Mhhh.. morgen geht es weiter denn ich kann die bilder momentan nicht finden, die Monique mir irgendwo in den CLOUD abgespeichert hat. :-W

Jan
hovens
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Beitrag von hovens »

GEFUNDEN! Es geht weiter.

Alle Verbindungen in dieser Drechselbank sind verschraubt, es ist nirgendwo etwas geleimt.
Ich habe mich aber entschlossen, die beiden Füsse zu verleimen.
Den Nutzen einer Schraubverbindung sehe ich nicht ein.
Übrigens sind alle Loch- und Zapfenverbindungen markiert mit Punkten, damit man weiss wo alles sitzen muss.

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Die beide Füsse sind miteinander verbunden durch ein Brett, das auch dient für die Montage der Scharniere für das Trittbrett.

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Dieses Brett ist oberflächig sehr marode aber strukturell noch gut.
Nach einiges nachdenken habe ich mich dann entschlossen, das Orginal-Brett zu gebrauchen und die schlechte Optik in kauf zu nehmen.
Dazu musste das Brett sauber gemacht werden und deshalb mussten die Scharniere ab.
Leider sind alle Schrauben bombenfest gerostet und ich muss, bis auf eine Ausnahme, alle Schraubköpfe kaputt bohren.
Nach sauber machen und etwas Leim in die Risse konnte es angepasst werden an die neuen Füsse.


Bild

Übrigens habe ich geglaubt, dass das Eichenholz schwarz war vom Alter aber das ist nicht ganz der Fall.
Vieles von das Schwarze ist Dreck!

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Während der Leim trocknet wird an das Bankbett gearbeitet. D.h. auseinander nehmen und Dreck abkratzen.

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Zwischendurch auch mal die Schrauben entrostet und die Messingköpfe poliert.

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Reicht für heute.


Jan
Alois
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Beitrag von Alois »

Freue mich auf die weiteren Schritte. Von Langeweile, wie du anfangs befürchtet, keine Spur.
hovens
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Beitrag von hovens »

Dann mal weiter.

Heute habe ich die füsse mit beize dunkel gemacht damit der dunkle ton von den alten teilen den neuen gleicht (oder anders herum).
Dann werden alle holzteile mit dunkelbraunen antikwachs eingerieben. Der unterschied zwischen alt und neu ist kaum zu sehen.

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Auch das hintere brett wird so behandelt.
Alles aufgebaut sieht es so aus:

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Dann wird das bankbett und die werkzeugablage, das hinter dem bankbett sitzt, gesäubert, repariert und mit dem dunklen wachs eingerieben.

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Die verbinder mit den messingköpfen sind alle entrostet und das messing poliert.
Alles aufgebaut sieht es dann so aus:

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Bild

Damit ist die basis gelegt, d.h. der unterbau ist fertig und es kann weiter gebaut werden.
Als erstes möchte ich den antriebsmechanismus komplett fertig machen.
Die kurbelwelle mit schwungrad sitzt zwischen zwei, in höhe einstellbare, blöcken.
Diese höhenverstellung sorgt für die riemenspannung. Rundleder-Riemen müssen immer etwas nachgespannt werden wenn sie noch relativ neu sind.
Die kurbelwelle läuft zwischen zwei angepunktete bolzen in die verstellbare blöcke.
Die beide bolzen sind einstellbar damit die kurbelwelle spielfrei ist aber leicht laufen kann.
Als erstes die reparatur und einbau der beide blöcke.
Ich habe auf die blöcke korkplatten geleimt um sie spielfrei schieben zu können.

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Bild

Die kombination kurbelwelle und schwungrad wiegt etwa 17 kg. Wegen diesem gewicht vermute ich, dass irgendwo in die holzscheibe blei verbaut ist.
Übrigens, die beide punkte auf den einstellblöcken und die dazu passenden löcher in der kurbelwelle sind gehärtet
(meine testfeilen sagen irgendwo zwischen HRC 40 und HRC 50).

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Vorläufig ruhe, denn ich muss die kommenden tage für kunden arbeiten und sonntag ist ja Open Dag Hout in Zutphen.

Jan
Blauauge
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Beitrag von Blauauge »

Sowas das ist mal ein Hobby....

Das macht man nur wenn mann Spaß daran hat :klatsch:

Ich finds klasse :klatsch:
Bei mir dreht sich alles...........
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Mr. Wood
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Beitrag von Mr. Wood »

Hallo Jan,

der Unterbau sieht schon richtiggut aus :klatsch:
Gruß aus der Eifel
Lutz

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hovens
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Beitrag von hovens »

Hab noch etwas tun können.....

Ich wollte zuerst das antriebssystem fertig haben, angefangen mit dem schwungrad/kurbelwelle.
Also kurbelwelle entrosten und schwungrad sauber machen und etwas wachs drauf.
Dann konnte diese kombi eingehängt werden und dann mal sehen, wie sauber und leicht es läuft.

Bild

Etwas hin und her gibt es aber es hält sich in grenzen.
Letztendlich werden wir sehen ob der lederriemen drauf bleibt wenn auch der spindelstock repariert/restauriert und montiert ist.

Als nächstes das trittbrett. Das hat über die jahren schon einiges erlebt und ist auch einige male "repariert" worden.
Ich habe es zum teil auseinander genommen, einige holzteile ersetzt und alles wieder zusammen geleimt.

Bild

Bild

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Dabei fand ich auch die zwei stellen, wo ein scharniersystem ursprünglich montiert war.
Leider weiss ich nicht wie es aussah oder verbaut war, denn die metallteile waren nicht mehr dabei
und ich konnte wegen den verfaulten füssen auch nicht sehen wie es jemals verbaut war.

Bild

Irgend jemanden hat das ein neues scharnier-system gebaut mit hilfe zweier türscharniere.
Es sah so aus, dass das schon vor langer zeit gemacht worden war also habe ich es dann auch so wieder zurückgebaut.
Dann mussten nur die zwei kurbelstangen noch eingehängt werden. Aber wie das jemals funktioniert hat mit diese längen unterschied?

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Also die eine stange etwas kürzer gemacht und dann alles montiert.
Ihr könnt das natürlich auf einem bild nicht sehen aber alles läuft hervorragend, glaubt mir.

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Als nächstes der reitstock. Hier war nichts kaputt aber alles muss gereinigt worden und entrostet.
Alle messingteile werden dann auf glanz poliert.

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Der hersteller hat damals auch wahrscheinlich fehler gemacht.
Auf dem bild sieht man, dass an diese strippe ein dünnes stück angelötet worden ist. Messfehler?

Bild

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Wegen das viele messing, das an der bank verbaut ist, habe ich seit sehr langer zeit mit BRASSO gearbeitet.
Das zeug gibt es immer noch in der selben büchse wie vor abertausend jahren :-L

Jan
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Bruno 60
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Beitrag von Bruno 60 »

Hallo Jan,

Tolle Drechselbank die du wider zum Leben erweckt. Freue mich schon aufs nächste Treffen um die „Neue Alte“ zu erleben.

Gruß
Bruno
Marverel
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Beitrag von Marverel »

Hallo Jan,

ganz großes Kino hier ... vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich würde zwar selbst nie und nimmer so ein Projekt in Angriff nehmen, ist aber total faszinierend, dabei sozusagen zuzuschauen.

Beim letzten Foto dachte ich noch: Wieso steht da eine Zündkerze auf der Bank? :?oh
Jörg H
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Beitrag von Jörg H »

hallo ich habe beim reinigen von Altholz gute Erfahrung mit einem Dampfreiniger gemacht

lG Jörg
hovens
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Beitrag von hovens »

Und heute wieder weiter. Wenn's mich juckt muss ich...........

Der spindelstock besteht aus zwei separaten teilen. Jedes teil trägt ein lager. Also erst mal das hintere teil.
Auch hier war nichts kaputt, also nur sauber machen, holz wachsen und messing polieren.
Das teil ist leider nicht komplett. Auf den bildern ist ein blöckchen zu sehen mit drei 4eckigen löchern.
Vermutlich hat das was mit gewindeschneiden zu tun, denn die welle kann etwas schieben.
Aber auch die dafür benötigten gewindepatronen auf der welle sind nicht mehr dabei.

Einige bilder:

Bild

Bild

Bild

Das hintere teil ist mit einer schraube und mutter verbunden mit dem bankbett.
Die schraube und mutter sind komplett geschmiedet worden. Das kann man gut sehen (leider nicht auf diesem bild denke ich).

Bild

Dann der vordere teil. Behandlung genau wie vorher.
Einige bilder:

Bild

Bild

Bild

Die lager bestehen aus weissmetall, wahrscheinlich Babbit.
Das würde heissen, dass die bank nicht von vor 1840 ist, denn Babbit ist, glaube ich, um 1835 erfunden worden.

Bild

Dann wurde die welle gesäubert und poliert aber es musste dafür die riemenscheibe abgenommen werden.
Die scheibe ist übrigens aus Palisander (wenn schon denn schon!).
Die welle ist auf der stelle, wo die riemenscheibe montiert ist, roh belassen und leicht konisch.
Die riemenscheibe wird drauf gepresst und gesichert mit einem kleinen stift und einer schraube.

Bild

Bild

Bild

Wieder montiert sieht es dann so aus:

Bild

Bild

Blieb nur noch die messerauflage. Entrostet, poliert und wieder montiert:

Bild

Und fertig sieht es dann so aus:

Bild

Es fehlt natürlich noch der antriebsriemen aus leder. Der riemen, der dabei war, ist zu dick. Ich brauche einen, der etwa 4-5 mm durchmesser hat.
Muss ich noch suchen und deshalb habe ich, um die bank "laufen" zu lassen, einen modernen gummi-riemen montiert.
Sobald ich einen passenden lederriemen habe werde ich tauschen.
Es müssen noch ein paar kleine details geändert und/oder angepasst werden, irgendwann mal......

Ich habe einen kleinen film auf You Tube hoch geladen. Bitte suche eingeben: TRAPDRAAIBANK GERESTAUREERD.
Ich hoffe das klappt so.

https://youtu.be/h4Cd275EU-M

Gruss, Jan


*Video-Link eingefügt von Holzpeter
Blauauge
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Beitrag von Blauauge »

Ich muss sagen ich bin beeindruckt..... tolle Arbeit. :maintor1:

Perfekt, mehr gibts da nicht zu sagen.

Gruß der nicht so Perfekte Jürgen.
Bei mir dreht sich alles...........
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Faulenzer
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Beitrag von Faulenzer »

:maintor1: :maintor1: :maintor1:
Gruss Frank

Es gibt ein Leben nach der Arbeit.
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Jurriaan
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Beitrag von Jurriaan »

Wenn da wirklich Patronen zum Gewindeschneiden gebraucht würden, hätte das nur ein sehr kurzes Gewinde sein können, oder?
Ich meine, die Riemenscheibe hat zum ersten Teil des Reitstocks nur sehr wenig Luft...
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Beitrag von hovens »

@Jurriaan,


Ja das stimmt, die maximale längsbewegung ist etwa 2 cm.
Es gibt mehr fragen, die nicht beantwortet werden können. Der damalige hersteller hat diese bank zu einem bestimmten zweck gebaut, aber welchen?
Kuck mal auf das schwungrad. Das hat 4 "normal" abgestufte keilriemenschlitze und einen, der bedeutend kleiner im durchmesser ist.
Die keilriemenscheibe auf der welle hat 5 spuren. D.h., dass es aus irgend einem grund machmal nötig war viel langsamer zu drehen (gewinde?).


Jan
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Peter Gwiasda
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Beitrag von Peter Gwiasda »

Lieber Jan,

mit der vorzüglichen Restaurierung dieser schönen Trapdraaibank (klingt viel besser als Fußdrechselbank) hast du dich verdient und mit Gewissheit auch selbst glücklich gemacht. Es ist ein erhebendes Gefühl, die handwerkliche Leistung eines unbekannten Meisters erkannt und dessen Werk durch behutsame und fachgerechte Sanierung gegenwärtigen und künftigen Generationen erhalten zu haben. Ich habe dies bei der Restaurierung von Biedermeier-Möbeln (natürlich mit Knochenleim und Schellack-Polituren) vielfach so empfunden.

Deine neue alte Bank werden wir gewiss sehen und nutzen dürfen - bei Treffen bei dir oder bei künftigen Drechsler-Events irgendwo in Europa...

Freundliche Grüße von Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
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