umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Restauration alter Maschinen in Wort und Bild

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bern1
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umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von bern1 »

Hallo liebe Drechsler,

da das mein erster Beitrag im Forum ist und ich bisher nur ein Mitleser war kurz zu mir:
Ich heiße Christian, bin 25 Jahre alt und gerade mit meinem Maschinenbaustudium fertig geworden.

Ich bin seit ca. 2 Jahren Besitzer einer Drechselbank, die in meiner Werkstatt im Haus meiner Eltern steht (und leider etwas selten benutzt wird, da ich nur alle paar Wochen mal zu Hause bin).
Die Drechselbank habe ich damals aus einem Nachlass gekauft. Der Vorbesitzer war Straßenbaumeister und hat damit in seiner Rente in erster Linie sehr schöne Spinnräder, aber auch Teller und andere Dinge angefertigt.
Mit dabei war sehr viel Zubehör, vieles davon selbst gemacht und ein recht großer Vorrat an Drechselholz. Außerdem durfte ich alles weitere aus der Werkstatt mitnehmen, wofür die Nachkommen keine Verwendung hatten (fast alles :mrgreen: ), was einen nicht geringen Teil meiner jetzigen Werkstattausrüstung ausmacht.
Die Drechselbank ist eine Eigenkonstruktion, basierend auf einem Gussbett, vermutlich von einer alten Drehbank. Ein Hersteller ist leider nicht zu erkennen, nur ein großes A und ein D, die auf den Füßen mit eingegossen wurden.
Folgendes Archiv habe ich auch schon in weiten Teilen durchforstet, aber nichts passendes gefunden:
http://www.lathes.co.uk/page21.html
Kärger wäre ähnlich, scheint es aber nicht zu sein.

Im Laufe der Zeit habe ich einige Änderungen wie eine neue Werkzeugauflage, oder einen 3D-gedruckten Griff zum Feststellen vorgenommen. Außerdem habe ich mit einem Freund die Backen des 4-Backenfutters runtergedreht (waren wohl nicht gehärtet), sodass sich darauf Axminster-Aufsätze befestigen lassen.
Vor ein paar Monaten hat dann der alte Motor seinen Geist aufgegeben, ich hatte aber keine Zeit, um mich darum zu kümmern.
Jetzt habe ich den Monat zwischen Studium und Arbeitsbeginn teilweise dazu genutzt, den kaputten Motor auszutauschen und im Zuge dessen gleich noch einen FU zu verbauen.
Motor (3kW) und FU habe ich günstig in der Bucht bekommen, dazu noch einen Edelstahlschaltschrank vom Schrott der gut mit Schaltern und anderer Elektronik gefüllt war. Den Schaltschrank habe ich mit ein paar Edelstahlblechen vergrößert, damit der FU Platz hat.
Das ganze war dann doch mehr Arbeit als ich gedacht hatte, aber mittlerweile läuft alles :-) .

Allerdings ist nach dem Umbau vor dem Umbau. In erster Linie ist mir der aktuelle „Spindelstock“, der aus 2 verstärkten Vierkantrohren mit Lagerböcken besteht, ein Dorn im Auge. Die Spitzenhöhe beträgt derzeit 16 cm bzw. 26 cm über der Kröpfung, allerdings ragt die Spindel mit Futter recht weit nach vorne, weshalb die Kröpfung nicht voll ausgenutzt werden kann. Ich denke dass die Bank auch etwas mehr Spitzenhöhe vertragen würde (schätze sie auf gute 300 kg), eine Höhe von 20-25 cm wäre nett. Ich hätte beispielsweise noch ein Stück alte Eisenbahnschiene, ich überlege ob sich das zu einem höheren und massiveren Spindelstock umfunktionieren ließe (dadurch ließen sich ca 7 cm gewinnen). Wenn jemand eine weitere Idee hat, immer her damit :prost: .
Die Lagerung der Spindel besteht aus 2 Pendelkugellagern. Ich denke, das ist gerade für Axialkräfte nicht optimal?!
Die Spindel selbst hat ein M36 Gewinde außen und ein M20 Gewinde innen. M36 scheint mir recht unüblich, allerdings passt mein gesamtes Zubehör darauf (Planscheiben, Flansch für Backenfutter, Tellerschleifer, …). Die Spindel hat am vorderen Lager einen Durchmesser von 30 mm, am hinteren Lager von 20 mm. Allerdings könnte sie denke ich auch etwas massiver sein.
Einsatzgebiet waren bisher und sollen auch weiterhin vor allem Schalen sein.

Nach so viel Text jetzt noch ein paar Bilder:
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hier noch mit dem alten Motor, ein besseres Bild finde ich gerade leider nicht.
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so sieht das ganze aktuell aus, den Platz in der Werkstatt habe ich auch nochmal verändert
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der neue FU im Schaltschrank, dazu habe ich noch ein Bedienteil aus Holz und Edelstahl gebaut. Über den Schalter in der Tür geht die Drehrichtungsumkehr.
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Hier das Futter und die modifizierte Wekzeugauflage
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2018-12-20 18.15.43.jpg (101.3 KiB) 6921 mal betrachtet
Logo auf dem Futter, habe dazu nichts gefunden, weiß jemand vielleicht mehr?
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2019-11-02 15.17.48.jpg (119.13 KiB) 6921 mal betrachtet
der aktuelle Spindelstock im Detail
2019-11-02 23.45.34.jpg
2019-11-02 23.45.34.jpg (143.04 KiB) 6921 mal betrachtet
nochmal die gesamte Drechselecke

Viele der Ideen für meine bisherigen Umbauten kamen übrigens aus alten Beiträgen hier im Forum, dafür ein großes :danke:

Wenn jemand Ideen zum Spindelstock hat, freue ich mich sehr :-)

Christian
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jockel
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von jockel »

Hi Christian,
das Futter könnte evtl. von Klopfer sein.

So gering ist die axiale Belastbarkeit eines Pendelkugellagers auch nicht.
Beispiel 30mm Welle:
Pendelkugellager: 2,43kN
Rillenkugellager: 4kN

Gruß Jockel
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Kobold »

Hallo Christian,

das Bett stammt von einer alten Metall-Drehbank und ist ideal zum drechseln.
Die Lagerböcke sind auch in Ordnung, um die axiale Tragfähigkeit würde ich mir keine Sorgen machen (die meisten käuflichen Drechselbänke haben schwächere Lager).
Die Vierkantrohre sind suboptimal, das kann man einfach verbessern. Und der Sinn dieser U-Schiene vor dem vorderen Lager ist für mich nicht erkennbar.
Das Futter sitzt viel zu weit vor dem vorderen Lager, da wurde unnötig Baulänge verschenkt. Der Futterflansch erscheint mit unnötig lang, der könnte bestimmt kürzer sein. Und der Bund am Spindelkopf könnte näher am Lagerbock sitzen. Das Lager hat vermutlich eine konische Bohrung und wird mit einer Hülse auf der Spindel festgeklemmt. Wenn man die Nutmutter löst, kann das Lager auf der Spindel oder die Spindel in den Lagern verschoben werden. Das bringt Stabilität, da zählt jeder Millimeter - als Maschinenbauer bist Du mit dem Hebelgesetz vertraut.

In der Kröpfung sitzt noch eine Brücke, die sich rausnehmen lässt. Dadurch wird die Kröpfung breiter und Du hast mehr Luft für große Schalen.

Gruß Reinhard, der eine ähnliche Bank besitzt
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von martin.99 »

Ich denke es könnte evtl. auch eine kleine alte Drückbank sein und keine ehemalige Drehbank.
Das Bankbett ist recht breit und recht massiv. Die Bettvariante mit Brücke auch nicht so häufig bei Drehbänken und es fehlt die klassische Art der Führung für den Schlitten und den Reitstock. Du hast ja quasi nur zwei Rechtecke als Bett, worauf der Reitstock sich bewegt. Die Spindel vorne wurde vermutlich mal demontiert, denn links siehtman ja noch eine Befestigung, rechts nurnoch die Bohrungen im Bett.
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wolfgangsiegel
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von wolfgangsiegel »

was mir gefällt ist, mit welchem Entuhsiasmus Du dabei bist.
Das halte ich für eine ganz super "Eigenschaft".
Die kann man auf alle möglichen Gebiete ausweiten und mitnehmen ... :klatsch:
... möge es Glück bringen ...
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Kobold »

Ich denke, das ist ein klassisches "Flachbett" einer Drehmaschine. Um 1880 sahen die alle so aus. Man sieht auch noch die Lagerung der Leitspindel, das hatte eine Drückbank nicht. Drückbänke hatten damals schon breitere Betten und kräftigere Füße. Und die Reitstöcke sahen anders aus.
Bei den Flachbetten wurde der Bettschlitten außen geführt, der Reitstock innen. Die Prismenführungen kamen erst später.

Gruß Reinhard
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Manfred Kellerhals
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Manfred Kellerhals »

Hallo ihr Spekulanten,
Reinhard hat vollkommen Recht!
Die damaligen Leitspindelbänke hatten exakt diese Bettform. Außerdem hatten sie nur Spitzenhöhen von max. 150mm.
(Ich habe mir vor etlichen Jahren eine betriebsbereite fußbetriebene Leitspindelbank - Baujahr 1898 - zugelegt, umgebaut auf Spitzenhöhe 325mm und bin heute noch froh damit)
Eine Drückbank hatte auch damals schon nur im vorderen linken Bereich eine breitere Auflagefläche mit den Bohrungen für die Begrenzungsstifte.

Ein Vorschlag an Christian:
Baue dir unter deine Spindelstock-Lagerböcke eine massive Erhöhung, ev.auch drehbar, und du wirst bestimmt noch lange eine vibrationsfreie Freude daran haben!
freundliche Grüße

von Manfred

der immer für Verbesserungen aufgelegt ist
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von bern1 »

Vielen Dank euch für eure Antworten!

Jockel:
Danke für den Hinweis, das Logo konnte ich bei der Suche nach Klopfer allerdings nicht finden, das aktuelle sieht auf jeden Fall anders aus.
Die Pendelkugellager sind dann wohl doch nicht komplett ungeeignet :-)


Reinhard:
Du hast recht, der Flansch des Futters könnte deutlich kürzer sein. Das werde ich mal in Angriff nehmen den auf einer Drehbank zu kürzen. Auch die Welle werde ich dann noch ein bisschen nach hinten schieben.
Die U-Schiene vor dem Lager kann ich mir auch nicht erklären, die könnte ich mal abbauen, sie stört aber auch nicht. Daran ist ja noch eine Schraube verschweißt, keine Ahnung was die einmal für einen Zweck hatte :??
Ich hätte mich gerne mal ein bisschen mit dem Vorbesitzer unterhalten, in seiner Werkstatt war so einiges was ich nicht direkt zuordnen konnte. Den Drechselarbeiten und Schnitzereien in seiner Werkstatt nach zu urteilen wusste er auf jeden Fall was er tat, die waren schon beeindruckend.

Martin:
Was auch noch gegen eine Drückbank spricht ist die Zahnstange, die am Bett verläuft. Die war auf den vorigen Bildern nur schlecht zu sehen :prost:

Manfred:
Das mit der Erhöhung wäre mein Plan, deswegen kam mir die Eisenbahnschiene in den Sinn, also je ein Stück statt der Vierkantrohre mit plangefräster Oberseite. Aber nur da sie eben gerade in der Werkstatt liegt, da gibt es bestimmt bessere Lösungen. Vielleicht muss ich mich mal wieder auf dem Schrottplatz umschauen. :re:
Gibt es vielleicht einen Thread bzw. Bilder vom Umbau deiner Bank?


Wie es aussieht ist das Bett ganz schön alt - umso besser, hat was finde ich.

Hier nochmal ein paar Bilder:
2019-11-04 00.19.03.jpg
2019-11-04 00.19.03.jpg (133.37 KiB) 6362 mal betrachtet
hier ist die Zahnstange zu erkennen
2019-11-04 00.19.37.jpg
2019-11-04 00.19.37.jpg (113.26 KiB) 6362 mal betrachtet
auf den Füßen ist ein A und ein "umgedrehtes D" zu erkennen
2019-11-04 00.22.04.jpg
2019-11-04 00.22.04.jpg (141.93 KiB) 6362 mal betrachtet
Die Eisenbahnschine wirkt gegen die Vierkantrohre doch recht massiv, die optimale Lösung ist es vermutlich aber auch nicht.
2019-11-04 00.25.11.jpg
2019-11-04 00.25.11.jpg (148.81 KiB) 6362 mal betrachtet
2019-11-04 00.23.42.jpg
2019-11-04 00.23.42.jpg (122.87 KiB) 6362 mal betrachtet
Nochmal Bilder von weiterem Zubehör, das ich aber kaum verwende. Ein Rätsel sind mir beispielsweise die aus M20 Bolzen geschweißten Mitnehmer mit dem langen Dorn in der Mitte.

Wie man sieht sind heute seit den letzten Fotos wieder ein paar Späne entstanden, mit FU macht das ganze nochmal mehr Spaß :klatsch:

Gruß Christian
eibchen
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von eibchen »

Hallo Christian,
die Spindel mit Lagern ist länger als die Auflage des Bettes.
Das U-Profil unter dem Futter, der Anbau am Bett vor dem Spindelstock und die Vierkantrohre unter den Lagerböcken solltest Du verschrotten, sobald ein neuer Unterbau entstanden ist. Eisenbahnschiene ist nicht dafür geeignet.
Solange die Vierkantrohre existieren sind Überlegungen zu axialen Belastungen so sinnlos, wie Kleinwagenräder an F1 -Fahrzeugen.
Da die Auflagefläche für den Spindelstock kürzer als die Spindel mit Lagern ist, muss die Grundplatte ausreichend lang sein. Eine Abstützung mit einer Konsole kann sinnvoll sein.
Der neue Unterbau aus blanken Flachmaterial, 20 bis 25 mm stark, kann für die Spitzenhöhe 250 mm ausgelegt werden, wobei die Höhendifferenz der Stehlager zu beachten ist. So wächst ein neuer Spindelstock heran. Dabei gleich mit an den Reitstockunterbau denken. Blanker Flachstahl verringert den Bearbeitungsaufwand wesentlich, mit Schrott ist keine sinnvolle Einsparung möglich.
Die Spindel kann im futterseitigen Stehlagergehäuse nur minimal verschoben werden, ohne die Lagerdichtung mit Filzschnur zu gefährten. Die Spindel mit Lagern kann noch 30 bis 50 mm nach links rücken, um Platz in der Kröpfung zu gewinnen. Mach doch mal eine Skizze mit Futterkomplett mit Spannbacken und Schale.
Ob der Futterflansch zu lang ist muss eine Messung ergeben. M36 ist auch auch nach DIN800 gebräuchlich, wenn auch nicht so häufig und stabiler als als M33. Zumal allerhand Zubehör vorhanden ist, ein Adapter für M33DIN 800 macht Sinn .
An der Rückseite der Füsse sind unten Aufnahmen für eine Verstrebung, diese auch wieder herstellen! Das bringt Stabilität und Masse, beides kann nicht genug sein!
Das ist eindeutig eine Drehbank und keine Drückbank.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Peter /eibchen
Grüße aus dem Erzgebirge
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Drehspan
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Drehspan »

Moin Christian

Hab Dir eine PN geschickt.
Geschliffene Platten 50mm habe ich vorrätig, müßten dann passend gefräst werden.
Zwei übereinander und der Spindelstock kann drehbar gemacht werden.
Die Bank ist ganz sicher eine Metalldrehbank. Hab erst vor kurzem eine ähnliche geholt zum Restaurieren.
Die Lager waren sicher mal Ringschmierlager, schade daß man die nicht belassen hat-es gibt nichts besseres.
Bei Interesse einfach melden.

Gruß
K.-D.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
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Manfred Kellerhals
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Manfred Kellerhals »

Hallo Christian,

nach langem suchen hab ich noch mein PDF zum damaligen Drehbankumbau gefunden.


Einfach anklicken und schon beginnt die Geschichte!
freundliche Grüße

von Manfred

der immer für Verbesserungen aufgelegt ist
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Holzpeter
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Holzpeter »

Hallo Manfred,

das ist ja mal eine spannende Geschichte :danke:
Ich würde aber nicht von Umbau sprechen.
Neubau (unter Verwendung alter Teile) trifft's wohl eher.... :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von bern1 »

Vielen dank für den Umbaubericht Manfred! Wow, wirklich erstklassige Arbeit! :klatsch:

Vielen Dank auch an Peter für die ausführlichen Tipps!

[mention]Drehspan[/mention] :
Das mit den 50 mm Platten wäre durchaus interessant, siehe PN.
Da bei mir ja kein alter Spindelstock vorhanden ist, müsste dieser komplett aus den Platten aufgebaut werden.
Wie ich mir das grob vorstellen könnte habe ich einmal skizziert, natürlich bin ich für Verbesserungen immer offen :-)

Catia Spindelstock.png
Catia Spindelstock.png (58.59 KiB) 5995 mal betrachtet
Das Bankbett ist hier rot dargestellt, die Stehlager habe ich von SKF runtergeladen.
Mit vier Platten käme man inklusive der Stehlager dann auf eine Spitzenhöhe von 26 cm. Der Lagerabstand in der Skizze sind 24 cm.

Das gleiche beim Reitstock, den würde ich erstmal "rückbauen", da der schon mit ein paar Flacheisen erhöht wurde.
2019-11-04 19.03.30.jpg
2019-11-04 19.03.30.jpg (120.29 KiB) 5995 mal betrachtet

Ich habe nochmal nachgemessen,
der Flansch am Futter ist 52 mm lang mit durchgägnigem Gewinde, das Spindelgewinde hat 35 mm, da könnte man also ca 10 mm kürzen.
Das dubiose U-Profil unter dem Futter habe ich übrigens nochmal in breiterer Ausführung und mit der gleichen Schraube, irgendeinen Sinn muss es einmal gehabt haben. :re:

Gruß
Christian
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Drehspan »

Denke, da wird ein neuer Spindelstock günstiger.
Ich gucke morgen mal was in der Bude so rumliegt.
Allerdingens wird dann auch eine neue Spindel fällig.

Gruß
K.-D.
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von woifi »

Ach was macht das Spass :peace :danke: :gold: das alles zu lesen und zu sehen, auch die alten Kämpfer sind schon fleißig mit dabei.
Auch als inaktiver ( in vielen Beziehungen, nicht nur als) Drechsler, hab ich große Freude damit und bin richtig neugierig, wie das weitergeht.
Die Zeit wird wohl das einzige sein, was Schwierigkeit machen könnte, :?oh aber Begeisterung, :peace :peace :klatsch:
wohl auch Geschick sind riesig vorhanden, die nötigen Unterstützer stehen schon bereit. :gold: :gold:
Danke fürs dabei sein dürfen :danke:
Woifi
Schöne Grüße von ganz kurz vor den Bergen und bleibt bitte gesund
Euer Woifi

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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von Der Biesdorfer »

Hallo Christian,

danke für den tollen Bericht. :danke: :danke:

Man muss das Hobby schon wirklich lieben wenn man so viel Arbeit in den Erhalt einer uralten Drechslebank steckt.

Ich wünsche Dir weiter viel Spaß dabei.

Grüße aus Berlin
Der Biesdorfer
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bei Säufern lernt man saufen,
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bei Trinkern lernt man trinken und
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von UriStefan »

Hab ein ähnliches Problem und kurzerhand beschlossen, einen neuen Spindelstock aus 25mm-Blech zu bauen.
Das ist aber mal richtig Arbeit und auch nicht so ganz einfach, wenn man gewisse Genauigkeitsanforderungen hat.
Eigentlich überfordern die Abmaße deutlich die Kapazität meiner Deckel FP1, da mußte ich mir noch Spannvorrichtungen machen und so eine Fräse hat ja auch nicht jeder.
Die Spindel wiederum geht auch gerade so auf meine Myford-Drehbank, ist aber alles eine Mordsarbeit und mit den kleinen Maschinen eine ziemliche Kurbelei. Ab und zu gibt es fertige Gussteile in der Bucht von Stellmacherbänken. Ich glaube, es ist einfacher sowas zu suchen und umzuarbeiten.
Die Spindelstockteile habe ich erst geplant, dann geschweißt, dann im Kachelofen spannungsarm geglüht und dann bearbeitet. Soviel zum Aufwand...

Gruß
Stefan
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von mascheck »

Hallo Christian, ich bin selbst ein leidenschaftlicher Schrauber an alten Holzbearbeitungsmaschinen und verbringe oft mehr Zeit mit der Restaurierung als tatsächlich mit dem Drechsen...

Berichte wie deinen liebe ich darum sehr.

Meinen "Senf" dazu:

Bei Licht betrachtet hast du eigentlich nur ein schönes altes Bankbett, das sicher eine gute Basis für einen Neuaufbau ist.

Der Reitstock ist nur brauchbar, wenn er eine durchbohrte Pinole und einen MK2- Konus hat.
Das sieht mir aber nicht so aus, einen ähnlichen hab ich zuhause rumstehen...

Ansonsten würde ich damit nicht weiter planen.

Das Handauflagenunterteil ist sicher ein kleineres Problem, muss halt später zur endgültigen Spitzenhöhe passen, das schweißt dir jeder gute Schlosser aus Präzisionsrohr und - fachstahl aus der Bucht zusammen.
(super Oberteile gibt es übrigens bei Jockel!)

Beim Spindelstock schließe ich mich der Meinung von K-D an, da wirst du nie glücklich werden.

Um Reitstock und Spindelstock zu überarbeiten, braucht man schon eine gute Ausstattung an Werkzeugmaschinen.

Das kostet dann aber auch richtig Geld, wenn du da nichts selbst machen kannst.

Ich denke, du hast 3 Möglichkeiten:

1. Suche im Forum, bei Ebay und bei Ebay - Kleinanzeige in der nächsten Zeit Teile die einigermaßen zusammen passen und du hast mit zusätzlichem Bastelspass eines Tages einen Wolperdinger wie z. B. den meinen:

(Hier beim groben vermessen mit dem Kreuzlaser...)


Wobei das noch nicht die finale Version ist, falls die jemals zu erreichen sein sollte..


12576_dsc_1493_1.jpg
12576_dsc_1493_1.jpg (46.09 KiB) 5659 mal betrachtet

Bericht siehe:



viewtopic.php?f=156&t=48994



Quasi aus jedem Dorf einen Hund....


Hat unheimlich viel Spaß gemacht, habe aber deutlich länger gebastelt als seither daran gearbeitet...

2. Möglichkeit: such bei den einschlägigen Herstellern und Händlern, die du fast alle unter den Sponsoren finden kannst, eine neue Garnitur aus Spindelstock Handauflage und Reitstock, Motor, Antriebsteile und FU dazu die einfach auf das Profil deines Bankbetts angepasst werden kann.

Ich glaube, heute würde ich diese Variante wählen, obwohl ich auf mein Werk sehr stolz bin und die Bank an Leistung, Präzision und Stabilität nichts zu wünschen übrig lässt...



3. Wenn da das alles kalkulierst, kannst du aber sicher auch fast schon eine Neumaschine in Betracht ziehen...



Liebe Grüße
Martin

Ich kann alles, bloß nix richtig :-L
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mascheck
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von mascheck »

Ergänzung, heutiger Zustand:

Vierkantrohre wurde durch Gussbett ersetzt, Spitzenhöhe 275 mm..
PhotoPictureResizer_191105_190810569_crop_820x462.jpg
PhotoPictureResizer_191105_190810569_crop_820x462.jpg (70.83 KiB) 5598 mal betrachtet

Liebe Grüße
Martin
(der heute viel Zeit hatte weil er im Krankenhaus liegt)

Ich kann alles, bloß nix richtig :-L
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von bern1 »

Vielen Dank für die netten Beiträge Woifi und Biesdorfer!

Das mit der alten Drechselbank hatte natürlich auch monetäre Gründe, eine ähnlich massive neue Bank hätte das Budget dann noch etwas gesprent :-L
Als ich damals beschlossen habe mir eine Drechselbank zu kaufen hab ich mir zuerst eine Scheppach DMV 200 angesehen und gleich gemerkt, dass ich mit dem Blechhaufen nicht glücklich werde :re:
Alte massive Maschinen haben einfach was, deswegen kam die Bank grade gelegen.

[mention]UriStefan[/mention]
Danke für deinen Bericht! Du hast Recht, das ist natürlich schon einiges an Aufwand. Das schreckt mich aber nicht komplett ab. Jetzt bin ich etwas neugierig, gibt es vielleicht Bilder vom Ergebnis deines Umbaus?

[mention]mascheck[/mention]
Danke für die Bilder deines tollen Umbaus Martin! Deinen Umbaubericht kenne ich, ich habe mich an deiner schönen FU-Tabelle orientiert. :danke:
Mit den alten Maschinen gehts mir genauso, meine stationären Maschinen haben alle schon etliche Jahre auf dem Buckel.
Der Reitstock hat tatsächslich einen MK2-Konus, Ob das der Originalzustand ist oder später angepasst wurde weiß ich nicht.
Zu den aktuellen "Spindelstock" muss ich sagen dass dieser stabiler ist als er auf den ersten Blick wirkt. Bisher hatte ich keine Probleme mit Vibrationen, auch bei unwuchtigen Teilen. Allerdings ist mir die Spitzenhöhe etwas zu gering, und es stört mich dass die Kröpfung nur teilweise ausgenutzt werden kann, deswegen möchte ich es gleich "vernünftig" machen.
Ich wünsche dir, dass du schnell wieder auf die Beine kommst! :prost:

Eine Neumaschine kommt erstmal nicht in Frage, das Projekt möchte ich auch gerne beenden. Das Drechseln war bis jetzt gar kein extrem teures Hobby für mich, bin mit meinen Ausgaben bei weitem noch nicht im 4-stelligen Bereich. Eilig hab ichs auch nicht mit dem Umbau, ich versuche nur die Bank immer halbwegs am laufen zu halten, um auch mal was drechseln zu können, zumal ich zeitlich häufig sehr eingespannt bin.
In meiner zukünftigen Arbeit gibt es eine sehr gut ausgestattete "Prototypenwerkstatt", die ich als Mitarbeiter auch mal privat nutzen kann. Maschinen sollten dann nicht das Problem sein. Ich denke dabei gibt es auch sehr viel zu lernen in Bezug auf das Zerspanen von Metall.

In jedem Fall werde ich Neues immer hier teilen sobald es was gibt!

Gruß
Christian (der den ganzen Tag Schälchen aus Vogelbeere gedrechselt hat und sich trotz dem Spindelstock an seiner Bank erfreut :-) )
UriStefan
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von UriStefan »

Hallo Christian,
wenn Dich das nicht abschreckt, sind wir auf einer Wellenlänge :prost: ! Ich mache mal ein paar Bilder von dem aktuellen Status, ist ja noch lange nicht fertig, da brauche ich noch echt Zeit und muß mir bei jedem Arbeitsgang sehr viel überlegen, wie ich es angehe, weil mein Equipment eben eigentlich für Modellbau gedacht ist und nicht für Schwermaschinenbau.
Das Gehäuse vom Spindelstock kann ich gerade gut heben, voll bestückt mit Spindel, Motor und Getriebe werde ich einen Kran brauchen. Spitzenhöhe ist dann aber auch an die 400 mm, da geht dann schon was. War halt ne Stellmacherbank und mir ging es genau wie Dir, das tolle, recht lange Gussbett ist echt cool, den fehlenden Spindelstock kann man je eben zusammenschweissen... von wegen mal eben! Den Reitstock muß ich auch komplett überarbeiten und das wird am Ende doch nicht voll zufriedenstellend, weil der extrem kurz- und nur zum Zentrieren gedacht ist. Da kommt eine Messingbuchse als Verlängerung rein und dann habe ich vielleicht 120mm Weg, mehr nicht. Das ist etwas dürftig zum Bohren. Es geht auch nur MK2 rein, das ist für die Bank unpraktisch, viele große Bohrer haben MK3.
Der Königsweg wäre dann auch noch ein neuer Reitstock...
Hätte ich nicht auch Spaß an der Metallbearbeitung, ich hätte es schon aufgegeben. Solange drechsele ich an einer EB HDM1000, modifiziert und mit FU, trotzdem, was für ein Krackel, aber man lernt vielleicht das Drechseln besser als an einer massiven Gussbank, die trotz aller Fehler einfach durchzieht.

Gruß

Stefan
bern1
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von bern1 »

Nachdem ich um die Jahreswende wieder kaum in die Werkstatt gekommen bin, möchte ich mich wieder einmal zu Wort melden.

Vom Plan, einen Spindelstock aus Metall zu bauen bin ich mittlerweile wieder abgekommen, das scheint mir einfach zu aufwändig. Dennoch habe ich einen kleinen Umbau gewagt, den ich kurz zeigen möchte.

Ich habe vor einigen Wochen ein paar Stämme gestockte Buche, die eigentlich für Brennholz bestimmt waren, von einem Kollegen bekommen. Diese wollte ich zu Schalenrohlingen verarbeiten, wofür die Spitzenhöhe meiner Drechselbank von 160 mm nicht ausreichend war. Aus diesem Grund habe ich auf die "Schnelle" einen Spindelstock aus Holz gebaut. Ja, tatsächlich aus Holz.

Für Metall fehlen mir einfach die Möglichkeiten, Holz kann ich jedoch problemlos verarbeiten. Benutzt habe ich dafür massive Eiche und Buche und komme jetzt auf 235 mm Spitzenhöhe. In der Kröpfung sind es nochmal ca. 100 mm mehr. Außerdem ist der Spindelstock dreh- und verschiebbar. Für die Lagerung der Motorwippe habe ich eine M18 Gewindestange genommen. War ein nettes kleines Wochenendprojekt, Kosten vielleicht 15 € für ein paar Schrauben. :-)

Das ganze funktioniert bisher einwandfrei. Massive Schalenrohinge mit 50 cm waren kein Problem. Schwingungen der Motorwippe haben im Vergleich zu vorher enorm abgenommen, ein paar Resonanzfrequenzen gibt es aber dennoch. Ich bin sicher, es kommen kritische Stimmen wegen der Tatsache, dass das alles aus Holz ist. Prinzipiell sehe ich da allerdings kein Problem, auch wenn die Lösung zugegebenermaßen recht unkonventionell ist. :peace

Eigentlich war das ja als Provisorium gedacht, ich kann mir aber durchaus vorstellen, auch längere Zeit so zu arbeiten. Langfristig werde ich mir aber vermutlich eine Komplettlösung anschaffen, vielleicht läuft mir ja früher oder später mal eine alte Kreher über den Weg.



Jetzt noch ein paar Bilder:
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eibchen
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von eibchen »

Hallo Christian,
als Versuchsaufbau sehr gut gemacht.
Den Spindelstock so weit zurücksetzen, dass Planscheibe oder Schale im Futter besser in die Bettkröpfung kommen.
Die montierte Brücke aus der Bettkröpfung ausbauen für noch mehr Platz.
Die Erfahrungen in der Ausbaustufe werden zeigen, wie es weiter gehen kann. Diese Lösung ist zeitlich und finanziell sehr gut.
M18 Gewindestange warum? Rd 20 blank wäre nicht besser?
Wie sieht der Spindelkopf aus? Ist da MK x oder My für Mitnehmer ?

Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Peter /eibchen
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
bern1
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von bern1 »

Hallo Peter,
vielen Dank für den positiven Kommentar!

Die M18 Gewindestange einfach weil ich sie da hatte und so verwerten konnte. Außerdem lassen sich einfach Muttern als Sicherung anbringen.
Ein 20er Rundstahl wäre nochmal einen Tick besser, da gebe ich dir natürlich recht. :prost:

Die Spindel hat ein M36 Außengewinde und ein M20 Innengewinde (siehe erster Beitrag).
Scheint mir unkonventionell aber dafür habe ich damals recht viel passendes Zubehör erhalten.

Viele Grüße
Christian
bern1
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Re: umgebaute Drehbank mit Verbesserungspotenzial

Beitrag von bern1 »

Hallo liebe Drechsler,
seit meinem letzten Update ist schon wieder ein halbes Jahr vergangen, mittlerweile hat sich aber wieder etwas getan. Obwohl mein Holz-Spindelstock ziemlich gut funktioniert, ist das natürlich nicht die optimale Dauerlösung. Glücklicherweise bin ich mit einem netten Drechselkollegen in Kontankt gekommen und so haben kürzlich ein Kreher-Spindelstock, ein Reitstock und ein Handauflagenunterteil den Weg in meine Werkstatt gefunden.

Als nächstes müssen die Teile also mit dem vorhandenen Bankbett zusammengebracht werden. Dabei möchte ich die Kreher-Teile im Originalzustand belassen und würde sie gerne noch mit Metallplatten ein paar cm erhöhen. Die Motorwippe stelle ich mir ähnlich wie bei der Steinert VGM300 vor. Anregungen sind natürlich immer willkommen. :prost:

Leider bin ich zur Zeit recht eingespannt, also werde ich erst in den nächsten Monaten Zeit dafür finden. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten. Ach ja: Falls jemand zufällig ein original Kreher Bankbett übrig hat darf er sich gerne bei mir melden :re:

Zum Schluss noch ein paar Bilder der neuen Teile:
Der Spindelstock ist noch zerlegt, es sind aber alle Teile inkl. neuer Lager dabei.
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