Bandsäge Hermann Ungethüm Nachf.
Verfasst: 05.05.2021 - 16:43:49
Moin moin liebes Forum,
um den Spannungsbogen aufzubauen beginnen wir mit der geheimnisvollen Plakette:
Überblick:
Bandlänge: 3150 mm
Rollendurchmesser: ca 42 cm
max. Schnitthöhe 26 cm
Sockel, Laufräder, Korpus aus Aluguss
Schiebekupplung zwischen zwei benachbarten Flachriemenscheiben (einer wellenfesten und einer gelagerten)
380 V Motor mit balliger Flachriemenscheibe, den hatte ich damals nicht mitgekauft
Bandspannung per verschiebbarem Gegengewicht und Handrad einstellbar
keine untere Führung vorhanden
alle Lager mit Stauferbuchsen ausgestattet
Bezüglich Herkunft und Alter der Säge gab nur die Plakette auf dem oberen Blech einen Hinweis (siehe Foto). Eine google-Suche brachte mich dann zur Firmenchronik Stratos GmbH Riesa. Die Urenkelin vom Hermann hatte ich dann tatsächlich mal am Telefon, aber sie hatte keine Zeit weil ein Tag vor Skiurlaub usw.
Also wenn jemand aufgrund der Bauweise eine Vermutung hat, immer her damit.
Instandsetzung:
1. oberes Radlager warten
2. Antriebsstrang komplett erneuern
3. Reifenwechsel
4. Motoraufhängung / Motorwippe bauen
1.
Nun hatte das obere Laufrad recht viel Spiel, welches reduziert werden muss. Es ist mit zwei großen Nadellagern radial gelagert. Die Nadeln scheinen dabei auch geringfügig Axialkräfte zu übertragen. Zur Übersicht sind die Fotos unten angehängt. Es existieren keine Käfige, die Nadeln waren lose eingelegt. Die vorhandenen Nadeln (Zylinderstifte mit linsenförmig abgerundeten Stirnflächen) habe ich entsorgt, neue beschafft, links und rechts noch eine Passfeder rein und sieh da - das Spiel ist beseitigt.
2.
Dann einen sehr gut erhaltenen Drehstrommotor mit P=2,2 kW und f=1450 min^-1 und dazu einen China-FU beschafft, welche unter Anwesenheit eines Elektrikers von mir verheiratet wurden.
Die Flachriemenscheiben habe ich durch doppelt SPZ10 ersetzt, ganz einfach weil ich keine passende Flachriemenscheibe für die 22mm Motorwelle auftreiben konnte. Die Geschichte mit den Taperbuchsen gefällt mir sehr gut.
3. Nach 90 min wrestlen mit den neuen Reifen waren die dann auch drauf. Was geholfen hat, war vorher 10 min in warmes Wasser einlegen und beim Aufziehen Stück für Stück, etwa aller 20 cm straff mit Kabelbindern sichern. Einzig der Preis war etwas derbe mit 52 EUR (telefonisch bei irgendeiner Firma bestellt, kann mich nicht erinner wo)
Die Laufflächen selbst sind nicht ballig. Der Mitarbeiter der Bandsägenreifenfirma sagte am Telefon, Zähne nicht überstehen lassen, das Band einfach mittig laufen lassen. Würdet ihr das so unterschreiben?
Zur Probe schon mal ein Sägeband aufgelegt: 4. Und hier bin ich nun kleben geblieben... wie könnte ich da den Motor befestigen? Eine Wippe am Sockel befestigen? Oder eine feste Platte mit Motorschlitten? Mir schwebt irgendetwas einfaches vor. Schweißen könnte ich beim Kollegen wenn es sich in Grenzen hält.
Viele Grüße aus Aachen,
Micha
um den Spannungsbogen aufzubauen beginnen wir mit der geheimnisvollen Plakette:
Überblick:
Bandlänge: 3150 mm
Rollendurchmesser: ca 42 cm
max. Schnitthöhe 26 cm
Sockel, Laufräder, Korpus aus Aluguss
Schiebekupplung zwischen zwei benachbarten Flachriemenscheiben (einer wellenfesten und einer gelagerten)
380 V Motor mit balliger Flachriemenscheibe, den hatte ich damals nicht mitgekauft
Bandspannung per verschiebbarem Gegengewicht und Handrad einstellbar
keine untere Führung vorhanden
alle Lager mit Stauferbuchsen ausgestattet
Bezüglich Herkunft und Alter der Säge gab nur die Plakette auf dem oberen Blech einen Hinweis (siehe Foto). Eine google-Suche brachte mich dann zur Firmenchronik Stratos GmbH Riesa. Die Urenkelin vom Hermann hatte ich dann tatsächlich mal am Telefon, aber sie hatte keine Zeit weil ein Tag vor Skiurlaub usw.
Also wenn jemand aufgrund der Bauweise eine Vermutung hat, immer her damit.
Instandsetzung:
1. oberes Radlager warten
2. Antriebsstrang komplett erneuern
3. Reifenwechsel
4. Motoraufhängung / Motorwippe bauen
1.
Nun hatte das obere Laufrad recht viel Spiel, welches reduziert werden muss. Es ist mit zwei großen Nadellagern radial gelagert. Die Nadeln scheinen dabei auch geringfügig Axialkräfte zu übertragen. Zur Übersicht sind die Fotos unten angehängt. Es existieren keine Käfige, die Nadeln waren lose eingelegt. Die vorhandenen Nadeln (Zylinderstifte mit linsenförmig abgerundeten Stirnflächen) habe ich entsorgt, neue beschafft, links und rechts noch eine Passfeder rein und sieh da - das Spiel ist beseitigt.
2.
Dann einen sehr gut erhaltenen Drehstrommotor mit P=2,2 kW und f=1450 min^-1 und dazu einen China-FU beschafft, welche unter Anwesenheit eines Elektrikers von mir verheiratet wurden.
Die Flachriemenscheiben habe ich durch doppelt SPZ10 ersetzt, ganz einfach weil ich keine passende Flachriemenscheibe für die 22mm Motorwelle auftreiben konnte. Die Geschichte mit den Taperbuchsen gefällt mir sehr gut.
3. Nach 90 min wrestlen mit den neuen Reifen waren die dann auch drauf. Was geholfen hat, war vorher 10 min in warmes Wasser einlegen und beim Aufziehen Stück für Stück, etwa aller 20 cm straff mit Kabelbindern sichern. Einzig der Preis war etwas derbe mit 52 EUR (telefonisch bei irgendeiner Firma bestellt, kann mich nicht erinner wo)
Die Laufflächen selbst sind nicht ballig. Der Mitarbeiter der Bandsägenreifenfirma sagte am Telefon, Zähne nicht überstehen lassen, das Band einfach mittig laufen lassen. Würdet ihr das so unterschreiben?
Zur Probe schon mal ein Sägeband aufgelegt: 4. Und hier bin ich nun kleben geblieben... wie könnte ich da den Motor befestigen? Eine Wippe am Sockel befestigen? Oder eine feste Platte mit Motorschlitten? Mir schwebt irgendetwas einfaches vor. Schweißen könnte ich beim Kollegen wenn es sich in Grenzen hält.
Viele Grüße aus Aachen,
Micha