Erfahrungen mit verschiedenen Schleifsystemen?

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DB
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Erfahrungen mit verschiedenen Schleifsystemen?

Beitrag von DB »

Hallo,

ich schleife meine Schalen bisher mit der Bohrmaschine.
Nun überlege ich, mir eine biegsame Welle zu zulegen.

Mich würde sehr interessieren, welche Erfahrungen ihr mit den verschiedenen Schleifsystemen (Bohrmaschine, Winkelschleifer, biegsame Welle, Akkuschrauber ...) gemacht habt?


Gruß
Dietmar
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kruni
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Beitrag von kruni »

Servus Dietmar

Gib mal Kirjes ein, da findest zu ziemlich viele Beiträge (ich hab auch eines, bin ganz zufrieden damit):

viewtopic.php?t=15412

viewtopic.php?t=13099

Die größeren Sachen schleife ich mit einer Winkelbohrmaschine und einem weichen Aufsatzteller.
gruß

daniel

Der heylige Tiroler mit der VB und der VL und der Geiger DHZ

Www.Tischlerei-wolsegger.at
steiger
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Erfahrungen mit veschiedenen Schleifsystemen

Beitrag von steiger »

Hallo DB

Ich verwende schon seit Jahren eine biegsame Welle, doch schaff Dir eine gute Qualität an (ca. 200.-€).
Ich hab zum Antrieb einen kräftigen Oberfräsermotor. Du hast wesentlich weniger Masse in der Hand und bist auch
wegen der geringeren Abmase beweglicher. Durch die Elektronik des Motors bist Du auch in der Drehzahl
sehr beweglich.

Schreib ruhig, wenn Du mehr wissen willst!

Alles Gute

Steiger
DB
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Beitrag von DB »

Hallo Daniel,

vielen Dank für die Hinweise!
Danach sollte der Motor also nur ca. 1/2 Stunde laufen, da er sonst zu heiß wird!?
Bei DNS wird nun auch eine biegsame Welle angeboten. Jedoch kein passender Motor dazu?

Vielleicht kann ja noch jemand etwas zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Schleifmethoden sagen?


Gruß
Dietmar
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

so geht's auch
Einhandwinkelschleifer
Gruß, Stefan

Alle Tage sind gleich lang, jedoch verschieden breit
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Supersepp
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Schleifen

Beitrag von Supersepp »

Hallo Dietmar,

nachdem ich schon einige biegsame Wellen im mittleren Preissegment (ca. 50€) zerstört habe musste mal was anderes her!
Nach langer Suche bin ich auf die Kleinbohrmaschine "Proxxon Colt" (ca. 90€) gestossen und im Moment sehr zufrieden damit.
Die Maschine läuft bis 3000UpM und hat für meine 50mm-Schleifteller ausreichend Kraft. Mit ihren 900g liegt die Maschine auch sehr gut in der Hand. Die Maschine ist jetzt ein halbes Jahr im Einsatz hat auch schon einige Schläge abbekommen, läuft aber noch immer hervorragend. Meine Biegsamen Wellen haben nie länger durchgehalten!

Gruss,

Sepp
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markus1809
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Beitrag von markus1809 »

Ich habe auch schon 3 biegsame wellen von Wolfcraft zerlegt die kosten immerhin auch so um die 60 Euro. Werden bis jetzt aber immer kompromisslos getauscht. Für was werden diese Teile konstruiert wenn die nicht mal ein wenig schleifen aushalten???

Ich habe jetzt erst mal wieder die Bohrmaschine im einsatz....
langsam läufts rund...

Lieben Gruß Markus
Bierbrauer
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Erfahrungen mit verschiedenen Schleifsystemen?

Beitrag von Bierbrauer »

Hallo,

ich habe ein Schleifgerät oder Schleifscheiben von von unserem Forumssponsor Wiedemann http://www.holz-im-design.de/ , ist unter aktuelle Angebote zu finden.
An diesen dort gezeigten Schleifscheibenträger habe ich noch eine Verlängerung für meine kleine Flex (M14 Gewinde), so lassen sich auch tiefere Schalen schleifen.
Die Kirjes ist auch sehr gut, aber auf die Dauer teuer, da die Schleifblätter/scheiben nicht ganz billig sind. Es lässt sich, mit dem Teil sehr gut hinterschnittene Ränder oder andere schlecht zugängliche Bereiche schleifen.

Gruß

Jörg, der Bierbrauer
:prost:
DB
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Beitrag von DB »

Hallo,

vielen Dank für eure Hinweise und Erfahrungen!
- Also beim Kirjes-System ist der Motor der Schwachpunkt. Ansonsten sind die Meisten zufrieden damit. Ich würde allerdings
nur mit Schleiftellern arbeiten, da ich noch nicht so filigrane Werke herstelle (überwiegend Schalen). Die Möglichkeit einen
anderen Antrieb zu benutzen (Oberfräse oder Standmotor ...?) in Verbindung mit einer teureren Welle (z.B. die schwarze
von DNS) könnte die Sache optimieren, oder?
- Bei der Bohrmaschine stört mich die Handhabung und das größere Gewicht. Vielleicht wäre ein leichter Akkuschrauber eine
bessere Lösung, oder ist der zu schwach/langsam?
- Den Winkelschleifer habe ich noch nicht ausprobiert. Ist der handlicher als eine Bohrmaschine, oder welche Vorteile hat
dieser?

Wie schleifen den die "ganz alten Hasen"?

Gruß
Dietmar
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reiner
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Beitrag von reiner »

Ein leichter Akkubohrschrauber tuts bei mir seit Jahren.
Er sollte aber nicht zu langsam laufen wie die meisten billigen Akkuschrauber.
Gruß Reiner
Die Sonne scheint ins Dickwurzloch... lasse doch!
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Fritz-RS
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Beitrag von Fritz-RS »

Dietmar,

ich habe 3 Drehstrommotore mit biegsamen Wellen und unterschiedlichen Schleifköpfen im Einsatz.
Versucht hatte ich einen Wechselstrommotor mit 3000 UpM, 555 Watt.
Der war aber kritisch, weil sich bei einem Verhaken meiner Tiefschleifvorrichtung die Drehrichtung umkehrte, was eine Zerstörung der Welle zur Folge hatte.
Außerdem brachten mir die 3000 UpM zuviel Wärme aufs Holz.
Die 375 Watt-Drehströmer mit 1400 UpM sind jetzt richtungsstabil und reichen kraftmäßig.
Es müssen keine Spezialmotore, wie z.B. Kirjes, sein. Normale Flanschmotore reichen. Die hängen oben mit Rollen an einer Schiene. An der Welle sind einfache Kupplungern von der Motor-zur BWelle, die mit Madenschrauben arretiert sind.
Die dünnen Wellen mit 6mm-Seele halten nicht lange.
Die "Pferd"-Welle hat 10mm Seele, die andere, unbekannte hat eine 7-8mm Seele.
Biegsame Wellen dürfen auf keinen Fall links laufen, da sie sich, jedenfalls die normalen, aufdröseln.

Gruß Fritz


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oldman
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Beitrag von oldman »

Hallo,

da gibt es doch bei PROXXON diesen Langhalswinkelschleifer, was haltet Ihr davon.
http://www.proxxon.com/de/html/28547.php

Gruß
Achim
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Fritz-RS
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Beitrag von Fritz-RS »

Für meine Arbeiten wäre er nicht geeignet, weil zu wenig flexibel.
Ich möchte meine Schleifköpfe selber machen und auch die Tiefe, in der ich schleifen will, selbst bestimmen können.

Gruß Fritz
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DB
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Beitrag von DB »

Hallo Fritz,

Danke für die Hinweise zum Motor!
Du hast da ja eine ganz besondere Lösung mit dem hängenden Motor an einer Laufschiene.
Ich tendiere im Moment auch eher zur biegsamen Welle.
Ich überlege noch die "Schwarze Welle von DNS mit dem Kirjes Motor oder einer Oberfräse zu kombinieren.

@ Jörg und Achim
Beim Winkelschleifer befürchte ich, dass ich wegen der Kröpfung bei tieferen Teilen den Boden nicht so gut erreiche?!

Vielleicht lohnt sich aber auch der ganze Aufwand gar nicht gegenüber der Verwendung einer kleinen Bohrmaschine oder eines Akku-Bohrschraubers?

Bevor ich mir etwas neues anschaffe möchte ich mich von den Vorteilen überzeugen.
Und wie könnte man sich ein besseres Bild machen, als über die Erfahrung von euch langjährigen Drechslern!
Vielleicht kann noch der eine oder andere über seine Erfahrungen mit den unterschiedlichen Methoden berichten?


Gruß Dietmar
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Benjamin
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Beitrag von Benjamin »

hi dietmar,
ich verwende eine akkubohrschrauber von makita mit Skilton schleifteller. hab auch mit ner flexieblen welle oder ner winkelbohrmaschine geliebäugelt, aber das funktioniert für meine anfängerdrechselarbeiten ganz gut.
lg aus dem wein4tel ben
DB
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Beitrag von DB »

Hallo zusammen,

ich möchte das Thema nochmal aufgreifen.

Der Vorteil eines Akku-Bohrschraubers gegenüber einer Welle ist die Kabel-(Wellen-) lose Handhabung!
Die kleinen Geräte sind leicht und handlich und mit einem praktischen Schnellspannfutter ausgestattet.
Kraft wird ja nicht benötigt, aber die Drehzahl liegt beim Bohrschrauber meist nur um die 1200 Upm.
Der Kirjes -Motor hat ca. 3000 Upm.
Macht sich die geringere Drehzahl sehr bemerkbar?
Beim Bohrschrauber kann man dann auch im Wechsel links herum drehen um so noch Schleifspuren zu beseitigen.

Wie schätzt Ihr das ein?

Wie sieht es denn mit einem Akku-Winkelschleifer aus?
Der hätte die Umdrehungen, aber keinen Linkslauf!

Oder wäre ein Akku-Dremel nicht auch eine gute Lösung?
Handlichkeit, geringes Gewicht und hohe Drehzahlen erreicht man auch damit!
Einzig die Werkzeugaufnahme (3mm) passt nicht!
Oder gibt es dafür Adapter?

Gruß
Dietmar
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Supersepp
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Schleifen

Beitrag von Supersepp »

Hallo Dietmar,

was Du suchst ist meines Erachtens genau das, was ich Dir schon weiter oben empfohlen habe. Darauf hast Du aber nicht reagiert?
Schau Dir mal den Proxxon Colt 2 an! Ich finde das Gerät echt Super.
Bild

Gruss,

Sepp
DB
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Beitrag von DB »

Hallo Sepp,

entschuldige bitte, dass ich mich erst jetzt dazu melde!

Ja richtig, die Geschwindigkeit mit 3000 Upm ist genau richtig, leicht und handlich ist das Gerät ebenfalls!
Aber leider kein Linkslauf möglich und mit Lithium- Akkus betrieben gibt es das Gerät wohl leider auch nicht.
Kabellos wäre mir am liebsten!

Ich glaube, das ideale Gerät (zumindest meinen Vorstellungen nach) gibt es wohl nicht. :-(

Am nächsten käme wohl der Akku-Dremel heran, da fehlt aber die 6mm-Aufnahme (bzw. das Schnellspannfutter?)!
Oder gibt es hier im Forum einen Feinmechaniker, der soetwas basteln könnte? :re:


Gruß
Dietmar
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Easy
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Schleifen

Beitrag von Easy »

Hallo ihr Schleifer

Ich war gestern mal wieder in der Werkstatt und habe bei der Gelegenheit meine
spezielle Maschine zum schleifen geknipst.
Am Anfang habe ich Akkuschrauber, Flex und verschiedene andere Systeme ausprobiert,
bin aber bei diesem System hängengelieben.

Bild

Diese Winkelbohrmaschine gibt es von verschiedenen " Billiganbietern " z.B. Ferm, Tip und auch
unter dem Label Westfalia.
Die Drehzahl liegt bei 1500 Umdrehungen, 380 Watt und ein kleines Bohrfutter bis 10mm.
Es gibt keine Elektronik, dafür aber rechts - Linkslauf. Das Kabel werde ich noch tauschen,
das Orginal ist schrecklich steif.
Er hält sich besser als ein Einhandwinkelschleifer und ist auch etwas leiser.
Durch das Bohrfutter kann ich mir meine Schleifteller leicht selbst machen ohne auf die
Achse achten zu müssen. Meistens nehme ich da Silberstahl den es günstig in 4-6 mm
Stangen gibt und man kann für kleines Geld viel experimentieren.
Diese Art Schrauber kann man mit etwas Geduld für kleines Geld in der Bucht kaufen,
ich habe auch einen Dewalt Winkelschrauber ausprobiert, der ist aber beim 5 fachen Preis
nur margial besser, leichter und leiser.
Einen Akkuschrauber werde ich mir nicht mehr anschaffen, meine Boschakkus sind mit den
Jahren kaputtgegangen und mit Austauschzellen hab ich keine gute Erfahrungen gemacht.
Ein halbwegs vernünftiger Lithium Schrauber würde mit min. 130 Euro zu Buche schlagen
und so oft brauch ich ihn einfach nicht.

Als verantwortungsbewusster Handwersmeister kann ich mir natürlich keinen Ramsch in die
Werksatt holen und habe deshalb das Gerät etwas modifiziert....
:mrgreen: :-) ;-) :evel :-W :-S :?oh :evel :-) :mrgreen:

Gruß Harald
unterschätze niemals die Macht dummer Menschen,
wenn sie sich einig sind......
fidelis
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große Welle!

Beitrag von fidelis »

Grüß euch.
Ich habe mich jetzt schon lange mit diesem Theme beschäftigt und meine Freundin hat mir die Kirjes Schleifaufsätze geschenkt.
Was würdet ihr denn von so einer schweren Welle halten.
Ich denke mal die hält ewig und ist robust. Allerdings ist so vielleicht nicht so schön im Handling...^^
Bild
Liebe Grüße
Fid
Fantasie Ist Wichtiger Als Wissen, Denn Wissen Ist Begrenzt. Fantasie Aber Umfasst Die Ganze Welt. (Albert Einstein)
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markus1809
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Beitrag von markus1809 »

Ich wüsste nicht welche Vorteile so ein Monster gegenüber einer Bohrmaschine oder Winkelschleifer haben sollte. Das ist ja noch unhandlicher und sperriger...
langsam läufts rund...

Lieben Gruß Markus
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