Hilfe beim Bearbeiten von Eiche gesucht
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Hilfe beim Bearbeiten von Eiche gesucht
Holla Kollegas,
Ich bearbeite seit einer Weile Eichen-Kanteln für meine Lockflöten. Nun habe ich folgendes Problem. Die Poren der Kanteln sind immer ziemlich groß und sehen nicht so optimal aus wie bei Euren Vasen, Kerzenständern etc.
Was mache ich falsch?
Ich schleife bis zum erbrechen und finde, dass sobald ich die eine Schicht mit Poren herunter geschliffen habe, sich eine neue Pore öffnet. Wie macht ihr das, dass es richtig glatt wird?
Hier ein Bild meines Werkstückes
Ich bearbeite seit einer Weile Eichen-Kanteln für meine Lockflöten. Nun habe ich folgendes Problem. Die Poren der Kanteln sind immer ziemlich groß und sehen nicht so optimal aus wie bei Euren Vasen, Kerzenständern etc.
Was mache ich falsch?
Ich schleife bis zum erbrechen und finde, dass sobald ich die eine Schicht mit Poren herunter geschliffen habe, sich eine neue Pore öffnet. Wie macht ihr das, dass es richtig glatt wird?
Hier ein Bild meines Werkstückes
- Jurriaan
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Eichen ist nun mal grobporig, es sei denn, Sie versuchen es mit langsam gewachsene Eiche, meist aus Wälder im Gebirge.
Soll es denn absolut Eiche sein? Buche, Ahorn, Kirsch - alle Hölzer ohne diese grobe Porien.
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Re: Hilfe beim Bearbeiten von Eiche gesucht
Guten Morgen,Neuling hat geschrieben:Wie macht ihr das, dass es richtig glatt wird?
Bitte das Stück fertig schleifen, dann mit einem nassen Schwamm das Teil wässern,
nach dem Trocknen stellt man fest, dass sich die losen Holzfaserteile aufrecht gestellt haben.
Jetzt fertig schleifen, dies ergibt eine super glatte Oberfläche.
Gruß aus Königsau
Edgar
Eine alte Schreinerweisheit sagt:
Es gibt ein Strumpfhalter
auch ein Büstenhalter
aber kein Holzhalter.
Es gibt ein Strumpfhalter
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Hallo Nils,
wie Juriaan schon geschrieben hat: Eiche ist nun mal grobporig, anders oder mehr Schleifen ändert da nix.
Ich würde eventuell nach 240er auf 320er Schleifpapier wechseln aber spätestens mit 480er das Schleifen beenden.
Dann mit handelsüblichem Porenfüller grundieren oder eben gleich so viele Lackschichten bis die Poren zugekleistert sind. Wird sich dann aber wie Plastik anfühlen.
Grüße Bruno
wie Juriaan schon geschrieben hat: Eiche ist nun mal grobporig, anders oder mehr Schleifen ändert da nix.
Ich würde eventuell nach 240er auf 320er Schleifpapier wechseln aber spätestens mit 480er das Schleifen beenden.
Dann mit handelsüblichem Porenfüller grundieren oder eben gleich so viele Lackschichten bis die Poren zugekleistert sind. Wird sich dann aber wie Plastik anfühlen.
Grüße Bruno
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Moin
es ist so, wie oben schon geschrieben: Eiche hat vielleicht ein schönes Bild, ist aber für 'Blasinstrumente' aufgrund der sehr offenen oberfläche nur sehr wenig geeignet.
Die Lockpfeifen, die ich kenne, bestehen aus Buchsbaum. Das ist das feinporigste Holz was ich kenne und ist aber sehr schwer zu beschaffen; es wäre aber für Deine Zwecke perfekt.
Kleinere Mengen kann ich anbieten, schicke mir bei Interesse gerne eine PN.
Für sehr empfehlenswert (auch in Bezug auf die Zeichnung/das Aussehen) halte ich Pflaume. Birne ist auch ein gut geeignetes Holz, ist aber optisch eher ruhig.
Besten Gruß
Holtdreier
es ist so, wie oben schon geschrieben: Eiche hat vielleicht ein schönes Bild, ist aber für 'Blasinstrumente' aufgrund der sehr offenen oberfläche nur sehr wenig geeignet.
Die Lockpfeifen, die ich kenne, bestehen aus Buchsbaum. Das ist das feinporigste Holz was ich kenne und ist aber sehr schwer zu beschaffen; es wäre aber für Deine Zwecke perfekt.
Kleinere Mengen kann ich anbieten, schicke mir bei Interesse gerne eine PN.
Für sehr empfehlenswert (auch in Bezug auf die Zeichnung/das Aussehen) halte ich Pflaume. Birne ist auch ein gut geeignetes Holz, ist aber optisch eher ruhig.
Besten Gruß
Holtdreier
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Hallo Nils,
über Eiche haben ja schon einige Leute genug gesagt. Das Gleiche gilt für andere grobporige Hölzer wie Esche oder Rüster. Da kannst Du Dir den Wolf schleifen. Ahorn ist ein wenig spektakuläres Holz, es sei denn Du nimmst Ahorn geriegelt oder Vogelaugenahorn. Bei Birnbaum empfehle ich Dir gedämpften Birnbaum. Durch das Dämpfen bekommt das Holz einen schönen rötlichen Farbton und reißt bedeutend weniger. Vom Vorschlag mit Cocobolo lass lieber die Finger, obwohl das Holz früher wegen seiner Feuchtigkeitsbeständigkeit oft für Mundstücke verwendet wurde. Es führt aber bei vielen Leuten zu allergischen Hautreaktionen. (habe es live bei Schmuck für meine Frau erlebt!)
viele Grüße
Manfred
über Eiche haben ja schon einige Leute genug gesagt. Das Gleiche gilt für andere grobporige Hölzer wie Esche oder Rüster. Da kannst Du Dir den Wolf schleifen. Ahorn ist ein wenig spektakuläres Holz, es sei denn Du nimmst Ahorn geriegelt oder Vogelaugenahorn. Bei Birnbaum empfehle ich Dir gedämpften Birnbaum. Durch das Dämpfen bekommt das Holz einen schönen rötlichen Farbton und reißt bedeutend weniger. Vom Vorschlag mit Cocobolo lass lieber die Finger, obwohl das Holz früher wegen seiner Feuchtigkeitsbeständigkeit oft für Mundstücke verwendet wurde. Es führt aber bei vielen Leuten zu allergischen Hautreaktionen. (habe es live bei Schmuck für meine Frau erlebt!)
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Manfred
In Vino Caritas wie die schon die alten Römer sagten!
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Holz aus Deutschland ..... das wird eine lange Liste mit teils schöner, teils eher langweiliger, teils auch sehr interessanter Struktur. Andere Länder verfügen über ähnliche Hölzer mit ähnlichem Aussehen und Eigenschaften. Gut so, bleiben wir in Deutschland. Birne oder besser gedämpfte Birne ist schon ganz gut. Fühlt sich dicht an und ist sehr gut glatt zu bekommen. (Ohne viel schleifen). Pflaume oder Zwetschge sieht auch gut aus, reisst aber gerne. Apfel, na ja, nicht eben aufregend ...Neuling hat geschrieben:Vielen Dank.
Ich probiere gerade Nussbaum, Ahorn und Buche da ich unbedingt Holz aus Deutschland haben möchte. Ich hab den Eiche-Rohling jetzt mit drei schichten Lack versehen um die Poren zu schließen. Das Ergebnis entspricht optisch nicht wirklich meinen Anforderungen.
Buche - (weiss oder rot) - eher unspektakulär
Ahorn - schön weiss - sehr dicht - sehr langweilig
Goldregen - leicht giftig, schönes Holz - aber meist nur in kleinen Dimensionen zu bekommen
Essigbaum -
Flieder - reisst wie blöde
und und und
Nadelholz kannste gleich vergessen - wobei Kiefer gut riecht und eine schöne Struktur haben kann-
Schau mal hier:
http://www.holzlexikon.modellskipper.de/index
Man kann einiges lernen ...
Schönen Gruß
Gerd
Per aspera ad astra.
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Informiere Dich mal über Schellack. Bei der Poliermethode werden als erster Schritt die Poren mit Bimsmehl gefüllt. Alles weitere würde jetzt den Rahmen sprengen. Es gibt recht gute Videos bei youtube darüber. Ist halt nicht einfach - aber eine elegante Lösung sogar zu Hochglanz zu kommen. Und das absolut UNGIFTIG!
Mach Dich mal Schlau - ist sehr interessant - besonders für Musikinstrumente ein Mehrwert!
z.B.
http://www.youtube.com/watch?v=qp_tl9cyotA
Gruß JC
Mach Dich mal Schlau - ist sehr interessant - besonders für Musikinstrumente ein Mehrwert!
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Gruß JC
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Servus Nils,
es ist schon sehr viel geschrieben worden, nun geb auch ich meinen Senf noch dazu.
Du wirst weder mit Lack noch mit Öl mit nem einmaligen Auftrag ne gute Oberfläche bekommen.
Schnell und ohne Trockenzeiten geht schon gar nicht.
Wenn du ölen möchtest, würde ich das erste mal verdünntest Öl bei laufender Maschine einpolieren, trocknen lassen, fein schleifen und Vorgang noch ein paar mal wiederholen.
Ich würde für solche Teile wahrschrscheinlich 2 Komponenten DD-Lack verwenden.
Es gibt mitlerweile auch schon brauchbare 2K-Lacke auf Wasserbasis,die wären auch nen Versuch Wert.
Bei Eiche wirst du keine geschloßenporige Oberfläche hin bekommen, das lässt das Holz nicht zu.
Außer du kleisterst die Poren mit Lack zu...
Das gedrechselte Buchenstück das du zeigst, hat noch deutliche Ausrisse von stumpfen Werkzeugen.
Das bringst du nur weg, wenn du mit grobem, scharfen Papier zu schleifen beginnst.
(oder alternativ Werkzeug schärfen )
Fang mal mit 80er Körnung an und steigere dich.
100,120,150,180,240,320,400,600,1000er Körnung.
Dann sollte das "Pfeifchen" glänzen wie poliert.
Ich glaube auf deinem Buchenholz schon schwarze schlieren zu sehen. Diese können entstehen, wenn mit zu stumpfen und zu feinem Papier zu stark gedrückt wird.
Ich wünsche dir viele Erfolg bei der Serienproduktion.
Lass hören, was daraus wird.
es ist schon sehr viel geschrieben worden, nun geb auch ich meinen Senf noch dazu.
Du wirst weder mit Lack noch mit Öl mit nem einmaligen Auftrag ne gute Oberfläche bekommen.
Schnell und ohne Trockenzeiten geht schon gar nicht.
Wenn du ölen möchtest, würde ich das erste mal verdünntest Öl bei laufender Maschine einpolieren, trocknen lassen, fein schleifen und Vorgang noch ein paar mal wiederholen.
Ich würde für solche Teile wahrschrscheinlich 2 Komponenten DD-Lack verwenden.
Es gibt mitlerweile auch schon brauchbare 2K-Lacke auf Wasserbasis,die wären auch nen Versuch Wert.
Bei Eiche wirst du keine geschloßenporige Oberfläche hin bekommen, das lässt das Holz nicht zu.
Außer du kleisterst die Poren mit Lack zu...
Das gedrechselte Buchenstück das du zeigst, hat noch deutliche Ausrisse von stumpfen Werkzeugen.
Das bringst du nur weg, wenn du mit grobem, scharfen Papier zu schleifen beginnst.
(oder alternativ Werkzeug schärfen )
Fang mal mit 80er Körnung an und steigere dich.
100,120,150,180,240,320,400,600,1000er Körnung.
Dann sollte das "Pfeifchen" glänzen wie poliert.
Ich glaube auf deinem Buchenholz schon schwarze schlieren zu sehen. Diese können entstehen, wenn mit zu stumpfen und zu feinem Papier zu stark gedrückt wird.
Ich wünsche dir viele Erfolg bei der Serienproduktion.
Lass hören, was daraus wird.