Die perfekte Oberfläche

Alles rund um die Oberflächenbehandlung von Werkstücken

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lowolds98
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Beitrag von lowolds98 »

Hallo Martin,
dein Beitrag in allen Ehren (ist ernsthaft und nicht ironisch gemeint!) aber ich bitte meine Beiträge nicht damit gleich zu setzen, das ich eine Person, sei es nun Willi oder sonstwer, nicht mag. Das würde auch zu weit gehen, denn das könnte man ja nur feststellen, wenn man sich persönlich kennt.

Weiterhin liegt mir nichts ferner als andere Ansichten o. Meinungen nicht zu akzeptieren! Ich fand/finde lediglich das zerreden und vor allem das schlecht machen der ursprünglichen Fragestellung inakzeptabel. Mir ging es hier in der Vergangenheit im Forum schon manches Mal bei diversen Beiträgen so, ich habe dann aber, wie sicherlich viele Leute denen das aufstößt, stillschweigend weggeklickt. Ob das nun aber besser oder schlechter ist...?

Ich habe z.B. auch mit keiner Silbe behauptet, das Willis Objekte schlecht sind, was evtl. auch missverstanden wurde. Ich mag auch die geölten Oberflächen. Ich behaupte lediglich, das gewisse Aussagen, wie ich sie bereits zitiert habe, schlichtweg falsch sind und ich nicht gewillt bin sie so falsch o. missverständlich stehen zu lassen. Auch geht es nicht hauptsächlich oder bzw. nicht nur um Willis Beitrag sondern doch wohl auch um Louis Beitrag, der sowohl in der Wortwahl als auch in der Aussage als solches grenzwertig bzw. intolerant ist (um nochmal auf Toleranz etc. zurückzukommen ;-) )

Naja, wie dem auch sei, wie mir PN's aufzeigen, ist es nett umschrieben den Aufwand nicht wert, daher gehe ich jetzt eine hochglänzend lackierte Vase fotografieren :-C

Gruß
Andreas
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GentleTurn
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Beitrag von GentleTurn »

Moin Andreas,

ich bin in diversen Foren "daheim". Aber alles wiederholt sich, egal bei welchem Hobby. Leider.
In den beiden Beiträgen wirds schön aufgezeigt. ;-)
Die lange Fassung. Die Zuordnungen dürft Ihr selber treffen.
Die kurze Version. Ein Klassiker.
Einen habe ich noch... :-C
Liebe Grüße, Martin.

Ich bin verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was du verstehst.

Videos und hilfreiche Playlisten (nicht nur) für Einsteiger auf YouTube und Fotos auf Instagram.
 
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Loui
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Beitrag von Loui »

lowolds98 hat geschrieben:
Hallo Willi, (ich habe übrigens auch einen Vornamen!)

Toleranz kommt von lat. tolerare und bedeutet im eigentlichen Wortsinn erdulden, ertragen... Darüber kann man sich mal Gedanken machen, wenn man selbige einfordert... Und wenn schon Toleranz, dann ist das keine Einbahnstrasse - also wo ist denn Deine?
...
Vielleicht siehst du einfach nicht ein das dein Beitrag falsche Prämissen enthält, Off-Topic und somit deplatziert ist. Genauso deplatziert wie z.B. Louis Aussage (und da ist deplatziert noch freundlich ausgedrückt!).
Schön, dass du von Toleranz schreibst, (nicht nur) mich aber angehst, als ob du von Toleranz noch nie gehört hast! Ich hab nur meine Meinung dazu kundgetan, da es eine reine Fleißarbeit ist, aber meiner Meinung nach nicht viel mit Können zu tun hat, wenn man eine natürliche Fläche derart zukleistert. Da gibt es genug „Meister“ hier, die natürliche und schöne(re) Oberflächen hinbringen ...

Und wie man sieht, bin ich nicht der einzige mit meiner Meinung!

Aber offensichtlich herrscht hier - zumindest deiner Meinung nach - nur Meinungsfreiheit, wenn die Meinung der deinen entspricht ...


*Vollzitat gekürzt von Holzpeter
Gruß
Ludwig
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Hommele86
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Beitrag von Hommele86 »

Was hab ich da nur angerichtet :smash: :smash: :mrgreen: :mrgreen:

Hab mir mal die Utensilien von Christians Beispiel zusammengekauft, werde berichten, sobald ich das mal ausprobiert habe.
Danke nochmal an alle Rückmeldung :danke:

So, und jetzt, Männer, kehrt bitte wieder Frieden ein!!
:prost:
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Loui
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Beitrag von Loui »

Du gar nichts - du hast nur eine Frage gestellt und zahlreiche Hinweise und Meinungen erhalten ...
Gruß
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lowolds98
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Beitrag von lowolds98 »

Hallo Ludwig,

du schreibst (völlig deplatziert) was von "mit Lack zugekleistert" und das die Leute, die das gut finden "lieber mit Kunststoff arbeiten sollten" - und von uns beiden bin ich der Intolerante??? Muahahahaha :-L

Weiterhin hast Du meine Beiträge entweder nicht vollumfänglich gelesen und/oder nicht vollumfänglich verstanden, denn dann wäre es dir unmöglich gewesen mich einer Meinungsbeschneidung zu bezichtigen. Ich könnte mich jetzt wiederholen, ist aber überflüssig, da du nur das liest bzw. verstehst, was und wie du es verstehen willst.
aber meiner Meinung nach nicht viel mit Können zu tun hat
Das ist allerdings der größte Witz! Und ich weigere mich auch zu glauben das das wirklich jemand vollen Ernstes von sich gibt. Da fällt mir auch tatsächlich nichts mehr zu ein.... (doch mir fiele da ne Menge zu ein, aber das ist müßig)
die natürliche und schöne(re) Oberflächen hinbringen
Nun ja, das ist wohl Geschmackssache, aber über solchen verfügen natürlich nicht die, die besser mit Kunststoff arbeiten sollten. Nur du hast den richtigen Geschmack und kannst deshalb auch andere abwerten indem du sie mit bewußt negierenden Worten wie "zukleistern" o.ä. ungefragt vollspamst.

Da das nun aber mittlerweile ausartet bzw. zu weit abdriftet wäre es vielleicht besser, sollte noch Klärungsbedarf bestehen (wobei m.M.n. alles gesagt ist), weiteres per PN zu erörtern. Ich habe soviele mir Zuspruch gebende PN's bekommen, das mein Postfach nahezu voll ist - ich werde das nun bereinigen und dann steht es wieder offen.

Gruß
Andreas

Edit: Sorry, noch vergessen:
Du gar nichts - du hast nur eine Frage gestellt und zahlreiche Hinweise und Meinungen erhalten ...
Nun ja, so kann mans auch formulieren....

Dein sachdienlicher Hinweis war also, er (oder eigentlich alle die das gut finden) soll lieber mit Kunststoff arbeiten, und deine Meinung war das "zugekleistertes" Holz sich wie Kunststoff anfühlt. Beides sehr wichtige und von unglaublicher Offenheit und Toleranz zeugende Informationen, die exakt zur ürsprünglichen Fragestellung passen - danke nochmal dafür!
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markus1809
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Beitrag von markus1809 »

@ Ludwig, du bist der lackierten Oberfläche gegenüber aber auch nicht wirklich tolerant, wie kam es zu dem gestörten Verhältnis zu lackierten Oberflächen?

Geschmäcker sind nun mal verschieden und alles was gefällt (nicht nur dir) hat eine Berechtigung.

Ach ja, eine perfekte Hochglanzoberfläche erfordert nicht nur eine Menge Fleiß sondern auch die erforderlichen Kenntnisse.
Kann man aber alles bei Youtube lernen, genau wie drechseln, chirurgische Eingriffe und was es sonst noch so gibt...
langsam läufts rund...

Lieben Gruß Markus
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lowolds98
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Beitrag von lowolds98 »

markus1809 hat geschrieben:
Kann man aber alles bei Youtube lernen, genau wie drechseln, chirurgische Eingriffe und was es sonst noch so gibt...

:-L :-L :-L :-L :-L :-L :klatsch: :klatsch:
Genießt die Zeit zwischen den Windeln!

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schwede
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Beitrag von schwede »

Servus miteinander,

hat zwar auch nichts mit dem Thema hier zu tun,
aber auch ein teueres Klavier ist aus Holz,
und da ist meist "Klavierlack" drauf...

Das schaut dann so aus:
https://www.google.de/search?q=klavierl ... 00&bih=739

Die perfekte Oberfläche unterstreicht die Wertigkeit des Gegenstandes.

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag!
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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Loui
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Beitrag von Loui »

markus1809 hat geschrieben:
@ Ludwig, du bist der lackierten Oberfläche gegenüber aber auch nicht wirklich tolerant, wie kam es zu dem gestörten Verhältnis zu lackierten Oberflächen?
Ich hab kein gestörtes Verhältnis zu Oberflächen!

Sicher sind Geschmäcker verschieden und das ist auch gut so. Aber die Arbeit mit Holz ist für mich einfach etwas besonderes, weil es ein natürliches Material mit toller Haptik ist, die ihm (zum Großteil) genommen wird, wenn man es derart stark lackiert. Auch die Optik wirkt dann nicht mehr wie Holz.

Das ist für mich ein Stück weit so, als ob sich jemand Plastikblumen auf‘s Fensterbrett oder in die Vase stellt - kann ich auch nicht verstehen. Aber wem‘s gefällt ...

Vielleicht bin ich da auch ein Stück weit von meinem Großvater geprägt worden, der Schreiner war ...

Klar gibt es auch Beispiele, wie z. B. im Schiffsbau oder bei den angesprochenen Klavieren, wo es auch Sinn macht. Bei letzteren ist es aber wohl eher der Hintergdedanke, dass sich ein anderes Material nicht eignet, es aber doch pflegeleicht sein soll. Was liegt da näher, als Lack, der dann der edlen Optik wegen poliert wird. Ausgehend vom klassischen hochglanz-Konzertflügel hinkt der Vergleich aber, denn von der Maserung sieht man da nichts mehr ...


*Vollzitat gekürzt von Holzpeter
Gruß
Ludwig
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Drechsler,

ich mische mich ja ungern in solche Meinungsverschiedenheiten ein, da eh nix dabei raus kommt als Gegenseitige Vorwürfe.
Es gilt natürlich auch zu Bedenken, das der TE Ersteller bestimmt nicht jede Schüssel, Kreisel ect. lackieren möchte.
Die gezeigten Beispiele sind Unikate und verdienen es daher dementsprechend zur Schau gestellt zu werden. Also weshalb sollte man ein bestimmtes Einzelstück nicht mal mit einer lackierten Oberfläche versehen.
Lackieren selbst ist jetzt nicht unbedingt so die große Kunst, die Vor und Zwischenarbeiten sind wichtig.
Auch würde ich das nicht mit Dosenlack machen sondern mit der altbekannten Lackierpistole und einer vernünftigen Lackierkabine. Und ja, ich hab schon des Öfteren Auto oder meine Motorradteile lackiert.
Der Autofuzzi kann das ja auch ;-) ;-)

Nur meine unbedeutende Meinung und nicht verhandelbar :-L

Gruß Robert

PS: Und jetzt habt Euch wieder lieb :danke:
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Mac*Murphy
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Beitrag von Mac*Murphy »

Moin Zusammen,

ich werfe dann einfach mal "Urushi" in den Ring. :peace
Gruß
Frank
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MAXLUZI
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Beitrag von MAXLUZI »

ein fröhliches huhu ins forum :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

meine bescheidene meinung zum unterschied von ölen und lackieren(auch schelllack) ist ganz einfach. die tiefe, die das werkstück bei einem sauberen hochglanzlack erhält, bekommt man mit öl maximal im nassen zustand hin. dann wird es mit der zeit immer stumpfer... eine geölte oberfläche die kein "refreshing" erhalten hat, ist nach einer gewissen zeit "stumpf", mit hartwachsöl hält es meiner erfahrung nach etwas länger. früher oder später wird es aber auch stumpfer...
alle meine geölten teile der letzten 10 jahre, die ich wiedegesehen habe (ich verkaufe und verschenke alles) sind mehr oder weniger matt(er) geworden, was sich natürlich durch ein leichtes nachölen schnell beheben lässt. teile die nicht gewässert, oder nur bis k320 oder so geschilffen waren, waren teilweise sogar etwas rau! dazu muss ich sagen das ich mich viel mit ölen und oberflächen beschaftige, da jedes meiner möbel(und davon lebe ich) schließlich eine (sehr gutee) oberfläche braucht! die wenigen teile die ich lackiert habe (bin auch eher ölverfechter, allein schon aus wirtschaftlicher sicht) sind auch nach vielen jahren noch perfekt und glänzen wundervoll!
das ist wohl neben der optik (nicht haptik) der entscheidene unterschied... wenn das jemand mit öl so gut hinbekommt würde mich das öl und die vorgehensweise interessieren!

;)
gruß
max

ps: hätt ich einen oberflächenraum würde auch gerne hochglanz lackieren, aber in unserer staubigen werkstatt.....
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markus1809
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Beitrag von markus1809 »

Das ist Quatsch, gerade die Maserung hebt man bei dieser Art der Lackierung besonders hervor! Und das lässt sich auch nicht weg diskutieren!

Es wurden ja nun genügend Beispiele gezeigt...
langsam läufts rund...

Lieben Gruß Markus
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da_Joe
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Beitrag von da_Joe »

Hallo,

also an der angeheizten Debatte über Oberflächen und deren individuellen Bewertung bezüglich "angebracht" oder "nicht angebracht" möchte ich mich ganz und gar nicht beteiligen. :no

Ich möchte auf zwei Aspekte hin deuten:

1. Wenn man ganz extrem unterschiedliche Oberflächentechniken "beherrscht" oder sich zumindest ernsthaft damit auseinander setzt, dann kann man je nach Werkstoff (Holzart), Werkstück und Gusto wählen oder variieren. Ich glaub das nennt sich dann "gestalterische Freiheit" :klatsch:

Wenn man natürlich eine bestimmte Technik von vorne herein verdammt, dann wird die Auswahl schnell kleiner und von der Freiheit bleibt - am Ende - nix über. :-A

2. Der Andreas - jeder kann das nachlesen - beschäftigt sich wohl viel mit Oberflächen und berichtet auch fleissig im Forum drüber. Auch in vielen Threads finden sich inhaltliche Antworten von ihm.

Ich selber weiss, dass man Ihn auch mit einer Frage per PN anschreiben kann und ne gute Chance auf ne Antwort hat, die einen vielleicht weiter bringt! :danke:

So jemanden dann anflamen ist nach meiner Meinung nicht nur unfair, sondern auch noch schädlich für die Gemeinschaft, da ein mögliches Verstummen eines inhaltlich aktiven Users immer ein grosser Verlust wäre. :ausruf:

Ich gehe fest davon aus, dass das viele Nutzer hier ähnlich sehen, deshalb fasse ich mir ein Herz und spreche es aus / schreib es hier hin.

Viele vielfältige Grüsse
Joe
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Loui hat geschrieben:
Ich hab kein gestörtes Verhältnis zu Oberflächen!

Sicher sind Geschmäcker verschieden und das ist auch gut so. Aber die Arbeit mit Holz ist für mich einfach etwas besonderes, weil es ein natürliches Material mit toller Haptik ist, die ihm (zum Großteil) genommen wird, wenn man es derart stark lackiert. Auch die Optik wirkt dann nicht mehr wie Holz.
................ Aber wem‘s gefällt ...
So Loui, dein Verhältnis zu Oberflächen ist natürlich gestört - das sagt dein Text ganz unmißverständlich doch aus! :-A Dir geht es auch nicht um Geschmack, denn über diesen könnte man streiten (sagt man), sondern um deine persönliche Meinung. Die will und kann ich dir hier auch nicht nehmen - soweit hoffentlich klar!

Kommen wir weiter zu den Fakten. Die "tolle Haptik" von Holz, die genommen wird. Richtig!! Der Zugang zu dieser Technik erschließt sich dir nicht und das macht auch nichts aus. Beguckst du einfach mal die Vase unten - "völlig zugekleistert" und ohne jegliche Haptik (außer der lackierten). Ja glaubst du den wirklich, dass diese Vase eine Haptik braucht??? Die ist doch nicht zum befummeln da, sondern zum Stehrümchen und begucken! Also Flossen weg! Und die Optik wirkt dann nicht mehr wie Holz?!?! Tatsächlich, bei dieser angefeuerten Maserung? Ich werde auf Ausstellungen dauernd überrascht gefragt: Und das ist Holz???

Diese Art Vasen sind ein Hingucker und die Unterstreichung der Maserung durch die Beizen einfach eine Wucht. Außerdem für Drechsler eine hochinteressante Arbeitstechnik (An dieser Stelle Dank an Phil Irons, bei dem ich das gelernt habe)!

Aber das muss keiner machen - schon gar nicht einer der´s nicht will! Und Sturschädeliges, dogmatisches madig machen argumentationsschwach mit so ähnlichen Aussagen wie: "Nur ölen ist das wahre und kommt genauso hin" drückt einfach Unwissenheit aus.

Zum Lackieren, und dahin geht die Frage des eigentlichen Threads möchte ich nur noch anmerken, dass es auch ohne Lackierkabine und Kompressor geht. Für den kleinen Bedarf wie die unten stehende Vase tuns zwei Spraydosen Acryllack (ja sogar die vom Baumarkt mit den drei Buchstaben) und die passende Technik (Atemschutz inklusive!!)

Thema "Perfekte Oberfläche" - für mich ist das eine zum jeweiligen Objekt passende. (Ich persönlich würde zum Beispiel keine Salatschüssel lackieren - gelle :-C oder vieleicht doch wenns passen sollte?? )

Und zum Schluß: Mir gefällts!

Zwetschge: Höhe: 34cm, Durchmesser max.: 13cm, Chestnutbeize: braun, rot, orange, gelb, Innenfarbe: schwarz Acryl, mehrfach lackiert
Bild
Der Eisbär Bild

Bild
Eisenfinger03
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Beitrag von Eisenfinger03 »

Hallo Eisbär

Danke für deine letzte Einlassung, genau so sieht die Welt aus.

und besonderen Dank auch fürs Zeigen der Vase.
Das ist hohe Kunst!
Nur durch diese Oberfläche zeigt sich der Adel eines so schön gezeichneten Holzes.

Es grüßt bewundernd
Dietmar
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Hommele86
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Beitrag von Hommele86 »

Wie versprochen, hier mein erster Versuch nach Christians Anleitung.

Das Ergebnis ist für das erste Mal meiner Meinung nach ok, kann aber mit dieser Methode noch deutlich verbessert werden.
Natürlich bin ich damit noch Meilenweit von einer perfekten Oberfläche entfernt, dafür war der Aufwand und die Kosten mit insg. 50€ fürs gesamte Material überschaubar.

Zur Vorgehensweise, hier aber nur die Abweichungen von Christian.

Habs 2x lackiert, dazwischen geschliffen mit 800er Korn.
Nach dem ersten Mal Lackieren sollte ich wohl in Zukunft feiner schleifen :evel

Habe vorm Polieren mit Schleifvlies 1000 und 1500 von Hand bei drehender Maschine geschliffen, werde beim nächsten mal mit dem Akkuschrauber und Pad schleifen, geht damit gleichmäßiger.

Die Haptik ist sehr glatt, wie Kunststoff, der Glanz besser als mit Öl und anschließendem polieren mit z. B. Carnaubawachs.

Vor dem Grundieren
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Nach dem Grundieren
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Nach dem Lackieren
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Nach dem Polieren
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Bild
Bild

By the way, was für Holz hab ich hier überhaupt verarbeitet?? :-L :-L
Es grüßt euch Stefan aus Deufringen :prost:

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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Halo Stefan,

'ne schöne BIRKEN-Schale hast Du da fabriziert.

Soweit man das auf den Bildern sieht, ist die Lack-Oberfläche auch gut gelungen.
Allerdings ist diese mit nur zwei Aufträgen auch nicht sonderlich beeindruckend.
Statt dessen wäre wohl Öl auch ausreichend.

Die genannte (optische) Tiefe bekommst Du erst mit viel mehr Lack-Aufträgen.
Das hast Du aber selbst wohl schon erkannt.

Zum Üben und Ausprobieren würde ich nicht unbedingt eine liebevoll gefertigte Schale her nehmen.
Da sollte ein sauber geschliffenes Brett erst mal reichen.
Die etwas erhöhte Schwierigkeit beim Lackieren einer gewölbten Oberfläche hast du dann schnell erkannt und überwunden.

Auf jeden Fall: WEITERMACHEN und ZEIGEN :ausruf:

Hölzerne Grüße
Peter :-)
„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

P.S.:
Schau Dir mal die Schalen von unserem Ben an:
http://benbowl.de/index.php?site=galerie
Der hat's wirklich drauf!
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Beitrag von Touchma »

Guten Morgen zusammen,

ich möchte kurz ein paar technische Hinweise zu dieser Diskussion hinzufügen.

Die ganzen Tips bzgl. Porenfüller, mehrere Lackschichten, Zwischenschliff bis zum Nassschliff, polieren etc. sind sicherlich passend und richtig. Es gibt für jede Vorgehensweise verschiedene Lacksysteme und Verarbeitungstips..

Einen wichtigen Punkt möchte ich ansprechen: achtet bitte darauf das der Lack komplett ausgehärtet ist bevor ihr mit dem Zwischenschliff startet. Lest das technische Datenblatt des Lacks und lasst ihn im Zweifel lieber etwas länger trocknen!!
Wenn alle Lackschichten aufgebracht sind, jedoch einige untere Schichten nicht komplett ausgehärtet sind, wandern die enthaltenen Lösemittel trotzdem nach außen.
So kann es sein, dass das Objekt "fertig" lackiert und poliert ist, eine tolle hochglänzende Oberfläche hat, aber nach einigen Wochen oder sogar Monaten (abhängig von der Zahl der Schichten) auf einmal eine Orangenhaut bekommt.
Das wäre sehr ärgerlich :motz: :smash:
Holzpeter hat geschrieben:
Zum Üben und Ausprobieren würde ich nicht unbedingt eine liebevoll gefertigte Schale her nehmen.
Da sollte ein sauber geschliffenes Brett erst mal reichen.
Das ist ein guter Tip, jedoch würde ich das Brettchen aufrecht hinstellen beim lackieren.
Ein wichtiger Punkt ist, beim lackieren ausreichend Lack aufzubringen, dass eine vernetzte Oberfläche entsteht, aber nicht zuviel, dass es Lacknasen oder Läufer gibt.
Diese Balance ist nur mit ganz viel Übung hinzubekommen.
Und beim "Liveobjekt" nachher hat man ja auch nicht nur liegende Flächen... :-S

Weiterhin allen viel Erfolg bei der perfekten Oberfläche :prost:
Viele Grüße aus dem Münsterland,
Stefan

Schnell ist nix gemacht!!
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Beitrag von Roosenholz »

Ich möchte bei meinen Stücken mal wieder Bootslack ausprobieren. Das dauert zwar Monate, wird aber superschön. Oder spricht etwas dagegen?

Hier ein Foto von einem Drechselstück gewachst, auf meinem Tisch (selbstgemacht) mit dick Bootslack.
Bild
Gruss von Jacqueline

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Hommele86
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Beitrag von Hommele86 »

Kurzer Nachtrag, hier eine ganz nette Übersicht zur Oberflächenbearbeitung (auf englisch)

http://azwoodturners.org/pages/tips/com ... dition.pdf
Es grüßt euch Stefan aus Deufringen :prost:

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Loui
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Beitrag von Loui »

Eisbär hat geschrieben:
Loui hat geschrieben:
Ich hab kein gestörtes Verhältnis zu Oberflächen!

Sicher sind Geschmäcker verschieden und das ist auch gut so. Aber die Arbeit mit Holz ist für mich einfach etwas besonderes, weil es ein natürliches Material mit toller Haptik ist, die ihm (zum Großteil) genommen wird, wenn man es derart stark lackiert. Auch die Optik wirkt dann nicht mehr wie Holz.
................ Aber wem‘s gefällt ...
So Loui, dein Verhältnis zu Oberflächen ist natürlich gestört - das sagt dein Text ganz unmißverständlich doch aus! :-A Dir geht es auch nicht um Geschmack, denn über diesen könnte man streiten (sagt man), sondern um deine persönliche Meinung. Die will und kann ich dir hier auch nicht nehmen - soweit hoffentlich klar!

Kommen wir weiter zu den Fakten. Die "tolle Haptik" von Holz, die genommen wird. Richtig!! Der Zugang zu dieser Technik erschließt sich dir nicht und das macht auch nichts aus. Beguckst du einfach mal die Vase unten - "völlig zugekleistert" und ohne jegliche Haptik (außer der lackierten). Ja glaubst du den wirklich, dass diese Vase eine Haptik braucht??? Die ist doch nicht zum befummeln da, sondern zum Stehrümchen und begucken! Also Flossen weg! Und die Optik wirkt dann nicht mehr wie Holz?!?! Tatsächlich, bei dieser angefeuerten Maserung? Ich werde auf Ausstellungen dauernd überrascht gefragt: Und das ist Holz???

Diese Art Vasen sind ein Hingucker und die Unterstreichung der Maserung durch die Beizen einfach eine Wucht. Außerdem für Drechsler eine hochinteressante Arbeitstechnik (An dieser Stelle Dank an Phil Irons, bei dem ich das gelernt habe)!

Aber das muss keiner machen - schon gar nicht einer der´s nicht will! Und Sturschädeliges, dogmatisches madig machen argumentationsschwach mit so ähnlichen Aussagen wie: "Nur ölen ist das wahre und kommt genauso hin" drückt einfach Unwissenheit aus.

Zum Lackieren, und dahin geht die Frage des eigentlichen Threads möchte ich nur noch anmerken, dass es auch ohne Lackierkabine und Kompressor geht. Für den kleinen Bedarf wie die unten stehende Vase tuns zwei Spraydosen Acryllack (ja sogar die vom Baumarkt mit den drei Buchstaben) und die passende Technik (Atemschutz inklusive!!)

Thema "Perfekte Oberfläche" - für mich ist das eine zum jeweiligen Objekt passende. (Ich persönlich würde zum Beispiel keine Salatschüssel lackieren - gelle :-C oder vieleicht doch wenns passen sollte?? )

Und zum Schluß: Mir gefällts!

Zwetschge: Höhe: 34cm, Durchmesser max.: 13cm, Chestnutbeize: braun, rot, orange, gelb, Innenfarbe: schwarz Acryl, mehrfach lackiert
Bild
Ich darf nochmal kurz meinen „anstößigen“ Eintrag zitieren:

„Meine Meinung! Wer mit Lack zugekleisterte Holzoberflächen will, sollte vielleicht besser mit Kunststoff arbeiten - der lässt sich leichter polieren und ist von der Haptik dem zugekleisterten Holz sehr ähnlich ... Hämisch“

Ich hab nie was anderes geschrieben, als dass es meine Meinung ist - die ist hier aber scheinbar nicht gewünscht, obwohl alle sooo tolerant sind! Und mehr schreib ich hier jetzt nicht mehr dazu ...

Und von der Oberfläche kann man aufgrund dem Foto aber leider nur etwas erahnen.
Gruß
Ludwig
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