Naturrandschale aus Thuja

[max48]

Hallo liebe Drechselfreunde,

ich habe vor ein paar Tagen zufällig ein Stück Thuja Holz bekommen können, vom Lastwagen einer Gartenbaufirma. Gleich am nächsten Tag habe ich versucht, eine Naturrandschale zu drechseln. Das hat ganz schön gespritzt, gut das ich eine Sichtschutzhaube hatte.
Ich habe die Schale bis auf 5-7mm Wandstärke gedrechselt und dann über Nacht abtrocknen lassen.
Damit das Holz nicht reißt, habe ich die Schale eingeölt und noch einen Tag abtrocknen lassen. Danach noch ein zweites Mal eingeölt und wieder einen Tag später gewachst.
Die violette Farbe von der Holzstruktur gefällt mir sehr gut. Viel zu Schade so ein Stück Holz einfach wegzuschmeißen.
Damit der Naturrand schön scharfkantig gedrechselt wird, habe ich die Spitze vom Drechselmeißel genommen. Trotzdem ist der Rand etwas ausgefranst.
Hat jemand mehr Erfahrung mit Naturrandschalen und kann mir einen Tipp geben, wie man den Naturrand scharfkantig und ohne Beschädigungen herausdrechseln kann?
Das ist erst meine zweite Naturrandschale und ich habe bisher die Technik nur in Videos im Internet gesehen. Ich bin dankbar für Anregungen und Tipps.

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Die Schale ist ca. 14cm breit und 8cm hoch.

Viele Grüße

Rüdiger



*Beitrag in die richtige Rubrik verschoben von Holzpeter

[max48]

Sorry, ich habe den Beitrag falsch einsortiert. Sollte eigentlich unter Schalen stehen.
Kommt nicht wieder vor.
Rüdiger

[Minidrechsler]

Hallo Rüdiger,
Eine schöne Schale mit tollem Holzbild.
Nur ist es kein Thuja, sondern Wacholder.
Dieser müsste auch schön geduftet haben.
Ich stabilisiere den Rand immer mit dünnflüssigem Sekundenkleber.
Um das ausfransen zu verhindern die Röhre am Rand zunächst hochkant, im 9uhr Winkel zum Rand und dann wie gewohnt nach innen weiter drehen.
Gruß Hermann

[ImHolzRausch]

Nabend Hermann,

Schöne Arbeit, aber bist du dir absolut sicher das es Thuja ist?
Weil ich ein riesiges Stück Wacholder (juniperus communis) im Keller liegen habe das genau die gleiche Rinde und gleiche Kernfärbung hat.
Diese Farbe ist selten für Wacholder.
Das habe ich selbst an Schuppennadeln und Früchten identifiziert.
Thuja entwickelt (eigentlich) nicht so eine Farbe.

Gruß,
Rausch


PS: Meinen Wacholder mit rotem Kern werde ich übrigens in einigen Monaten zum Verkauf Anbieten, falls jemand Interesse hat.

[Holzpeter]

Hallo Rüdiger,

ich tippe auch auf Wacholder.
Allerdings nicht auf Gemeinen Wacholder (J. communis), wie [mention]ImHolzRausch[/mention] meint, sondern Virginischen (J. virginiana) oder Chinesischen Wacholder (J. chinensis).
Gemeiner Wacholder hat meines Wissen einen braunen Kern, die anderen beiden so einen rot-violetten.

Hölzerne Grüße
Peter

[max48]

Lieber Peter, lieber Hermann, lieber Benedikt,
Danke für das richtige Einsortieren von meinem Beitrag. Danke auch für die guten Tipps. Ich bin mir natürlich gar nicht sicher, ob das doch Wacholder ist.
Ich bin einfach noch zu unerfahren, um das zuordnen zu können. Ich habe sogar noch ein Foto von dem Ast gemacht, damit ich die "Blätter" sehen kann.
Der Tipp mit dem Sekundenkleber und wie man das Drechseleisen führt ist gut, das werde ich beim nächsten Mal ausprobieren, danke dafür.

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Viele Grüße
Rüdiger

[did]

Hallo Rüdiger,

deine Schale gefällt mir sehr gut.
Danke fürs zeigen.

Gruß
Dieter

[Tüftler]

Hallo Rüdiger,

Sehr schöne Schale hast du da gemacht!
Aber deine Thuje ist zu 100% Wacholder und wenn ich mir das Wurzelstück so anschaue, sogar ein Kriechwacholder.
Bei diesem sind die Stammstücke meistens etwas flach gedrückt. Ich habe auch noch einiges an Kriechwacholder. Wird Zeit, das der Schnee weg taut, damit ich wieder in mein Holzlager komme

Gruß,
Tüftler

[radon]

Sowohl Holz als auch "Nadeln" sehen exakt aus wie der Kriechwacholder den ich letztes Jahr vom Nachbarn bekommen habe.

[Erick]

Hallo Holzpeter
Du schreibst das es auch chinesischer Wacholder sein kann, daß glaube ich nicht, dieser zeichnet sich im Holzbild durch sehr viele kleine , Augen , aus die das Holz noch interessanter machen. Diese kleinen Augen sind auch schon an der Borke , Rinde von Juniperus Chinensis zu sehen.
Gruß Erick

[ImHolzRausch]

Danke an an Erick und Holzpeter,

Hallo Rüdiger,

ich tippe auch auf Wacholder.
Allerdings nicht auf Gemeinen Wacholder (J. communis), wie [mention]ImHolzRausch[/mention] meint, sondern Virginischen (J. virginiana) oder Chinesischen Wacholder (J. chinensis).
Gemeiner Wacholder hat meines Wissen einen braunen Kern, die anderen beiden so einen rot-violetten.

Hölzerne Grüße
Peter

daraufhin bin ich extra noch mal los um mir noch ein paar rumliegende Nadeln samt Früchten aufzusammeln.
Hab sogar ein paar gefunden, identifikation anhand vom Fitschen und Bärtells&Roloff erfolgt später.

Hallo Holzpeter
Du schreibst das es auch chinesischer Wacholder sein kann, daß glaube ich nicht, dieser zeichnet sich im Holzbild durch sehr viele kleine , Augen , aus die das Holz noch interessanter machen. Diese kleinen Augen sind auch schon an der Borke , Rinde von Juniperus Chinensis zu sehen.
Gruß Erick

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meinst du ungefähr so?
dann dürfte es ja J. chinensis sein. Vorher bin ich gespannt was die Dendrologie-Literatur ausspuckt.
(vorher hatte ich mich nur auf die Baumkunde.de Seite gestützt wo beide nicht vorhanden sind)

Gruß,
Bene

[Erick]

Hallo Bene
Genau das ist der chinesische Wacholder.
Danke für Deine Geduld, die beiden Holzmuster liegen griffbereit. Inzwischen habe ich Silberakazie und Schwarzakazie bekommen, hast Du diese Arten schon in Deiner Sammlung ?
Gruß Erick

[Helmbrecht]

Hallo Rüdiger,
eindeutig Wacholder.
Der schöne rötliche Kern wird leider nach einiger Zeit braun.
Ein sehr schönes Holz, leider selten in größeren Abmessungen zu bekommen. Da hast du einen guten Fang gemacht.
Wenn ich Wacholder verarbeite bleiben die Späne lange in der Werkstatt liegen und ich genieße den würzigen Geruch.
Oftmals weist das Holz kleine Pünktchen auf die von den vielen kleinen Ästchen herrühren.
Auf meiner Homepage unter Schalen und Objekte Bild 3/3 kannst du eine Schale sehen, dies hatte einen Durchmesser von etwa 26 cm.

Grüße aus Bovenden
Helmbrecht