Waren die Wikinger Grobiane?

Moderator: Forenteam

Antworten
Benutzeravatar
kalusibaer
Beiträge: 243
Registriert: 06.01.2014 - 19:52:47
Ort: Bedburg-Hau

Waren die Wikinger Grobiane?

Beitrag von kalusibaer »

Hallo Gemeinde,
Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Ich war in der teuersten Stadt der Welt und habe mir ein Wikinger Museum angeschaut. Häuptlinge wurden nach dem Ableben kurzer Hand samt Schiff unter, bzw. in einem Grabhügel beerdigt. Neben dem Wasserfahrzeug wurden dem Verstorbenen noch reichlich Utensilien mitgegeben, die er im nächsten Leben gebrauchen kann. Für die Zeit um 800 nChr. Waren die Wikinger mit exzellenten Handwerkern gesegnet, was in den Ausstellungsräumen des Osloer Museums zu bestaunen ist.
Ganz am Rande war ein Gefäß zu sehen, was mein Drechslerherz höher schlagen ließ und mich veranlasst hat, diesen Beitrag zu schreiben. Aber seht selbst:

Bild

Bild

Leider war sehr wenig Licht vorhanden.

Grüße vom Niederrhein
Klaus
Ein Stück Holz findet sich immer
Benutzeravatar
Roenni
Beiträge: 763
Registriert: 05.03.2006 - 15:12:17
Name: Ulf Rönnfeldt
PLZ: 23992
Ort: Neukloster

Beitrag von Roenni »

Moin Gemeinde,

ja die Handwerker der Wikingerzeit haben auch gedrechselt!
In "Riebe" kann man das Leben dieser Zeit im Freilichtmuseum sehr gut nachvollziehen.
Wir stellen Handauflagen aus Stahl her, die Nordmänner in Riebe, nehmen einfach Ihre Axt und es hat super funktioniert.

Bild

Bild

Gruß Roenni
Benutzeravatar
Nils
Beiträge: 30
Registriert: 29.03.2015 - 13:46:02
Name: --
PLZ: 24983
Ort: Handewitt
Kontaktdaten:

Beitrag von Nils »

Werkzeugauflagen aus Holz sind sehr geeignet. Wenn sie rund sind halten sie länger, hat man oben eine Kante, also eine Dreiecksleiste z.B. nutzt sich die mit der Zeit ab. Hält aber trotzdem 2 bis 3 Jahre. Ich habe noch eine alte Transmissionsriemen Drehbank aus Eiche. Dort hat der Drechsler einfach einen Flachstahl zur Verstärkung aufgeschraubt. Ich persönlich mag es nicht, wenn sie unten rund sind und dadurch wippeln können, besonders wenn man mit dem Meißel arbeitet.

Die Tasse ist toll. Mir scheint aber das die Standfläche sehr klein ist?
Benutzeravatar
Der Biesdorfer
Beiträge: 705
Registriert: 06.02.2012 - 19:55:24
Ort: Berlin

Beitrag von Der Biesdorfer »

Hallo Klaus,
danke für`s zeigen alte Formen finde ich super.
Für alle, die dachten auf Bild zwei wäre auch eine Tasse habe ich das Bild mal ein wenig heller gemacht. Es ist zwar jetzt fast matt grau, aber man sieht noch die kleine Skizze ganz gut.
Jetzt erschließt sich mir auch Bild eins viel besser besser.

Ein schönes Wochenende
Thomas

Bild
Bei Krämern lernt man kaufen,
bei Säufern lernt man saufen,
bei Lahmen lernt man hinken,
bei Trinkern lernt man trinken und
das Drechseln beim Durchgedrehten.
Benutzeravatar
Nikel
Beiträge: 288
Registriert: 06.01.2013 - 20:43:22
Name: Peter Zintel
PLZ: 94146
Ort: Hinterschmiding

Beitrag von Nikel »

Hallo Klaus,
danke für das Einstellen dieses Beitrages, zeigt er doch, dass die "Alten" mitnichten nur einfache, kunstlose Drechselware herstellen konnten, was sich durch Besuche in volkskundlichen oder frühgeschichtlichen Museen eindrucksvoll belegen lässt. Wenn man mit diesem Wissen über manche Märkte schlendert und sich die sog. authentischen Werke anschaut und sieht, dass der Produzent nur zu faul oder unkundig war, um handwerklich sauber zu arbeiten, dann Prost Mahlzeit.
Es wäre schön, noch weitere Exponate aus diesen Zeiten hier zu sehen.
LG
Peter
Leb`n und leb`n lossn.
Benutzeravatar
jakopet
Beiträge: 86
Registriert: 24.11.2015 - 23:02:58
Ort: Germering

Beitrag von jakopet »

..... und nochmal bearbeitet.

Bild
Gruß, Jakob


*****Lesen gefährdet die Dummheit*****
Benutzeravatar
Nils
Beiträge: 30
Registriert: 29.03.2015 - 13:46:02
Name: --
PLZ: 24983
Ort: Handewitt
Kontaktdaten:

Noch eine Frage zum Trinkgefäß

Beitrag von Nils »

Hallo,
eine Frage hätte ich ja noch zu der Tasse. Ist das so ein "Antivergiftungstrinkgefäß" was nicht alleine stehen kann, weil es unten spitz zuläuft? Oder hat sie eine kleine Standfläche?
Viele Grüße,
Nils
da-hoizbeissa
Beiträge: 6
Registriert: 04.11.2014 - 10:32:29
Ort: tüssling

Beitrag von da-hoizbeissa »

Die sogenannte tasse ist ein becher und läuft unten deswegen spitz zu weils ein grabfund ist und kein gebrauchs gegenstand,aber da gehen die meinungen der archeologen auseinander,es gibt wikingerzeitlich bei weitem mehr sachen die gedrechselt sind und auch speckstein,die gedrechselten hölzer sind,buche esche erle eiche und ahorn
Benutzeravatar
Nils
Beiträge: 30
Registriert: 29.03.2015 - 13:46:02
Name: --
PLZ: 24983
Ort: Handewitt
Kontaktdaten:

Beitrag von Nils »

Danke für die schnelle und umfassende Antwort.
Viele Grüße,
Nils
da-hoizbeissa
Beiträge: 6
Registriert: 04.11.2014 - 10:32:29
Ort: tüssling

Beitrag von da-hoizbeissa »

bitte nils kein thema vg Da hoizbeissa
Antworten

Zurück zu „Alte Werkstücke und tradierte Formen“