Hallo Drechselfreunde,
Habe im Internet eine Dose aus Elfenbein gesehen. Deutsche Arbeit, 17. Jh.
https://collections.vam.ac.uk/item/O349 ... x-unknown/
Ich frage mich, wie die Blütenblätter auf dem Deckel entstanden sein könnten. Eine Meinung lautet Passigdrehen.
Ich kann's mir nur vorstellen, wenn es aus mehreren Schichten gemacht wäre mit anschließendem Einkleben.
Oder ist es doch aus einem Stück gedrechselt? Was meint ihr?
Frage nach der Technik
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Re: Frage nach der Technik
WOW
Bei Holz würde ich einen dünnen Hobelspan nehmen, aber bei Elfenbein?
Gruss und eine schöne Woche. Oggi
Bei Holz würde ich einen dünnen Hobelspan nehmen, aber bei Elfenbein?
Gruss und eine schöne Woche. Oggi
Deutsch ist einfach:
Umfahren ist das Gegenteil von Umfahren.
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- Manfred Fa.
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Re: Frage nach der Technik
Hallo astmasur,
für diesen Link !
Hallo Drechselfreunde,
dass es sich lohnt, auf solchen Pfaden etwas Kunsthandwerk aufzustöbern, ist hier eindeutig bewiesen.
Victoria Albert Musum in London, unglaublich schön und hoch interessant. Ich kenne es, aber viel zu wenig.
Dort begegnet man Kunsthandwerk vom Allerfeinsten, auch deutsche Kunsthandwerker und Künstler, deren Werke sprachlos machen.
In der Galerie "Collections" erwartet euch, was das Herz höher schlagen lässt.
Zu diesem Objekt:
Elfenbein, 17. Jh., Korb mit Rose, oder auch geöffnete Artischockenblüte.
Der Korb mit seiner strengen Geometrie steht im wunderbaren Gegensatz zu dieser ornamentalen Rosenblüte, die leider stark beschädigt ist.
Der Durchmesser mit 14,5 cm, spricht für einen gr0ßen Zahn.
Der Deckel mit dieser Blüte ist ohne Zweifel aus einem Stück querpassig gedrechelt. Die Vergrößerung lässt die typische Y Struktur im Querschnitt erkennen.
Dass nach mindestens 300 Jahren Schäden durch Abbrüche an den Schwachstellen vorhanden sind, lässt darauf schließen, dass diese Dose ganz schön in die Hand genommen wurde !
Jan Hovens hat einmal gesagt: Das muss so sein !
Würde man so ein Objekt mit einer Chinesischen Kugel mit 12 Innenkugeln, von denen die ersten 3 bis 4 traumhaft mit Ornamenten verziert sind, könnten wahrscheinlich nur die Kunsthandwerker von damals sagen, welche Variante die schwierigere ist. Aber leider sind die schon im Drechslerhimmel.
Wenn Objekte wie hier am Markt sind, Elfenbein 16., 17., Jh., ist der Preiskampf gnadenlos und es gibt nach oben keine Grenze.
Eine perfekte Restaurierung wäre viel zu aufwändig und zu teuer. Ich kenne nur Einen, der dafür in Frage käme.
Ein wunderbares Gegenstück Dose mit Deckel Seite 32 , Mitte 16. Jh. traumhaft.
Auch sehr schöne moderne Objekte, von noch bekannten und lebenden Drechslern sind in der Galerie anzutreffen.
Viel Spaß beim "Betrachten" dieser traumhaften Zeugen einer unwiederbringlichen Handwerkskunst.
Ich bin auf euere Meinung gespannt.
Gruß
Manfred
für diesen Link !
Hallo Drechselfreunde,
dass es sich lohnt, auf solchen Pfaden etwas Kunsthandwerk aufzustöbern, ist hier eindeutig bewiesen.
Victoria Albert Musum in London, unglaublich schön und hoch interessant. Ich kenne es, aber viel zu wenig.
Dort begegnet man Kunsthandwerk vom Allerfeinsten, auch deutsche Kunsthandwerker und Künstler, deren Werke sprachlos machen.
In der Galerie "Collections" erwartet euch, was das Herz höher schlagen lässt.
Zu diesem Objekt:
Elfenbein, 17. Jh., Korb mit Rose, oder auch geöffnete Artischockenblüte.
Der Korb mit seiner strengen Geometrie steht im wunderbaren Gegensatz zu dieser ornamentalen Rosenblüte, die leider stark beschädigt ist.
Der Durchmesser mit 14,5 cm, spricht für einen gr0ßen Zahn.
Der Deckel mit dieser Blüte ist ohne Zweifel aus einem Stück querpassig gedrechelt. Die Vergrößerung lässt die typische Y Struktur im Querschnitt erkennen.
Dass nach mindestens 300 Jahren Schäden durch Abbrüche an den Schwachstellen vorhanden sind, lässt darauf schließen, dass diese Dose ganz schön in die Hand genommen wurde !
Jan Hovens hat einmal gesagt: Das muss so sein !
Würde man so ein Objekt mit einer Chinesischen Kugel mit 12 Innenkugeln, von denen die ersten 3 bis 4 traumhaft mit Ornamenten verziert sind, könnten wahrscheinlich nur die Kunsthandwerker von damals sagen, welche Variante die schwierigere ist. Aber leider sind die schon im Drechslerhimmel.
Wenn Objekte wie hier am Markt sind, Elfenbein 16., 17., Jh., ist der Preiskampf gnadenlos und es gibt nach oben keine Grenze.
Eine perfekte Restaurierung wäre viel zu aufwändig und zu teuer. Ich kenne nur Einen, der dafür in Frage käme.
Ein wunderbares Gegenstück Dose mit Deckel Seite 32 , Mitte 16. Jh. traumhaft.
Auch sehr schöne moderne Objekte, von noch bekannten und lebenden Drechslern sind in der Galerie anzutreffen.
Viel Spaß beim "Betrachten" dieser traumhaften Zeugen einer unwiederbringlichen Handwerkskunst.
Ich bin auf euere Meinung gespannt.
Gruß
Manfred
" GLÜCK hilft nur manchmal, ARBEIT immer. "
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- Beiträge: 386
- Registriert: 05.09.2009 - 07:16:13
- Ort: Reichartshausen
Re: Frage nach der Technik
Hallo Manfred,
ich bin immer wieder sprachlos über dein Wissen, Können und die Umfangreichen Antworten die du uns Teilhaben lässt.
Und auch an dich Dietrich fürs vorstellen.
gruss OdB
ich bin immer wieder sprachlos über dein Wissen, Können und die Umfangreichen Antworten die du uns Teilhaben lässt.
Und auch an dich Dietrich fürs vorstellen.
gruss OdB
- Manfred Fa.
- Beiträge: 1262
- Registriert: 30.08.2005 - 21:11:53
- Ort: Veitsbronn
Re: Frage nach der Technik
Nachtrag:
https://collections.vam.ac.uk/item/O111 ... r-unknown/
Elfenbeindose, Victoria Albert Museum, London
Diese Dose ( letzt gezeigte ) mit der Bekrönung, ist in "Germany" entstanden 1650 - 1700
Werke dieser Qualität befinden sich in Dresden, Neues Grünes Gewölbe, Kassel, Braunschweig, Nürnberg und Bay. Nationalmuseum München.
A small tankard with similar decoration in the Franks Bequest at the British Museum is ascribed to Nuremberg, about 1680
Gruß
Manfred
*edit by Raupenzwerg
https://collections.vam.ac.uk/item/O111 ... r-unknown/
Elfenbeindose, Victoria Albert Museum, London
Diese Dose ( letzt gezeigte ) mit der Bekrönung, ist in "Germany" entstanden 1650 - 1700
Werke dieser Qualität befinden sich in Dresden, Neues Grünes Gewölbe, Kassel, Braunschweig, Nürnberg und Bay. Nationalmuseum München.
A small tankard with similar decoration in the Franks Bequest at the British Museum is ascribed to Nuremberg, about 1680
Gruß
Manfred
*edit by Raupenzwerg
" GLÜCK hilft nur manchmal, ARBEIT immer. "
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- Ort: Bad Salzdetfurth
Re: Frage nach der Technik
Ich war gestern hin und weg, als ich die Seite des Museums entdeckt habe. Habe mir alle 724 gedrechselte Exponate gleich angeschaut... Es waren viele schöne Stühle, Tische etc. darunter.
Offtopic:
Was ich ein bisschen vermisse und schade finde, dass die (teilweise) gedrechselten Möbelstücke aus der Mode gekommen sind.
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Was ich ein bisschen vermisse und schade finde, dass die (teilweise) gedrechselten Möbelstücke aus der Mode gekommen sind.