Möchte euch heute ein Hohlgefäß aus Nussbaum zeigen, das ich schon vor einiger Zeit gedrechselt habe.
Ich liebe Hohlgefäße, weil sie edel aussehen und versehen mit Trockenblumen oder auch ohne immer eine schöne Dekoration bilden.
Eckdaten:
Durchmesser: 29 cm, Höhe: 16 cm, Wandstärke 1 cm
Oberfläche: 6 Schichten Steinert Öl mit jeweiligem Zwischenschliff. Zuletzt mit drei unterschiedlichen Schwabbelscheiben und Polierpasten poliert.
Den letzten Poliergang mit Carnaubawachs.
Bei der Bodengestaltung unterscheiden sich die Geister. Während die einen so einen Fuß, wie ich ihn bei diesem Hohlgefäß gemacht habe, durchaus OK finden, sind andere wiederum der Meinung, dass dies ein Zapfen ist, den man zum Spannen im Futter benötigt und anschließend entfernt werden sollte.
Mich hätte mal interessiert, was fachlich richtig oder falsch ist.
Ich persönlich habe aufgrund der flachen Form bei diesem Hohlgefäß ein Füßchen als schön empfunden.
Grüße aus Südtirol
Elmar
Hohlgefäß aus Nussbaum
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Re: Hohlgefäß aus Nussbaum
Hallo Elmar,
ein schönes Hohlgefäß und eine sehr saubere Oberfläche
Zur Bodengestaltung finde ich diesen Absatz passend, um den Körper etwas schwebendes zu verleihen, mir gefällts.
Sieht auch nicht mehr nach Zapfen aus.
Gruß Bernd
ein schönes Hohlgefäß und eine sehr saubere Oberfläche
Zur Bodengestaltung finde ich diesen Absatz passend, um den Körper etwas schwebendes zu verleihen, mir gefällts.
Sieht auch nicht mehr nach Zapfen aus.
Gruß Bernd
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Re: Hohlgefäß aus Nussbaum
Servus Elmar,
beeindruckendes Gefäß (und dazu auch noch hohl )!
Perfekte Oberfläche, ganz schön viel Aufwand, Hut ab!
Ich kann dir nur ein paar Bemerkungen zu diesem Thema anbieten:
Ein Fuß hebt das Gefäß von der Fläche ab, auf der es steht. Er bleibt im Schatten, das Gefäß wird optisch leichter.
Andererseits beeinflusst er natürlich die Haptik: Wenn ich ein Gefäß mit beiden Händen anhebe, unterbricht ein Fuß die Wölbung des Bodens, die
ich gern ganz erfassen und erfühlen will.
Ein Zapfen dient zur Befestigung des Werkstückes an der Drechselbank. Er muß technischen Anforderungen entsprechen. Wenn er nicht zu klein ist
(und natürlich auch nicht aus anderem Holz aufgeleimt), kannst du ihn zu einem Fuß ausarbeiten - was sollte dagegen sprechen?
Bert Marsh oder Richard Raffan (und sicher unzählige andere Meister) haben oft auch auf die "dritte Spannung" verzichtet, und den Zapfen so
schonend gespannt, dass sie ihn unverändert als Fuß verwenden konnten.
NIcht von mir, aber ich weiß im Moment nicht wo ich mir diesen Grundsatz angelesen habe:
Du sollst die Größe des Schalenfußes nicht von der Größe deiner Spannbacken abhängig machen.
Und jetzt nocheinmal zurück zu deinem Gefäß: Du wirst sicherlich die Mündung der Hohlform mit dem Fuß in Beziehung gesetzt haben.
Mit den besten Wünschen und vielen Dank fürs Zeigen der feinen Fotos
Helfried
beeindruckendes Gefäß (und dazu auch noch hohl )!
Perfekte Oberfläche, ganz schön viel Aufwand, Hut ab!
Was ist richtig, was ist falsch? Du erwartest dir doch nicht, dass wir hier das beantworten können?Während dem die einen so einen Fuß wie ich ihn bei diesem Hohlgefäß gemacht habe durchaus OK finden, sind andere wiederum
der Meinung, dass dies ein Zapfen ist den man zum Spannen im Futter benötigt und anschließend entfernt werden sollte. Mich hätte mal
interessiert, was fachlich richtig oder falsch ist.
Ich kann dir nur ein paar Bemerkungen zu diesem Thema anbieten:
Ein Fuß hebt das Gefäß von der Fläche ab, auf der es steht. Er bleibt im Schatten, das Gefäß wird optisch leichter.
Andererseits beeinflusst er natürlich die Haptik: Wenn ich ein Gefäß mit beiden Händen anhebe, unterbricht ein Fuß die Wölbung des Bodens, die
ich gern ganz erfassen und erfühlen will.
Ein Zapfen dient zur Befestigung des Werkstückes an der Drechselbank. Er muß technischen Anforderungen entsprechen. Wenn er nicht zu klein ist
(und natürlich auch nicht aus anderem Holz aufgeleimt), kannst du ihn zu einem Fuß ausarbeiten - was sollte dagegen sprechen?
Bert Marsh oder Richard Raffan (und sicher unzählige andere Meister) haben oft auch auf die "dritte Spannung" verzichtet, und den Zapfen so
schonend gespannt, dass sie ihn unverändert als Fuß verwenden konnten.
NIcht von mir, aber ich weiß im Moment nicht wo ich mir diesen Grundsatz angelesen habe:
Du sollst die Größe des Schalenfußes nicht von der Größe deiner Spannbacken abhängig machen.
Und jetzt nocheinmal zurück zu deinem Gefäß: Du wirst sicherlich die Mündung der Hohlform mit dem Fuß in Beziehung gesetzt haben.
Mit den besten Wünschen und vielen Dank fürs Zeigen der feinen Fotos
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
-
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- Registriert: 02.07.2009 - 08:16:43
- Ort: Fridolfing
Re: Hohlgefäß aus Nussbaum
Feine Vase - - - so wie sie ist!
Fuß oder nicht Fuß - - - das ist hier die Frage - - - über die sich, wie bei Vielem Andern auch, trefflich streiten lässt!
Gruß
Herbert
Fuß oder nicht Fuß - - - das ist hier die Frage - - - über die sich, wie bei Vielem Andern auch, trefflich streiten lässt!
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
- Elmar
- Beiträge: 72
- Registriert: 18.11.2018 - 22:01:31
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- Ort: Niederdorf
Re: Hohlgefäß aus Nussbaum
Hallo Helfried,
vielen Dank für das Kompliment zu meiner Arbeit und die ausführliche Stellungnahme zu meiner Frage.
Ich habe mir Deine Bemerkungen zweimal durchgelesen und bin wieder etwas klüger geworden.
Ein herzliches Dankeschön auch an alle anderen Drechslerinnen und Drechsler für die lobenden Worte und die vielen Daumen Hoch
Grüße Elmar
vielen Dank für das Kompliment zu meiner Arbeit und die ausführliche Stellungnahme zu meiner Frage.
Ich habe mir Deine Bemerkungen zweimal durchgelesen und bin wieder etwas klüger geworden.
Ein herzliches Dankeschön auch an alle anderen Drechslerinnen und Drechsler für die lobenden Worte und die vielen Daumen Hoch
Grüße Elmar