Hallo Karolus
Wann kommt denn dein Beitrag
Ich glaube ,nicht nur ich warte gaspannt
Gruß Klaus
Monatsaufgabe für August - Teelicht
Moderator: Forenteam
- kerouer
- Beiträge: 750
- Registriert: 07.02.2005 - 23:27:37
- Name: Pascal Courmarcel
- PLZ: 29780
- Ort: Plouhinec
- Kontaktdaten:
Monatsaufgabe August
Hallo Klaus und einen freundlichen Gruß an die anderen Augustdrechsler!
Drei Wochen war ich jetzt in Kur. Ich denke, das ist ein plausibler Grund für meine bisherige Abstinenz. Dass Du Klaus, das Fehlen eines Beitrages von mir anfragst, ehrt und freut mich zugleich. Aber nun bin ich wieder „an Bord“. Wie bereits gehabt, stelle ich wieder einen Sachbeitrag und einen Wortbeitrag zum Thema „Teelicht“ ein.
Das Foto zeigt ein Set mit Teelichthaltern in unterschiedlichen Größen und aus verschiedenen Hölzern, beispielsweise aus Eiche, Kirsche und anderen Hölzern. Die Oberflächenbehandlung ist bei allen mit Danish Oil erfolgt. Die Durchmesser betragen ca. 59 – 43,9mm, die Höhe ca. 30 -44mm.
Mit 'Peter H', 'Oldy-9213' und 'BoGSer' bin auch ich der Meinung, dass es großes Vergnügen bereitet, die zum Thema „Teelicht „ vorgestellten Arbeiten anzusehen und zu betrachten und sich Gedanken über die unterschiedlichen formgestalterischen Lösungen zu machen. Ich habe schon bei der Juli–Aufgabe darauf hingewiesen, dass dies sinnvoll ist, soll die Hausaufgabe nicht eine unverbindliche Veranstaltung sein, Aber, um es noch einmal deutlich zu sagen, das Folgende ist mein Eindruck der vorgelegten Arbeiten.
Die Verwendung des Begriffes „Teelichthalter“ unter dem Foto oben weist darauf hin, dass die Aufgabenstellung <Teelicht> - nimmt es einmal wörtlich- eigentlich unkorrekt ist. Mit <Teelicht> ist im eigentlichen Sinne lediglich die kleine flache Kerze gemeint, die als Heizquelle für ein Stöfchen oder ein Rechaud dient und die deshalb übrigens auch Rechaudkerze genannt wird. Was der Aufgabensteller gemeint hat und was jeder auch so verstanden hat – der umgangssprachliche Gebrauch ist dafür verantwortlich – sind die unterschiedlichen Formen der Teelichthalter!
Bei 'Kai Köthe' sind gedrechselte Gegenstände entweder Gegenstände für den täglichen Gebrauch oder Dekorationsobjekte. Der von allen Drechslern so hoch geschätzte 'Fritz Spannagel' vertritt im Grundsatz auch diese Meinung, räumt aber noch eine dritte Möglichkeit ein, nämlich die, einen Gebrauchsgegenstand über die reine Zweckform hinaus in eine dekorative Form zu kleiden.
Teelichthalter sind Gebrauchsgegenstände, ihre formale Gestaltung unterliegt also in erster Linie dem Grundsatz, den 'Rolf Steinert' für den Gebrauchsgegenstand fordert: entspricht die Form dem Verwendungszweck? Hat der Zweck die Form bestimmt?
Von den 12 Arbeiten zum Thema „Teelicht“ dürften die Arbeiten von ‚Peter H.’, von ‚Egon’, bedingt auch die von ‚Jan Pranger’ und von ‚drelost’ sowie die von ‚Karolus’ dem Kriterium der Zweckform am ehesten entsprechen. Die Arbeiten von ‚oldy-2913’ und von ‚Schbraisl’ sind in der Zweckform so verändert, dass man Spannagels Forderung nach der „Handlichkeit“ des Gegenstandes mit gutem Grund verneinen kann und seine Frage, ob der Gegenstand „verspielte, überflüssige“ Zusätze enthält, wohl bejahen muss. Dieses gilt im Grund auch für die an sich wunderschöne Saturnscheibe von ‚Ede’, die selbst unter den Kriterien des dekorativen Gebrauchsgegenstandes den Gebrauchswert und seine Handlichkeit stark einschränken. Hier überlagert das dekorative Element den Gebrauchsaspekt erheblich. Die „Ufos“ sind wohl alle dem Bereich des dekorativen Gebrauchsgegenstandes zuzuordnen. Diese Arbeiten weisen über die handwerkliche Perfektion hinaus eine Ausdrucksfähigkeit auf, die über den profanen Gebrauch hinausgeht. Zu den eindrucksvollen Dosen von ‚Holzpeter’ zitiere ich Rolf Steinert: Die …Nachbildung guter Produktbeispiele stellt einen nicht zu unterschätzenden Erziehungsfaktor für den Geschmack dar. Die Bescheidung auf das Herstellen bewährter Vorbilder würde bereits einen großen Gewinn für die Verbesserung des Gesamtniveaus an Drechselerzeugnissen darstellen.
Mit bestem Gruß
Karolus
Drei Wochen war ich jetzt in Kur. Ich denke, das ist ein plausibler Grund für meine bisherige Abstinenz. Dass Du Klaus, das Fehlen eines Beitrages von mir anfragst, ehrt und freut mich zugleich. Aber nun bin ich wieder „an Bord“. Wie bereits gehabt, stelle ich wieder einen Sachbeitrag und einen Wortbeitrag zum Thema „Teelicht“ ein.
Das Foto zeigt ein Set mit Teelichthaltern in unterschiedlichen Größen und aus verschiedenen Hölzern, beispielsweise aus Eiche, Kirsche und anderen Hölzern. Die Oberflächenbehandlung ist bei allen mit Danish Oil erfolgt. Die Durchmesser betragen ca. 59 – 43,9mm, die Höhe ca. 30 -44mm.
Mit 'Peter H', 'Oldy-9213' und 'BoGSer' bin auch ich der Meinung, dass es großes Vergnügen bereitet, die zum Thema „Teelicht „ vorgestellten Arbeiten anzusehen und zu betrachten und sich Gedanken über die unterschiedlichen formgestalterischen Lösungen zu machen. Ich habe schon bei der Juli–Aufgabe darauf hingewiesen, dass dies sinnvoll ist, soll die Hausaufgabe nicht eine unverbindliche Veranstaltung sein, Aber, um es noch einmal deutlich zu sagen, das Folgende ist mein Eindruck der vorgelegten Arbeiten.
Die Verwendung des Begriffes „Teelichthalter“ unter dem Foto oben weist darauf hin, dass die Aufgabenstellung <Teelicht> - nimmt es einmal wörtlich- eigentlich unkorrekt ist. Mit <Teelicht> ist im eigentlichen Sinne lediglich die kleine flache Kerze gemeint, die als Heizquelle für ein Stöfchen oder ein Rechaud dient und die deshalb übrigens auch Rechaudkerze genannt wird. Was der Aufgabensteller gemeint hat und was jeder auch so verstanden hat – der umgangssprachliche Gebrauch ist dafür verantwortlich – sind die unterschiedlichen Formen der Teelichthalter!
Bei 'Kai Köthe' sind gedrechselte Gegenstände entweder Gegenstände für den täglichen Gebrauch oder Dekorationsobjekte. Der von allen Drechslern so hoch geschätzte 'Fritz Spannagel' vertritt im Grundsatz auch diese Meinung, räumt aber noch eine dritte Möglichkeit ein, nämlich die, einen Gebrauchsgegenstand über die reine Zweckform hinaus in eine dekorative Form zu kleiden.
Teelichthalter sind Gebrauchsgegenstände, ihre formale Gestaltung unterliegt also in erster Linie dem Grundsatz, den 'Rolf Steinert' für den Gebrauchsgegenstand fordert: entspricht die Form dem Verwendungszweck? Hat der Zweck die Form bestimmt?
Von den 12 Arbeiten zum Thema „Teelicht“ dürften die Arbeiten von ‚Peter H.’, von ‚Egon’, bedingt auch die von ‚Jan Pranger’ und von ‚drelost’ sowie die von ‚Karolus’ dem Kriterium der Zweckform am ehesten entsprechen. Die Arbeiten von ‚oldy-2913’ und von ‚Schbraisl’ sind in der Zweckform so verändert, dass man Spannagels Forderung nach der „Handlichkeit“ des Gegenstandes mit gutem Grund verneinen kann und seine Frage, ob der Gegenstand „verspielte, überflüssige“ Zusätze enthält, wohl bejahen muss. Dieses gilt im Grund auch für die an sich wunderschöne Saturnscheibe von ‚Ede’, die selbst unter den Kriterien des dekorativen Gebrauchsgegenstandes den Gebrauchswert und seine Handlichkeit stark einschränken. Hier überlagert das dekorative Element den Gebrauchsaspekt erheblich. Die „Ufos“ sind wohl alle dem Bereich des dekorativen Gebrauchsgegenstandes zuzuordnen. Diese Arbeiten weisen über die handwerkliche Perfektion hinaus eine Ausdrucksfähigkeit auf, die über den profanen Gebrauch hinausgeht. Zu den eindrucksvollen Dosen von ‚Holzpeter’ zitiere ich Rolf Steinert: Die …Nachbildung guter Produktbeispiele stellt einen nicht zu unterschätzenden Erziehungsfaktor für den Geschmack dar. Die Bescheidung auf das Herstellen bewährter Vorbilder würde bereits einen großen Gewinn für die Verbesserung des Gesamtniveaus an Drechselerzeugnissen darstellen.
Mit bestem Gruß
Karolus