Drechslertreffen "Mittlerer Osten" Bericht
Moderator: EundM
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Drechslertreffen "Mittlerer Osten" Bericht
Hallo Daheimgebliebene,
das 18. Drechslertreffen „Mittlerer Osten“ war interessant und lehrreich. Nicht nur Eingeborene des Mittleren Ostens fanden den Weg in Peters Werkstatt, sondern auch ein Gast aus dem „Mittleren Nordwesten“ (Mark) bereicherte das Treffen.
Nach dem Vorstellen des kürzlich bewunderten Holztransporters durch Reinhard zeigte TiPi (Thomas Pieske), dass er nicht nur Gebäck herstellen kann, das auf der Zunge zergeht, sondern auch mehrachsig drechseln kann.
Gut vorbereitet erklärte er in einer theoretischen Einführung das dreipassig versetze Drehen einer Dose.
Anschließend wurden auf einem zylindrischen Stück Holz von 60 mm Durchmesser die um 120 Grad versetzten Drehpunkte aufgezeichnet. Anfang und Ende des Holzes wurden auf 50 mm abgedreht und die abgedrehten Flächen mit einem Marker farbig gekennzeichnet. Bis auf diesen Durchmesser wird abgedreht, nachdem auf die exzentrischen Drehpunkte umgespannt wurde.
Ich hatte den Eindruck, dass die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn man den Kopf parallel zum versetzt eingespannten Holz hält.
Anfängliche Zweifel des geneigten Publikums, dass eine Drehzahl von 1000 U/min zu hoch sei, ließen ihn unbeeindruckt und es entstanden wahrlich keine Schäden an Fensterscheiben oder manch hoher Stirn. Der alte Demokrit sagte: Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. Und der Mann wurde berühmt, obwohl er gar nicht mehrachsig drechseln konnte. Nach der Vorführung wurde zum Thema „Was wäre, wenn…“ diskutiert, denn Thomas sah seine Arbeit nicht als Dogma und so wurde über Varianten des Versetztdrehens gesprochen.
Interessant war auch die Anregung, die Bohrspäne des Forstner Bohrers in Hirnholz nicht zu verwerfen, sondern ihre feine Krümelstruktur zu nutzen, um zusammen mit Sekundenkleber Lunker im Holz zu füllen.
Anschließend zeigte wosch (Wolfgang Schätzing) das Demonstrationsmodell eines Ovaldrehwerkes.
Die Demonstration war sehr instruktiv, da das Zusammenwirken der einzelnen Teile logisch erklärt und sichtbar wurde. Wichtig beim Ovaldrehen ist, dass das Werkzeug, meist der Schaber, in der richtigen Höhe geführt wird. Johannes Volmer benutzt zur Höhenmarkierung einen Diaprojektor, der eine Linie auf das Drehgut wirft. Wird das Werkzeug nicht in der richtigen Höhe geführt, entstehen unbrauchbare Ellipsen. Gute Ellipsen – schlechte Ellipsen analog zur Fernsehserie Gute Zeiten – schlechte Zeiten:
Interessantes war auch bei der Vorstellung des Pock-Holzes zu hören. Herkunft, Eigenschaften, Verarbeitungstücken und Haptik wurden dargestellt. Jährlich werden 10 Tonnen des Holzes eingeführt, um z.B. Liköre zu aromatisieren. Schont die südamerikanischen Wälder, trinkt weniger Likör! Wodka hat ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
In der Abteilung „Jugend forscht“ zeigten Karsten und cello hilfreiche Dinge. So z.B. eine Vorrichtungen zum Wiederaufspannen von Schalenrohlingen, die sich nach dem Trocknen verzogen haben und eine Laserhilfe zum Drechseln großer Kugeln („Vom Klumpen zur Kugel“).
Nun das Wichtigste: Dank an Peter, der seine Werkstatt für reichlich 30 Besucher zur Verfügung stellte und nun bis Anfang April Tassen abwaschen wird, Kaffeefiltertüten kompostieren wird, die Abrichte wieder zur Abrichte umformen wird, Bänke und Tische wegräumen wird und anschließend vom Flaschenpfand vier Wochen in die Karibik fährt. Hoffentlich kommt er zurück, damit es ein 19. Treffen geben wird.
Fotos zur Ergänzungen des Berichtes erbeten, da ich nicht von Anfang an fotografierte.
Gruß
Cello
das 18. Drechslertreffen „Mittlerer Osten“ war interessant und lehrreich. Nicht nur Eingeborene des Mittleren Ostens fanden den Weg in Peters Werkstatt, sondern auch ein Gast aus dem „Mittleren Nordwesten“ (Mark) bereicherte das Treffen.
Nach dem Vorstellen des kürzlich bewunderten Holztransporters durch Reinhard zeigte TiPi (Thomas Pieske), dass er nicht nur Gebäck herstellen kann, das auf der Zunge zergeht, sondern auch mehrachsig drechseln kann.
Gut vorbereitet erklärte er in einer theoretischen Einführung das dreipassig versetze Drehen einer Dose.
Anschließend wurden auf einem zylindrischen Stück Holz von 60 mm Durchmesser die um 120 Grad versetzten Drehpunkte aufgezeichnet. Anfang und Ende des Holzes wurden auf 50 mm abgedreht und die abgedrehten Flächen mit einem Marker farbig gekennzeichnet. Bis auf diesen Durchmesser wird abgedreht, nachdem auf die exzentrischen Drehpunkte umgespannt wurde.
Ich hatte den Eindruck, dass die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn man den Kopf parallel zum versetzt eingespannten Holz hält.
Anfängliche Zweifel des geneigten Publikums, dass eine Drehzahl von 1000 U/min zu hoch sei, ließen ihn unbeeindruckt und es entstanden wahrlich keine Schäden an Fensterscheiben oder manch hoher Stirn. Der alte Demokrit sagte: Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. Und der Mann wurde berühmt, obwohl er gar nicht mehrachsig drechseln konnte. Nach der Vorführung wurde zum Thema „Was wäre, wenn…“ diskutiert, denn Thomas sah seine Arbeit nicht als Dogma und so wurde über Varianten des Versetztdrehens gesprochen.
Interessant war auch die Anregung, die Bohrspäne des Forstner Bohrers in Hirnholz nicht zu verwerfen, sondern ihre feine Krümelstruktur zu nutzen, um zusammen mit Sekundenkleber Lunker im Holz zu füllen.
Anschließend zeigte wosch (Wolfgang Schätzing) das Demonstrationsmodell eines Ovaldrehwerkes.
Die Demonstration war sehr instruktiv, da das Zusammenwirken der einzelnen Teile logisch erklärt und sichtbar wurde. Wichtig beim Ovaldrehen ist, dass das Werkzeug, meist der Schaber, in der richtigen Höhe geführt wird. Johannes Volmer benutzt zur Höhenmarkierung einen Diaprojektor, der eine Linie auf das Drehgut wirft. Wird das Werkzeug nicht in der richtigen Höhe geführt, entstehen unbrauchbare Ellipsen. Gute Ellipsen – schlechte Ellipsen analog zur Fernsehserie Gute Zeiten – schlechte Zeiten:
Interessantes war auch bei der Vorstellung des Pock-Holzes zu hören. Herkunft, Eigenschaften, Verarbeitungstücken und Haptik wurden dargestellt. Jährlich werden 10 Tonnen des Holzes eingeführt, um z.B. Liköre zu aromatisieren. Schont die südamerikanischen Wälder, trinkt weniger Likör! Wodka hat ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
In der Abteilung „Jugend forscht“ zeigten Karsten und cello hilfreiche Dinge. So z.B. eine Vorrichtungen zum Wiederaufspannen von Schalenrohlingen, die sich nach dem Trocknen verzogen haben und eine Laserhilfe zum Drechseln großer Kugeln („Vom Klumpen zur Kugel“).
Nun das Wichtigste: Dank an Peter, der seine Werkstatt für reichlich 30 Besucher zur Verfügung stellte und nun bis Anfang April Tassen abwaschen wird, Kaffeefiltertüten kompostieren wird, die Abrichte wieder zur Abrichte umformen wird, Bänke und Tische wegräumen wird und anschließend vom Flaschenpfand vier Wochen in die Karibik fährt. Hoffentlich kommt er zurück, damit es ein 19. Treffen geben wird.
Fotos zur Ergänzungen des Berichtes erbeten, da ich nicht von Anfang an fotografierte.
Gruß
Cello
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski
www.touch-wood.de
https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
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Hallo Jürgen,
ein toller Bericht zu einem tollen Treffen,
und dann so zeitnah, näher geht wirklich nicht...,danke
ein Nebenschauplatz wäre noch zu erwähnen, das Blasrohrschießen auf dem Holzplatz,
schön, daß uns Passion/Michael das näher gebracht hat und immerhin das Mundstück war gedrechselt
großer Dank auch nochmal an Peter und alle Vortragenden
Viele Grüße aus dem regennassen Fläming,
Rolf
ein toller Bericht zu einem tollen Treffen,
und dann so zeitnah, näher geht wirklich nicht...,danke
ein Nebenschauplatz wäre noch zu erwähnen, das Blasrohrschießen auf dem Holzplatz,
schön, daß uns Passion/Michael das näher gebracht hat und immerhin das Mundstück war gedrechselt
großer Dank auch nochmal an Peter und alle Vortragenden
Viele Grüße aus dem regennassen Fläming,
Rolf
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Hallo Rolf,
leider habe ich den Beginn des Treffens verpasst, deshalb ist das Blasrohrschießen nicht erwähnt.
Martin K. hat mir noch Bilder zur Verfügung gestellt, dafür herzlichen Dank!
Hier der Holztransporter und sein pfiffiger Erbauer:
Die Skeptiker probieren die Hebevorrichtung. Alles lief wie am Schnürchen, welches ein Stahlseil ist.
Karsten mit einer verzogenen Schale, die er auf der folgenden Vorrichtung zum Fertigdrechseln justieren kann:
Cellos Vorrichtung mit Laserpointer, die das Drehen großer Kugeln unterstützt.
Man sieht deutlich die farbig markierten Absätze, bis auf deren Durchmesser beim multiaxialen Drehen abgedreht wird.
Endprodukt, leider im Gedränge ein wenig schräg fotografiert.
Auf sogenannte Fress-Fotos habe ich verzichtet, da sie drechseltechnisch wenig ergiebig sind.
Gruß
Cello
leider habe ich den Beginn des Treffens verpasst, deshalb ist das Blasrohrschießen nicht erwähnt.
Martin K. hat mir noch Bilder zur Verfügung gestellt, dafür herzlichen Dank!
Hier der Holztransporter und sein pfiffiger Erbauer:
Die Skeptiker probieren die Hebevorrichtung. Alles lief wie am Schnürchen, welches ein Stahlseil ist.
Karsten mit einer verzogenen Schale, die er auf der folgenden Vorrichtung zum Fertigdrechseln justieren kann:
Cellos Vorrichtung mit Laserpointer, die das Drehen großer Kugeln unterstützt.
Man sieht deutlich die farbig markierten Absätze, bis auf deren Durchmesser beim multiaxialen Drehen abgedreht wird.
Endprodukt, leider im Gedränge ein wenig schräg fotografiert.
Auf sogenannte Fress-Fotos habe ich verzichtet, da sie drechseltechnisch wenig ergiebig sind.
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Hier noch die Innereien von Wolfgangs Demonstrationsmodell eines Ovaldrehwerkes:
Gruß
Cello
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- EundM
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Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deinen schönen Bericht.
Ein paar Bilder habe ich noch beizusteuern.
Zunächst Reinhards Stammholz-Transportwagen:
Volles Haus:
Matthias erklärt aufgrund einer Anfrage zwischendurch die richtige Handhabung der Schalenröhre mit Fingernagel-Anschliff:
Hölzerne Grüße
Peter
vielen Dank für Deinen schönen Bericht.
Ein paar Bilder habe ich noch beizusteuern.
Zunächst Reinhards Stammholz-Transportwagen:
Volles Haus:
Matthias erklärt aufgrund einer Anfrage zwischendurch die richtige Handhabung der Schalenröhre mit Fingernagel-Anschliff:
Hölzerne Grüße
Peter
„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“
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Hallo Cello, Peter und all die Anderen,
vielen Dank für den schönen Bericht und die Fotos.
Das "leichte Gebäck" ist natürlich im Team mit meiner Frau entstanden.
Ich hab heute noch die Drei-Achs-Arbeit abgeschlossen und will euch noch das Ergebnis präsentieren.
Für einen Glaseinsatz wäre nicht genügend Platz gewesen, daher der kleinere Messing Einsatz.
Bis zum nächsten Mal mit vielleicht mehr verdrehten Objekten.
Gruß,
Thomas
@Peter: Ich werde mal diese Woche das Video zusammenschneiden und eine DVD an dich schicken.
vielen Dank für den schönen Bericht und die Fotos.
Das "leichte Gebäck" ist natürlich im Team mit meiner Frau entstanden.
Ich hab heute noch die Drei-Achs-Arbeit abgeschlossen und will euch noch das Ergebnis präsentieren.
Für einen Glaseinsatz wäre nicht genügend Platz gewesen, daher der kleinere Messing Einsatz.
Bis zum nächsten Mal mit vielleicht mehr verdrehten Objekten.
Gruß,
Thomas
@Peter: Ich werde mal diese Woche das Video zusammenschneiden und eine DVD an dich schicken.
Maschinenpark zur Zeit:
Killinger KM 1500 SE
Stratos Mini E125
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Ich sag auch Danke
Hallo Holzpeter, Hallo Stammtischler
Nun möchte auch ich noch ein paar Zeilen des Dankes los werden.
Es war eine gelungene Veranstaltung! Auch wenn es nur wenig strukturiert läuft kommt hoffentlich keiner zu kurz.
Bereits weit vor der Zeit haben sich einige Drechsler eingefunden und sich in Gespräche vertieft. So wurde die Anfangszeit auch ein wenig überzogen denn es war ja eh schon in vollem Gange. Der rege Gesprächsaustausch und die kleinen Fachsimpeleien sind es ja auch was uns zu den Veranstaltungen zieht. Es war schön die Drechsler nach langem Winter wieder zu sehen. Holzpeter hatte auch bestes Wetter bestellt.
Kleine Fachsimpeleien
Als erster Tagesordnungspunkt wurde Reinhards Stammtransportwagen begutachtet. Die Truppe folgte nur etwas wiederwillig nach draussen, wo Reinhard sein Werk fachgerecht zusammen baute.
Passt in einen Kofferraum
Wer die Vorstellung im Forum bereits gesehen hatte konnte auch gleich einen wesentlichen Unterschied in der Farbgebung ausmachen. Reinhard meinte so einen verrosteten Wagen könne er ja nicht zeigen. So hat er noch schnell ein schickes Schwarz auf das Metall aufgebracht. So sieht der Wagen natürlich viel eleganter aus. Unter uns gesagt wären irgendwelche Ralleystreifen das viel zitierte "Zuviel des Guten".
Eifrig wurden Spionagefotos geschossen. Da keiner die berühmten karierten Hosen anhatte musste sich Peter mit einem Zollstock behelfen.
Da einige „Verbesserungsvorschläge“ eingingen wurde der Wagen einem „Härtetest“ unterzogen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Test keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der Test konnte natürlich zeigen, dass der Wagen einfach funktionierte. So manch bereits hervor gebrachter „Verbesserungsvorschlag“ erwies sich als – bätsch – völlig unbegründet.
Belastungstest
Ich könnte mir vorstellen, dass so Macher in Gedanken ein wenig vor sich hin schweißte. Ich kann es nicht möchte aber meine Achtung mit anderen Worten zum Ausdruck bringen: Genial einfach – einfach genial.
Nebenbei verlief sich die Truppe schon wieder um anderen Geschäften nach zu gehen. Rundlinge wurden umgeladen und auch die Kunst des Blasrohrjagens geübt. Davon habe ich gar keine Fotos gemacht um nicht als Wild ausgemacht zu werden.
Drinnen wurden letzte Gespräche über, ja was wohl, Holz geführt. Da die meißten draussen waren konnte man auch mal in Ruhe auf die mitgebrachten Werke und den Flohmarkttisch schauen. Holzpeter der Tisch muss größer werden. Oder lieber nicht, weil dann kauft man ja noch mehr.
Mitgebrachtes und Flohmarkt
Ganz toll ist die Rubrik Tipps und Tricks. Jeder kann mal einen kleinen Helfer vorstellen. Was man da schon alles lernen konnte!
Heute waren es zwei Dinge:
Wie kann ich den Zapfen oder Rezess nacharbeiten wenn die Schale sich beim Trocknen verzogen hat? Die Leisten auf einer Planscheibe machen es möglich. Wie man sieht sind Drechsler nicht wirklich zimperlich wenn es um die Materialwahl für ihre Hilfsmittel geht.
Als zweites stellte uns ein Verfechter des Handwerks vor, dass er in das Lager der Laserschneider gewechselt hat. Unter Zuhilfenahme eines Laserpointers in einer Vorrichtung ist es möglich den Messaufwand bei der Herstellung von großen Kugeln deutlich zu reduzieren. Man muss nur wissen wie und das wurde uns anschaulich demonstriert.
Nun sollte es aber mit der Demonstration los gehen. Multiaxiales Drechseln stand auf dem Programm. Thomas hatte das Thema in den Ring geworfen und sich entsprechend vorbereitet. Seine Finger waren dennoch verdammt zittrig vor der wissensdurstigen Menge von Drechslern.
Gut vorbereitet und durch Zeichnungen unterstützt ging es ans Werk.
Die benutzten Werkzeuge
Ich war überrascht, welche Form da so zum Vorschein kam. Hergestellt mit einfachsten Mitteln – genial! Zum Ende hin löste sich auch die Anspannung beim Vorführer wie dieses Bild beweist.
Danke an dieser Stelle für diese Vorführung! Wichtig sei noch zu erwähnen: Leute achtet auf die Späne des Forstnerbohrers!
Sie sind ja im Hirnholz geschnitten und ergeben ein prima Grundstoff für Holzkitt – so der Hinweis vom Thomas. Denn Sekundenkleber wird ja mittlerweile jeder in der Werkstatt haben und das Innere des Teelichthalters muss ja irgendwie raus.
Dann gab es einen Schwenk im Thema. Wolfgang holte seinen schon fast legendären Koffer hervor. Was dieser im Rahmen der Veranstaltungen beim Holzpeter schon alles hervor gebracht hat. Man durfte gespannt sein was es diesmal sein wird.
Teil für Teil hat Wolfgang ein eigenes Ovalfutter, besser das Modell eines solchen, hervorgezaubert.
Der Einfachheit im Aufbau gibt es genau ein Seiten- Höhenverhältnis. Aber hier ging es um das Prinzip eines möglichen Aufbaus. Findige Bastler würden dem Aufbau noch weitere feste Einstellungen zuordnen können. Aber es ging nur um das Zeigen des prinzipiellen Aufbaus dieses Lösungsvorschlags.
Damit endete der Stammtisch so langsam und klang ein wenig aus. Holzpeter wurde noch genötigt ein wenig Werbung für seine Produkte zu machen. Ich drück ihm die Daumen, dass der Hammer keine Kratzer hinterlassen hat.
Zum richtigen Abschluß ging es noch in die nahe liegende Gaststätte wo wir noch mit lecker Essen al la Card verwöhnt wurden.
Die weiteste Anreise hatte diesmal ein freundlicher Holzhändler aus dem tiefen Westen kurz vor der holländischen Grenze. Schön, dass es endlich mal geklappt hat.
Vielen Dank an alle Mitstreiter!
Nun möchte auch ich noch ein paar Zeilen des Dankes los werden.
Es war eine gelungene Veranstaltung! Auch wenn es nur wenig strukturiert läuft kommt hoffentlich keiner zu kurz.
Bereits weit vor der Zeit haben sich einige Drechsler eingefunden und sich in Gespräche vertieft. So wurde die Anfangszeit auch ein wenig überzogen denn es war ja eh schon in vollem Gange. Der rege Gesprächsaustausch und die kleinen Fachsimpeleien sind es ja auch was uns zu den Veranstaltungen zieht. Es war schön die Drechsler nach langem Winter wieder zu sehen. Holzpeter hatte auch bestes Wetter bestellt.
Kleine Fachsimpeleien
Als erster Tagesordnungspunkt wurde Reinhards Stammtransportwagen begutachtet. Die Truppe folgte nur etwas wiederwillig nach draussen, wo Reinhard sein Werk fachgerecht zusammen baute.
Passt in einen Kofferraum
Wer die Vorstellung im Forum bereits gesehen hatte konnte auch gleich einen wesentlichen Unterschied in der Farbgebung ausmachen. Reinhard meinte so einen verrosteten Wagen könne er ja nicht zeigen. So hat er noch schnell ein schickes Schwarz auf das Metall aufgebracht. So sieht der Wagen natürlich viel eleganter aus. Unter uns gesagt wären irgendwelche Ralleystreifen das viel zitierte "Zuviel des Guten".
Eifrig wurden Spionagefotos geschossen. Da keiner die berühmten karierten Hosen anhatte musste sich Peter mit einem Zollstock behelfen.
Da einige „Verbesserungsvorschläge“ eingingen wurde der Wagen einem „Härtetest“ unterzogen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Test keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der Test konnte natürlich zeigen, dass der Wagen einfach funktionierte. So manch bereits hervor gebrachter „Verbesserungsvorschlag“ erwies sich als – bätsch – völlig unbegründet.
Belastungstest
Ich könnte mir vorstellen, dass so Macher in Gedanken ein wenig vor sich hin schweißte. Ich kann es nicht möchte aber meine Achtung mit anderen Worten zum Ausdruck bringen: Genial einfach – einfach genial.
Nebenbei verlief sich die Truppe schon wieder um anderen Geschäften nach zu gehen. Rundlinge wurden umgeladen und auch die Kunst des Blasrohrjagens geübt. Davon habe ich gar keine Fotos gemacht um nicht als Wild ausgemacht zu werden.
Drinnen wurden letzte Gespräche über, ja was wohl, Holz geführt. Da die meißten draussen waren konnte man auch mal in Ruhe auf die mitgebrachten Werke und den Flohmarkttisch schauen. Holzpeter der Tisch muss größer werden. Oder lieber nicht, weil dann kauft man ja noch mehr.
Mitgebrachtes und Flohmarkt
Ganz toll ist die Rubrik Tipps und Tricks. Jeder kann mal einen kleinen Helfer vorstellen. Was man da schon alles lernen konnte!
Heute waren es zwei Dinge:
Wie kann ich den Zapfen oder Rezess nacharbeiten wenn die Schale sich beim Trocknen verzogen hat? Die Leisten auf einer Planscheibe machen es möglich. Wie man sieht sind Drechsler nicht wirklich zimperlich wenn es um die Materialwahl für ihre Hilfsmittel geht.
Als zweites stellte uns ein Verfechter des Handwerks vor, dass er in das Lager der Laserschneider gewechselt hat. Unter Zuhilfenahme eines Laserpointers in einer Vorrichtung ist es möglich den Messaufwand bei der Herstellung von großen Kugeln deutlich zu reduzieren. Man muss nur wissen wie und das wurde uns anschaulich demonstriert.
Nun sollte es aber mit der Demonstration los gehen. Multiaxiales Drechseln stand auf dem Programm. Thomas hatte das Thema in den Ring geworfen und sich entsprechend vorbereitet. Seine Finger waren dennoch verdammt zittrig vor der wissensdurstigen Menge von Drechslern.
Gut vorbereitet und durch Zeichnungen unterstützt ging es ans Werk.
Die benutzten Werkzeuge
Ich war überrascht, welche Form da so zum Vorschein kam. Hergestellt mit einfachsten Mitteln – genial! Zum Ende hin löste sich auch die Anspannung beim Vorführer wie dieses Bild beweist.
Danke an dieser Stelle für diese Vorführung! Wichtig sei noch zu erwähnen: Leute achtet auf die Späne des Forstnerbohrers!
Sie sind ja im Hirnholz geschnitten und ergeben ein prima Grundstoff für Holzkitt – so der Hinweis vom Thomas. Denn Sekundenkleber wird ja mittlerweile jeder in der Werkstatt haben und das Innere des Teelichthalters muss ja irgendwie raus.
Dann gab es einen Schwenk im Thema. Wolfgang holte seinen schon fast legendären Koffer hervor. Was dieser im Rahmen der Veranstaltungen beim Holzpeter schon alles hervor gebracht hat. Man durfte gespannt sein was es diesmal sein wird.
Teil für Teil hat Wolfgang ein eigenes Ovalfutter, besser das Modell eines solchen, hervorgezaubert.
Der Einfachheit im Aufbau gibt es genau ein Seiten- Höhenverhältnis. Aber hier ging es um das Prinzip eines möglichen Aufbaus. Findige Bastler würden dem Aufbau noch weitere feste Einstellungen zuordnen können. Aber es ging nur um das Zeigen des prinzipiellen Aufbaus dieses Lösungsvorschlags.
Damit endete der Stammtisch so langsam und klang ein wenig aus. Holzpeter wurde noch genötigt ein wenig Werbung für seine Produkte zu machen. Ich drück ihm die Daumen, dass der Hammer keine Kratzer hinterlassen hat.
Zum richtigen Abschluß ging es noch in die nahe liegende Gaststätte wo wir noch mit lecker Essen al la Card verwöhnt wurden.
Die weiteste Anreise hatte diesmal ein freundlicher Holzhändler aus dem tiefen Westen kurz vor der holländischen Grenze. Schön, dass es endlich mal geklappt hat.
Vielen Dank an alle Mitstreiter!
Grüsse Matthias
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
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Hallo Rundmacher,
während Thomas' Multiaxial-Vorführung hat seine Frau Lilly ein Video aufgezeichnet.
Dieses habe ich heute in bearbeiteter Form als DVD erhalten
Ich habe es mal auf Youtube hochgeladen, damit alle etwas davon haben...
Ich hoffe, es gefällt Euch ebenso gut wie mir...
http://youtu.be/dak7zqYo67w
Hölzerne Grüße
Peter
während Thomas' Multiaxial-Vorführung hat seine Frau Lilly ein Video aufgezeichnet.
Dieses habe ich heute in bearbeiteter Form als DVD erhalten
Ich habe es mal auf Youtube hochgeladen, damit alle etwas davon haben...
Ich hoffe, es gefällt Euch ebenso gut wie mir...
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Hölzerne Grüße
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Hallo Peter,
Dank an die Kamerafrau und Dich für das Hochladen.
Ein instruktives Video. So richtig heiß wird es nach 25:55.
Gruß
Cello
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Ein instruktives Video. So richtig heiß wird es nach 25:55.
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Cello
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Hallo miteinander,
kann mir jemand sagen wofür der Wagen ist? Kann man den hinters Auto hängen?
Mir ist nicht ganz klar was für ein Vorteil so ein Gefährt hat.
Warum sollte ich einen kleinen Stamm im ganzen mitnehmen, wenn ich ihn doch sowieso kleinschneide?
Oder wird der Stamm im ganzen gedrechselt?
Schöne Grüße
Pascal
kann mir jemand sagen wofür der Wagen ist? Kann man den hinters Auto hängen?
Mir ist nicht ganz klar was für ein Vorteil so ein Gefährt hat.
Warum sollte ich einen kleinen Stamm im ganzen mitnehmen, wenn ich ihn doch sowieso kleinschneide?
Oder wird der Stamm im ganzen gedrechselt?
Schöne Grüße
Pascal
- splitter
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Hab immer in unseren Berichten geschaut und nichts gefunden. Hab schon an Uns gezweifelt. Meine Antwort ist ja nun in einem anderen Thema. Bis zum nächsten Mal.
Herzliche Grüße Karsten
Herzliche Grüße Karsten
Wer stets begreift was er tut, lebt unter seinen Möglichkeiten.
Ich leide nicht unter Realitätsverlust, ich genieße ihn.
http://www.heyde-holz.de
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- splitter
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und gerade habe ich mal das Video schnell durchgesehen. Runtergeladen und in doppelter Geschwindigkeit angesehen Toll Thomas. Ich könnte schon eine Woche vorher nicht mehr schlafen und würde wohl die Hälfte vergessen.
Herzliche Grüße Karsten
Herzliche Grüße Karsten
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