Moin und ein liebes Hallo
Ich grüße alle die sich am Tun und Machen des Drechslerstammtisch Mittlerer Osten interessieren. Gestern war es also wieder soweit. Peter hatte eingeladen und uns vor allem herrliches Wetter bestellt. Auf der Agenda steht Gewinde Strehlen – Vorführer Andreas
Allerdings muss diese Geschichte noch weit vorher begonnen werden. Als leidenschaftlicher Stressvermeider fahre ich ja immer schon sehr früh los.
Die Nacht war nicht so gut, der Schlaf nur leicht und ein komischer Traum so nach dem Motto „Ich war noch nie in Brandenburg“. Zugegeben das war mir schon früher mal aufgefallen die Abfahrtsschildert nicht wirklich registriert zu haben. Die A2 hat auch einen gewissen Ruf mit ihrem Verkehr, den vielen Baustellen und war erst am Freitag wieder dicht.
Also, für andere noch vor dem Aufstehen, los in Richtung Hauptstadt.
Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio - Wir haben keine Meldungen“ Dumdidudidelei
Na dann kann ja nichts schief gehen und in die Richtung der aufgehenden Sonne zum Ziel Hauptstadt/ Mittlerer Osten. Die Verkehrsdichte war super, gar nicht so viel los – Es wird ein schöner Tag! Zwei Abfahrten weiter: Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio – Achtung auf der A2 zwischen Wollin und Brandenburg Behinderungen durch LKW Unfall“ Dumdidudidelei
Hmm, meine Richtung aber bis ich da bin haben die das im Griff. Ist ja noch ein Stück weg. Die schaffen das schon. Das schöne Wetter treibt nun auch die Bauarbeiter wieder auf die Autobahn. Hinter Magdeburg ging es schon los. Selbst Phantombaustellen hat man erfunden. Also Geschwindigkeitsreduzierung bis auf 80 und man sieht nichts. Gefühlte 200m später wieder alles aufgehoben. Na zumindest durfte man 80 fahren. Sonst sind eher 60 angesagt in Baustellen. Schon in Brandenburg? Nein noch Sachsen Anhalt. Nun ja vielleicht nicht zu viel drüber nachdenken.
Gedankenverloren, im Spritsparmodus weiter auf dem Weg eine Unterbrechung: Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio – Achtung auf der A2 zwischen Wollin und Brandenburg Vollsperrung nach LKW Unfall“ Dumdidudidelei
Das meinen die doch jetzt nicht erst oder? SUPER! Aber siehe da ich hatte die Abfahrt Wollin schon erreicht und durfte mich in eine Schlange anstellen. Und dann im Herdentrieb der Masse nach. Ich vermisste die kleinen blauen U Schilder die immer den besten Weg parallel zur Autobahn anzeigen. Na ja vielleicht muss man im Land Brandenburg ja ein wenig sparen. Der Verkehr rollt. Durch ne schöne Landschaft die an einem bei guter Reisegeschwindigkeit vorbei zieht. Aber nun was ist das? Stillstand!
Wie befürchtet staute sich der Verkehr nun in einem Ort – Brandenburg. Na ja muss so ein Vorort gewesen sein. Schöne Gegend viel Grün und Wasser. Immer wieder sporadisch geht es ein Stück weiter. Fühlt sich nach Ampel an. Jupp, schon gefühlte 2km später hatten wir die Ampel. Nun noch durch die Stadt. Das zwischenzeitige Kartenstudium zeigte dass die B1 nun wieder, wie bei uns, parallel zur Autobahn geht und wenn man schon mal da ist nutzt man die auch. Der Termin in der Hauptstadt war eh gerissen und die Wartenden per SMS informiert. Sieht man noch ein wenig und ist von der Herde weg. Warten wir eben in kleineren Rudeln an den anderen Ampeln.
Eine Stunde später und mit der Erkenntnis dass Brandenburg unscheinbar aber wie Potsdam schöne Städte sind komme ich in der Hauptstadt an. Schönstes Wetter wurde gereicht.
Nun denn rechtzeitig zum Stammtisch starten. Dumdidudidelei ach lassen wir das wir sind ja schon fast da.
Es zeigt sich, dass immer die gleichen schon vor der Zeit da sind. Ist auch ruhiger wenn man noch mal einen gepflegten Plausch halten will. Die Stimmung ist jedenfalls hervorragend. Man sieht wie Gerhard seinen neuen Fahrradhelm aufprobiert. So hat er sich wirklich geäussert. Ich würde davon eher abraten.
So nach und nach trudelten weitere Gäste ein. Und nun wurde auch Holz herein getragen. Unser Lumberjack hat Konkurrenz bekommen. Und wir leider wieder mehr Verlockungen. Mist.
Aber die Geschichte dahinter ist eine schöne. Der Verkäufer hat eine alte Bandsäge restauriert und damit diese Kanteln zugeschnitten. Seine Freude über die funktionierende alte Maschine war ihm sichtlich anzusehen. Getragen von dieser Euphorie hat er auch gleich die in der Kiste befindlichen Sortierkästchen gebaut. Toll und immer schön Obacht damit alle Finger dran bleiben.
Auf dem Ausstellungstisch wurden immer mehr Drechselwerke ausgestellt. Ein Teil stach besonders hervor. Es ist eine chinesische Kugel mit 9 Schalen. Gebaut hat sie der Kugelwerner.
Auch andere Werke versammeln sich auf dem Tisch und ich meine einen Trend zu Farbe entdeckt zu haben.
Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio – Achtung auf der A2 zwischen Wollin und Brandenburg Vollsperrung nach LKW Unfall“ Dumdidudidelei
Moment, so kurz vor Beginn fällt auf, dass da einer fehlt. Ein wichtiger sozusagen, nicht weniger der Hauptact. Andreas nutzt auch die A2 und ist sicher nach mir los gefahren und hat den weiteren Weg. Nun wird es spannend.
Draussen vor der Tür wird konspirativ Holz umgeladen. Bei dem einen Transporter ging die Tür gar nicht zu, im anderen konnte wohl besser gestapelt werden. Konspirativ war es ja nicht standen doch noch andere Drechsler herum. Nur nimmt von diesen schon bekannten Ritualen keiner mehr so rechte Notiz.
Material für zukünftige Projekte? Irritierend war was anderes. Normalerweise bringt der Lumberjack Harald das Holz mit. Nun hat er es weggetragen. Vorfreude auf neue Penblanks keimt auf.
Derweil werden drinnen heimlich Spionagefotos aufgenommen. Natürlich werden die Stücke dabei gedanklich bewertet. Aber dazu vielleicht später mehr.
Die Uhr zeigt 10 nach zwei und nun geht es los. Peter eröffnet den Stammtisch.
Was auffällt die Kamera steht. TiPi, unser Kameramann vor Ort, konnte leider nicht kommen aber doch war die Kamera da. Sie wird auch dort bleiben denn TiPi hat sich eine neue Kamera gekauft und die alte dem Stammtisch gespendet wusste Peter zu berichten. Also Vielen Dank an dieser Stelle!
Nun wurde es etwas zäh. Ihr ahnt es: Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio – Achtung auf der A2 zwischen Wollin und Brandenburg Vollsperrung nach LKW Unfall“ Dumdidudidelei
Peter konnte zumindest ankündigen dass Andreas schon auf ca. 50km aufgeschlossen hatte. Die beiden hatten telefoniert und Andreas war wild entschlossen sich nicht weiter aufhalten zu lassen. Nur die anderen vor ihm hatten wohl andere Pläne. Er war ja auch schon fast da.
Nun galt es den Hühnerhaufen mal wieder auf ein Gruppenfoto zu versammeln. Ich fand sonst war mehr, nein nicht Lametta, sondern Besucher. Liegt wohl am Wetter und den anderen Verpflichtungen Arbeit, Ausstellungen, Garten und so weiter.
Für Leute mit Pilzallergie fand sich etwas auf dem Ausstellungstisch. Salz- und Pfefferstreuer im Kleide von Pilzen.
Eine witzige Idee wie ich finde. Vorne rechts sieht man noch die Schale aus einer der letzten Veranstaltungen. Es war der Rohling der bei der Ausstechaktion entstanden ist. Fertig gestellt machte sie schon sehr was her. Es ist sogar ein Streit über das Besitzrecht entbrannt. Ich hätte die auch nur ungern weg gegeben.
Nach Überspringen der Rubrik Tipps und Tricks, die waren wohl gerade aus, gingen wir zur Holzvorstellung über.
Claus hatte sich wieder bereit erklärt eine Holzart vorzustellen. Schön, dass bei uns nicht gilt „Er war drei Mal dabei und darf nicht wieder gewählt werden.“. So konnten wir nun über Holunder erfahren dass es ein hartes und dichtes Holz ist. Rohdichte und andere technische Daten wurden vorgestellt. Auch hatte er Holzteile in beachtlichen Abmessungen dabei. Obwohl Holunder eigentlich ja ein Strauch ist.
Die von ihm mitgebrachte Holunderblüte machte sich im Übrigen recht gut als Dekoration auf der Drechselbank.
Erkenntnisgewinn für mich neben des Vorhandenseins von Kern und Splintholz war dass ein kalt vergorener Hollunderwein immer noch giftig ist. Das wurde anschaulich von einem weiteren Besucher ergänzt. Also macht diese Moste oder Säfte auf dem Weg der Entstehung mindestens einmal heiß.
Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio – Achtung auf der A2 zwischen Wollin und Brandenburg Vollsperrung nach LKW Unfall“ Dumdidudidelei
Nun kam doch noch ein Tipp und Trick zum Zuge. Ich nenn das mal einfach so. Das Drechslervölkchen ist ja bisweilen neugierig und experimentiert auch abseits des Holzes mit verschiedenen Techniken. Hier hatte Andreas, nein nicht der mit dem Gewindestrehlen, sondern Frohholz eine Drehachse mitgebracht. Selbst gebaut – Respekt. Ich interessiere mich ja auch für so was und bekomme immer wieder spitze Ohren dabei. Er möchte Drechselwerke durch beschriften verzieren und fragte nun nach einer entsprechenden Software, die ihm das erleichtern würde. Neudeutsch würde man wohl APP dazu sagen. Tja an der Stelle bin ich raus. Software – soon Teufelszeug!
Nahtlos ging es dann in den Bereich Erfahrungsbeichte über. Ob es spontan war kann ich gar nicht sagen. Danach sah es eigentlich nicht aus. Eckhard, als EundM bekannt, berichtete von einem Kurs mit Glen Lukas. Ihm war die Begeisterung anzumerken.
Dort wurden Schalen gedreht und er hat viele Tipps mitgenommen. Genau so soll es ja sein. Einige von diesen wollte er nun mit uns teilen. Mir gefiel die Mischung aus Formenideen und praktischen, handwerklichen Tipps. Eine seiner persönlichen Erfahrungen möchte ich hier mehr oder weniger frei zitieren: „Der Kurs war teuer aber bereits vor einem Jahr bezahlt und man hat die Summe derweil vergessen. Das hilft ungemein den Kurs zu geniessen.“
Aber man merkte wie er bei seinem Vortrag geradezu auflebte und vor dem geistigen Auge die besonderen Situationen des Kurses Revue passierten. So konnten auch wir etwas davon haben. Natürlich wurden sofort auch andere Erfahrungen und Techniken diskutiert wie das folgende Bild im Zwiegespräch mit Peter zeigt.
Nun gab es eine Pause weil: Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio – Achtung auf der A2 zwischen Wollin und Brandenburg Vollsperrung nach LKW Unfall“ Dumdidudidelei
Aber es war kein Halten mehr. Die Geister stoben auseinander.
Die CNC Fraktion ging zum Angriff auf das lebende Objekt über. Wir erinnern uns an die sorgsam unter einer Folie verhüllten CNC Fräse in Peters Werkstatt zum letzten Stammtisch. Diese stand nun offen da und wurde spontan mit einer Drehachse ausgerüstet. Fachgespräche über Programmierung und Achssubstitution folgten.
Die andere Fraktion machte sich über die Schalen von EundM her. Lebhaft wurden die Formen diskutiert und das Gesagte diskutiert wie auch das folgende Bild noch zeigt.
Fast vergessen wurden Cellos Doppelschalen. Ich weiß aber dass sich zumindest einer der Drechselfreunde intensiv mit Cello über die Herstellung unterhalten hat.
Nun war noch Zeit übrig denn Dumdidudidelei „Hallo aus dem Verkehrsstudio – Achtung auf der A2 zwischen Wollin und Brandenburg ist die Vollsperrung nach LKW Unfall aufgehoben“ Dumdidudidelei
Na ja ob es wirklich so war kann ich nicht sagen aber die Wartezeit auf Andreas musste noch etwas überbrückt werden.
Also wurde rein improvisativ, ha kennt die Rechtschreibprüfung nicht, ein Rohling aufgespannt und etwas vom EundMs Vortrag in der Praxis gezeigt. Aus unerfindlichen Gründen gibt es davon keine Fotos.
Das Beste kommt aber bekanntlich zum Schluss: Tata Andreas ist angekommen!
Nach qualvollen Stunden hinter einem polnischen Transporter konnte er sein Ziel endlich erreichen. Ob ihn die Wurst gelockt hat möchte ich hier gar nicht erst in den Raum stellen. Sicherlich genervt konnte er doch noch etwas lachen. Und der mitgebrachte Nudelsalat war quasi auf dem Punkt serviert worden. Danke an der Stelle! War lecker und man hat so manchen öfters an der Schüssel gesehen. Dass diese aus Plastik war sei angesichts der langen Reise verziehen.
Und sonst? Andreas hatte sich perfekt vorbereitet. Ein Blick in seine Kiste zeigt verschiedene Rohlinge, jede Menge Werkzeuge und Hilfsmittel.
Aber nicht nur seine Vorbereitungen waren gut sondern auch seine fertigen Beispiele zeigen von Präzision in seinem tun. Anbei noch zwei Bilder der von ihm mitgebrachten Dosen.
Die Form und auch Materialwahl bzw. Kombination haben mich begeistert. Das Aluminium war geschliffen und dennoch von grober Aussenstruktur. Im Gegensatz dazu war die schwarze Büffelhornplatte auf Hochglanz poliert. Auch sie zeigte die grobe Aussenstruktur des Bandsägenschnittes aber wirkte gleichwohl viel feiner und „weicher“. Großes Kino also!
Schade, dass die Zeit schon um war. Das wäre ein toller Vortrag geworden.
Andreas hat aber versprochen den Vortrag nach zu holen. Vorbereitet ist er ja nun. Und damit ergibt sich für alle, insbesondere für die nicht dagewesenen, die Gelegenheit sich auf den nächsten Stammtisch zu freuen.