Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

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hplzwurm
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Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von hplzwurm »

Liebe Schreiberdrechsler,

ich habe heut ein paar PenBlanks aus, eigentlich weiss ich nicht genau was das ist, auf die Bank genommen.
Ich glaube, ich habe die irgendwann bei dictum gekauft, ist eventuell Acryl.
Jedenfalls weiss ich nicht, womit ich das schleifen bzw. polieren kann.
Mit Schleifpapier hats irgendwie nicht gut funktioniert.

Bilder anbei
IMG_4248.JPG
IMG_4248.JPG (70.27 KiB) 3729 mal betrachtet

Frage also: wie und womit bekommt man das Zeug glatt und glänzend?
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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Daddy
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit

Beitrag von Daddy »

Hallo Martin,
mir fällt als erstes ein: Micromesh.
Habe ich aber selbst noch nicht versucht.
Aber hier gibt es ja Schwarmwissen.
lg Heiner
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"Die eine Hälfte der Menschen drückt sich nicht klar genug aus, die andere Hälfte hört nicht genau genug zu." Rudolf Affemann
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Mucker0815
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit

Beitrag von Mucker0815 »

Hallo Martin,

mit Micromesh-Pads im Nassschleifverfahren bis auf Körnung 12000 bearbeiten, das funktioniert wunderbar
und geht wirklich schnell und überzeugend von der Hand.

Wenn mann dann noch Einen drauf legen will kann man von Rustins die Burnishing cream danach zum Polieren
anwenden. Das finale Ergebnis ist dann wirklich perfekt.
Bei den Penblanks von Dictum wird es sich um Acryl gehandelt haben.

Gruß
Andreas
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Argus
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit

Beitrag von Argus »

Hallo Martin,

Micromesh hatte ich anfänglich auch genommen, bin aber dann zu den Polierpasten gewechselt, nachdem ich meine Bank zur Polierbank umgebaut habe --> viewtopic.php?p=417642#p417642
Zum Abklären, also für Spiegelglanz, verwende ich Lumo 939 von Kiesow --> https://metall-polish.de/shop/hochglanz ... -1465.html
Beim Stifte polieren ist die Verwendung denkbar einfach, einfach den wachsartigen Klotz an das drehende Werkstück halten und verteilen, bis sich ein brauner Film gebildet hat. Dann bei weiterhin laufender Maschine mit einem Tuch diese Schicht dann abreiben.
Bei ganz kleinen Stücken, die sich auch nicht rotieren lassen, nehme ich den Dremel und Filzscheibe. Dort nehme ich mit der Filzscheibe dann das Polierwachs vom Klotz ab und poliere mit der Scheibe.
Lumo 939 ist aber erst der dritte und letzte Gang. Bis Körnung 800 schleife ich mit Schleifleinen, danach nehme ich eine Vorpolierpaste , hierauf dann eine Polierpaste, dann abschließend die Abklärpaste. Sämtliche Kunststoffe und auch Oberflächen von Sekundenkleber gehen hiermit hervorragend.

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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hplzwurm
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit

Beitrag von hplzwurm »

Hallo Andreas, Frank und Heiner,

auf das Schwarmwissen hier kann man ja bauen.
Danke für eure Antworten und Hinweise, ich werde es mit den Pads probieren, die habe ich da.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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escha
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit

Beitrag von escha »

Hallo Martin.

Schau dir mal den Beitrag an.

viewtopic.php?f=17&t=35023&hilit=zahnpasta

Ich habe in die Zahnpasta immer ein Paar Tropfen Spühlmittel getan, hab ich irgendwo mal gelesen.
Schöne Grüsse Erich
Palmendrechsler
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von Palmendrechsler »

Hallo Martin,
meine besten Erfahrungen beruhen primär auf Ebonit: Schleifen bis 1.200 dann nass ! mit Micro-Mesh- Schleifleinen kleinschrittig ! bis 12.000, bei Stiften nur in Längsrichtung.
Liebe Grüße Helmut
Der Palmendrechsler
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hplzwurm
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von hplzwurm »

Hallo zusammen,

ich danke euch für die vielen Antworten,
jetzt lasst mich erst einmal ausprobieren :-)

ab Samstag bin ich Rentner, vielleicht bleibt dann etwas mehr Zeit für den Keller.
Aber ein paar Projekte stehn schon schlange:

ein Sideboard aus Ahorn, ein Doppelbett aus ZIrbelkiefer, das Holz liegt schon mind. 4 Jahre in unserer Hütte.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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Matthias R
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von Matthias R »

Hallo Martin,
nur mal als Hinweis von einem Rentner an den zukünftigen Rentner, das mit dem Thema "Zeit haben" wird noch schlimmer. Es kommen viele Leute mit der Bemerkung, "Du bist ja Rentner, da kannst Du mir ja schnell das mal bauen, Du hast ja jetzt Zeit."
Ich wünsche Dir für den neuen Lebensabschnitt alles Gute.
Beste Grüße Matthias

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chrilu
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von chrilu »

Servus Martin

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit unten stehendem Produkt gemacht.
https://www.pennstateind.com/store/PKFINKIT.html
Du brauchst sonst kein Schleifpapier und auch das erwähne Micromesh entfällt.
Du schleift allerdings immer nass, was die Verwendung bei Hybriden PenBlanks ausschließt.

Die Verwendung von Micromesh bei Acryl Materialien sehe ich übrigens kritisch, da die Latex Bindung gern mal mit dem Kunststoff verschmilzt und dann hast du ein neues Problem.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Matthias R
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von Matthias R »

Hallo Martin,
wenn es nur um ein paar wenige Acrylstücke geht und Du die Schleifpads da hast, würde ich damit schleifen (Naß machen!) und mir über Alternativen keine Gedanken machen. Zum Nachpolieren geht wie oben geschrieben auch Zahnpasta gut. Meine Frau raucht und hat da so eine Zahnpaste, die gegen gelbe Zähne wirken soll, für Acryl nachpolieren geht die sehr gut (die Zahnpasta).
Beim Schleifen von Acryl mit den Pads oder Micromesh hatte ich noch nie Probleme. Ich habe aber auch immer mit Wasser geschliffen und ich habe schon sehr viele Acrylstifte gedrechselt. Beim Schleifen bis Körnung 12.000 bitte keine Körnung zwischendurch weglassen.
Beste Grüße Matthias

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hplzwurm
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von hplzwurm »

Lieber Matthias, lieber Chrilu,

danke für die weiteren Tipps, ich werde zu gegebener Zeit berichten, ob ich es geschafft habe.

@ Matthias
Danke für den Zeithinweis als Rentner.
Ich vermute, daß ich noch es öfteren auf dem Friedhof sein werde zum Spielen und die restliche Zeit dann im Keller oder Garten verbringe, soweit meine Regierung das zuläßt.
Ich weiss auch, daß bei Rentners die Zeitknappheit u.a. dadurch entsteht, daß die Augen schlechter werden, die Schrift gößer und die Kalender kleiner, dann passt einfach nicht mehr so viel rein in den Kalender.

Im Ernst, ich bin gespannt, wie sich das Leben ab 1.1.22 anfühlt, zumal die Kirche über 40 Jahre mein zweites Wohnzimmer war und ich nicht sicher bin, in welchem ich mehr Zeit verbracht habe.
Aber ich habe nach wie vor einen Schlüssel, muss aber nicht mehr ständig üben, darf aber.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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Nachtübernahme
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von Nachtübernahme »

Hallo Martin,
Ich hab bisher einen Acry Penblank gedrechselt -- der Gestank war fürchterlich.
Die Oberfläche habe ich nach der Meisselarbeit erst mit normalen Schleifleinen K320 aufsteigend bis K1000, danach mit Micromesh bis 12000, dann noch mit Shellawax liquid poliert.

Die Oberfläche ist natürlich super, der Stift aber so gesehen nur win teurer Plastikstift...
Ich für meinen Teil bleibe bei Holz.
Grüße aus dem Wittelsbacher Land,
Tobias
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Re: Kunststoffzeug schleifen bzw. polieren - wie und womit?

Beitrag von hplzwurm »

Hallo zusammen,

ich melde mich noch einmal wegen des „Plastikpolierens“.

Ich habe die Drehzahl drastisch reduziert und alles in allem mit Micromesh geschliffen bis 12000.
Den restlichen Glanz hat eine alte (abgelaufene?) Autopolitur gebracht.

Ob ich das Acryl noch öfter drechsle, weiß ich nicht. Es ist eher unwahrscheinlich:
a - weil es stinkt
b - weil ich vorher und nachher alle Späne sorgfältig wegsaugen muss, damit die Ansauganlage rein bleibt.

Danke noch einmal für eure Hilfe.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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