Ur-altes Holz - Erfahrungen und Ideen für Schreiber gesucht

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tognino
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Beitrag von tognino »

Hallo Manfred,

Schneide das Holz in Kantelstärke ganz normal und kleb es mit Acrylatkleber einfach übereinander. Dann hast du 3 oder 4 Stücke übereinander und kannst sie ganz normal verarbeiten. Hab ich schon ganz oft gemacht. So mache ich auch Schreiber aus ganz unterschiedlichen Hölzern. Geht prima.

Tolles Holz hätte ich auch gerne ein Stück von....

Beste Grüsse von Heiner

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pickhanhaken
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Holz

Beitrag von pickhanhaken »

Hallo Manfred,

Ich bin kein Stiftedrechsler aber gab es nicht einen Artikel in der Drechselzeitung, von Franz Keilhofer, wo er eine Stift bzw. Kugelschreiber aus Querholz gedrechselt hat? Wenn Du die Stücke mit der flachen Fläche, also mit dem Hirnholz auf die Bandsäge legst und Kanteln runtersägts?

Nur so eine Idee von mir, wie gesagt ich bin kein Stiftedrechsler.

Gruss Andreas
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Hallo Manfred,

kommen die Stücke aus der Braunkohle?
Wenn JA handelt es sich um sogen. Xylit (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Zuckeraustauschstoff!!).
Das sind teil-verkohlte Holzstücke.
Nach meiner bescheidenen Erfahrung taugt das Zeug zu nix, es sei denn, Du findest eine Möglichkeit, das zu stabilisieren.
Das optische Ergebnis wird aber auch nicht viel hergeben.
Nun ja....und eine Rarität ist das auch nicht.
Vor der Kohleveredlung wird das Zeug tonnenweise ausgesiebt.

@Martin: nach 8 Mio. Jahren ist noch gar nix versteinert.
Der "Steinerne Wald" von Chemnitz ist ca. 290 Mio Jahre alt :?oh

Hölzerne Grüße
Peter :-)

P.S. Wenn jemand eine Möglichkeit findet, wie man das Xylit im Großmaßstab sinnvoll verwerten kann...Patent anmelden und reich werden!!! :mrgreen:
„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“
Günther 250
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Beitrag von Günther 250 »

Hallo Manfred
Aufschneiden, stabilisieren, fertig.
Gruß Günther
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Moin,

da kann ich euch eine Menge Zeit ersparen, denn wenn es der gleiche Stamm ist dann habe ich von vor über 2 Jahren schon ein Stück davon zum Testen erhalten. In das Zeugs dringt nichts ein, unter Vakuum (ich habe eine der fetten Pumpen) dringt es etwas ein aber es stabilisiert sich nichts. Das Holz schein ölig zu sein, eine Verbindung von Resin oder anderen Mitteln klappt nur teilweise, spätestens beim Bohren hat man wieder Bröckchen. Dickflüssigeres als Resin dringt nur ein Zehntel ein!

Ich habe so einiges Versucht aber irgendwann entnervt aufgegeben. Wenn einer trotzdem eine Lösung findet dann laut schreien bitte, ein uns allen bekannter älterer Herr hat der RAG (bzw. dem Vorstand) erzählt, man könne Kulis daraus machen. Wäre toll wenn es doch noch klappen würde - aber ich sehe jedenfalls bei den Holzproben die ich hier habe tatsächlich "schwarz" denn das Zugs ist zwar heller als Kohle aber der Kohle näher als man beim anschauen glauben mag.

Würde sich freuen wenn es klappt: KD
Günther 250
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Beitrag von Günther 250 »

Hallo
Das klingt nach Herausforderung.
Manfred, schneide ein paar Blanks und ich werde mal sehen ob ich das hart bekomme.
Kostet nix außer dem Porto.
Rückporto übernehme ich.
Gruß Günther
Cello
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Beitrag von Cello »

Hallo Glasholz,

wie ist der Heizwert?

Gruß
Cello
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski


www.touch-wood.de

https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

@ Jürgen: Hast eine PN . . .

KD
tognino
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Beitrag von tognino »

Die Sitfte sehen doch richtig Klasse aus. Hab ich doch gesagt, geht.... :maintor1:

Noch mal zu den Methode mit Acrylat-Kleber. Die Kantenstückchen einzeln bohren und dann auf die Messinghülse kleben und über Nacht unter Druck fixieren, hat bisher immer geklappt. Ich fixiere die im Schraubstock. Am besten geht einer der Schreibstöcke der Hobelbank. Wenn die Blanks exakt gleichlang sind gehen auch mehrere.

Beste Grüße nach Amel

Heiner Tognino
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Ralf R.
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Beitrag von Ralf R. »

Servus Manfred,

ich habe neulich Füller aus Querholz gedrechselt. Hatte dazu eine Baumscheibe (5 cm stark) aus 500-jahre alter Kiefer bekommen (hatte auch noch einen historischen und ideellen Wert).
Habe das in entsprechende Penblanks geschnitten und von einem guten Drechslerkollegen stabilisieren lassen. Anschließend wie "normales" Holz behandelt und die Stifte in gewohnter Weise hergestellt. Natürlich muss man wesentlich vorsichtiger bei der Bearbeitung im Querholz vorgehen, zumal das immer noch harzhaltige und eigentlich minderwertige Kiefernholz für Stifte nicht so geeignet ist. Das Eisen muss besonders scharf sein und immer von außen nach innen arbeiten. Etwas Lehrgeld musste ich auch bezahlen, denn einiges an "Ausschuss" war bei mir schon dabei.
Aber letztlich sieht das Ergebnis doch recht gut aus.

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beste Grüße aus dem BGL
Ralf
Holz ist rund - na und.
www.edlestifte-reuter.de
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Hallo Manfreg,

schön das du "dran" geblieben bist. Ein Tipp zum schleifen wegen dem farbigen Staub ist schwer, Kombinationen aus hellem und dunklem Holz schleife ich wenn es geht erst das helle und versiegele das mehrmals mit Holzfestiger, dann das dunklere schleifen, insges. ist diese Schleiferei nicht einfach und so 100% hab ich es nie hin bekommen. Ich würde auch nie sooo unterschiedliche Hölzer kombinieren, dann ist das Schleifstaubproblem noch größer. Und noch besser ist es (wenn es denn geht) mit dem Meissel schon so sauber zu drehen das fast kein schleifen nötig ist wenn man dem Endkunden erklärt was das für Holz ist und das das "sprechen" muss. Naja - bei deinem Holz ist nur Meisseln schwer, klar. Wenn wir schon vom Holz reden, nach dem was als Ergebnis nun herausgekommen ist kann ich das Alter nicht so recht glauben, ich kenne so altes Holz und das bröckelt schon beim PenBlank sägen. Ohne einen internen Festiger (Resin unter Vakuum) lässt sich solches Holz nicht bearbeiten. Nun Gut, ich habe ja nicht alle Hölzer dieser Welt getestet aber das was ich hier in die Finger bekommen habe, mal 4 Mio, mal 13 Mio alt - das musste stabilisiert werden. Apropos: Ich will meine Vakuumanlage (Pumpe und Glasbottich mit Zubehör günstig verkaufen)

Trotzdem ist dein Ergebnis prima geworden und das ist doch alles was zählt. Meinen Glückwunsch!

Nette Grüße: KD
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loni
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Beitrag von loni »

Hallo,
ich hab zwar noch nicht viel erfahrung mit stiften etc. aber heute ein Video gesehen, indem die oberfläche erst mit ca kleber komplett versiegelt wird und anschließend der ausgehärtete kleber geschliffen und poliert wird. Wenn dir das nicht zuviel ca auf der Oberfläche ist, sollte diese Methode funktionieren. Ob das wasserschleifen wirklich notwendig ist weiß ich nicht. Aber die Idee sollte ja funktionieren oder?

Viele Grüße Loni
Glasholz
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Beitrag von Glasholz »

Hallo Manfred,

entschuldige bitte das ich im letzten Beitrag deinen Namen falsch geschrieben habe, einfach zu schnelle Finger.

Den Effekt beim Alu kennen wir alle ähnlich, passiert auch beim schleifen wenn man dabei auf die Bushings kommt. Ich lackiere meine öfter, aber irgendwo hab ich mal gelesen das es andere geben soll die nicht abfärben, gelesen und doch wieder vergessen :re:

Vielleicht schreibt dazu noch jemand was. Aber dein Schreiber hat Unsauberkeiten die nichts mit dem Material zu tun haben, die sind "Handgemacht" Ich vermute das es hier nur ein Probestück war, da ist es egal.

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Pingelige Grüße: KD :prost:
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