gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

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hplzwurm
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gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

Beitrag von hplzwurm »

Hallo zusammen,
was mich nach vielen Schreibern immer noch bewegt, ist die Frage: Wie bekomme ich immer eine gerade Bohrung hin?
Wie stellt ihr es an, dass der Bohrer nicht verläuft?

Vorher mit dem Meissel zentrieren oder mit einem Zentrierbohrer?
Mit welchen Bohrertypen bohrt ihr? Holzbohrer mit Zentrierspitze oder normale Spiralbohrer?

Gerade bei den schön und oft verdreht gemaserten Hölzern ist das ein Problem und so geht manch wunderbarer Rohling in den Ofen, ärgerlich.
Wie sieht das bei euch aus?
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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Bernd Schröder
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Re: grade bohren?

Beitrag von Bernd Schröder »

Hi!
Also ich spanne die Rohlinge ins Backenfutter (LongNose Backen) und bohre dann auf der Drechselbank.
Gerade die besonderen Rohlinge fallen oft aus Abfällen/Resten an, die nicht besonders
gerade und gleichmäßig formatiert sind. Hier heisst es "zielen".
Da stecke ich dann schonmal dünne Stücken hinter den einzelnen Backen, um den
Penblank richtig auszurichten.
Das gilt auch besonders für Gehörne vom Rehwild

Ich bohre mit einem Famag HSS-G Bohrer mit Zentrierspitze.
>> Weitere gute Bohrer gibt es von Fisch oder Colt (Pen Drills) und ...
Die haben den Vorteil, daß sie relativ steif sind und aufgrund der Zentriespitze brauche ich den
Blank nur grob mit der Bandsäge auf Länge schneiden und spare mir die Körnung.
Alternativ kannst Du sicher auch einen normalen HSS-Spiralbohrer nehmen.
>> Der ist ein vielfaches "billiger oder günstiger"...
Allerdings verläuft der auch gern mal...also vorher ankörnen. = Mehr Arbeit

Beim Bohren >> Wenig Druck ausüben!

So sollte es klappen.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
HolzHelmut
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Re: grade bohren?

Beitrag von HolzHelmut »

Hallo!

Ich habe mir so ein Pen Blank Futter gegönnt, hat irgendwas um die 50 Euro gekostet.
Bin ganz happy damit, kann damit auch die vom "eigenen Geiz getriebenen" kleinsten Reststücke noch einspannen und grade bohren.
Als Bohrer verwende ich die ENT Duradrill Holzbohrer. Damit schaffe ich ausrissfreie Bohrungen und der Bohrer läuft durch das Holz wie auf einer Autobahn. Selbst harte/dichte Hölzer wie Cumaru, Massaranduba, Ipe und dergleichen lassen sich bei mir damit ebenso gerade bohren wie auch drehwüchsige kleine Monster.
Leider ist man bei exotischen Durchmessern wieder auf die Metallbohrer (sofern der benötigte Durchmesser weder bei Colt oder Fisch erhältlich ist) angewiesen. Dann ist man wieder auf Arbeitsweisen wie von Bernd beschrieben angewiesen.

Liebe Grüße

Helmut

Bild eines normalerweise wirklich ungeeigneten Rohlings ... der wurde aber tatsächlich zu Drehkugelschreiber :-)

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Klein.JPG (81.89 KiB) 7959 mal betrachtet
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hplzwurm
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Re: gerade bohren?

Beitrag von hplzwurm »

Hallo Bernd, hallo Helmut,
zunächst danke für die Antworten.

@ Helmut
das Futter bzw. diese Backen habe ich auch oder ich spanne mit den kleineren langen Backen, beide halten das Holz ähnlich gut, finde ich.
Es liegt dann auch nicht am Futter.

@ Bernd
Da ich in Sachen Werkzeug nicht sparsam bin, ausser dass ich mir kein billiges Werkzeug kaufe, habe und nutze ich die von Dir genannten Bohrer auch.

Dennoch, manchmal verkäuft der Bohrer direkt zu Anfang trotz Zentrierspitze und dann wackelt alles :-)
Ich beginne mittig und komme am anderen Ende am Rand raus.

Es kann sein, dass ich zu ungeduldig bin und zuviel Druck ausübe.

nochmal @ Helmut
bei krummen Massen bohre ich ggf. mit einem Famag-Bohrer vor und erweitere dann die Bohrung mit einem Metallbohrer.
Die "ENT Duradrill Holzbohrer" kenne ich noch nicht.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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siloko
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Re: gerade bohren?

Beitrag von siloko »

Hallo Martin,

ich hatte vor längerer Zeit das gleiche Problem. Die schlechtesten Bohrer sind die Holzbohrer mit der Spitze. Die verlaufen gerne, besonders
wenn harte und weiche Jahresringen eng beieinander liegen.

Ich benutze zum Vorbohren kurze Metallbohrer(gab's oder gibt es bei Westfalia-Werkzeuge) Und zum fertig bohren nur HSS Stahlbohrer.
Man kann auch mit einer Spindelformröhre eine kurze Vorbohrung machen, um dem Bohrer einen Halt zu geben. Wichtig ist, dass die
Werkzeugauflage so eingestellt ist, dass die Röhrenspitze in der Mitte des Rohlings eingreift.
Wenn der Langbohrer stärker als 8 mm ist, kann man trotzdem mit dem 8er Kurzbohrer vorbohren und dann langsam und bedächtig den
größeren Bohrer benutzen.

Und das allerwichtigste ist: Kleine Drehzahl zw. 400 und 600 U/min und langsamer, gefühlvoller Vorschub.
Das ist nicht von mir, sondern vom Kollegen Liebensteiner aus Berlin. Und wenn der es nicht weiss, wer sonst :-)
Hier noch ein paar Bilder:

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Wenn allerdings die Spindel nicht einigermassen gerade ist, nutzen die ganzen Tips nichts :heul :-L :-L :-L

Hoffe, es hilft Dir weiter
Gruß
Sigi
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Piel
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Re: gerade bohren?

Beitrag von Piel »

Hallo
Wie bekomme ich IMMER eine grade Bohrung hin.
Ich behaupte mal - NIE !! ;-) :-L , - es läßt sich nur minimieren, - einige Maßnahmen dazu sind hier ja schon beschrieben worden.

gerade bleiben - Gruß
Piel
Einer der Vorteile der Unordentlichkeit liegt darin,
dass man dauernd tolle Entdeckungen macht.
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reisender
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Re: gerade bohren?

Beitrag von reisender »

Wenn der Bohrer beim Ansetzen schon leicht eiert / sich bewegt, dann wird die Bohrung garantiert nicht zentrisch. In der Metall-Technik wird mit dem Support unterstützt bis der Bohrer ganz ruhig anliegt. Auf der DB benutze ich ein Holzstab den ich auf der Auflage abstütze und den Bohrer ganz leicht nach vorne bewege. Bis lang keine Probleme gehabt. Benutze HSS Metall-Bohrer und für größere Durchmesser Forstner-Bohrer.
Gruß, Oskar
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Wolli
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Re: gerade bohren?

Beitrag von Wolli »

Hallo Martin,
ich habe mir (nach im Internet gefundenen Angaben) einen Einlippenbohrer geschliffen/gefeilt.
Der macht auch überlange Bohrungen astrein gerade durchs Holz.
Viele Grüße
Wolfgang
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Schliefer
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Re: gerade bohren?

Beitrag von Schliefer »

Hallo Forum,

ich habe sehr viel mit Zweischneidern gearbeitet.

VG
GW
Der krumme Baum lebt sein Leben, der gerade Baum wird ein Brett.
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Bernd Schröder
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Re: gerade bohren?

Beitrag von Bernd Schröder »

Hi!
Noch eine Ergänzung:
Wenn der Bohrer gleich im Ansatz "eiert" dann kann es auch damit zusammenhängen, daß die Drehachse des Penblanks
und die Bohrerachse nicht fluchtet...
Wie kann das sein?
-Bei manchen Drechselbänken hat der Reitstock etwas Spiel im Bankbett und kann sich somit ganz leicht verdrehen.
-Manchmal spannt der Bohrer im Bohrfutter nicht ganz mittig und zeigt damit in die falsche Richtung
-Manche Bohrer sind auch "krumm".

Meistens ist es eine Addition der Kleinigkeiten.
Immer genau schauen, ob die Zentrierspitze wirklich in der Drehachse angreift.
Bei Bedarf neu ausrichten.

-Schief angeschliffene Bohrer können ebenfalls zum Problem werden.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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da_Joe
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Re: gerade bohren?

Beitrag von da_Joe »

Hallo,

noch eine Ergänzung zur gut geschriebenen Ergänzung von Bernd:

Bei Maschinen mit beweglichem Spindelstock (sind ja auch nicht so wenige) kann die fehlende Ausrichtung noch eine weitere Ursache sein.

Grüsse
Joe
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ToniSchmitz
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Re: gerade bohren?

Beitrag von ToniSchmitz »

Ich nutze eine andere Alternative und mache eigentlich gute Erfahrungen damit. Bohrer mit einem 4-Facettenschliff.
Die Querschneide erhält eine Spitze, dadurch wandert der Bohrer nicht zur Seite und senkt den erforderlichen Druck beim bohren um etwa die Hälfte.
Dadurch ist die Wärmeentwicklung auch deutlich geringer. Durch den Facettenschliff lassen sich geometrisch runde Bohrlöcher mit geringen Toleranzen herstellen.

bohrer.jpg
bohrer.jpg (48.81 KiB) 7147 mal betrachtet

Die Bohrer nutze ich sowohl bei Metall als auch bei der Holzbearbeitung.

Gruß aus der Eifel, Manni
Nit alles wat en Loch hät is kapott!
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hplzwurm
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Re: gerade bohren?

Beitrag von hplzwurm »

Liebe Leute,
ich danke für die vielen Antworten und Anregungen. Ich werde das Bohren jetzt neu mit ganz anderen Augen betrachten bzw. besser hinsehen.

@ Toni oder Manni (was ist richtig?),
wo bekommt man solche Bohrer mit 4-Facettenschliff?
Im Netz habe ich nur Möglichkeiten gefunden, sie so schleifen zu lassen.

@ Piel
Du hast es erfasst :-)
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
(alias hplzwurm)
helme
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Re: gerade bohren?

Beitrag von helme »

Hallo Martin,
ich benutze auch solche 4-Facetten Bohrer wie Manni, hab alle meine Bohrer, auch die von meiner Drehbank, mit ner Tormek T8 umgeschliffen;
die Dinger scheiden wie eine Rasierklinge, eine ware Freude.
Die ENT Bohrer sind auch nicht ohne, was man so hört. :prost:
Staubige Grüße Helme
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drechselgaertner
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Re: gerade bohren?

Beitrag von drechselgaertner »

Hallo zusammen!

Ich habe vor längerer Zeit auch Bohrer schleifen gelernt, ich weiss aber nicht mehr wo.
Jedenfalls vor ein paar Jahren hatte ich von der Gukerei die Schnauze voll
und habe mir einen Drill doctor gekauft.
Das ist so schön und ich bereue es heute noch nicht, die Investition gemacht zu haben.
Hier mal ein Video und noch ein paar Bilder.

www.youtube.com/watch?v=96brSzc_kAc
Das Video


235.JPG
235.JPG (140.97 KiB) 6672 mal betrachtet
236b.jpg
236b.jpg (13.92 KiB) 6672 mal betrachtet
so sehen die Bohrer dann aus;
auf meinen Fotos hat man den Schliff nicht richtig gesehen,
deshalb das Foto aus dem Netz.
237.JPG
237.JPG (102.82 KiB) 6672 mal betrachtet
die Sorte Bohrer gehen auch gut, nur man muss halt
selber schleifen und das möglichst genau.

Gruß Jürgen!
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Knut
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Re: gerade bohren?

Beitrag von Knut »

Hallo zusammen
da ich diesen Beitrag mit Interesse verfolgt habe und mir gerade ein neues Bohrfutter gekauft habe,
mein Bericht vom neuen und alten Bohrfutter
Mit meiner neuen Drechselbank habe ich eine durchbohrte Spindel mit MK2 deshalb sollte ein Bohrfutter her mit Anzugsgewinde
Für die alte Bank hatte ich eines gekauft ohne.
Leider hatte ich bei beiden Bestellungen den rundlauf von max 0,1 übersehen
Das neue Futter ist gestern eingetroffen und sollte sofort getestet werden.
Lief aber für mein Gefühl etwas unrund. Somit Messuhr her und gemessen.
altes Bohrfutter am Futter Ausgang 0,1mm Rundlauf
neues Futter 0,2 mm Rundlauf am Futter Ausgang
Spanne ich einen 20cm langen Bohrer ein werden es an der Bohrer Spitze 2mm
Diese Messungen konnte ich mit der alten Bank nicht machen und hatte mich immer gewundert warum zum Beispiel mein 50mm Forstnerbohrer statt 50mm ein Loch von 52mm gebohrt hat. Jetzt habe ich die Erklärung dafür.
Die Bohrfutter machen durchweg einen soliden Eindruck auch die Rezessionen im Netz sind fast alle positiv
Das neue Bohrfutter wird umgetauscht gegen ein etwas präziseres Bohrfutter mit 0,05mm max Rundlauf. bin mir aber nicht Sicher ob das reichen wird.
Welche Borfutter habt Ihr so im Einsatz

viele Grüße
Knut
Knut
Elektra Bekum HDM 800
Killinger KM 1500 SE
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hplzwurm
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Re: gerade bohren?

Beitrag von hplzwurm »

Hallo zusammen,
ich hole den Faden noch einmal hervor :-)

inzwischen habe ich einen 8mm Zentrierbohrer (von GL), div. Kanonenbohrer und ich habe mir ein paar Metallbohrer mit einem 4-Facetten Schliff anschleifen lassen und einen Bohrer mit einem ziemlich flachen Winkel, sodaß er mehr fräst als bohrt.

Ich habe gestern viele PenBlanks gebohrt und hier und da hat der Bohrer schon mal direkt beim Holzkontakt gewackelt. Dann habe ich eine andere Variante genommen, Zentrierbohrer oder 3-4 mm mit einen Kanonenbohrer vorgebohrt, so daß der eigentliche Bohrer zu Beginn mehr Führung hatte. Das hat auch gut funktioniert, aber
einige Male war ich halt nicht sicher, ob es evtl. am Bohrfutter liegt. (s. posting.php?mode=reply&f=43&t=54623)
Ich habe das aber nicht genau dokumentiert (im Kopf), denn ich nehme nach Möglichkeit das kleinste Futter, das mit dem jeweiligen Bohrer geht, also kein 16 Futter für einen 7mm Bohrer.
Ich werde das noch einmal mit allen Bohrfuttern durchprobieren, wenn wieder so ein Stück eingespannt ist.
Und ich werde wohl mal den Rundlauf aller Futter versuchen zu messen, wenn sie im Spindelstock sind.
(Versuchen deshalb, weil ich zwar ein Messgerät habe, aber im Umgang damit nicht firm bin.)
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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DirkM
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Re: gerade bohren?

Beitrag von DirkM »

Hallo Martin,

Ich fasse mal zusammen!
-Ausrichtung Spindelstock zu Reitstock muss stimmen
-Das richtige Futter mit den passenden Spannbacken ist eine elementare Grundlage
-vorkörnen oder Führung drechseln
-richtige Bohrer verwenden
-Drehzahl..... weniger ist mehr ...sachte ohne Druck und immer wieder die Späne ausräumen.

Und wenn das alles nichts hilft, war es halt einfach mal Pech oder ein Astloch oder ein Wurm oder?
Manchmal klappt es auch bei bester Vorbereitung nicht!

Gruß aus Brühl
Dirk
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Max Schreiegg
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Re: gerade bohren?

Beitrag von Max Schreiegg »

Hi,

weil oben nach dem Bohrfutter gefragt wurde: Ich verwende nur noch Röhm Spiro oder Albrecht - die können auch gebraucht (aber nicht misshandelt) sein und sind dann noch hervorragend. Ein Futter für 1-13 sollte auch diese Größen sicher und präzise spannen können, besonders in Holz. Wenn man ein Anzugsgewinde braucht, dann muss der Kegeldorn eben eines haben.
Einziger Nachteil: Die eignen sich nicht für Linkslauf.

Ansonsten passt Dirks Liste wohl ganz gut - ich würde noch ergänzen, dass die Bohrer scharf sein sollten.

Gruß
Max
KENT LAKE PENS & PENC
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Re: gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

Beitrag von KENT LAKE PENS & PENC »

Hallo zusammen,


hier ist meine Methode damit Bohrung und Aussendurchmesser zusammen rund laufen:


Der quadratische Blank wird im 4 Backenfutter auf Mass durchgebohrt . Dann wird zwischen Spitzen (mit Stirnseiten Mitnehmer) der Aussendurchmesser bearbeitet. Nun laeuft alles rund.

Gruss aus Virginia, USA

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Es ist keine Schande etwas nicht zu wissen,
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Re: gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

Beitrag von Wolli »

KENT LAKE PENS & PENC hat geschrieben: 24.10.2019 - 16:34:58
Hallo zusammen,


hier ist meine Methode damit Bohrung und Aussendurchmesser zusammen rund laufen:


Der quadratische Blank wird im 4 Backenfutter auf Mass durchgebohrt . Dann wird zwischen Spitzen (mit Stirnseiten Mitnehmer) der Aussendurchmesser bearbeitet. Nun laeuft alles rund.

Gruss aus Virginia, USA

Norbert (Drehermeister i.R)
Hallo Norbert,
ich habs vielleicht nicht richtig verstanden, aber wie findest du denn beim Einspannen zwischen den Spitzen nach dem Durchbohren die Mitte wieder.
Die hast du doch weggebohrt, oder nicht?
Für eine Erklärung wäre ich dankbar.
Grüsse aus Solingen
Wolfgang
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Re: gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

Beitrag von KENT LAKE PENS & PENC »

Hallo Wolfgang,
der Blank ist durchgebohrt, die 2 Spitzen passen nun beidseitig in die Bohrung und halten ihn GENAU MITTIG.

Gruss aus Virginia, USA

Norbert (Drehermeister i.R.)
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Re: gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

Beitrag von hplzwurm »

Hallo Norbert,
wenn die Bohrung verlaufen ist, wird das nie wieder gerade.
liebe Grüsse aus Radevormwald

Martin Scheibner
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Re: gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

Beitrag von KENT LAKE PENS & PENC »

Hallo Martin,.


Du irrst , gerade eine verlaufene Bohrung wird nun parallel zum Aussendurchmesser.Vorausgesetzt die beiden Spitzen fluchten
,denn warum werden im Metallbereich lange Wellen beidseitig zentriert und Aussen fertig bearbeitet? Genau, damit alles rund laeuft.


Gruss aus Virginia, USA


Norbert (Drehermeister i.R.)
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Re: gerade bohren bei Schreibern - wie und mit was?

Beitrag von Piel »

Hallo
gerade eine verlaufene Bohrung wird nun parallel zum Aussendurchmesser.Vorausgesetzt die beiden Spitzen fluchten
genau so gehts, - es ergibt dann zwar noch einen Winkelfehler auf den Stinseiten,aber wenn das dann auch noch mal
plan gedreht wird ist das perfekte Holzrohr fertig.

beste Grüße
Piel
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