Servus zusammen,
wie bekannt experimentiere ich gerne und spiele mit den unterschiedlichsten Sachen.
Das Thema "Pen Blank" interessiert mich sehr, doch habe ich zur Verarbeitung nicht die nötige Ausstattung.
Bei meinem Freund [mention]Helge[/mention] ist das genau umgekehrt. Er experimentiert nicht so viel, macht aber tolle Schreibgeräte.
Also teilen wir uns die Arbeit dabei herausgekommen sind die folgenden Musterstücke.
Das verwendete Material für die Blanks war:
Bankisazapfen mit Epoxidharz blau und grün
Buche gestockt und stabilisiert
Olivenholz
Weinrebe, stabilisiert
Eiche, Querholz, durchgeräuchert
Wie gefällt euch die Idee?
LG
Paul
Muster Kooperation
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- PaRay
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Was sich spannen lässt, geht auch zu drechseln.
Holz, Stein und Epoxidharz sind meine bevorzugten Materialien.
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Re: Muster Kooperation
Also meiner Meinung:
Buche und Olive sind gut.
Eiche geräuchtert ist auch gut, sieht im letzten Bild aber plötzlich anders (und schlechter) aus - zu dunkel.
Die Weinrebe find ich auch gut.
Die Banksiazapfen mit Grün ist ein wenig unauffällig.
Die Banksiazapfen mit Blau ist dagegen zuviel - das Blau ist sehr blau, und nicht natürlich dazu.
Ich glaube, die Farbe ist wichtig bei diese Banksiazapfenexperimente. Wie wäre es mit ein cremiges Weiß? Schwarz? Dunkelbraun?
Buche und Olive sind gut.
Eiche geräuchtert ist auch gut, sieht im letzten Bild aber plötzlich anders (und schlechter) aus - zu dunkel.
Die Weinrebe find ich auch gut.
Die Banksiazapfen mit Grün ist ein wenig unauffällig.
Die Banksiazapfen mit Blau ist dagegen zuviel - das Blau ist sehr blau, und nicht natürlich dazu.
Ich glaube, die Farbe ist wichtig bei diese Banksiazapfenexperimente. Wie wäre es mit ein cremiges Weiß? Schwarz? Dunkelbraun?
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Re: Muster Kooperation
Danke für dein Meinungsbild und die Anregungen. Das Experimentieren geht laufend weiter
Die Eiche ist sehr dunkel, fast schwarz, wie auf dem Set-Bild. Vielleicht habe ich sie zu lange geräuchert, da sie durch und durch so dunkel ist. Es kommt aber auf den Blickwinkel an! Dreht man den Stift, dann leuchtet die Maserung schon fast golden auf. Ich vermute, es liegt daran, dass wir hier kein Längs- sondern Querholz genommen haben, was auch zu diesem besonderen Bild der Maserung geführt hat.
LG
Paul
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Re: Muster Kooperation
Die geräucherte Eiche wird auch noch etwas heller mit der Zeit, wenn Licht draufkommt, bleicht das etwas aus und wird eher braun als schwarz - soweit meine Erfahrung. Das hängt aber vermutlich auch von der Beschichtung ab, beim Ölen ist es aber deutlich, wie die Farbe wärmer wird.
Man kann die Poren noch hervorheben, wenn man etwas Weißpigment einbringt. Ich mische dazu etwas Leinöl (oder auch Schellack) mit einem Schuss Mixol. Das kommt auf die Oberfläche und wird sofort wieder abgewischt, so dass die Pigmente nur in den Poren sitzen. Den Effekt finde ich sehr reizvoll, man kann es aber kaum fotografieren.
Dabei ist noch wichtig, den Unterschied zwischen Titanoxid und Kalk zu verstehen: Erstmal sieht beides weiß aus. Wenn man aber die finale Beschichtung aufbringt (Lack oder Öl) verschwindet Kalk optisch wieder, weil der Brechungsindex fast gleich wie der BI des Lacks ist. Deshalb ist der Effekt mit Titanoxid viel stärker (höherer BI)
Ich verwende für sowas Mixol, das lässt sich mit fast allem mischen und ist sehr konzentriert - nur mit Stiften reicht es sicher für den Rest meines Lebens. Wie erwähnt gebe ich das Mixol nicht in den Endlack, sondern wische einmal damit drüber (in Öl oder Schellack), dann sofort abwischen, trocknen lassen und dann die Endbeschichtung.
Viele Grüße,
Sebastian
Man kann die Poren noch hervorheben, wenn man etwas Weißpigment einbringt. Ich mische dazu etwas Leinöl (oder auch Schellack) mit einem Schuss Mixol. Das kommt auf die Oberfläche und wird sofort wieder abgewischt, so dass die Pigmente nur in den Poren sitzen. Den Effekt finde ich sehr reizvoll, man kann es aber kaum fotografieren.
Dabei ist noch wichtig, den Unterschied zwischen Titanoxid und Kalk zu verstehen: Erstmal sieht beides weiß aus. Wenn man aber die finale Beschichtung aufbringt (Lack oder Öl) verschwindet Kalk optisch wieder, weil der Brechungsindex fast gleich wie der BI des Lacks ist. Deshalb ist der Effekt mit Titanoxid viel stärker (höherer BI)
Ich verwende für sowas Mixol, das lässt sich mit fast allem mischen und ist sehr konzentriert - nur mit Stiften reicht es sicher für den Rest meines Lebens. Wie erwähnt gebe ich das Mixol nicht in den Endlack, sondern wische einmal damit drüber (in Öl oder Schellack), dann sofort abwischen, trocknen lassen und dann die Endbeschichtung.
Viele Grüße,
Sebastian
- PaRay
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Re: Muster Kooperation
Sebastian, das war sehr informativ.
Ich habe noch mehr Quer- und Langholz in meiner Druckkammer beim Räuchern. Wir werden deine Tipps bei der weiteren Bearbeitung gerne aufgreifen.
Momentan habe ich nur das Kälkwachs von Chestnut.
Liebe Grüße
Paul
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Re: Muster Kooperation
Den Effekt mit dem Brechungsindex nutzt man ja bei der Schellackpolitur - da wird Bimsmehl verwendet, um die Poren zu füllen, das aber im Schellack komplett unsichtbar wird.
Das ist natürlich nichts für Eiche, und für Schreibgeräte nicht robust genug, zeigt aber den Effekt gut.
Eiche ist mir überhaupt das liebste Holz, weil es so viele verschiedene Oberflächen erlaubt. Mit Räuchern und einem schichtbildendem Öl bekommt man eine sehr edle Oberfläche, fast wie Nussbaum, mit Kalken eine sehr rustikale, die aussieht wie rohes Holz. Das ist eine enorme Bandbreite.
Das ist natürlich nichts für Eiche, und für Schreibgeräte nicht robust genug, zeigt aber den Effekt gut.
Eiche ist mir überhaupt das liebste Holz, weil es so viele verschiedene Oberflächen erlaubt. Mit Räuchern und einem schichtbildendem Öl bekommt man eine sehr edle Oberfläche, fast wie Nussbaum, mit Kalken eine sehr rustikale, die aussieht wie rohes Holz. Das ist eine enorme Bandbreite.