Lasern und Finish

[Stefan11a]

Guten Abend Drechslergemeinde.
Ich brauche einen Tipp.

Ich habe einen Auftrag bekommen für 10 Tintenfüller und 10 Tintenroller von einer Firma, die Medizinische Geräte verkauft.
Auf jedem Schreibgerät soll der Äsculapstab gelasert werden.
Meine Frage nun, ich möchte alle Schreibgeräte mit CA Kleber versehen, besser vor oder nach dem Lasern?
Wer hat diesbezüglich Erfahrung?

Vielen Dank euch und noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße
Stefan

[Nachtübernahme]

Ich würde vor dem Finish lasern.
Normalerweise musst du nach dem lasern nämlich nochmal fein schleifen.

[MaFu]

Immer zuerst lasern und dann die Endbehandlung, darum heißt ja auch so (Finish)
Der Laser würde ja das Finish wegbrennen und dann wäre an dieser Stelle wieder das blanke Holz. Zudem könnte es ev. durch den verbrannten CA Kleber auch zu Verfärbungen an den Randstellen kommen.

[Zörndlein Josef Artur]

Hallo, Stefan
ich reibe nach dem Brennen Goldfinger in die eingebrannte Vertiefung.
Das hängt natürlich davon ab, wie tief eingebrannt wurde. Ich brenne ca. 2mm tief.
Nach Aushärtung bessere ich nochmals nach und lackiere nicht, sondern überziehe nur mit Walnussöl in mehreren Schichten.
Das Finisch ist ein Polieren mit einer Papierscheibe.

Mit den besten Erfolgsgrüßen
Zörndlein Josef Artur

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[Stefan11a]

Vielen lieben Dank
Dann wird zuerst gelasert.

Liebe Grüße
Stefan

[sportleichti100]

Hallo Josef Artur,

wie hält die Goldfinger Paste denn in der Schrift? Ich meine, geht die nicht wieder raus?

Viele Grüße aus dem Schwarzwald sendet Euch

Richard

[chrilu]

Servus

Ja zuerst Lasern (das haben ja alle bestätigt).
Aber du solltest mit dem gewählten Holz Versuche machen.
Du bringst enorm viel Hitze in das Werkstück ein, das kann bei Schreibern schon mal in die Hose gehen.
Ein guter Air Assist hilft hier schon mal.
Durch die Hitze wird, je nach Holzart, Harz und andere Stoffe verdampft, das legt sich dann als braune Schicht neben der Gravur ab.
Hier ist Aceton hilfreich, damit bekommst du diese Schmauchspuren wieder weg.

Und dann Oberfläche.

PS: eine Rotationseinheit verhindert die Verzerrung der Schrift und unterschiedliche Einbrenntiefen.

[MaFu]

PS: eine Rotationseinheit verhindert die Verzerrung der Schrift und unterschiedliche Einbrenntiefen.

Stimmt durchaus. Wobei man da noch ergänzen muss: solange die Schrift klein genug ist (z.B. 3 mm) geht es auch ohne einwandfrei.
Wenn der Laser eine Fokusverstellung hat (was ja meist bei den kleineren Chinakrachern der Fall ist), dann diese auf weiter weg stellen.
Dann wirken sich die Distanzunterschiede durch die Krümmung weniger aus. Bei meinem verwende ich in der Regel einen Abstand von 4 cm.

[Oldie]

eine Rotationseinheit verhindert die Verzerrung der Schrift und unterschiedliche Einbrenntiefen.

Kann man sich auch ganz einfach selber bauen; siehe Bild.
Das vorliegende Bild vom Text muss hier natürlich horizontal gespiegelt werden.

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Werner